Wie macht ihr das beim Fährtentraining?

  • gut wenn ich jetzt ein viereck austrete und dann leckerlies da drauf mache, dann streu ich noch schnee wieder dünn drüber, oder trete es fest, so dass es nicht ganz so sichtbar ist

    ich bin da manchmal etwas einfach gestrickt und bin ja auch nicht auf prüfungen aus - kann durchaus sein, dass meine vorgehensweise blöd ist wenn man es auf punkte machen will


    am anfang gab es kaum eine zeitspanne zwischen legen und suchen, erst nach und nach hab ich die zeit erhöht

    anfangs 5 minuten, später dann 15 minuten mitlerweile auch mal ne halbe stunde ...


    ich nehm unser ganz normales alltagsgeschirr

  • nette

    Warum sollte deine Vorgehensweise denn blöd sein😳


    Ich finde deine Erfahrung dazu sehr gut. Ich hab mir über das Fährten im Schnee zuvor noch keine Gedanken gemacht. Das mit der Gesundheit war mein erster Gedanke, da die Nasenarbeit ja wirklich sehr anstrengend ist und das Schnüffeln bei Minusgraden für mich sich anders „anfühlt“ als bei normalen Temperaturen.

    Und Boss hatte im Herbst schon Mandelentzündung, die antibiotisch behandelt werden musste.

    Das mit dem Mäusesuchen leuchtet mir natürlich ein😂 Wie gesagt, vielleicht mach ich mir da viel zu viele Gedanken.

  • Schneefährte ist nicht gut für Hunde die fährtentreu arbeiten sollen( IPO, FH) weil sie auf Sicht suchen. So ist das auch mit Fähnchen die man steckt. Der Hund muss lernen der Geruchsspur zu folgen, deshalb der Futteraufbau. Die Schnelligkeit hat auch nicht unbedingt was mit Fressgierde zu tun. Meiner ist z.Bsp. Auch total verfressen, nur bei der Arbeit blendet er Futter total aus, er ließ es immer liegen auf der Fährte und war immer mit einem mordstempo unterwegs, erst seit ich Gegenstände eingebaut habe wurde es besser. Fährten ist eine Gedulds- und Fleißarbeit.👍aber wenn der Hund geschnallt hat um was es geht, macht es einen Riesenspass.

  • Ja, denkt man...aber du läufst hinter dem Hund und der Hund sieht genau wohin er gehen muss...die sind nämlich schlau, man nennt das Blender glaub ich. Musste ich mir auch erklären lassen, aber wenn man nur aus Fun fährten will ist das auch Wurscht . Doch wenn man einen Prüfungshund aufbauen will, ist Schneefährten kontraproduktiv, genauso wie ein frisch gedrillter Acker😃

  • Aber eventuell spielt es aucich eine Rolle welche Typ Hund da am arbeiten ist und wie oft an das im Schnee macht

    Wir hatten vor 2 Jahren als wir angefangen haben wenig schnee und so haben wir nur 4 oder 5 übungseinheiten im Schnee gemacht und dann taute es und es ging auf dem acker weiter

    Dementsprechend ist die lernerfahrung im Schnee eventuell auch noch gar nicht da gewesen?

    Dieses Jahr haben wir viel Schnee und wir waren jetzt den Winter über 2 x die Woche auf kleiner Fährte. Es macht für uns keinen Unterschied.

  • OK, d.h. Die hunde gaukeln vor sie nehmen die Nase und machen trotzdem mit den Augen? Oha, Sachen gibt's.

    Das wusste ich nicht und wie gesagt bei lexy ist auch im Gras davon nix zu sehen.

  • Ja, genau so ist es. Das machen die auch wenn man viele Fähnchen steckt z.Bsp. Man steckt immer am Winkel ein Fähnchen, der Hund speichert das so schnell ab und merkt sich das es da um die Ecke geht. Ich sage ja auch immer, die sind einfach mega intelligent. Wo mir das bei der Theorie gesagt wurde musste ich auch erstmal schmunzeln😀

  • Danke @Shota

    Ich würde Boss sehr gerne für Prüfungen aufbauen und hoffe, ich schaffe das.


