Schäferhund! - Mir kommt nichts anderes ins Haus, niemals! - Oder doch nicht?

  • Ja selbstverständlich sollte jeder für sich selbst Abwegen.
    So viel Vernunft, bei vorhersehbaren Dingen, sollte man bei aller liebe zu einer Rasse dann doch aufbringen.


    Ich bin zur Zeit noch ein bisschen von entfernt das ich aus altersbedingten Problemen kein DSH mehr halten könnte, aber es gibt immer noch unvorhersehbare Ereignisse wie Unfall, Krankheit, etc. die mir eine DSH-Haltung nicht mehr möglich machen könnten. Aber ich habe zum Glück, noch(!), zwei drei Optionen für Nika, wenn ein dieser Fälle eintritt, aber dies erachte ich wirklich für mich als Glücksfall und ist eher in Richtung Luxus zuzuschreiben.

  • wenn Ihr hier jetzt soviel über Alter und Händelbarkeit des DSH schwadroniert kommt mir die alte Dame in den Sinn die ich öfters an einem Spazierweg in der Nähe einer meiner Schafweiden gesehen habe.

    Sie war stark gehbehindert, lief am Rollator, später sogar im Rollstuhl und stets an ihrer Seite - na klar-

    ein stattlicher Langhaarrüde der Rasse Deutscher Schäferhund.

    Oder ich denke an meinen Nachbarn, leider viel zu früh an Blutkrebs gestorben.Sein bester Freund war unser Arran, der 72er Rüde aus meinem 1. Wurf. Täglich holte er den Hund zu ausgedehnten Spaziergängen und nach einer erneuten OP und längerer Reha führte er das fort.

    Er war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr der kräftige Mann von einst und mein Arran hätte ihn leicht umziehen können. Mir sagte mein Nachbar dann mal" ich bin froh mit dem Arran jeden Tag raus zu können, ohne ihn hätte ich mich nicht mehr aufraffen können."

    Will damit sagen dass die Hunde sich schon einfühlen können auf die Befindlichkeiten ihrer Menschen!

  • wobei Tiger X Tiger ja garnicht gehen soll wegen des Merle-Effekts, wird aber leider trotzdem aus Unwissenheit noch ab und zu gemacht.

    "Gehen" tut das schon... Ist aber lt. TSchG verboten. Weil dabei ca. 1/4 der Nachkommen in Bezug auf das Merle-Gen reinerbig ist. Teilweise sind solche Welpen nicht (über)lebensfähig. Häufiger aber überleben sie, leiden aber unter diversen Defekten (Blindheit, Taubheit, Gleichgewichtsstörungen, diverse anderweitige Organerkrankungen). Bei dem besagten "Züchter" damals sind aber garantiert auch solche Verpaarungen entstanden ("gemacht worden" wäre dort der falsche Ausdruck gewesen, da ging es Verpaarungsmäßig wohl drunter und drüber).

  • Ich bin auch absoluter Stehohren-Fan :)

    Ich habe mir ja auch schon mal Gedanken gemacht, was einziehen könnte, wenn man keinem DSH mehr gerecht werden kann. Aber für mich gibt es da nur ganz wenige Alternativen.

    Na was denn z.B., kannst Du mal bitte welche nennen ? Weil, nicht dass diese dann andere unschöne Eigenschaften haben.


    42,5 cm Schulterhöhe, 13 bis 14 kg Kampfgewicht, blitzschnell im Agility (hat einen Deutschen Meister-Titel) und Ausbildungskennzeichen IBGH3 (IBGH1 mit Wertnote SG, IBGH 2 und 3 mit V). Und hat Stehohren... :)


    Unschöne Eigenschaften: Kann klettern wie eine Bergziege wenn es darum geht Essbares zu erreichen... ^^

  • Es geht weniger um die Frage des gemeinsam Altwerdens . Sondern darum ob man sich ihn höherem Alter tatsächlich noch einmal einen großen Hund wie den DSH neu anschafft. Und da muss man meiner Meinung nach schon realistisch sein. Wenn man selbst "nicht mehr so kann", wird man einem jungen, temperamentvollen großem Hund ganz schnell nicht mehr gerecht. Natürlich passt auch der sich an... Aber ist das immer ideal für den Hund?


