Hollandse Herdershond und Malinois

  • Hallo ihr Lieben,


    wollte mich mal vorstellen. Bin neu hier. Ich hab einen fast 2 Jahre alten Herderrüden und seit 2 Wochen noch eine Malidame (12 Wochen alt). Mein Rüde ist ein ausgeglichener und lieber Kerl, der für die Kleine ein liebevoller Ziehpapa ist. Sie kam als Notfall zu uns von einem Bauernhof, wo sich die Tiere unkontrolliert vermehrt haben und das Veterinäramt eingeschritten ist. Das Muttertier hatte nicht genug Milch für die Welpen und wir peppeln sie jetzt auf (ist etwas kleiner, als sie sein sollte, wegen des Eiweismangels). Trotzdem hat sie ein unfassbares Selbstbewusstsein und hat es mit 10 Wochen geschafft, einer DSHDame den Kauknochen abzuknurren, weil sie nicht nachgibt. Diese Maus wird eine Herausforderung, weil sie einfach nicht nachgeben will und ein extrem starkes Wesen hat.:-) Derzeit kümmere ich mich um ihre Sozialisierung, damit sie von anderen Hunden in ihre Schranken gewiesen wird und etwas Zurückhaltung lernt, was ganz gut klappt. Unser Herder hört aufs Wort, ist eine liebe Seele, aber draussen natürlich auch ein Geschoss auf 4 Pfoten, das mit Lichtgeschwindigkeit Kommandos ausführt, oder spielt.


    Nun das Hauptthema: Meine Hunde sind beide unkastriert und ich wollte jetzt Euch fragen, ob ihr einen Tipp geben könnt, wer von beiden am besten kastriert werden sollte. Hab schon viel gelesen und kann mich nicht entscheiden.


    LG Lonie


  • Hallo,

    schön das Du zu uns gefunden hast.

    Solltest Du technische Fragen oder Probleme haben, kannst Du mir gern eine Nachricht schreiben.


    Alle anderen Fragen werden Dir bestimmt in unseren passenden Foren beantwortet.


    Viel Spaß

  • herzlich willkommen.


    auch wenn es mich als Mann schmerzt, wenn würde ich den Rüden kastrieren lassen. Ich glaube das ist der leichtere Eingriff.

  • Guten Morgen und herzlich Willkommen hier.


    Du willst einen von beiden kastrieren lassen, damit ihr keine Angst vor Nachwuchs haben braucht, oder was ist deine Intention?

    Es gibt auch andere Möglichkeiten, auch wenn das mehr Arbeit und Aufpassen bedeutet. Und Kastration ohne medizinischen Grund ist lt. Tierschutz nicht erlaubt.

  • Auch von mir ein herzliches Willkommen und viel Spaß im Forum.


    Ich bin auch Gegner einer "prophylaktischen" Kastration, da ich die nur aus medizinischen Gründen befürworten würde.

    Bevor ich da eine endgültige und nicht rückgängig machende Entscheidung treffe, würde ich es erst mal mit einem Kastrationschip versuchen, wenn es keine Möglichkeit der Trennung gibt.


    Ansonsten wünsche ich dir natürlich viel Spaß mit dem Nachwuchs, der sich tatsächlich nach einer Herausforderung anhört :)

  • Herzliches Hallo hier im Forum,


    toll, dass Ihr Euch einen zweiten Hund geholt habt, es gibt nichts besseres als mehr als ein Hund zu Hause zu haben.


    Zu Deiner Frage: wir haben noch nicht einmal über Kastrationen nachgedacht bei all unseren Hunden. So etwas machen wir nicht es sei denn es ist ein notwendiger medizinischer Eingriff. Man kommt ja auch anders zurecht.

  • Vielen Dank. Der Grund wäre die unkontrollierte Fortpflanzung und ja, ein Chip wäre sozusagen zunächst eine Lösung, aber eben nur als Übergangslösung. Dauerhaft kann man das mit dem Chip glaub ich nicht machen. Deswegen, weil ich sie ausreichend trennen kann, müsste eine längerfristige Lösung her. Ich tue mich sehr schwer, irgendeinen Eingriff vornehmen zu lassen. Aber irgendwie muss ja eine Dauerlösung her.🤔 Ich lasse mich einfach nochmal vom TA beraten. Spannend, dass hier so viele gegen eine Kastration sind. In unserem Umfeld sind fast alle Hunde recht pauschal kastriert worden, was ich definitiv auch nicht befürworte.