    Dann warte ich noch, bis der Schnee weg ist, das kann aber noch dauern. Es gibt ja genug anderes fürs Training, ich bin da grad zu ungeduldig. Da wo ist gerade beim Fährten Geduld angesagt, kann ich gleich mal üben.


    Ja, Fährte ist Fleißarbeit, das wurde mir schon gesagt. Und kein Zwang damit der Hund seine Freude nicht verliert. Das würde für mich aber auch nicht in Frage kommen, egal bei welcher Ausbildung.


    Hast du ein Geschirr oder machst du das mit dem Halsband? Auch interessant, dass deiner das Futter überläuft und sich erst mit den Gegenständen einbremst.

    Wieviele Gegenstände legst du aus?

  • Ich habe nur Halsband, normale Kette wie es bei der Prüfung Vorschrift ist. Habe auch ein Böttger Suchgeschirr, das war mir aber zu aufregend :rolleyes: momentan sind wir bei 4 Gegenständen. Ausbremsen musst du den Hund, dein eigenes Tempo nicht erhöhen also den Hund nicht hinterherrennen, wenn die Leine straff wurde gab es das Kommando „langsam“. Hat er sein Tempo gemäßigt wurde gelobt. Mein Tipp, lese dich ein, unterhalte dich mit Fährtlern und nehme immer jemanden mit der Ahnung hat. Alleine als Anfänger ist Mist, denn alles was du falsch lernst ist schwer wieder auszubügeln. Das Lehrgeld musste ich auch bezahlen, deswegen erspare es dir und deinem Hund.

  • Wir haben es immer noch einfacher gemacht, früher, das hat sich aber trotzdem bei Sam wieder bewährt. Er sucht zwischenzeitlich sehr gut, mit Winkel und Gegenstände.


    Allerdings würde ich auch nie eine Schneefährte legen, weil Du ihm damit eine Sichtfährte beibringst und das kannst Du im Frühjahr ohne Schnee ihm wieder beibringen, dass er ohne Sicht suchen muss.


    Du brauchst Gummistiefel mit gutem Profil, dann ein Fährtengeschirr und keine gummierte Leine, weil die gummierte dann nicht durch die Hand läuft, das soll aber so sein.

    Zum Fährten erlernen, habe ich eine einfache Streichwurst nur für den Abgang genommen. Also etwas Streichwurst zwischen Absatz und Vorderfuß reingeschmiert. Dann vom Abgang rechts einen kleinen Stock reinstecken. Das ist für Dich, damit Du weißt wo Dein Abgang ist. Den Abgang im kleinen Viereck gut austreten und dann geradeaus schlürfen (der Geruch der Streichwurst ist noch lange nicht weg, aber er soll auf der Fährte ja nicht fressen, sondern suchen). So gehst Du erst mal ca. 50 m und am Schluss der Fährte legst Du ihm sein Lieblingsspielzeug hin. Dann mit zwei Riesenschritten beendest Du die Fährte, d.h. da muss er erkennen können, dass jetzt tatsächlich Ende ist.


    Das ist von Hund zu Hund verschieden:

    Billi und Xorro musste ich im Auto lassen zum Fährten legen, Sam dagegen konnte ich Platz gehn lassen und er sah mir sehr interessiert zu, blieb aber auch Platz. Wenn die Fährten allerdings dann länger werden und Du zu weit weg bist vom Hund, solltest Du ihn dann später auch im Auto lassen. Aber für den Anfang...


