Erfolgserlebnisse mit unseren Schäferhunden

  • du hast zwar auch recht @Ellionore, aber das mobber verhalten ist sehr unangenehm und ich mag es nicht. Ausserdem in dieser grösse fühlen sich die anderen hh auch nicht sicher, weil er nicht gerade wie ein gehorchender dsh rüberkommt und letztens gezeigt hat, dass er immer noch draufgängerischer wird. Nö, das ist für mich eine art, der entgegengewirkt werden muss, sonst hab ich irgendwann ein echtes problem und geht vll nicht mehr so gut aus wie letztens. Oder er kommt an den verkehrten und dann hab ich einen raufer. Das wäre dann noch besch...

  • du hast zwar auch recht @Ellionore, aber das mobber verhalten ist sehr unangenehm und ich mag es nicht. Ausserdem in dieser grösse fühlen sich die anderen hh auch nicht sicher, weil er nicht gerade wie ein gehorchender dsh rüberkommt und letztens gezeigt hat, dass er immer noch draufgängerischer wird. Nö, das ist für mich eine art, der entgegengewirkt werden muss, sonst hab ich irgendwann ein echtes problem und geht vll nicht mehr so gut aus wie letztens. Oder er kommt an den verkehrten und dann hab ich einen raufer. Das wäre dann noch besch...

    Ich sehe das genauso. Klar stimmt Holgers Einstellung auch: Man muss nicht immer everybodys Darling sein und auch keinen solchen an der Leine haben und es lebt sich entspannter, wenn man sich kein schlechtes Gewissen einredet/ einreden lässt, weil der Hund eine andere Einstellung zu seinen Artgenossen hat, wie man sich das wünschen würde.


    Aber wenn es einem selbst damit besser geht, dass man in einem zielführenden Training Hoffnung haben kann, dass sich etwas zum Positiven verändert, dann finde ich es richtig, diese Chance zu nutzen.


    Ich befinde mich nämlich auch gerade in einem Zustand fröhlicher Euphorie, denn heute Früh hatte ich fast schon eine "normale" Chaosfürstin beim Hundelaufen dabei.


    Wir waren heute ca. 20 Minuten zu spät dran. Was auf dem ersten Teil unserer Strecke eigentlich unproblematisch ist, denn die Stunde der Nordic Walker und Jogger beginnt erst um 6.30 Uhr und auch erst auf dem letzten Stück unseres Rundgangs.


    Nachdem es wirklich wie aus Kübeln goß, rechnete ich aber trotzdem nicht damit, überhaupt jemandem zu begegnen (an dieser Stelle ist auch meine Verwunderung immer groß, dass es scheinbar nur noch "Schönwettergassigeher" gibt).


    Ich hatte aber falsch gedacht, denn die stockschwingende Hausfrauenriege lässt sich nicht vom Wetter beeindrucken und kam mir in Regenkleidung gehüllt und unter ihrer Kapuze versteckt, auf dem Längsweg entgegen, während wir auf dem Querweg unterwegs waren.


    Nun überlegte ich kurz, ob es sinnvoll wäre, mal kurz Hackengas zu geben, um vor den Damen durch zu flitzen oder ob es besser wäre, zu warten, bis sie an uns vorbei sind ... auch auf das Risiko, dass sich Chia wieder benimmt, wie der Hund von Baskervill.


    Am Sonntag vor einer Woche zog sie ja wirklich alle Register ihrer "böser Schäferhund-Show", nachdem gleich vier Jogger und zwei Stockschwinger unseren Weg kreuzten und meine Freundin meinte, dass Chia "echt peinlich" sei. Zur Verteidigung der Chaosfürstin sei bemerkt, dass ihre Hormone da schon eine flotte Sohle aufs Parkett legten und ihre Reizschwelle in reziproker Relation zu ihrem Hormonpegel stand.


    Heute lagen die Karten allerdings noch schlechter, denn verhüllte Menschen, die Stöcke schwingen, reizen Chias Unmut eigentlich noch mehr.


