Hundefreilaufflächen

  • Passt hier zwar eigentlich nicht rein, aber ich muss mich mal kurz auskotzen.

    Wobei... passt vielleicht? Die Stadt Wolfsburg spielt hier die Rolle des "tut Nix" und "Hundehalter schwer von Begriff" gleichermaßen!

    Ich weiß nicht, wie es in euren Städten/Kommunen aussieht, aber wir haben hier in Wolfsburg 2 offizielle Hundefreläufe.

    Der eine ist im Stadtteil Detmerode. Dort gibt es eine Wiese, die von der Stadt als "Hundefreilauf" gekennzeichnet ist. Allerdings ist diese Wiese nicht umzäunt und als Lachnummer kommt noch hinzu, dass es in Wolfsburg (als einzige Stadt in ganz DE!!!) einen Leinenzwang vom 1. Dezember bis zum 15. Juli gibt. Und jetzt kommt's: dieser gilt auch auf dem Hundefreilauf :D:D:D
    Ach so und die Anwohner direkt an der Wiese, bescheren sich auch am laufenden Band und Parkmöglichkeiten gibt es auch nicht.
    Wehe man stellt sich mit dem Auto auf die öffentliche Straße im Wohngebiet - da wirste gleich von den Anwohner belästigt.

    Nun, die zweite Wiese liegt direkt am Allersee. Aber auch hier hat man irgendwie so gar nicht nachgedacht.

    Mitten durch die Wiese führt ein hoch frequentierter Fahrradweg (lol) und links zwischen Wiese und Ufer befindet sich ein breiter, auch sehr hoch frequentierter Fußweg.

    Die Leute dort sind derartig unangenehm, dass man eigentlich ständig angepöbelt wird, wieso man seine Hunde nicht an die Leine nimmt.
    Ich meine... hallo? Hundefreilauf?? Na gut.


    Wir stellen also, fest, dass die zwei offiziellen Wiesen in Wolfsburg eine absolute Lachnummer sind.


    Es gibt aber noch eine dritte Wiese. Diese ist wesentlich größer UND sogar umzäunt.

    Hier handelt es sich um ein ehemaliges Baseball-Feld einer Schule. Dieser Platz wird geduldet, ist aber kein offizieller Hundeplatz.


    Nun wurde bekannt, dass die Stadt auf diese Wiese einen Neubau setzen möchte. Tja und was mache nun wir Hundebesitzer?
    Was passiert nun mit unserer Hundesteuer?
    240€ zahle alleine ich jährlich für Drago und Simba...

    Es wurde schon sooo oft Druck bei der Stadt gemacht, die Wiese in Detmerode einzuzäunen - aber das wurde immer abgewiesen.


    Nun hat sich auch die lokale Zeitung eingeschaltet und sucht nach verärgerten Hundebesitzern. Ich bin gespannt, ob wir was erreichen können und ob die Stadt die Wiese in Detmerode ENDLICH einzäunt.


    Edit: danke für's verschieben in den richtigen Faden - ich wusste gerade nicht wohin mit mir 8|

    Einmal editiert, zuletzt von Blackie ()

  • Blackie , ich habe deinen Beitrag mal in ein eigene Faden verschoben. Ich glaube, da werden sich einige zu äußern können.

    Ich fange mal gleich an:


    In Bremen gibt es mittlerweile (ich glaube) zwei offizielle Hundefreilaufflächen. Diese sind auch eingezäunt und da dürfen die Hunde dann auch tatsächlich ganzjährig ohne Leine laufen.


    Die eine Fläche kenne ich vom Vorbeifahren. "Idyllisch" direkt am Bahndamm gelegen und auf der anderen Seite ist eine sehr stark befahrene Straße (ok, mit Grünstreifen und Fuß- und Radweg dazwischen). Für Harras Freilauf wäre sie ein Witz, von der Größe her. Wenn Harras mit einem Sprint anfangen würde, müsste er auch gleich schon wieder stoppen ^^ .

    Parkmöglichkeiten geht so.


    Nun wird im Bremer Norden eine weitere Freilauffläche geplant. Und ja, die soll nicht umzäunt werden, weil das ja Geld kostet. :thumbdown:

    Ich habe mir da so meinen Teil zu gedacht, denn für mich käme so eine Fläche nicht in Frage. Wie sollen die Hunde kapieren, und dann auch noch im Spiel mit Artgenossen, dass es da irgendwo eine imaginäre Grenze gibt?? Es gab auch schon einige Leserbriefe zu dieser geplanten Fläche. Die habe ich mit Interesse gelesen, deckten sich eigentlich alle mit meiner Meinung.


