DSH züchten in absoluter Einöde???

  • Vielleicht hat der ein oder andere, der auch bei fb ist, den Post gestern mitbekommen: ein Schäferhundezüchter, Zwingername stand auch dabei, sucht einen Hof oÄ in absoluter Einöde, Wasser und Strom wäre nett, aber nicht zwingend erforderlich. Die Hunde würden bellen und die Welpen müssten spielen, daher keine Nachbarschaft erwünscht.

    Da kräuseln sich bei mir die Zehennägel:cursing:

    Wenn weder wasser noch Strom gebraucht werden, sollen die Hunde doch wohl ganz klar dort alleine leben. Mal abgesehen davon, dass mir alleine bei DER Vorstellung schon der Kragen platzt und abgesehen von dem Risiko für die Hunde - weiß hier jemand, ob so etwas überhaupt erlaubt ist?

    Ich nehme ja mal stark an, dass dieser "Züchter" jetzt schon Probleme hat, wenn er wegen Bellen und Welpenspiel einen abgeschotteten Platz für die Hunde sucht. Wenn Hunde derart bellen, sind sie wahrscheinlich jetzt schon sich selbst überlassen.

    Wie ist Eure Meinung dazu?

  • magst du mal einen Link dazu schicken Knickohr.

    Resthof wäre auch ein Traum von mir, aber bitte mit Wasser und Strom.

  • Der Link würde mich auch mal interessieren. Fände ich absolut bescheiden, wenn es so wäre, dass die Hunde da alleine wären. Aber, so ein Hof wäre theoretisch bewohnbar und durchaus für mich ansprechend...also die Sache mit der Einöde und ohne Leute....man stelle sich vor, manche liegen so abgelegen, ich hätte wohl nach drei Wochen vergessen, dass wir eine Leine habe :saint:. Bekannte hatten etwas ähnliches (mit Strom) das Ding hatte nicht mal einen Straßennamen, nur eine Postleitzahl. Die Wasserversorgung läuft oft über einen eigenen Brunnen, Abwasser über eine Sickergrube und das Stromproblem lässt sich über Solar und eine Brennstoffzelle lösen. Letzteres ist nix für mich, deshalb kann ich wenig dazu sagen. Aber es gibt genügend Leute, die das vorziehen. So kommt man zu einem relativ guten Kurs an schöne und große Höfe, und das ganze ohne Denkmalschutz.

  • Das Thema Tierschutzgesetz hatten wir doch erst.....die Hunde müssen einen geeigneten Zwinger, eine isolierte Hütte, Wasser/Futter und eine Stunde auslauf am Tag haben, das genügt dem Gesetzgeber um kein Tierquäler zu sein. <X

  • Aaaaalso ... wir wohnen quasi im Wald und ich bin hier sehr glücklich ... naja, davon abgesehen, dass wir eine Internetleitung haben von der mir keiner glaubt, dass es das noch gibt. Bis wir hier mal Breitband bekommen, vergeht vermutlich noch viel Zeit denn wegen der drei Höfe lohnt sich das Leitunglegen halt nicht.


    Tatsächlich hätte ich aber, als wir noch in der Schweiz lebten, wohl auch so eine Anzeige schalten können, denn da störten sich die Nachbarn daran, wenn die Pferde im Sommer nachts draußen standen und dann mal über die Weide galoppierten und behaupteten, dann nicht schlafen zu können. Mein größter Wunsch war damals, ein Hof in kompletter Einöde, wo meine Pferde galoppieren dürfen, ohne dass sich Leute darüber aufregen. Meine Hunde bellten damals wenig, aber wenn man den lieben Nachbarn Glauben schenkte, kläfften sie Tag und Nacht (obwohl sie mich tagsüber zur Arbeit begleiteten und somit meistens gar nicht da waren).


    Da sehnt man sich dann wirklich nach einem nachbarfreien Zuhause. Ich schätze es auch sehr, autark zu leben. Wir haben auch unsere eigene Kanalisation, unser Brunnenwasser aus 70 Meter Tiefe und den Solarstrom - wobei wir noch zusätzlich Strom vom Anbieter bekommen, weil die Solaranlage im Winter nicht ganz so effizient arbeitet und wir noch überlegen, ob sich so ein Batteriegerät lohnt, das den Überschuß vom Sommer speichert, damit man ihn im Winter brauchen kann. Natürlich wäre bei einer eigenen Pumpe fürs Brunnenwasser fatal, wenn der Strom ausfallen würde, aber es gibt ja keine Probleme, sondern nur Lösungen ;)


    Nur liebe Babsi, vergesse ich zwar häufiger mal die Leinen zuhause, aber Corona sorgt dafür, dass der Wald, in dem ich sonst meistens alleine herumspaziere, neuerdings von Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern heimgesucht wird ... und die erinnern mich ganz schnell daran, dass ich Leinen für die Hunde brauche.


    Wir hatten auch lange keinen Straßennamen - nur den Dorfnamen und eine Hausnummer. Von mir aus hätten wir für die paar Häuser auch keine zwei Straßennahmen gebraucht, aber man leistet sich ja sonst keinen neuen Firmenstempel ;)


    Mein Fazit wäre nun tatsächlich, dass es durchaus sein kann, dass der DSH-Züchter tatsächlich ein einsames Plätzchen sucht, an dem er zusammen mit seinen Hunden leben kann, ohne dass sich irgendwelche Nachbarn über bellende Hunde aufregt (und meine Hunde sind quasi nie allein zuhause, bellen aber auch, wenn jemand kommt oder am Hoftor vorbeigeht oder wenn in der Ferne ein anderer Hund bellt ... oder wenn die Katzen vor dem Fenster rumlungern ;)


    Bei uns ist das kein Problem, denn die Bewohner der benachbarten Höfe haben auch Hunde und die Kinder von einem Nachbarhof würden wohl in einer Stadtwohnung auch rasch zum Klagegrund wegen Ruhestörung. Hier regiert aber das Gesetz: Leben und leben lassen.


