Alle Jahre wieder: die Brut- und Setzzeit

  • Und ich finde Schleppleine extrem lästig, in mehrfacher Beziehung.

    Und deshalb sollen evtl. Tiere darunter leiden?

    :?:

    Ich bin der letzte der möchte dass Tiere, egal welcher Art, leiden sollen.

    Wie kommst Du denn da drauf?

    Es war allgemein darauf bezogen, dass einige es schlimm finden ihren Hund angeleint zu lassen für 4 Monate.

    Die Wildtiere erleiden Stress und Ängste wenn sie gejagt werden auch wenn der Hund sie nicht bekommt.

  • Ich bin froh, dass ich meinen Hund derzeit noch super im Griff habe, was das Jagen angeht.

    Wenn er was aufscheucht oder Rehe sieht dann greife ich sofort ein. Und ja, mein Hund hat eigentlich immer eine Schleppleine um, also ok, es ist ein Schleppleinchen (2,5 m lang). Aber das reicht.


    Ich will nicht, dass dieser Hund mit dem Jagen anfängt.


    EDIT: und wenn es dann doch passieren sollte, dann werde ich eben auch zu anderen Mitteln, wie die lange Schlepp greifen.

  • Das finde ich auch super und hätte ich auch gerne. Aber Cinja hat nun mal das entscheidende gesagt. Und manche Sachen bekommt man gar nicht schnell genug hin.

    Ich hatte das schon mehrfach das Rehe sehr nah vor uns den Weg überquert haben. Ca 10 bis 20 Meter Entfernung auch schon weniger entfernt. Greif dir dann mal schnell den Hund

  • also ich hatte gerade gestern ein Erlebnis zum Thema.


    Ich morgens im Wald angekommen, da muss ich immer erstmal kurz hinter einen Baum gehen, nicht nur dem Hund drückt morgens die Blase :D


    Der Hund kennt das aber. Wenn Herrchen pipi macht dann steht der immer ruhig in der Nähe. Und während ich da so stehe hoppelt doch echt ein Häschen los. Gar nicht mal weit entfernt. Habe in diesem Wald noch nie Hasen gesehen!


    Der Hund stellt die Radartüten auf und ich gleich "nein" und "Lass Das!", wohl wissend, dass ich gerade nicht zur Leine greifen konnte, weil ich ja gerade etwas verhindert war. Aber drauftreten konnte ich wenigstens noch, falls der Hund nicht gehört hätte. Aber er hatte gehört. Und ich war glücklich. :)

  • Ich hatte das schon mehrfach das Rehe sehr nah vor uns den Weg überquert haben. Ca 10 bis 20 Meter Entfernung auch schon weniger entfernt. Greif dir dann mal schnell den Hund

    Warum greifen wenn ein simples "STOPP!!" ausreicht?



    Und etwas weit weg zum greifen war er auch ... ;)

  • ich bin halt noch kein Profi HSH, oder ich habe einfach Pech was den Hund der hier liegt betrifft.

  • Als Profi würde ich mich jetzt auch nicht sehen. Das war mein zudem erster Hund im zarten Alter von ca. 2 Jahren. Ein Abruf hätte in der Situation auch never ever funktioniert. Es war mehr ein Gedankenanstoß nicht zuviel vom Hund zu verlangen, sondern dem Hund etwas "entgegen" zu kommen was die "Wünsche" an ihn angeht. ;)

  • So handhabe ich das auch. ich lege auf Distanz ab und rufe erst zurück bzw sammle ihn ein wenn die Rehe/Wild außer Sicht sind und er ein wenig runter gefahren ist.

    da er zumeist aber in Wildgebieten immer an der Schleppleine läuft dient es in erster Linie der Übung und das ich nicht quer über den Acker fliege ^^

  • Als Profi würde ich mich jetzt auch nicht sehen. Das war mein zudem erster Hund im zarten Alter von ca. 2 Jahren. Ein Abruf hätte in der Situation auch never ever funktioniert. Es war mehr ein Gedankenanstoß nicht zuviel vom Hund zu verlangen, sondern dem Hund etwas "entgegen" zu kommen was die "Wünsche" an ihn angeht. ;)

    Damit rennst du bei mir immer offene Türen ein. Und ja ich verlange viel, zumindest bei den Sachen die bei mir im Fokus sind.