    Ich fahre also liebe weiterhin ins Industriegebiet und sehe da nur selten andere Menschen mit Hunden. Und da setzte ich mich auch tierschutzrechtlich über den Leinenzwang hinweg. Denn irgendwo und irgendwann muss mein Hund auch mal rennen können.


    Oder ich zahle 8 Euro und lasse Harras auf dem Gelände der von mir früher besuchten Hundeschule mit anderen (mir meist auch noch bekannten) Hunden unter Aufsicht von ein bis zwei Trainern laufen, rennen und toben. Das ist die Edelvariante,

    wenn ich mal Zeit habe dorthin zu fahren bzw. z.Zt. unter Corona-Bedingungen, wenn noch nicht alle fünf Voranmeldungen da sind und noch ein Platz frei ist. Für Spontanität ist da leider im Moment kein Platz


    Und zum Thema Hundesteuer: die sind leide, wie eigentlich alle Steuern, NICHT zweckgebunden. Der Staat bzw. die Gemeinde kann mit diesen Einnahmen so verfahren, wie sie es möchte.

  • Da fragt man sich völlig zurecht, was denn bitte in solchen Köpfen vorgehen mag, die solche Flächen offiziell als Freilaufflächen deklarieren und diese auch so benennen dürfen.

    Weißt du sicher, dass da tatsächlich Leinenzwang besteht? Dann hat dieses Areal den Namen aber nicht verdient. Wie kommt man auf solche Widersprüchlichkeiten! Das verstehe mal wer.


    Ich hoffe sehr, dass dieses Bauprojekt noch etwas auf sich warten lässt und die Hundewiese vernünftig eingezäunt wird. Auf ausreichend Parkplätze darf man sicher nicht hoffen, auf öffentlicher Straße kannst du stehen, wenn du den Verkehr nicht behinderst, da diskutier ich nicht mal.


    Kopf hoch Timo. Es ist Wochenende und das Wetter hoffentlich auch schön, also raus in die Sonne und lass den „Müll“ hinter dir ❣️

  • Hmm ich kenne nur inoffizielle Flächen. Ich meide aber generell sowas wie der Teufel das Weihwasser.

    Im Harz haben die Hundehalter sich zusammengeschlossen um eine umzäunten Auslauf zu bauen. Ich glaube Rinderstall hieß das Örtchen.

    Steuern werden generell nicht zwecks gebunden eingesetzt. Heißt Wolfburg kann damit einen Katzenspielplatz bauen.

  • Meine Freundin wohnt in Düsseldorf und da gibt es wirklich tolle Hundewiesen. ;) Bei ihr in der Nähe ist ein Park und da hat man doch tatsächlich so an die 200 m² eingezäunt, mit einem etwa 1m hohen Lattenzaun.

    Lediglich auf den Rheinwiesen ist teilweise Freilauf erlaubt, aber nicht in Innenstadtnähe. Da gibt es solche Miniausläufe.

    Problem ist nur das Parken wenn man sich die Mühe macht dort raus zu fahren. Entweder ist es in der Nähe verboten oder es kostet reichlich.

    So ist es bei uns am Wochenende immer total voll. Man kommt gut hier hin mit Bahn und Bus und für Autos gibt es einen riesigen Park&Ride. Hier ist zwar auch Leinenpflicht im Wald weil Naturschutzgebiet, aber das nicht kontrolliert wird hat sich leider herumgesprochen. So gibt es vor allem am Wochenende regelmäßig viel Theater mit freilaufenden Tutnixen und wir sind entweder ganz früh unterwegs oder verkrümeln und woanders hin.

    Ein großes Auslaufgebiet gibt es in 15 Minuten Entfernung und das ist wirklich toll, bzw. wäre es wenn man dort nicht etliche Kinderabenteuerspielplätze gebaut hätte. So treffen dort dann viele Familien mit Kindern auf die Hundeleute.

    Die Gemeinden sind echt klasse was Planung angeht.


    LG Terrortöle

  • Wenn der Amtsschimmel wiehert, nimmt sich die Logik eine ganz lange Auszeit. Offenbar sitzen an den entscheidenden Stellen Leute, die es geschafft haben, noch nie in ihrem Leben einen Hund zu sehen.


    Findet den Fehler :D




    Also ich sehe hier eindeutig einen Schäferhund auf dem Bild, während streng genommen kein Hund über 20kg oder 40cm hier hätte frei laufen können. Zum Glück hat das nie einen gestört...


    Umzäunt war da auch nichts. Nach hinten raus war die Bahn, nach vorne das Industriegebiet.


