Habt ihr Rasen/ Wiese im Garten?

  • das ist schon schwierig Verbena, hier die richtige lösung zu finden :/ reine hackschnitzel, wie man sie z.t. in der halle verwendet, geht auch nicht? Die würden den staubigen boden im sommer auf dem padock evtl binden? Humus wird halt auch wieder zu einem riesigen matsch wenn es drauf regnet oder humus-sandgemisch? Das gewicht der pferde ist halt bei so einem problem, auch ein problem. Echt blöd. Oder paddok betonieren und dann sand-hackschnitzelgemisch drauf? Das hatten wir mal in dem stall, wo mein pferd stand. War auch nicht schlecht.

  • oder humus-sandgemisch?

    Das kam mir auch in den Sinn - wobei ihr da recht tief graben müsstest, denn meist sind es nicht die oberen Schichten des Bodens, die das Problem erzeugen, sondern die darunter, die Wasser nicht speichern, wodurch sie im Winter zu Staunässe neigen (nehmen kein Wasser auf) und im Sommer zu Beton werden bzw. stauben (denn sie halten das Wasser nicht) - je nach Bodengrund halt…

  • Das Paddock wird sogar zweimal im Jahr aufgegrubbert, damit sich die verdichteten Schichten wieder lösen. Dann läuft das Wasser für ein paar Wochen wieder besser ab, aber das ist im Winter problematisch, weil man nie weiß, wann es friert und dann hat man einen Acker, auf dem sich die Pferde nicht mehr bewegen können.


    Wenn man betonieren würde, läuft das Wasser vermutlich gar nicht mehr ab. Wir haben in der Halle einen Betonboden unter dem Hallensand und so ganz optimal ist das auch nicht. Eine Mitarbeiterin hatte mal vergessen, die Sprengleranlage auszustellen und tags drauf hatten wir ein Hallenbad ... und das trocknete wochenlang nicht.


    Hackschnitzel hatten wir auch mal in der Reithalle ... das wird so derart rutschig, wenn die feucht werden, dass wir schlussendlich den ganzen Hallenboden austauschten, damit man wieder gefahrlos reiten konnte.


    Vermutlich müssten wir mit einer Drainage arbeiten, aber da ist dann eben das Problem, dass wir ab dem Frühling dann wieder im Dauerstaub stehen, weil es dann zu trocken wird, denn der Boden ist dann wirklich wie ein Sandstrand und Wurzeln halten sich da auch keine. Mein Nachbar meinte, wenn genug Humus aufgefahren wird, könnten wir Gras säen und das würde dann helfen, dass es nicht so staubt und im Winter würde es nicht so matschig. Der Gedanke wäre im Grunde gar nicht so verkehrt - zumindest was den Staub angeht. Aber wenn ich unsere Weiden im Hochsommer anschaue, dann ist das nur noch "Heu am Stiel" und die Wurzeln halten im ausgetrockneten Boden auch nicht mehr.


    Vermutlich müssen wir einfach mit dem Matsch und dem Staub leben - die anderen Pferdebesitzer tun das vermutlich auch :/

  • bei uns war das feines hackschnitzel-sandgemisch in der halle und da rutschte aber keiner. Muss der anteil wohl stimmen. Und beim reiten hat auch nichts gestaubt.

    Aber ja, das problem haben sehr viele mit dem paddock :(

  • bei uns war das feines hackschnitzel-sandgemisch in der halle und da rutschte aber keiner. Muss der anteil wohl stimmen. Und beim reiten hat auch nichts gestaubt.

    Aber ja, das problem haben sehr viele mit dem paddock :(

    Die Hackschnitzel sind nicht rutschig, wenn sie trocken sind, aber wenn man gesprengelt hat, dann werden die glitschig.


    Wir haben einen Reithallenboden, den man regelmäßig befeuchten muss, weil er sonst scheinbar seine Qualität verliert. Man soll ihn wohl auch alle 10 bis 15 Jahre austauschen. Das Hackschnitzelexperiment hatten wir gestartet, als der Boden ca. 12 Jahre alt war und wir dachten, wie könnten den Austausch noch ein bisschen hinauszögern, indem wir Hackschnitzel einbringen. Aber das in der Kombination mit der regelmäßigen Bewässerung führte dann dazu, dass der Reithallenboden extrem rutschig wurde und es mich mit meinem damaligen Trakehnerhengst in einer Kurve geschmissen hat :(