    Mein Entscheid fiel dann auf die Variante "stehenbleiben und warten bis die Hausfrauen vorbeigezogen sind und riskieren, dass Chia ausrastet", denn zum einen kennen die Stockschwingerinnen meine Chaosfürstin vom Tag ihres Einzugs bei uns und wissen, dass sie nur eine Show abzieht und nicht wirklich böse ist und zum anderen sind die Damen flott unterwegs und Bene ist eine Trödelliese, die jeden Grashalm anschnuppern und bepinkeln muss und Chia sitzt gerne mal Protest, wenn sie das Gefühl hat, dass meine Aktionen nicht in ihrem Sinn sind. Die Chance, von der Hausfrauenriege von hinten überholt zu werden, war hoch ... und außerdem habe ich das Problem auch nicht gerne im Nacken.


    Also nahm ich Chia an die Leine, befestigte einen Karabiner am Brustring und ließ die Vermummten an uns vorbeiziehen. Die grüßten auch nett, ich früßte zurück und Chia ... schwieg und schaute mich an. Ohhhhh welch Hochgefühl!!!


    Ich glaube, ich habe eine halbe Packung Kekse in die Hunde gestopft, weil ich so überglücklich war, dass Chia sich so vorbildlich benommen hatte.


    Überhaupt scheint die bunte Knete so langsam dem Verstand wieder mehr Platz einzuräumen. Noch ist sie zwar läufig und noch nicht so, wie vor der Läufigkeit, aber wir feiern die kleinen Erfolge und versuchen uns, daran aufzurichten (und die Beulen aus dem zerstampften Krönchen zu drücken).

  • Verbena das ist doch wirklich schön, wenn sich chias hormonpegel langsam wieder normalisiert und wenn die läufigkeit vorbei ist, sie eigentlich eine angenehme begleiterin beim gassigehen ist :)


    Die trainerin möchte mit mir einen trainervertrag abschliessen, hat sie gestern abend noch geschrieben. Mein mann wurde da etwas stutzig, weil wofür vertrag. Das müssen wir dann erst mal genauer durchlesen. Vll wg der benutzung des hp ohne mitgliedschaft ( geht ja erst nach bestandener bh prüfung)? Hm, komisch.

  • Herrlich Sabine - Verbena , du schreibst schon annähernd so amüsant wie Babsi - Tilli^^ .

    Und eure ganzen Erlebnisse helfen mir, mit meinem "böse bellenden" Schäferhund etwas besser

    und lockerer klar zu kommen. Harras bellt auch immer wie eine tobende Bestie, aber eigentlich

    heißt das oft, je nach Vorfall, nur "Heij, hallo anderer Hund, HIER bin ich, guck doch mal!" oder

    "He du Knalltüte, geh nicht so nah an unserem Auto vorbei!" Dennoch könnte ich ab und an vor

    Scham im Erdboden versinken. Ich übe mich in Gelassenheit, da ich ja weiß, das Gebelle klingt nur

    schlimm und eigentlich ist meine tobende Bestie ein total lieber und verschmuster Schoßhund.


    Und um mal hier zum Faden-Thema zurück zu kommen: meine kurzen Morgenspaziergänge mit Harras

    geben mir i.d.R. immer schon morgens etwas Kraft und Entspannung. Er geht schnüffelnd durch die

    Gegend und "liest die Hundezeitung" und ich freue mich an der Natur und hänge meinen morgendlichen

    Gedanken nach (weiß leider aber nicht heißt, das ich nicht die Gegend abscanne nach noch von mir

    unerwünschten Menschen, die ich morgens echt noch nicht gebrauchen kann).

  • Verbena das ist doch wirklich schön, wenn sich chias hormonpegel langsam wieder normalisiert und wenn die läufigkeit vorbei ist, sie eigentlich eine angenehme begleiterin beim gassigehen ist :)


    Die trainerin möchte mit mir einen trainervertrag abschliessen, hat sie gestern abend noch geschrieben. Mein mann wurde da etwas stutzig, weil wofür vertrag. Das müssen wir dann erst mal genauer durchlesen. Vll wg der benutzung des hp ohne mitgliedschaft ( geht ja erst nach bestandener bh prüfung)? Hm, komisch.