    Ein auch offiziell für große Hunde freigegebene Freilauffläche gab es in einem Park. Hab ich erst sehr spät festgestellt, weil das einfach nur eine winzige Wiese ohne Zaun mitten in einem Park, gleich neben dem Spielplatz und vor einem Restaurant war, auf der ich nie einen Hund habe freilaufen sehen. Und ein paar Mal waren wir schon da, ehe ich mal zufällig bei Google gesehen habe, dass da ein Hundeauslauf ist. Ausprobiert haben wir die nie, gibt Kleingärten, die größer sind als diese Wiese.


    Hier in Witten haben wir einen recht großzügigen Hundeauslauf. Aber auch nicht völlig eingezäunt, aufgrund der Größe sollte das aber an sich kein großes Problem sein, wenn man keinen ausgesprochenen Freigeist oder Ausreisertypen hat. Parkplätze sind eigentlich in ausreichender Anzahl vorhanden. Davor gibts ein kleines Kaffee, wo man bei gutem Wetter mit Hund draußen sitzen konnte und einen Kaffee genießen. Der große Vorteil daran war, dass dort viele Hundewiesengänger eingekehrt sind und man recht stressfrei üben konnte, weil sich die Hunde zumindest schon vom sehen kannten. Ach ja, und eine Möglichkeit zum Baden für die Hunde gibt es auch. Leider nur einen einzigen Mülleimer am Parkplatz....oft begraben unter einem Haufen besagter Tüten, weil das einfach viel zu viel für ein Tonne war. Trotzdem war das Gelände immer relativ sauber. dafür aber zu bestimmten Jahreszeiten ein reiner Riesenbärenklau Dschungel. Speziell auf der Hundewiese wurde dagegen so gut wie gar nichts unternommen, außer Warnschilder aufgestellt.


    Inzwischen gehen wir gar nicht mehr hin, zu jeder akzeptablen Tageszeit ist es da einfach nur überfüllt. Das ist mir zu stressig. Wahlweise wird man von einem Haufen Tutnixe zur Begrüßung über den Haufen gerannt...oder der neueste Schrei am Vormittag, Jogger, Radfahrer und diese Nordic Walking Leute, die es nicht schaffen, einen der durch Zäune abgetrennten Wege neben der Hundewiese zu nehmen, weil die ist ja grüner oder was auch immer, nein, zu viel Gedöns für meine Nerven. Die haben ja nur das ganze Naherholungsgebiet rund um den See, wo man als Hundehalter auf jede Befindlichkeit Rücksicht nehmen muss, nein, jetzt auch noch die Hundewiese :rolleyes: .


    Nun hat sich auch die lokale Zeitung eingeschaltet und sucht nach verärgerten Hundebesitzern. Ich bin gespannt, ob wir was erreichen können und ob die Stadt die Wiese in Detmerode ENDLICH einzäunt.

    Ich wünsche euch da ganz viel Erfolg bei. Vielleicht könnt ihr ja doch was erreichen.

  • In den Städten und Gemeinen wo wir bisher gewohnt haben und auch hier jetzt gab es nie eine Freilaufzone für Hunde.


    Die Hundesteuer ist einfach nur eine Luxussteuer die man nie mehr abgeschafft hat. Die spült viel Geld in die Kassen mehr auch nicht

  • Unser Städtchen investiert sogar in Kotbeutelspender. Leider sind die da wo niemand den Hundedreck aufhebt und eigentlich auch nicht muss, weil Feld und Wiesen und Wald. Abfalleimer gibt`s auch ein paar, immer direkt neben dem Spender.

    Mein Hund hat nur noch nicht begriffen das er neben dem Spender kacken soll. Ansonsten schlepp ich die volle Tüte nämlich stundenlang durch die Gegend. :huh:


    LG Terrortöle

  • Das ist der nächste Punkt! Stundenlang mit der Kacke rumrennen, macht im Sommer besonders viel Spaß ||


    Hier gab es einen Gassirundwegweg von gut 2 Stunden ohne einen Eimer oder Spender oder sonst was, nur am Anfang war einer. irgendwann gab es dann in der Mitte des Weges eine Sammelstelle wo wir alle immer unsere Beutel geparkt haben, als Protest das kein Eimer aaufgestellt wird.


    Mittlerweile steht dort einer :thumbup:

  • Wir haben hier im Kanton nur eine einzige, sehr grosse eingezäunte Hundewiese. Dort zahlt man allerdings 13.- Pauschale für 25 Minuten und 6.- für einen Hund, pro weitere Person 3.-. Also grob gerechnet bezahlt man für 1 Stunde ( wenn mein Partner dabei wäre) 35.- . Ein teurer Spass. Da fahren wir lieber mit meinem Sparmobil für 10.- irgendwo hin wo kein Mensch ist und gönnen uns dabei im Sommer noch ein Leckeres Eis, sind dann trotzdem noch billiger davon gekommen.


