Warum ein Schäferhund?

  • Ja, die Wolfshunde stehen auf meiner beliebtheitsliste ganz oben ABER genauso wie der Kangal wird so ein Hund bei mir nie einziehen können, weil die vorrausetzungen Fehlen und wenn ich nicht im Lotto gewinne, auch nie möglich werden.

  • Vor einigen Jahren als wir beim McDonalds waren, saß draußen eine Frau mit einem irren tollen Hund, sah nicht ganz aus wie ein Schäfer, kürzere Ohren, aber mächtiger als der Schäfi und unglaublich ruhig und erhaben. Mit einer Ruhe überblickte er da das ganze Tal und ließ sich von nichts beeinflussen, nur wenn sie mit ihm sprach. Ich fragte sie auch danach, was das denn für eine Rasse ist. Sie sagte das ist ein Malamut und man sollte ihn nicht mit einem Husky vergleichen! Wäre ich auch gar nicht draufgekommen, war auch viel größer als ein Husky.

    Das ist auch noch so ein Kandidat, der mir ganz gut gefallen würde, vorausgesetzt er hätte tatsächlich keine Ähnlichkeit mit einem Sibirien Husky.

  • Und die Tschechoslowakischen Wolfshunde finde ich auch sehr sehr interessant, fast noch interessanter als ein Malamut. Aber ihr Wesen ist halt relativ schüchtern, weil sie dem Wolf sehr ähneln.

  • Ich mag die Malamutes auch sehr gerne, aber leider haben sie das gleiche Genproblem wie der Leonberger, das zur Polyneuropathie führt. Beim Leonberger nennt man es LPN 1 und LPN2 (Leonberger Polyneuropathie). Beim Malamute heißt es AMPN (Alaskan Malamute Polyneuropathie).


    Bei mir war der Schäferhund auch eine Art familiäre Frühprägung, weil meine Großmutter immer Schäferhunde hatte und nach dem Krieg auch mal züchtete, um die Welpen gegen anderes Brauchbares zu tauschen.


    Auf ihrem Wohnzimmerregal stand ein Porzellanschäferhund, den meine Oma von meiner Tante geschenkt bekam, weil die Porzellanfigur der Hündin "Nora" so ähnlich sah ... Nora war die Seelenhündin meiner Großmutter und meine Mutter erzählt mir noch heute immer wieder Geschichten um diesen ganz besonderen Hund, mit dem meine Omi hinter der Regenbogenbrücke ganz sicher wieder zusammengefunden hat.


    Meine Tante züchtete Leonberger und ich gebe zu, dass ich mir immer einen solchen schwäbischen Löwenhund wünschte, aber meine Eltern wollten kein "sabberndes Kalb" und so wuchs ich dann mit Pudeln auf ... und wünschte mir weiterhi´n "einen richtigen Hund". Unsere Nachbarn hatten Schäferhunde und besonders "Bianca" hatte es mir sehr angetan. Als die Hündin Welpen erwartete, bekniete ich meine Eltern, doch bitte einen davon haben zu dürfen, aber tatsächlich zog bei meinen Eltern erst nach meinem Auszug eine Schäferhündin ein und ich hatte das Glück, dass mein Exehemann ein begeisterter Hundesportler war und darum auch der DSH-Rüde "Hannibal" zur Familie gehörte. Auf dem Platz war er meines Mannes Hund. Ich war eher die Gassigeherin und den Hundesport entdeckte ich erst für mich, als 1990 das Lieschen bei uns einzog. Sie war ein Mix aus Collie und DSH und hätte sie nicht ein Kippohr gehabt, wäre sie durchaus auch als Langhaarschäferhündin durchgegangen.


    Als wir aus der Schweiz nach Nordeutschland umzogen, bot mir mein Mann an, einen zweiten Hund dazu zu nehmen ... ich wäre ja wieder für einen Leonberger gewesen. Mein Mann wollte lieber einen Collie ... und dann wurde es ein Langhaarschäferhund ;)


    Bo von Tobmarani - mein Herzens- und Seelenhund, der mich 13,5 Jahre begleitete. Wenn jemand fragte, wo man mich findet, antwortete mein Mann stets: "Schau, wo der große Schäferhund liegt - da ist dann auch meine Frau!"


    Als Bo/ Joe (ich mochte ihn nicht Bo rufen, weil ich ahnte, dass er dann schnell zum Bobo wird) 9 Jahre alt war, müssten wir das Lieschen mit 15 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Ihren irdischen Platz nahm Anka ein - natürlich wieder eine Langhaarschäferhündin.


