Ich erlebe es sogar fast immer, dass die Leute sich bedanken, weil ich die Hunde bei Seite nehme und festhalte, um den Leuten zu zeigen, dass sie ohne Sorge vorbeilaufen können.
Bei uns ist ja auch Hof Brickwede, ein Haus der Clemens-August-Stiftung für Autisten, in der Nachbarschaft und die Bewohner gehen fast täglich in einer Gruppe spazieren oder joggen.
Ich habe mich schon oft mit den Betreuern unterhalten, die immer dankbar sind, dass ich die Hunde am Wegrand parke und festhalte, denn einige der Bewohner haben wirklich panische Angst vor Hunden. Eine Frau rennt auch immer los und im Vollgas an uns vorbei ... der Betreuer schimpft dann auch immer und versucht ihr zu erklären, dass das die Hunde zum Nachrennen reizt, aber meine Mädels sind da auch immer sehr freundlich.
Als ich noch mit Bene alleine unterwegs war, kam auch mal einer der Bewohner auf mich zu, um mir die Hand zu geben und dabei trat er Bene fast auf die Pfote. Dem Betreuer gefor vermutlich bei dem Anblick fast das Blut in den Adern, denn bei meinem Leo Elvis wäre ich auch nicht sicher gewesen, ob der nicht zugeschnappt hätte, wenn mich jemand einfach so angefasst hätte.
Aber mir geht es auch darum, dass ich vielleicht im Recht bin, wenn mein Hund auch ohne Halsband und Leine bei Fuß läuft, wenn Spaziergänger an uns vorbeigehen, weil er hört und die Leute ignoriert. Aber für die Leute kann es unangenehm sein, wenn ihnen jemand entgegen kommt, der seine Hunde nicht anleint. Da bin ich auch ganz bei Micha369 , denn wenn mir jemand entgegenkommt, der bedrohlich wirkt oder seine Hunde frei laufen lässt (auch wenn er sie perfekt kontrollieren kann) ist mir unwohl. Wir begegnen ja auch hin und wieder mal einem Mann - Bodybuildertypus - der drei Hunde führt. Unter anderem eine schwarze Cane Corso Hündin. Die Hunde laufen immer frei und ich gebe zu, dass ich dem Gespann anfangs aus dem Weg gegangen bin, weil ich immer überlegte, ob die Hunde noch so gelassen bleiben und er sie noch kontrollieren kann, wenn meine Chia anfängt zu pöbeln. Inzwischen weiß ich, dass der Kerl zwar nicht gerade mit Höflichkeit und Freundlichkeit überzeugt, aber seine Hunde hat er wirklich unter Kontrolle.
Ich kenne aber auch einige Leute, die es unmöglich finden, dass er seine Hunde nie an die Leine nimmt und sich tatsächlich nicht an ihm vorbeitrauen und auch lieber einen anderen Weg einschlagen.
Ich stehe als Hundehalter so oft in der Kritik - das fängt beim Bellen an, wie man bei Pinguetta sieht und hört bei den Häufchen nicht auf. Bei uns kommen nämlich noch die Jäger dazu, die überzeugt sind, dass wir Hundehalter das Wild aus dem Wald vertreiben.
Da versuche ich dann doch lieber, ein gutes Beispiel abzugeben und die Spaziergänger durch mein achtsames Handeln zu überzeugen, dass Hundehalter sehr rücksichtsvolle Menschen sein können.