Hund legt sich bei "Platz" immer auf die Seite /Hüfte

  • Ich lasse die Welpen von Anfang an kleine Runden mit den großen mit spazieren gehen. Da halte ich mich nicht an irgendwelche Minutenangaben. Ab einem halben Jahr laufen sie auch kleine Joggingrunden mit. Ballspielen also viel Rennen mit stoppen mache ich mit dem jungen Hund nicht. Aber etwas zerren mit der Beisswurst schon.


    Gerade beim DSH habe ich von Anfang an Koordination geübt. Die Hinterhand musste ich Hank erst bewusst machen. Rückwärtslaufen, um die Vorhand im Kreis gehen, Seitwärtsgehen - alles kontrolliert an der Futterhand haben Hank geholfen seine Hinderbeine bewusst zu setzen und eben die Muskulatur gezielt zu stärken. Das mache ich mit ihm auch heute mit seinen 12 Jahren noch mehrmals die Woche.

    Meine Hunde laufen bis ins hohe Alter sehr viel, am Pferd, beim joggen oder langen Spaziergängen ohne gesundheitliche Probleme mit. Keiner der von mir so aufgezogenen Hunden hatte HD oder ED deswegen.

    Cora ist mit 15 Jahren noch super 2xtäglich bis zu 1 Stunde spazieren gelaufen, Hank läuft aktuell mit 12 Jahren (40kg DSH) noch gut 1 Stunde am Pferd (viel Schritt und kleine Strecken langsamer Trab) mit.

    Arik ist ja noch jung, aber zum Glück auch kerngesund.

    Dementsprechend halte ich bei einem gesunden Hund nicht allzuviel vom ewigen schonen. Nicht falsch verstehen, ich bin nicht für Überbelastung.

  • wenn sich die Hunde begegnen dann machen die richtig Power. Dann wird gerannt was das Zeug hält. Und das machen die Hunde aus eigenem Antrieb. Ich finde, dass das eine schöne Möglichkeit zum Trainieren des Bewegungsapparates ist.


    Und mein Hund springt / rennt hinter jedes Blatt hinterher, was vom Wind über den Boden gepustet wird.


    In Welpengruppen / Junghundekursen haben die Hunde auch viel gespielt, sind zum Teil kräftig gerannt.


    Und mir hat mal eine Trainerin gesagt, dass sie mit den 5 Minuten Pro Lebensmonat auch nicht hingekommen ist.


    Leute, die Menschen müssen auch arbeiten und haben dann nur morgens und abends Zeit um den Hund seinen Bewegungsdrang ausleben zu zu lassen.


    Wir machen nicht viel länger als 5 min / Lebensmonat am Stück echte Bewegung. Aber insgesamt, mit Pausen, kann es schon mal eine Stunde werden.

  • Es gibt Bewegungen, die den Gelenken eines Welpen und Junghundes eher schaden. Daher sollte man versuchen, sie zu meiden:

    Diese Bewegungen sollte man beim Welpen vermeiden:

    Ball- und Zerrspiele sowie Spiele mit dem Stöckchen
    Renn- und Fangspiele
    das Springen über Hindernisse (auch wenn sie nur niedrig sind)

    =O Dann wäre aber alles quatsch, was uns sämtliche Trainer erzählt haben. Wir machen schon lange "Baby-Agility" ... ganz niedrige Sprünge. Schutzdienst wird bei uns im SV auch nach dem Zahnwechsel begonnen (also zerren) ... Ball & Stöckchen sind meine "Belohnung" - da Django nicht auf Leckerlies abfährt. Und rennen und fangen macht er mit den Kindern automatisch ... und mit sämtlichen Hundefreunden. Was darf man denn überhaupt noch ?

    ich habe nur die Sichtweise eines Artikels wieder gegeben. Und ich hatte auch weiter oben schon geschrieben, dass es Unterschiedliche Meinungen zum Schonen gibt. Wir werfen auch Stöcke und Rangeln nur hier war es ja so das Micha 12,5 km am Tag also ca. 4 km dreimal am Tag mit einem 7 Monate altem Hund läuft, plus Bälchenwerfen und traben. Mir persönlich wäre das bei einem 7 Monate altem Hund zu viel. Und ja mich hat das extrem genervt was waren wir froh als wir endlich lange Touren machen konnten.

