Grus von nem kölsche Pänz ausm würtembergischen Allgäu

  • Ich finde es toll dass ihr so behutsam an dieses Thema rangeht. Auch von mir erstmal ein hezliches Willkommen :)


    Betreffend der Rasse: Man kann bei jeder Rasse einen besonders hibbeligen etc erwischen. Obwohl da die Züchter ihre Welpen ja sehr gut kennen, können sich später trotzdem noch andere Charaktereigenschaften entwickeln. Aufgrund eurer Kriterien wäre mir der Kauf eines DSH zu risikoreich. Was, wenn ihr doch ein Powerpaket erwischt oder einen, der besonderes Training benötigt weil dieser vielleicht ein Problem mit Artgenossen hat oder einen besonders hohen Wach und/oder Schutztrieb? Ich sehe kein Problem darin dass ihrs nicht hinkriegen würdet, wenn man will schafft man echt vieles, jedoch liegt euer Fokus sehr auf eurem Jungen und dies verlangt euch ja einiges an Energie ab. Hat man dann noch einen Hund Zuhause der eventuell stürmisch ist muss man gleich doppelt aufpassen, zudem raubt es noch mehr Energie.


    Eine Frau die hier immer Spazieren geht hat 2 WSS, beide sind total verträglich, eher ruhig und beide lieben ihr Sofa mehr als Draussen Stundenlang zu marschieren. Auch da gilt es aber die richtige Zucht zu finden und 100%ige Garantie gibt es eben nicht.


    Ich an eurer Stelle würde mal einen Verein mit Therapiehunden kontaktieren und würde schauen dass ich an Infos komme. Eventuell kann so ein Verein sogar eine gute Zucht empfehlen. In der Schweiz sieht man den DSH sehr selten im Therapiebereich, da es wirklich Rassen gibt die geeigneter dafür sind. Wir haben hier mehrere Vereine und man sieht praktisch nur Labbis oder Golden Retriever, was aber nichts heissen muss. Ein DSH kann dies alles vielleicht noch besser, wenn bereits genügend Fachwissen vorhanden ist und man weiss, was man tun muss oder einen sehr guten Trainer an seiner Seite hat, der hilft.


    Gerade in der Erziehung mit euren Umständen fände ich genau dies sehr wichtig weil es manchmal echt Details sind die man nicht erkennt wenn wenig Erfahrung vorhanden ist und hat sich erstmal ein Problem entwickelt muss man meist Wochenlang strikt dran arbeiten.


    Unsere DSH Zuhause waren abseits der Arbeit alle super tolle Familienhunde. Alle waren aber auch sehr selbstständig und wenn man die Führung nicht glasklar übernommen hat, haben Sie einfach selbst die Situationen versucht zu regeln, auf ihre Art und Weisen, die bei uns Menschen nicht immer erwünscht sind/waren.


    Ich dachte vor über 1 Jahr: Ich bin mit DSH gross geworden, ich kann locker mit dieser Rasse umgehen. Mein Rüde (lebt nicht mehr) hat mir dann das Gegenteil bewiesen. Er war beim Züchter ruhig, offen sowie verspielt. Bei mir Zuhause sahs dann anders aus. Ich musste diesem Hund die Ruhe sowas von lernen, er war regelrecht geil auf alles was sich Reiz nennt und zeigte relativ früh ein Territorialverhalten. Dazu zeigte er schon früh einen ausgeprägten Schutz sowie Wachtrieb, was mich manchmal fast verzweifeln liess. Am Abend draussen Pipi machen sah für ihn so aus: Wir ziehen in den Krieg und ich stampfe alles nieder, was ich sehe! Mein damals vorhandenes Wissen reichte einfach nicht aus und ich musste in kürzester Zeit SEHR SEHR viel lernen. Wir haben alles in den Griff gekriegt in relativ kurzer Zeit ABER es hat mich auch extrem viel Energie gekostet um zu verstehen, was dieser Hund braucht.


    Zu bedenken ist dann halt: Ein DSH wird relativ schnell gross und hat auch ein Gewicht. Das Risiko, dass man bei dieser Rasse ein Exemplar bekommt wo oben genannte Wesenszüge sehr ausgeprägt sind, ist in meinen Augen grösser als bei Rassen, die grundsätzlich für ein enorm offenes Wesen und einen in sich ruhenden Charakter bekannt sind. Ist meine Meinung!