    Seitdem experimentiere ich mit dem Hallenboden eher nicht mehr. Wir haben letztes Jahr den Boden erneuert und dieses Jahr müsste vermutlich noch ein bisschen was eingefahren werden, weil der Boden sich auch setzt. Aber zumindest in der Halle ist der Untergrund spitze ... auf dem Reitplatz tatsächlich auch. Da steht nie das Wasser. Aber der wurde auch vor 25 Jahren ausgekoffert (also das was @Azemba vorschlug) und mit verschiedenen Schichten wieder aufgefüllt. Nur ist da im Sommer auch das Problem, dass es so staubt, dass man lieber in der Halle mit dem Pferd arbeitet. Klar kann ich eine Stunde mit dem Schlauch über den Platz laufen und ordentlich sprengeln ... das hält aber keine 20 Minuten und dann wabern wieder die Staubwolken über einem ... aber ich versuche mir dann auch zu sagen, dass es weiß Gott schlimmere Probleme gibt und ich eben mit dem, was das Wetter macht, leben muss.


    Aber klar würde es mich auch stören, wenn man im Garten matschige Laufspuren hat und darum ist bei uns da, wo man läuft, halt Pflaster gelegt und das bisschen Grün, wo kein Pferd drauf steht, ist erstaunlich robust. Wobei die Hunde auch eher auf dem Reitplatz das große Rennen starten, als auf dem letzten bisschen Rasen. Da steht zwar der Agility Parcous, aber draußen üben wir auch nur, wenn es trocken ist.

  • Wären denn Sägespäne gegen den Matsch eine Option? Mal an einer kleinen Stelle versuchen vielleicht. Gegen die Nässe sollte es helfen, so meine Idee🤪

  • Wären denn Sägespäne gegen den Matsch eine Option? Mal an einer kleinen Stelle versuchen vielleicht. Gegen die Nässe sollte es helfen, so meine Idee🤪

    Das war meine Idee, weswegen ich die Holzpellets in Erwägung zog. Meine Katzen lehnen die als Katzenstreu ja leider komplett ab (und ich habe mir ein ganzes System gekauft, inklusive zweier spezieller Katzentoiletten mit Sieb :cursing: )und so hätten sie wenigstens noch einen Zweck erfüllt. Aber mit den zwei Säckchen komme ich nicht so wirklich weit und die reinen Sägespäne hatte ich vor den Paddockplatten vor dem Offenstall probiert ... das wurde leider auch sumpfig. Es muss vermutlich wirklich eine grobe Struktur sein, die dann trittfest ist, wie Monas Idee im Garten zeigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Verbena ()

  • Vielleicht eine Mischung von Beidem, ist schon doof dieser Matsch.

    Ich „fürchte“ schon das Tauwetter.

    Das verstehe ich gut - ich finde es bei uns immer schlimm, wenn der Boden gefroren ist und es dann draufregnet und nichts fließt mehr ab. Nach dem vielen Schnee (also für unsere Verhältnisse) im letzten Jahr, war der Boden auch noch so "zu", dass er kein Wasser aufnahm und überall stand das Schneewasser und die Pumpen liefen den ganzen Tag.


    Aber irgendwann kommt immer der Punkt, an dem man sich wünscht, es würde mal wieder Wasser geben - da denke ich dann möglichst dran, wenn ich über die Pfützen und den Modder fluche, um mir die Siruation schönzuschummeln :D

  • Wir hatten mal einen Teil vom Offenstall mit Paddockmatten ausgelegt und die rutschten dann im Sommer tatsächlich mehr oder minder im losen Sand davon und verschoben sich.

    Verschieben sich die nicht immer, wenn man rundherum keine feste Begrenzung hat? Einbetonierte Randsteine o.ä.?


    Für Marschbereiche rund um Tore wäre Kunstrasen eine Lösung. Es gibt eine Firma die gebrauchten hochwertigen Stadion-Kunstrasen für die Pferdehaltung anbietet (also nicht so ein Baumarkt-Zeugs).

  • Wir hatten mal einen Teil vom Offenstall mit Paddockmatten ausgelegt und die rutschten dann im Sommer tatsächlich mehr oder minder im losen Sand davon und verschoben sich.

    Verschieben sich die nicht immer, wenn man rundherum keine feste Begrenzung hat? Einbetonierte Randsteine o.ä.?


    Für Marschbereiche rund um Tore wäre Kunstrasen eine Lösung. Es gibt eine Firma die gebrauchten hochwertigen Stadion-Kunstrasen für die Pferdehaltung anbietet (also nicht so ein Baumarkt-Zeugs).