  • Hallo Lonie,

    du kannst auch sterilisieren lassen statt kastrieren. Sprich doch mal deinen TA drauf an. Viele bieten es nicht von sich aus an, sondern bieten nur Kastration an. Nach dem Motto: wenn schon (OP), denn schon....

    Da in Eurem Fall ja keine gesundheitlichen Probleme da sind, sondern es "nur" um das Fortpflanzungsproblem geht, würde sterilisieren ja ausreichen. Würde ich dann aber eher bei der Hündin vornehmen lassen, beim Rüden sind solche Eingriffe oft mit negativen Auswirkungen verbunden. Sie brauchen sämtliche "Funktionen" und Hormone eher um gesund zu bleiben, als eine Hündin. Da gibt es viele interessante Sachen zum Lesen zu. Vor allem das Buch "Kastration" von Strodtbeck und Gansloßer fand ich da sehr aufschlussreich.

    Da ich auch immer beide Geschlechter hatte und künftig haben werde, habe ich mich mit dem Thema mal richtig auseinander gesetzt. Ich kann hier nämlich auch nicht sicher trennen und möchte den Hunden den damit verbundenen Stress auch nicht antun. Aber immer so eine "totaleOP" wie es die Kastra ist.... das wollte ich auch nicht mehr.

  • Ich schließe mich den herzlichen Willkommensgrüßen sehr gerne an und wünsche Dir viel Freude beim Austausch.


    Was das Thema Kastration betrifft, muss ich leider bestätigen, was bereits geschrieben wurde: Die Hormone beeinflussen nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern auch das Fellwachstum, den Fettstoffwechsel, andere Hormone (Schilddrüse, Stresshormone etc) und das nicht nur beim Rüden, sondern leider auch bei der Hündin. Die neigen genauso dazu, dann rasch zu dick zu werden, ein Kastratenfell zu entwickeln, bei dem die Unterwolle deutlich intensiver wächst und sich das Grannenhaar zurückbildet, sodass die Hunde aussehen, wie geplatzte Sofakissen.


    Auch das Thema Tumorschutz im Bezug auf die Kastration sehe ich eher kritisch. Zu Lipomen und Gesäugetumoren neigen nach meiner Erfahrung die kastrierten Hündinnen viel stärker, als die intakten Mädels. Auch bei Rüden treten Lipome beim kastrierten Hund viel häufiger auf (Beinflussung der Hormone des Fettstoffwechsels). Beim Rüden merkt man deutlich, wenn er früh kastriert wird, weil er dann insgesamt oft unfertig bleibt und im Kopf im Pubertätsalter stehen bleiben kann (auch bei der Persönlichkeitsentwicklung spielen Hormone eine Rolle). Sicher werden hormone nicht nur in den Geschlechtsorganen gebildet, sondern auch im Gehirn des Hundes, aber das Geschehen um die Fruchtbarkeitshormone ist doch überwiegend eine Sache der Geschlechtsörgane.


    Wir haben übrigens fast 30 Jahre lang immer Rüden und Hündinnen zusammen gehalten und nie ungerwünschten Nachwuchs erhalten. Bei uns wurden Rüden und Hündinnen auch nur in den wenigen Tagen der Standhitze getrennt, weil unsere Hündinnen die Rüden außerhalb der Standhitze auch deutlich abwehrten und sich die Jungs da gar nichts trauten ;)


    Ich habe auch Kräutermischungen entwickelt, die es den Rüden leichter machten und auch eine, die dafür sorgt, dass die Hündin nicht so stark riecht. Für die heiße Zeit haben wir zusätzlich ein Spräy verwendet, mit dem wir das Hinterteil der Hündin einsprühten, soßdass der Geruch für den Rüden nicht so stressig war.