  • Übrigens: Unser Welpe den wir bald abholen stammt diesesmal nicht aus einer Leistungszucht, sondern aus einer Hochzucht, die ja bekannt dafür sind, etwas gemächlicher zu sein. Alle Hunde dort haben aber auch ordentlich Power und werden mehrmals die Woche auf dem Hundeplatz ausgelastet, dazu geht der Ehemann der Züchterin jeden Tag mit jeweils 2 Hunden eine gute Stunde Radfahren, bei Wind und Wetter. Man muss sich bewusst sein, dass die meisten DSH ausser Spazieren und ein paar Tricks lernen mehr benötigen, wo andere Rassen definitiv weniger Anspruchsvoll sind. Ich würde die Suche nach der Wunschrasse an eurer Stelle nochmals überdenken, nicht wegen euch, sondern wegen eurem Sohn.

  • Hallo, es gibt bei den WSS eine Züchterin, die selbst auch eine Hundeschule hat und eine Therapie-Begleithunde Ausbildung anbietet. Ich weiß aber nicht ob sie auch die Ausbildung bei Privatpersonen anbietet.

    Ich hatte selbst mit der Züchterin bislang nur kurzen telefonischen Kontakt. Wirkte aber sehr nett und freundlich. Ich denke, nachfragen könnte man da auf jeden Fall mal.

  • hallo und herzlich willkommen hier :* .

    Ich würde evtl mal bei Trainern, die Therapiehunde ausbilden, mal um Rat fragen. Diese wissen ganz genau, worauf man schon beim Welpen achten muss,damit dieser sich zum Therapiehund eignet. Meistens werden dafür ja Labradore und Golden retriever ausgebildet. Auch bei den Blindenhunden zB. Da hat sich der Schäferhund leider als zu hibbelig und zu leicht ablenkbar herausgestellt. Ich denke, da muss einfach vieles ganz genau passen. Deshalb würde ich da auf Nummer sicher gehen und mir von Anfang an Expertenrat einholen.

  • Huhu und herzlich Willkommen hier!


    Ich schließ mich meinem Vorredner einfach mal an. Ich würde mich schon im Vorfeld an eurer Stelle schon im Vorfeld von einem Trainer beraten lassen, der Therapiehunde ausbildet. Der kann euch auch bei der Auswahl der Rasse und des einzelnen Welpen beraten.


    LG

    Babsi & Tilli

  • herzlich wollkommen hier


    ich finde die idee toll, dass ihr über einen hund nachdenkt und diesen auch zum therapiehund ausbilden wollt!

    Man muss sich bewusst sein, dass die meisten DSH ausser Spazieren und ein paar Tricks lernen mehr benötigen, wo andere Rassen definitiv weniger Anspruchsvoll sind. Ich würde die Suche nach der Wunschrasse an eurer Stelle nochmals überdenken, nicht wegen euch, sondern wegen eurem Sohn.

    ehm, der hund hat in dem fall das er das "kind hüten" soll einen ganztagsjob - der braucht danach nur noch freizeit, ruhe und hund sein dürfen und keine zusätzliche beschäftigung

    ich finde so falsch ist der dsh an der stelle dann nicht

    ich denke ehern das schutztrieb und die manchmal niedrige reizschwelle oder impulskontrolle beim dsh eventuell etwas schwerer wiegen als vll.bei anderen rassen

    wir haben in der hundegruppe eine dame die bildet therapiehunde aus, die hat einen mischling und einen colli - beides sehr konzentrierte ruhige hunde ohne viel trieb irgendwie auszuscheren - das scheint also zu passen

    dann kannte ich einen elo - der ist ausgebildeter begleiter eines kindes im rollstuhl gewesen - er war der traumhund für sowas schlechthin <3


    ich denke auch das man mit einer trainerin vorher kontakt aufnehmen sollte und sich dort unterstützung holt ist sicher nicht verkehrt

  • Genau. Er soll das Kind "hüten" Nicht immer natürlich. Wir sind ja nicht ständig unterwegs. Zu den Zeiten wie jetzt mit Homeschooling würde für den Hund wenig anfallen.

    Bzgl. der Grösse des Hundes; ja das ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite soll ja verhindert werden das das Kind selbstständig weg geht. Dafür bekommt das Kind eine art Leine die zum Hund geht. Das hört sich schlimm an, aber wenn man sich solche Therapievideos einmal angesehen hat versteht man das. Das ist auch nur am Anfang so. Später bekommt das Kind die Leine vom Hund. Aufgrund seiner Größe und schwere hindert der Hund das Kind entweder durch stehenbleiben oder sich davor stellen das das Kind einfach geht ohne uns.

    Bzgl der Rassen für Therapiehunde gibt es viele. Kleinere Hunde geben in so einem Fall ein Bellen von sich und machen die Eltern aufmerksam. Aber wenn mal aus Unachtsamkeit die Eltern paar Meter zu weit weg sind, ist ein etwas grösserer Hund von Vorteil.