    Danke Mona.


    Und ja, das mit dem Vertrag finde ich auch ein bisschen komisch. Da macht es sicher Sinn, ihn gut durchzulesen, bevor Du nachher noch Kosten auferlegt bekommst, von denen Du nichts ahntest ... oder eine Heimsauna in Afrika kaufst :D


    Kann ja aber auch sein, dass es nur um die versicherungstechnische Absicherung geht - wegen der Haftung oder dass Du eine Haftpflichtversicherung für Sam bestätigst.


    Wobei ich es schon erstaunlich finde, dass man nur mit bestandener Begleithundeprüfung Mitglied werden kann. Aber wer weiß, vor welchem Hintergrund das entschieden wurde.

  • ich versuche schon sozial adäquat Loki zu führen, aber manchmal reicht es dann halt. Ich weiß halt das Loki weder mobbt noch zubeißt bei Hunden, deswegen mache ich mir halt manchmal den Spass mit dem ableinen. Vor allem wenn der andere Hund fixiert in Jagdstellung oder fröhlich auf uns zu rennt.

    Trotzdem wird trainiert und der Wunsch ist ein Hund der still an anderen Hunden vorbei läuft

  • Ganz lieben Dank.


    Unser Stuhlkreis hilft sehr dabei, nicht immer gleich zu verzweifeln, weil ich ja weiß, dass es nicht nur mir so geht, dass nicht immer alles rund läuft, aber dann eben auch die Hoffnung nicht verliert, wenn man lesen darf, dass es auch viele Erfolgserlebnisse zu feiern gibt. Mir geht es also wie Dir: Mir hilft das Schreiben und Lesen hier sehr, nicht gleich dem Frust nachzugeben.


    ... und mir geht es wie Dir: Morgens - möglichst - allein mit den Hunden im Wald kann ich die Seele baumeln lassen, Kraft und Energie tanken, immer mal wieder meinen Gedanken nachhängen und manchmal fliegen mir in dieser Entspannung auch Problemlösungen zu, an denen ich den Tag zuvor stundenlang nagte.


    Ich fühle mich dann schon ein bisschen gestört, wenn die Hausfrauenriege an uns vorbeizischt, weil mich das in die Wirklichkeit zurückkatapultiert, der ich ja gerade so erfolgreich entflohen war ... aber die denken vermutlich das Gleiche, wenn sie mich treffen ;)

  • Pinguetta, da hast du bessere nerven als ich. Wobei mich das gemobbe ja hauptsächlich auf unseren strassenralleys nervt. Wenn an der anderen strassenseite oder uns entgegenkommend ein anderer hund läuft. Lass mich da stolpern und es kommt ein auto 8| auf der freien prärie, wenn sam seine powerrunden läuft, sieht man sehr weit und man kann dem problem ausweichen. Aber für das müssen wir erstmal mit dem auto ein paar km fahren und er sollte doch eigentlich überall anständig gefühez werden können.

    wenn du mit harras bei euch zuhause ab gartentor geht, führt er sich da nicht auf bei anderen hunden?

  • ich versuche schon sozial adäquat Loki zu führen, aber manchmal reicht es dann halt. Ich weiß halt das Loki weder mobbt noch zubeißt bei Hunden, deswegen mache ich mir halt manchmal den Spass mit dem ableinen. Vor allem wenn der andere Hund fixiert in Jagdstellung oder fröhlich auf uns zu rennt.

    Trotzdem wird trainiert und der Wunsch ist ein Hund der still an anderen Hunden vorbei läuft

    Gutes Ziel, Holger. Ich bin sicher, das wird!