    In den vielen Jahren, in denen wir von Schäferhunden begleitet wurden, schätzten wir ihren großen "will to please" und auch wenn ich es eigentlich bin, die familiär vom Schäferhund geprägt bin, weil ich von meiner Omi, meiner Mutter und meinen Tanten immer nur hörte, wie wunderbar diese Hunde waren, ist es heute mein Mann und unsere Tochter, die eigentlich nur noch Langhaarschäferhunde wollen ... ich kann aber auch wirklich sagen, dass wir mit jedem unserer Schäferhunde immer nur gute Zeiten hatten und ich mich weder beim Lieschen, noch bei Joe oder Anka erinnern kann, dass es mal einen Moment gab, in dem ich mir einen anderen Hund gewünscht hätte.


    In der Zeit, als wir drei Hunde hatten - zwei Leos und die Langhaarschäferhündin Anka - sagte mein Mann stets: "Ich bin froh, dass wir wenigstens einen Hund haben, der hört, wenn man etwas von ihm will!" ... und ja, das zeichnete jeden unsere Schäferhunde aus. Jeder von ihnen war stets bemüht, alles richtig zu machen und seinen Menschenfreunden zu gefallen.


    Das Benchen ist genauso und Chia gibt mir ebenfalls jeden Tag Anlass zur Freude.


    Als wir nur noch Leos hatten, habe ich oft gesagt, dass man einen Kulturschock erlebt, wenn man vom Schäferhund zum Leo wechselt, denn unsere Leos waren zwar nicht ungehörsam, aber ein Kommando war für sie eher eine Art Einladung, auf die sie bei passender Gelegenheit gerne zurückkommen wollten, während unsere Schäferhunde uns quasi unsere Wünsche schon erfüllten, bevor wir sie ausgesporchen hatten.


    Vielleicht wird irgendwann mal noch eine Leoline bei uns einziehen - aber dann zu einem Schäferhund dazu - damit dann wenigstens wieder ein Hund zuhört, wenn man ihm ein Kommando zuruft ;)

  • Ich war als Kind schon hundeverrückt und meine Oma hatte einen Pudel mit dem ich aufwuchs. Nach jahrelanger Bettelei um einen eigenen Hund bekam ich dann eine LSH. Angie war schon 6 Monate alt und stammte aus der "Zucht" eines Arbeitskollegen meines Vaters. Sie kannte nur den Zwinger. Meine Eltern, beide absolut keine Hundemenschen und auch nicht gewillt oder in der Lage sich zu informieren, nahmen diese Hündin (eher mein Vater). Ich war so glücklich- unvorstellbar. Ich kam mit der Hündin gut zurecht, war meist draussen mit ihr und ich liebte sie abgöttisch. Mein Vater war Fernfahrer. D.h. Sonntag abends raus und Freitag abend zurück. Meine Mutter war also vormittags alleine mit dem Hund, denn ich musste ja in die Schule. Das gab Chaos. Sie hatte null Ahnung und kam entsprechend nicht klar. Meine Angie ging über Tische und Bänke. Draussen kam meine Mutter noch weniger zurecht. Heute schlage ich die Hände übr dem Kopf zusammen. Wie konnten wir nur diesen Hund anschaffen, dazu noch im 2ten Stock einer Mietwohnung? Dumm und verantwortungslos. Es kam wie es kommen musste. Meine Mutter machte das nicht mehr mit und der Vater musste es richten. Der Hund musste weg. Ich habe getobt. Als es soweit war und mein Vater Angie wegbringen wollte, nahm ich sie und verschwand. Er suchte uns und nahm sie mir auf offener Straße weg- und ließ mich dort. Mein Herz brach und jetzt, fast 25 Jahre später habe ich Tränen in den Augen. Ich weiß, dass es ihm auch weh tat, aber ich habe beide gehasst dafür und ich habe es Ihnen bis heute nicht verziehen.

    Ich habe nach dieser kurzen Zeit mit Angie immer den Traum gehabt wieder eine LSH zu haben eines Tages- ihr Wesen hat mich fasziniert. Aber dann mit Verantwortung. Lange habe ich mich nicht getraut und so hatten wir erst einen Goldi und einen Malteser. Jetzt ist Nika da und sie ist mein Traum- Angie werde ich nie vergessen und ich werde mir nie verzeihen, dass sie wegen mir angeschafft und wieder abgegeben wurde.

  • Und da sagen immer alle "Der Schäferhund ist kein Anfängerhund" ... ja - stimmt ... irgendwie. Aber wir haben alle mal angefangen, und viele Fehler gemacht. Und trotzdem sind wir jetzt hier <3


    Unsere Anfängerhunde haben den Weg geebnet für unsere jetzigen Begleiter ... und mit jedem Hund lernt man dazu.