    Ich finds toll dass in DE so viele Hundewiesen sind oder zumindest ein paar, die wirklich auch toll sind. Hier gibts sowas leider im Umkreis gar nicht und wenn, dann total überfüllt und überteuert. Überfüllte Hundewiesen wären für mich zudem nicht attraktiv, da würde ich zu viele Kalorien verbrennen weil ich mich über dies und jenes aufregen muss ^^

  • ich kann leider absolut nachvollziehen, dass gemeinden kein echtes interesse daran haben solche hundewiesen oder so einzurichten

    sie machen letztlich oft ärger und aus gemeindesicht kann man mit seinem hund ja überall rumlaufen, daher auch nicht notwendig da noch ein extra gelände zur verfügung zu stellen - wo man vorher ahnt das es nur dreck und ärger gibt


    ICH würde bei uns in der gemeinde das zum beispiel auch eher kritisch sehen, aus dem einfach grund, wenn die hundehalter bisher noch nicht mal in der lage sind in unmittelbarer nähe zu einem kotbeutelspender mit eimer die hinterlassenschaften ihrer hunde zu entsorgen, wie soll denn in kürze dann eine hundewiese aussehen und ggf riechen?

    ich kann echt verstehen wenn die teilweise so viel geld kosten - es gibt eben leider hundehalter die meinen so ein freilaufgebiet ist ein riesiges hundeklo und fahren da am tag einmal hin, lassen den hund ne viertel stunde seine geschäfte erledigen und toben und sind dann wieder weg und für den hund war es das für den rest des tages (ich erlebe das im verein leider regelmäßig)


    ein zweites thema ist sicherlich die haftungsfrage, ich bin nicht sicher ob die gemeinde für gefahren die vom gelände welches sie zur verfügung stellt haftbar gemacht werden kann - ich meine der übliche haftungsauschluss gilt ja nur für die gefahr/verletzungen die sich die hunde gegenseitig zufügen, aber was ist wenn da ein loch im boden ist und einer tritt rein und bricht sich ein bein? oder der zaun hat irgendwo ein spitze an der sich jemand verletzt? da sind eventuell auch resthaftungsfragen die so eine gemeinde nicht riskieren will


    ich denke eine hundehaltergruppe/initiative die sich mit den sachlichen fragen mit der gemeinde auseinandersetzt ist eine gute möglichkeit die wiederstände aufzuweichen

  • Ich kann das zum Teil nachvollziehen, was du schreibst nette

    Es ist so, dass im aktuellen „inoffiziellen“ Hundefreilauf, jeder, den ich bisher dort gesehen habe, die Hinterlassenschaften von seinem Hund weg macht.

    Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Aber, so hoch frequentiert, wie diese Wiese ist, ist sie sauberer, als unsere Gassiroute am Waldweg.


    Und außerdem: es gibt ja bereits zwei offizielle Hundfreilaufflächen der Stadt Wolfsburg. Diese müssten einfach nur noch eingezäunt werden.


    Eine unserer Nachbarstädte, Salzgitter; kriegt es ja auch hin. Dort gibt es einen schönen, offiziellen Hundefreilauf, umzäunt und sogar mit Schleusentor.


    Klar, die Hundesteuer ist nicht zweckgebunden, aber ich finde schon, dass die Stadt da „in der Pflicht steht“ den Hunden der Bevölkerung einen umzäunten Freilauf zu bewilligen.


    Ich denke, ob die Stadt einen solchen Freilauf hat, oder nicht, zeigt nur, ob der Stadtrat hundefreundlich ist, oder nicht X/


    Ich hoffe einfach, die Presse kann nun was bewirken.

  • Warum sollten Städte sowas tun? Ist doch eine freiwillige Luxusanschaffung sich einen Hund zu kaufen. Und ich als Halter bin in der Pflicht für den Auslauf zu sorgen. Niemand anderes. Dieses okupieren von Grünflächen in den Parks von Großstädten nervt mich. Wenn ich in einer Stadt lebe und will das mein Hund mal frei laufen kann dann setze ich mich in ein Verkehrsmittel und fahre raus. Oder bringe meinem Hund einen 110% Gehorsam bei damit er auch im Getümmel frei laufen kann. Ich fahre wenn ich in Göttingen bin immer extra raus um Ruhe zu haben.