  • Ich zerstöre Eure Hoffnungen nur ungern, aber die Schleppleine gilt leider in der Brut- und Setzzeit - zumindest in Niedersachsen - auch nicht als Alternative, denn die Leinenpflicht schreibt vor, dass die Leine nicht länger als zwei Meter sein darf und in der Hand des Hundeführers sein muss.


    Ich hatte vor zwei Jahren nämlich auch die Idee, dass es Bene ja nicht groß einschränkt, wenn ich die 10 Meter-Schlepp ans Geschirr hänge und zur Not das Ende ergreife, wenn jemand meckert. Wobei ich die Hunde ja sowieso immer anleine, wenn mir Leute entgegenkommen.


    Dann kam ein Jägerlein mit seinem Auto auf uns zugefahren und ich hatte das Ende der Schleppleine bereits in der Hand, als der Mensch neben uns anhielt, das Fenster öffnete und meinte, dass die Leine zu lang wäre und er das Ordnungsamt informieren würde, wenn er nochmal sieht, dass mein Hund eine Leine über zwei Meter Lange trägt.


    Ich habe zuhause natürlich nachgeschaut und tatsächlich darf die Leine nicht länger als zwei Meter sein ... und das kommt fast schon einem ständigen lockeren bei Fuß gleich. Genau deshalb gibt es auch immer mehr Stimmen, die die Brut-und Setzzeit-Leinenpflicht für tierschutzrelevant halten, weil ein Hund eben mehr Freiraum braucht, als die besagten zwei Meter.


    Und ich betone an dieser Stelle auch gerne noch einmal, dass mir das Wohl der Wildtiere sehr am Herzen liegt, aber ich nur schwer einsehe, dass das Wohl meiner Hunde deutlich zu kurz kommt, wenn ich sie fast vier Monate an einer zwei Meter-Leine durch den Wald führen muss.


    Klar gibt es auch noch die Möglichkeit vom ausgewiesenen Hundefreilauf, aber zum einen sieht es damit bei uns schlecht aus, weil hier dafür in der Regel auch kein Bedarf besteht und somit keine Hundewiesen angelegt wurden und die Möglichkeit, im Hundeverein anzufragen, ob man seine Hunde mal auf dem Platz rennen lassen darf, ist schon durch die Corona-Einschränkungen unmöglich ... wir liegen ja leider nach wie vor in einem Risikogebiet, in dem es keine Lockerungen gibt.


    Klar können unsere Hunde auch auf unserem 3 Hektar Grundstück laufen, aber wenn das ausreichend wäre, brauchte ich nicht täglich zweimal mindestens eine Stunde mit ihnen laufen gehen - und abgesehen davon, hat auch hier nicht jeder 3 Hektar Freilaufmöglichkeit für seinen Hund.

  • Ich finde lediglich Leinenpflicht wie lang finde ich nirgends. Und wenn es so wäre kommt mein Hund eben an die 8 Meter lange Flex.

  • Verhalten in der freien Landschaft
    § 33
    Pflichten zum Schutz vor Schäden
    (1) In der freien Landschaft ist jede Person verpflichtet,
    1. dafür zu sorgen, dass ihrer Aufsicht unterstehende Hunde
    a) nicht streunen oder wildern und
    b) in der Zeit vom 1. April bis zum 15. Juli (allgemeine Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit) an der
    Leine geführt werden, es sei denn, dass sie zur rechtmäßigen Jagdausübung, als Rettungs oder Hütehunde oder von der Polizei, dem Bundesgrenzschutz oder dem Zoll eingesetzt
    werden oder ausgebildete Blindenführhunde sind, (

    § 33
    Pflichten zum Schutz vor Schäden)


    Auszug aus dem zuständigen Gesetz.


    Da steht nichts über die Leinenlänge.

  • RESPEKT HSH ... das ist gut !!