    Vor Beginn legst Du ihm das Fährtengeschirr an und mit einer ca. 5 m lange Leine, eben nicht gummiert und gehst langsam mit ihm zu Deinem Stock, sagst ein langgedehntes "Such" und weil der Abgang da ungemein gut nach Streichwurst riecht, sucht er sich selbst da rein und findet auch Deine Spur. Wenn er stürmen möchte, musst Du langsam bleiben und ihm von Deiner 5 m Leine nur erst mal 2 m geben. Wenn Du merkst, er sucht, dann lass die Leine langsam länger bis zu den 5 m bis ihr an sein Spielzeug angekommen seid (und das hast Du Dir vorher gut gemerkt, wo das ist, damit er es nicht überläuft) und dann sofort von der Leine runter und damit richtig lustig spielen.

    So ist der Beginn einer ganz tollen Leidenschaft, das Fährten. Es riecht gut und am Schluss wird gespielt!


    Nächstes Mal machst Du das wieder so, aber Du verlängerst die Fährte auf sagen wir mal 200 m, ohne dass Du mehr Streichwurst reingestrichen hast, denn von der musst Du ja dann später wieder wegkommen, darum ist es auch so wichtig, dass er am Schluss ein echtes Erfolgserlebnis wie z.B. seinen Ball hat (der allerdings später mal natürlich auch in etwas langweiligeres, allerdings nach Dir Riechendes, ausgetauscht wird).


    Wenn das alles so sitzt, dann kommt beim nächsten Mal der erste Winkel nach rechts (die Streichwurst am Angang wurde bis dahin auf ein Minimum oder auf gar nicht mehr, reduziert). Aber das erkläre ich Dir dann weiter, wenn ihr beide mit dieser Methode es versuchen wollt. Du brauchst ja dann auch die 10 m Leine und Gegenstände usw..

  • Ist ja immer so, viele Wege führen nach Rom und jeder hat andere Erfahrungen gemacht und vermittelt es weiter. Man muss für sich rausfinden was einem liegt und was zum Hund passt. Was man vor allem erreichen will. Ich habe ja den Riesen Vorteil das bei uns im Verein eine mehrmalige Fährtenmeisterin ist und von ihr kann man echt profitieren. Wenn man fleißig übt ist das alles kein Hexenwerk und man muss lernen auch Rückschläge einzustecken.

  • @Shota und Luna

    Danke für eure Erfahrungen und euren Rat.

    Ja, ich hab sofort aufgehört und außer den Gegenständen zuhause verweisen lassen, nichts mehr gemacht. Da war mir eben das Risiko zu hoch, Boss was Falsches beizubringen.

    Ich hab mir die Kreismethode von einer unserer Trainer erklären und zeigen lassen, wir haben uns dazu getroffen und es wurde vorgezeigt und dann mit dem eigenen Hund gemacht.

    Boss sucht ja gut, ist allerdings zu schnell. Wir sind über den Kreis ja nie hinausgekommen, da er eben nicht von Anfang an sucht sondern erst mittendrin beginnt. Bremsen konnte ich ihn da wenig, da ich ja in der Mitte des Kreises stehen sollte und somit nie hinter den Hund kam.

    Deshalb war mein Gedanke, es mit dem Quadrat zu versuchen, damit er nicht gleich losstürmen kann.

    Lesen werd ich ohne Ende, es gibt halt so viele verschiedene Ansätze, ihr merkt es ja auch hier, wo jeder so seine eigene Methode hat die dennoch funktioniert.


    Für mich ist das wirklich ein großes und echt interessantes Thema. Danke euch allen für die vielen tollen Tipps. Das mit der nicht gummierten Leine ist auch gut Luna, danke.

  • Wir haben auch mit einem Quadrat angefangen, Fährtentafel links gesteckt, damit der Hund von Anfang an lernt. Ah jetzt wird gesucht. In das Quadrat bin ich nie eingetreten , habe aber immer Futter nachgeworfen, wenn er alles abgesucht / aufefessen hatte, Hund rausgenommen und kräftig gelobt.So das er eine Suchzeit von ca. 10-20 min hatte- ist auch gut für die Kondition.