    Es ist auch nicht so, das wir uns auf Schäferhunde fixiert haben; wir wollen Infos, Erfahrungen von Haltern etc. Wobei ich persönlich mag die WSS. Aber es muss ein Hund mit starkem Charakter sein.

    Wir haben diesbzgl auch schon mit einem Appenzeller geliebäugelt.

    Der ist zwar nicht so groß aber er ist kräftig und sehr konzentriert wenn es um die Arbeit geht. Den Rest der Zeit kann der Hund einfach Hund sein mit uns.


    Ja es ist kompliziert und man muss sehr sehr feinfühlig an die Sache ran gehen. Ich recherchiere schon seit ca. 1 Jahr und wir sind immer noch unentschlossen.

    Labbies und Goldies sind wirklich sehr gut in den Sachen; viele Tiertrainer bilden fast ausschließlich diese Rassen für Autisten; der Grund ist aber: Therapiehunde für Autisten sind noch nicht so erforscht in D. Deswegen werden diese Hunde, welche ihre Arbeit auch wirklich gut machen, genommen weil sie mit leckerließ sich trainieren lassen. Das ist keine Kritik.

    In Kanada gibts ein Institut dort werden für Autisten extra Bernersennen-Labrador Mixe gezüchtet seit über 10 Jahren und sie sind sehr erfolgreich.


    Das ich mich erstmal nur bei einem Schäferhund-Forum angemeldet habe ist nur weil ich sie so sehr mag und denke auch hier auf Infos zu stossen. Ich danke euch allen wirklich sehr.

  • Hinzu kommt, das Autisten für gewöhnlich ruhige Zeitgenossen sind. Laute Musik oder lautes rumschreien beim Spielen gibts bei uns nicht. Ausser wenn ich Musik höre :) Queen Rocks.

  • Die Frage ist, was du bei den weißen Schäferhunden wissen möchtest. Ich habe persönlich eine andere Sichtweise als manch andere Halter wie Jogy oder Blackie zum Beispiel.

    Im Prinzip können sie alles was ein dsh auch kann, nur dass es viel wahrscheinlicher ist einen Hund mit Schutz und Wachtrieb beim dsh zu bekommen. Weiße wirken aufgrund ihrer Fellfärbung freundlicher als es ein dsh tut. Sie sind sensibel und möchten immer bei ihrer Familie bleiben und mögen es nicht wenn sich ein Rudelmitglied entfernt.

    Ich hatte eine Hündin die mochte alles und jeden und nun habe ich einen Rüden, der sich einzig und allein von mir und meiner Frau anfassen lässt. Weder von meinen Eltern/ noch den Schwiegereltern und auch nicht von meinem Bruder. Der Besuch scheiße findet. Aber bei seinen Bezugspersonen sowas von verschmusst ist.

  • Narürlich soll der Hund den Jungen hüten, bis es aber soweit ist hat man eine Menge Arbeit und dafür benötigt man meiner Meinung nach von Anfang an Hilfe. Ich sehe den DSH in diesem Fall definitiv nicht als perfekte Rasse!

  • Da bin ich ganz Nette´s Meinung.

    wenn man mal so googelt sind auch DSH als Assistenzhund möglich :/

    also wirklich am besten mit Trainer sprechen

  • Narürlich soll der Hund den Jungen hüten, bis es aber soweit ist hat man eine Menge Arbeit und dafür benötigt man meiner Meinung nach von Anfang an Hilfe. Ich sehe den DSH in diesem Fall definitiv nicht als perfekte Rasse!

    ich denke hilfe bei sowas braucht man egal bei welcher rasse

    und das es bis der hund soweit ist das er das kind hütet eine menge arbeit ist, hast du bei anderen rassen ebenso - oder meinst du ein goldi bildet sich von alleine aus?

    ich sehe aus deiner argumentation den zusammenhang nicht warum an der stelle der dsh nicht ebenso geeignet sein soll als ein anderer hund - eher im gegenteil gerade weil es ein lernwilliger hund ist der beschäftigt werden will wär er geeignet diese aufgabe zu lernen

    eher aus anderen gründen wäre er vll. nicht so gut geeignet wie eine andere rasse


    aber beim letzten satz da stimme ich dir durchaus zu, ja perfekt dafür würde ich ihn auch nicht sehen, da gibts sicherlich andere rassen die perfekter wären :)

  • ich denke es kommt mehr darauf an den richtigen Züchter und einen guten Trainer zu finden. Beim dsh kann Waschbär sicher gute Tipps geben.