    Ja, genau - die Paddockatten brauchen eine Umrandung, aber das ist eben das Problem beim Sandboden: Wenn der austrocknet, dann schwimmt er und dann muss man sehr tief arbeiten, um ein Streifenfundament zu betonieren, denn mit Randsteinen, die wir einfach normal verlegten, hatten wir auch das Problem, dass die sich lösen und dann "wegschwimmen".


    Der Kunstrasen wäre aber wirklich eine super Idee! Wenn das funktionieren würde, wäre das eine top-Lösung. Hast Du Erfahrung damit oder selbst sowas bei Dir verlegt? Wie befestigt man den, dass der auf dem Sand nicht wegschwimmt? Und gehen die Pferde da nicht dran? Unsere klauen sich auch mal Papiertüten und zerfetzen die dann (und ich Blindfuchs denke dann, da liegt ein zerfledderter Vogel :D, dabei sind das die Papierschnipsel).


    Könntest Du Dir vorstellen, dass das auf Sand verlegt werden kann? Oder muss man dafür auskoffern und ein Vlies drunterlegen oder Humus aufschütten und Kies drunter?

  • Ich hab das mit dem Kunstrasen bisher nur einmal gesehen im Bereich des Weges und den Eingangsbereichen der Koppeln rund um einen Stall und fand das Matschproblem dadurch prima gelöst. Weiter drin in den Koppeln lagen dann Gummimatten an den stark frequentierten Stellen (z.B. im Bereich rund um die Tränke).


    Es gibt auch Gegenargumente zur Verwendung von Kunstrasen (wie in Bezug auf Kunststoff allgemein üblich). Aber ich halte die Verwendung von gebrauchtem Stadionrasen, also Kunstrasen von hoher Qualität, für solche Problembereiche für vertretbar. Zum einen gibt es den bereits, sprich er wird nicht extra produziert für diese Verwendungszweck. Zum anderen sorgt dessen Qualität in Verbindung mit fachmännischem Verlegen dafür dass er sich nicht mit der Zeit in seine Bestandteile auflöst (so wie die mindere Qualität aus dem Baumarkt). Worauf man wohl achten muss ist dass man keinen sog. "granulierten" Kunstrasen bekommt, weil der echt ein Umweltproblem ist. Und es muss der "gesandete" sein...


    Ich würde mich an Deiner Stelle mal direkt an einen Anbieter wenden (z.B. gebraucht-kunstrasen24.de oder https://pferde-kunstrasen.de ) bezüglich Euren Untergrundes und wie man den sicher verlegen kann.


    Da der qualitativ gute und zudem gesandete Kunstrasen recht schwer ist scheint es keine Probleme damit zu geben dass die Pferde diesen an den Ecken anheben und zerstören. Inzwischen wird der ja relativ häufig in Paddocks, Offenställen und Koppeln z.B. rund um die Fressbereiche verwendet.

  • Im Grunde sieht das natürlich super aus. Allerdings sollte wohl auch beim Kunstrasen ein Unterbau erfolgen mit grobem Schotter als Trägerschicht, Bruchsand als Ausgleichsschicht und dem Rasen als Trennschicht, auf den dann noch eine Laufschicht Sand aufgebracht wird. Legt man den Kunstrasen direkt auf den Paddockboden (also da wo die Matschlöcher sind), reisst er wohl schnell, weil der Unterbau möglichst eben sein sollte.


    Ich finde die Idee an sich trotzdem sehr gut, aber im Sandboden braucht der Teppich auch Bodenanker. Grundsätzlich ist das zwar trotzdem eine günstige und sicher funktionelle Alternative zu den Paddockplatten, aber im Sandboden werden die Bodenanker vermutlich auch nicht halten.


    Und so wie ich das verstanden habe, wird der Kunstrasen immer von einer Tretschicht aus Sand bedeckt - da stellt sich mir dann die Frage, ob der bei Dauerregen dann nicht auch matschig wird und kaputt geht.


    Wir hatten ja auf dem Reitplatz mit Vlies gearbeitet, nachdem wir ausgekoffert hatten und auch einen Aufbau machten. Das Problem war aber, dass wir hin und wieder mal die Pferde auf dem Reitplatz laufen lassen und nachdem die da drüberfetzten und entsprechend auch stoppten und scharrten, förderten die Vliesstücke zu Tage, denn das Vlies ist für eine solche Beansprucheng nicht gedacht.


    Der Kunstrasen wirkt deutlich stabiler als Trennschicht und gefällt mir im Grunde auch sehr gut. Ich werde vermutlich mal mit der Firma Kontakt aufnehmen, damit die mir vielleicht ein Angebot machen und wir unsere Fragen klären können.