    Auch sollte man realistisch sein und seine körperlichen Fähigkeiten wirklich einschätzen können. Ein kleiner bis mittelgroßer Hund lässt sich z.B. bei unliebsamen Hundebegegnungen einfacher händeln als ein großer. Und wenn der Hund mal verletzt ist und getragen werden muss, dann tut man sich im Alter leichter wenn der Hund nicht 30+ kg wiegt.


    Und auch wenn man z.B. als alleinstehende Person irgendwann in ein Seniorenheim oder "Betreutes Wohnen" etc. zieht wird in solchen Einrichtungen eher ein kleiner bis mittelgroßer Hund akzeptiert werden als ein großer.


    Ich finde dass man solche Aspekte mit einbeziehen sollte, wenn man sich als älterer Mensch noch einmal für einen (jungen) Hund entscheidet. Auch die Umstände, unter denen man lebt, spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Es ist z.B. etwas anderes wenn man so lebt dass man seine(n) Hund(e) von der Wohnung direkt in einen sicher eingezäunten Garten lassen kann, in dem sie auch mal Spielen und Toben und sich lösen können. Oder ob man z.B. in einem Mehrfamilienhaus lebt und für jedes "Pippi" mit dem angeleinten Hund an anderen Menschen und Hunden vorbei mehrere hundert Meter bei Regen, Schnee, Sturm oder Hitze laufen muss.

  • Ich gehe mittlerweile hart auf die 60 zu, habe bereits zwei künstliche Hüften und weiß nur, sollte nach Harras noch einmal ein Hund zu mir kommen, dann wird es ein bereits älterer, kleinerer Hund vermutlich aus dem Tierheim werden.

    Und dann wird die Sympathie, also das Herz die Entscheidung fällen.

  • Meine Eltern sind topfit und machen extrem viel. Sind ü 70 beide. Aber auch wenn sie mit Loki klar kommen würden wäre es einfach eine Strapaze. Ich mag große Hunde wirklich, aber nach Loki zieht hier entweder ein Hund ein der gemütlich zuckelt also was wirklich großes oder was halbgroßes leichtes. Wobei ich auch noch für einen Schäferrüden stark genug wäre auch in 15 Jahren

  • Ich habe letztens von einem Fall gehört, aus unserem Ort hier, dass sich wohl ein 82 jähriger nochmal einen jungen DSH gekauft hat. Jeder schüttelt hier den Kopf, wie man so sein kann.

    Vermutlich wollte er sich selbst beweisen, dass er noch "jung" genug für so eine Rasse ist. Leider denken viele Menschen nur an sich, aber überhaupt nicht ans Tier. Das ist wirklich erschreckend.

  • Ich habe letztens von einem Fall gehört, aus unserem Ort hier, dass sich wohl ein 82 jähriger nochmal einen jungen DSH gekauft hat. Jeder schüttelt hier den Kopf, wie man so sein kann.

    Vermutlich wollte er sich selbst beweisen, dass er noch "jung" genug für so eine Rasse ist. Leider denken viele Menschen nur an sich, aber überhaupt nicht ans Tier. Das ist wirklich erschreckend.

    Und das finde ich so erschreckend. Kraft hin oder her. Vitalität hin oder her. Aber die Knochen brechen im Alter einfach leichter. Ich mein wie oft hat Loki mich zu Boden geworfen, oder aber ist plötzlich volles Mett nach hinten gesprungen.

    Ich bleibe da stehen, aber sowas kann einem locker die Schulter auskugeln

  • @ Ellionore, ich glaube, dass sich manche im Alter unbedingt nochmal was beweisen müssen und wenn die einen gebrochenen Arm haben, dann lächeln die vielleicht noch, weil sie haben ja einen tollen DSH und na ja, da kann sowas schon mal passieren.