    Wäre also der Grund für die Hofsuche des DSH-Züchters, dass er mit seinen Hunden einfach seine Ruhe haben möchte, könnte ich seinen Wünsch nach einem einsamen Hof gut verstehen.


    Sicher klingt es aber schon ein bisschen befremdlich, wenn jemand weder Strom noch Wasser braucht - gewiss kann man autark vom Stadtwasser und Stromanbieter leben oder Strom- und Wasserleitungen legen lassen - aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass den selbsternannten Ordungshütern auch dann kein Gesetzesverstoß entgeht, wenn man am Popo der Welt wohnen würde, wo keine Straße hinführt ... und wie ich schon feststellte: Ich bin oft sehr erstaunt, wie viele Leute plötzlich an unserem Hoftor vorbei defilieren und meine Pferde mit Schokoladenweihnachtsmännern zu füttern versuchen, die auch das ganze Mitleid der Spaziergänger auf sich lenken, weil die armen Tiere im Winter draußen auf den Paddocks stehen müssen, wo sie in ihrem dicken Winterfell sicher frieren. Ich habe aber schon angeboten, die Rehe, Kaninchen Feldhasen, Füchse und Eichhörnchen aus dem Wald einzufangen, damit die bei uns im warmen, sauberen Stall schlafen dürfen, denn die frieren ja sicher auch, wenn sie draußen leben müssen und niemand ihnen Decken anzieht.


    Ihr spürt vermutlich, dass ich auch froh bin, wenn ich mein gewohntes Einsiedlerleben wieder ohne Spaziergänger leben darf.

  • Oh weh, ich seh schon, meine Wohnträume bedürfen eines eigenen Planeten ;( da hab ich wohl all zu sehr meinen Jugenderinnerungen nachgehangen.



    Nur liebe Babsi, vergesse ich zwar häufiger mal die Leinen zuhause, aber Corona sorgt dafür, dass der Wald, in dem ich sonst meistens alleine herumspaziere, neuerdings von Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern heimgesucht wird ... und die erinnern mich ganz schnell daran, dass ich Leinen für die Hunde brauche.

    Da sagst du was, wobei irgendwann muss der Spuk ja mal vorüber gehen. Wir müssen durchhalten. Großstadttraining brauchen wir danach jedenfalls nie wieder, da reicht schon der ganz normale Mittagsrundenwahnsinn.


    Das mit den Pferden und den Weihnachtsmännern finde ich schon reichlich unverschämt. Wenn man nicht ständig ein Auge auf alles hat.....unglaublich. Aber ich muss dich jetzt mal OT angammeln, hast du Fotos von den Pferdis im Winterfell? Ich finde Zottelponys sooooo niedlich, nur sieht man die so selten mal ungeschoren.

  • Leider kenne ich den " Züchter? ". Er war ein halbes Jahr bei uns auf dem Hundeplatz. Als er gemerkt hat, dass ihm keiner seine Hunde ausbildet, sondern er das selber machen muss, war die Begeisterung nicht mehr so groß. Anfragen zwecks mitmachen beim Arbeitsdienst, bei unserer jährlichen Zuchtschau und Prüfung usw. sind in Leere gelaufen. Im Verein läuft so etwas halt anders, als in der Hundeschule, wo man ne 10er Karte kauft und ansonsten nix damit zu tun hat. Naja, auf jeden Fall war er recht schnell wieder weg. Und "Züchter" .... naja dazu sag ich mal nix....

  • ... und hier noch ein OT für Tilli


    Das war mein Plüschpferdchen Mahé ... wir mussten sie am 11. Dezember über die Regenbogenbrücke gehen lassen ... sie wäre am 22. Februar 30 Jahre alt geworden:


  • Ich habe den Post auf FB auch gesehen, und dachte mir erstmal "ja welcher (mehr-)hundehalter sucht denn nicht sowas?

    Nachbarn sind blöd, das weiß doch jeder. :P


    Aber als da dann stand, Strom und Wasser ist nicht zwingend notwendig, ploppten bei mir auch Fragezeichen über dem Kopf auf.

    Will er da ne' Zwingeranlage hinbauen und dann 2x am Tag herkommen und die Hunde versorgen?

    Das würde mich an den Zwinger "vom Elfenbeinernen Turm" erinnern. (ist aber echt ein Extrembeispiel)


    Könnte aber natürlich auch sein, dass hier dem Herrn völlig unrecht getan wird, und er da einfach ein Haus hinbauen will, und dann Strom, Wasser, Kanal usw. hinlegen lässt. :S


    Ich bin mal so frei:

    https://www.facebook.com/dngim…9200936/3587379124663988/

  • Mir ist schlecht!!!!


    Hab gerade nachgelesen über die „Zucht“ vom Elfenbeinernen Turm.

    Ich hoffe, dass solche Unmenschen all das im Leben zurückbekommen, dass sie anderen Lebewesen angetan haben.


    Unfassbar, dass bei solch entsetzlicher Haltung der Hunde das Veterinäramt nicht viel früher einschreitet, es scheinbar zulässig ist, seinen Hunden Gammelfleisch zu geben, Motto- friss oder stirb-, kein Frischwasser vorhanden ist, tote Welpen einfach über den Zaun entsorgt werden.


    Wären Tiere keine Sache, dann könnte so etwas gar nicht erst passieren. Wann wird endlich dieses Gesetz geändert??????


    Und ich hoffe inständig, dass so etwas nicht wieder passiert bei dieser absurden Suche. Wie kann man Hunde ohne Wasser halten?