    ... und ich habe manchmal auch den Wunsch, mal die Leinen auszuhaken, wenn mir die Leute und ihre Hunde zu sehr auf den Pelz rücken, aber zum einen gehe ich den Konfrontationen gerne aus dem Weg, indem ich zu Zeiten unterwegs bin, in denen ich möglichst niemanden treffe (und die Hundebegegnungen sind da das kleinere Übel - Mopedfahrer sind ätzender) und zum anderen bin ich häufig auch diejenige, deren Hunde dazu neigen, neue Hundebekanntschaften machen zu wollen oder die zu pflegen, die schon bestehen ... und dann schäme ich mich zwar in Grund und Boden, bin aber auch dankbar, wenn mir Verständnis entgegen gebracht wird. Meistens werde ich aber eher rund gemacht und schwöre mir dann, dass ich wirklich nur noch mit den Hunden laufe, wenn die Chance groß ist, niemanden zu treffen, vor dem mich meine Hunde blamieren.

  • wenn du mit harras bei euch zuhause ab gartentor geht, führt er sich da nicht auf bei anderen hunden?

    Leider ja :( . Wobei das etwas schizofren ist: Gehe ich mit ihm raus und zum Auto, um mit ihm irgendwohin

    zu fahren (Gassirunde oder auch ins Büro) und es kommt jemand (Mensch und/oder Hund) oder etwas (Rad, Moped),

    dann habe ich die wild bellende Bestie an der Leine. Die Fahrräder, Mofas etc. rasen aber auch immer sehr, weil es

    in die eine Richtung bergab geht. Und auch die Autos halten sich oft nicht an die vorgegebenen 30 km/h.


    Steht Harras nur an der offenen Haustür, weil ich eben zum Mülleimer muss, dann bellt er zwar, wenn jemand oder ein Hund vorbei geht oder Rad oder so vorbei fährt, aber nur einmal kurz und eher lammfromm und verschwindet auch sofort nach dem Beller im Haus (weil er wohl weiß, dass ich das nicht möchte). Aber ich bin wohl seiner Meinung nach auch nicht in Gefahr, da ich

    mich ja noch auf unserem Grundstück befinde (nur kleiner Zaun, keine Pforte). Wir können auch gemeinsam vor der Haustür

    auf der Eingangstreppe sitzten und schauen, was so alles vorbeiläuft und -fährt.


    Hinzu kommt, dass bei uns die Straße, die nach einem Minivorgarten und breiten Gehweg vorbeiführt, kurz nach unserer

    Häuserreihe eine Rechtskurve macht, die ich nicht einsehen kann. Daher fahre ich mittlerweile direkt vor unser

    Grundstück und lasse Harras sofort ins Auto, damit ich Begegnungen vorm Haus möglichst vermeiden bzw.

    reduzieren kann. Denn obwohl es eine Seitenstraße ist, ist hier viel Verkehr von und zu den Schrebergärten, Sportplätzen

    und Parkanlagen. Für mein Nervenkostüm ist das somit entspannter.

  • Loki interessieren andere Hund ab dem Zeitpunkt wo ich beispielsweise in einen Laden gehe Null. Dann wird nur auf die Tür geschaut, da könnte auch ne nette Hündin vor ihm Polka tanzen. Ähnlich wenn meine Frau schon mit dem Hund rausgeht und ich noch drinnen bin.

  • Nachdem wir ja momentan noch diese Woche Urlaub haben, habe ich heute mal wieder etwas an der Wesenssicherung geübt und bin mit Sam zum Gartenbaumarkt gefahren. Irrsinnig viel los, weil die Leute jetzt endlich wieder Pflanzen kaufen dürfen. Gerade also richtig für uns zwei, dort rein zu starten. Es haben die Einkaufswägen gescheppert, die Leute sind kreuz und quer rumgelaufen, z.T. Schlange gestanden und ich bin sooo stolz auf Sam, weil er ohne mit der Wimper zu zucken, alles mit Bravour gemeistert hat.


    Gestern sind uns übrigens auf unserer Straßenralley zwei Hunde begegnet. Man möchte es echt nicht glauben, aber zuerst habe ich ihn am Halsband genommen, dann ins Sitz gehen lassen und dann mit Platz die totale Ruhe reingebracht. Kein einziger Beller. Und beide kamen wir glücklich und zufrieden zuhause wieder an.

    Das sind kleinen Freuden, aber uns tun sie zur Zeit echt gut :)