  • Also ganz ehrlich? Ich finde schon, dass man einem Anfänger durchaus einen Schäferhund empfehlen kann. Schlagt mich nun nicht gleich, aber ich habe jeden Tag Kontakt mit Hundebesitzern unterschiedlichster Rassen und denke bei all den Problemen, die diese Leute mit ihren Hunden haben, dass ich doch mit meinen Schäfi-Mädels wirklich gesegnet bin.


    Da sind Beagles, auf die ihre Frauchen eine Stunde im Wald warten, weil die Hunde gerade mal wieder taita gegangen sind, Möpse, die so ignorant sind, dass man sich als Mensch irgendwie überflüssig vorkommt, Dackel, die ihren eigenen Besitzer anknurren, wenn der dem Körbchen zu nah kommt, Jack Russels, die man besser nicht von der Leine lässt, weil man dann sicher sein kann, dass sie für die nächsten 4 Stunden verschwunden sind, Labradore, die so gar nicht vom will to please geprägt sind, den man ihnen so gerne zuspricht und die Jagd zu ihrer großen Leidenschaft erklären, Border Collies, die man nachts an die Heizung anbinden muss, weil sonst keiner aus dem Zimmer kommen darf, um mal eben aufs Klo zu gehen oder die ganze Palette an Mixen, die ihre Menschen täglich neu herausfordern, weil sie entweder extrem unsicher, ungehorsam, erziehungsresistent oder aggressiv sind.


    Mit meinen Schäferhunden hatte ich dererlei Probleme nie.


    Klar braucht ein Schäferhund eine recht hohe körperliche und mentale Auslastung, aber wenn man sich für einen Hund entscheidet, dann sollte man sich auch im Klaren darüber sein, dass man dann eben auch Zeit braucht, um den Ansprüchen des Hundes gerecht zu werden.


    Auch ein Pudel braucht Bewegung und Erziehung, denn wenn man eine als sehr clever geltende Rasse nur anschafft, um sie in der Handtasche spazieren zu tragen, treten auch da "unerwünschte Nebenwirkungen" auf und auch so ein niedlicher Zwergpudel kann dann ganz schön nerven ;)

  • Es gibt Hundeanfänger und Leute, die zwar einen Hund anschaffen aber nie auch nur Lust haben über den Status Anfänger hinaus zu kommen. Letzteren sollte man eher keinen Schäferhund empfehlen. Denn die haben zu viel Kraft. Denen dann lieber eine kleine Fußhupe, den kann man leichter festhalten wenn der sich unmöglich benimmt.

    Den Hundeanfängern allerdings, also jene, die sich wirklich einen tollen Begleiter erziehen und erarbeiten wollen, denen kann man mit Sicherheit einen DSH empfehlen weil der um einiges einfacher ist als z.B. ein Jack Russel oder Border Collie.


    Unsere 3 früheren Schäferhunde waren eigentlich schön ausgeglichen, klar im Kopf und gelehrig.


    Zu Witus habe ich auch schon ein Statement erhalten:

    Meine Trainerin hat gesagt, dass unser Witus ein toller Hund ist. Der will uns gefallen. :)^^:saint:

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • In meiner Familie gab es einen Onkel, der hatte einen Schäferhund. Leider hatte er keine Ahnung, was diese Rasse braucht um glücklich zu sein. Gemacht wurde mit dem armen Ajax nämlich nichts, außer kleine Spaziergänge. Sonstige Auslastung somit Null und Hund immer unleidlicher. Ich stamme aus einer geschiedenen Ehe und besuchte meinen Papa alle zwei Wochen am Wochenende. Sein Bruder wohnte im gleichen Haus. Sobald ich ankam, schnappte ich mir Ajax und für den Rest des Tages waren wir verschwunden. Dieser Hund war eine Seele von Tier aber sensibel und todunglücklich. Es kam, was kommen musste, er begann zu drohen und zu schnappen, hat versucht, meinen Bruder zu schnappen und dann war Schluss. Mein Vater und sein Bruder fackelten nicht lange und der böse Schäferhund wurde eingeschläfert. Ich war traurig ohne Ende und wollte lange nicht mehr zu meinem Papa.

    Mein Onkel holte sich nochmals einen Schäferhund, kam wieder nicht zurecht und er wurde abgegeben. Dann kam ein Cockerspaniel, dessen größter Spaß waren Fressen und Alles, was sich auf der Straße bewegte anzubellen und den Zaun entlang zu jagen.