    Unverantwortlich so etwas und ehrlich, ich mag dem mit seinem DSH nicht begegnen und hoffe auch, dass das nie passiert.

  • Ich habe letztens von einem Fall gehört, aus unserem Ort hier, dass sich wohl ein 82 jähriger nochmal einen jungen DSH gekauft hat. Jeder schüttelt hier den Kopf, wie man so sein kann.

    Vermutlich wollte er sich selbst beweisen, dass er noch "jung" genug für so eine Rasse ist. Leider denken viele Menschen nur an sich, aber überhaupt nicht ans Tier. Das ist wirklich erschreckend.

    Das ist halt immer individuell... Z.B. der BSP-Teilnehmer, der in diesem Jahr Platz 34 erreicht hat, wird in ein paar Wochen 82. Der kann auch noch problemlos einen Welpen/Junghund wuppen... Und der war ja nicht der einzige Teilnehmer in diesem Alter.


    Es hängt auch vieles immer vom persönlichen Umfeld ab, auch welche Unterstützung man ggf. erhält.

  • Ich habe letztens von einem Fall gehört, aus unserem Ort hier, dass sich wohl ein 82 jähriger nochmal einen jungen DSH gekauft hat. Jeder schüttelt hier den Kopf, wie man so sein kann.

    Vermutlich wollte er sich selbst beweisen, dass er noch "jung" genug für so eine Rasse ist. Leider denken viele Menschen nur an sich, aber überhaupt nicht ans Tier. Das ist wirklich erschreckend.

    Das ist halt immer individuell... Z.B. der BSP-Teilnehmer, der in diesem Jahr Platz 34 erreicht hat, wird in ein paar Wochen 82. Der kann auch noch problemlos einen Welpen/Junghund wuppen... Und der war ja nicht der einzige Teilnehmer in diesem Alter.


    Es hängt auch vieles immer vom persönlichen Umfeld ab, auch welche Unterstützung man ggf. erhält.

    Natürlich gibt es Leute wo sowas geht. Ich trage lieber mit meinem Vater eine Waschmaschine als mit einigen meiner Freunde. Aber er ist halt nicht die norm. Und ähnlich dieser Hundesportler.

  • Da hast Du wohl recht Waschbär und ich kenne diesen Herrn auch nicht. Weiß nur, dass er reichlich im Gespräch ist und in diesem Alter noch einen jungen DSH ausbilden und täglich mit dem große Runden gehen, auch im Winter usw... Ich würde es nicht wollen. Ganz bestimmt nicht.

    Aber in der Regel sind das Ausnahmen von denen Du schreibst und die kommen vielleicht auch aus Züchterfamilien, wo schon mal von den Jüngeren unter die Arme gegriffen werden kann.


    Aber jetzt wo Du das schreibst, fällt mir einer von unserer früheren OG ein. Er wurde glaube ich um die 90 und hatte immer einen DSH, egal wie alt er war. Nur der Haken an der Geschichte war, dass er den Hunden, als er selbst immer zittriger wurde, dann immer Mittelchen gab, dass Hunde ruhiger waren und das fand auch niemand mehr gut, aber man wollte dem alten Mann seine Freude am Hundesport lassen.

  • Das ist halt immer individuell... Z.B. der BSP-Teilnehmer, der in diesem Jahr Platz 34 erreicht hat, wird in ein paar Wochen 82. Der kann auch noch problemlos einen Welpen/Junghund wuppen... Und der war ja nicht der einzige Teilnehmer in diesem Alter.


    Es hängt auch vieles immer vom persönlichen Umfeld ab, auch welche Unterstützung man ggf. erhält.

    Friedel, ihn kenne ich und er ist ab und an bei uns zum Training 😀

    Er ist wirklich noch richtig fit.