    Mich haben diese Schäferhunde nie mehr wieder losgelassen und sobald ich mein Haus mit Garten hatte, kam Cliff ins Haus. Das Schicksal von Ajax war mir Lehre genug und ich wusste, das ist kein Couchpotato-Hund. Also Hundeschule und ausgedehnte Spaziergänge, es war eine tolle Zeit mit Cliff. Der beste Anfängerhund den ich mir nur wünschen konnte. Ausgeglichen, souverän, unerschrocken und unerschütterlich.

  • Das sehe ich auch so. Jemand, der einfach "nur" einen Hund haben möchte, ist mit einem kleineren Hund besser bedient. Ein Hundeanfänger, der sich richtig mit dem Thema Hund beschäftigt und dem auch bewusst ist, dass ein Schäferhund kein nettes Accessoire ist, kann mit einem Schäferhund glücklich werden.


    Ich möchte keinen Schäferhund in Händen erleben, die schon mit einem Mops Probleme haben...

  • Da sind Beagles, auf die ihre Frauchen eine Stunde im Wald warten, weil die Hunde gerade mal wieder taita gegangen sind, Möpse, die so ignorant sind, dass man sich als Mensch irgendwie überflüssig vorkommt, Dackel, die ihren eigenen Besitzer anknurren, wenn der dem Körbchen zu nah kommt, Jack Russels, die man besser nicht von der Leine lässt, weil man dann sicher sein kann, dass sie für die nächsten 4 Stunden verschwunden sind, Labradore, die so gar nicht vom will to please geprägt sind, den man ihnen so gerne zuspricht und die Jagd zu ihrer großen Leidenschaft erklären, Border Collies, die man nachts an die Heizung anbinden muss, weil sonst keiner aus dem Zimmer kommen darf, um mal eben aufs Klo zu gehen oder die ganze Palette an Mixen, die ihre Menschen täglich neu herausfordern, weil sie entweder extrem unsicher, ungehorsam, erziehungsresistent oder aggressiv sind.

    und wo hängt das Problem ? Richtig am oberen Ende der Leine. Was kann der Beagle dafür daß er für was anderes als Familienhund gezüchtet wurde? Oder der Border am Kinderwagen?

    Viel zuviele Leute holen sich ihre Hund nur nach dem optischen völlig egal ob es zum restlichen leben passt.

    Und der Zeitaufwand den man dann halt aufbringen muss wird auch unterschätzt.

  • Weil sie ganz besonders sind ♥️


    Meine erste Liebe war Kommissar Rex und Tobias Moretti 🤣 Ja ich bin Alt 😅


    Mein erster Hund war aber ein Hovawart 😅 der von den Nachbarn. Ein unfassbar toller Hund, wir haben uns gesucht und gefunden. Ich war das Kind das keinen eigenen Hund bekommen hat und er war der Hund der als Deko angeschafft wurde.

    Er hat mich jeden Tag zur Schule gebracht und abgeholt. Und wenn ich krank war ist er vor der Türe gelegen. Er hat sogar meinen Papa angeknurrt wenn er mich geschimpft hat, weswegen er nicht in die Wohnung durfte. Papa hat etwas Angst vor großen Hunden 🤣

    Zu der Zeit war ich dann auch der Gassigänger des Dorfes. 10 Jahre alt😅 Da war alles dabei.

    Dann war ich mit dem Hovawart in der ersten Hundeschult, damals wurde uns noch gelernt den Hund nieder zu drücken und im Genick zu packen- fürchterlich 🙈

    Daneben war der SV und die Schäferhunde 😍 und so kam es dann später zum ersten Schäferhund.

    Ich war jetzt grade wieder beim hart überlegen wegen dem Hovawart, aber er war ein Freigeist, ein Sturkopf und ich bin Mutter, und jetzt zu der Zeit ist der SchäferHund einfach immer noch der richtige Hund weil er verlässlich ist, er hat den will to, er will arbeiten und er ist einfacher zu Händeln im Alltag mit den Kindern. Und dieser Blick wenn ich mit ihm rede, diese Augen. Diese Treue... ♥️♥️♥️

  • Ich verstehe die Frage nicht !?!?!


    Weil es einfach nichts besseres gibt als einen Deutschen Schäferhund.

    Er ist

    Loyal, Mutig, Stolz, Edel, Charaktervoll, Charmant,Harmonisch, Abenteuerlich, Dankbar, Effektiv, Außergewöhnlich, Beständig ich könnte noch tausend Seiten füllen.


    Er ist einfach der BESTE !!

  • Also bei uns ist es ein Schäferhund geworden, weil mein Mann ganz einfach nichts anderes wollte. Der Schäferhund ist für ihn

    der Inbegriff des Hundes schlecht hin.