  • Nochmals zur "5-Minuten-Regel": Das ist eine Hilfe für WELPENbesitzer um ein Gefühl für ein sinnvolles Maß der Zeitdauer zu entwickeln, in der sich ein WELPE an den Bewegungsablauf eines Menschen und/oder eines älteren Hundes anpassen muss. Wenn man seinen Welpen in der 9. Lebenswoche holt, dann ist der im 3. Lebensmonat. 3 x 5 = 15 Minuten, in denen sich der Welpe AM STÜCK, und das dann oft noch angeleint, am Menschen orientieren und in dessen Tempo folgen muss, überlasten ihn nicht. Mit dieser Zeitdauer ist nicht gemeint dass der Welpe z.B. in seinem Tempo das Gelände erkundet, ohne von einem Menschen oder älteren Hund zur Bewegung animiert zu werden. Damit ist auch nicht das Spiel mit in etwa gleichaltrigen Welpen gemeint.


    Problematisch ist es dass wenn der Halter merkt dass sein Welpe müde ist, dieser sich bereits über ein gesundes Maß hinaus verausgabt hat. Passiert das zu oft oder gar täglich, dann kann das durchaus zu schwerwiegenden Schäden am Bewegungsapparat führen. Ich kannte mehr als einen DSH-Welpen, den eine ständige Überforderung im Welpenalter kein ganzes Jahr hat alt werden lassen.


    Kein Welpenbesitzer muss mit der Stoppuhr Gassi gehen. Und ob ein Welpe im 3. Lebensmonat jetzt 15 Minuten am Stück läuft oder 20 ist auch egal. Ein Welpe, den man gerade vom Züchter geholt hat, muss eh oft raus. Da kommt man problemlos auf 6, 7 mal oder mehr die man 15 Minuten mit dem Welpen marschieren kann. 6 x 15 bis 20 Minuten, das sind 11/2 bis 2 Stunden pro Tag, die der Welpe dem Menschen in dessen Tempo folgen muss. Plus die Bewegung, die sich der Welpe alleine verschafft (beim Spielen mit anderen Welpen, beim Erkunden des Geländes, beim Spielen im Hof oder Garten, beim Spielen mit seinem Menschen. Die "5-Minuten-Regel" macht deutlich dass wenn man mit seinem Welpen am Tag anderthalb bis zwei Stunden läuft, man dieses nicht am Stück tun sollte, sondern über den Tag verteilt, mit Pausen dazwischen in denen der Welpe schlafen kann.


    Nur mal so zum Vergleich: Erfahrene britisch StaffBullterrier-Züchter empfehlen zum Konditions- und Muskulturaufbau ERWACHSENER Hund das angeleinten Laufen. Beginnend mit max. 10 bis 15 Minuten PRO TAG. Und wer schon mal im Rahmen einer Physiotherapie mit seinem angeleinten Hund Lauftraining (im Schritt) gemacht hat, der wird auch eher mit nur 5 Minuten anfangs begonnen haben als gleich mit einer halben Stunde.

  • Also ich muss gestehen, dass ich damals ganz arg auf die anderen Leute/ Züchter gehört habe. Somit hab ich auch die 5min Regel eingehalten, bis ich gemerkt habe, dass mein kleiner gerne etwas mehr mag, habe ich dann auch getan. Heute denke ich anders über so viele Dinge. Welpenspielstunde, gibts nicht mehr. Viel Hundekontakt, gibts nicht mehr ( ausser mit souveränen und ruhigen Hunden). Auch ist die Verletzungsgefahr am Anfang beim Spielen grösser als man denkt, wenn der Welpe voll im Wachstum steckt.


    Im Job damals hat man bereits mit 14 bis 16 Wochen die erste kleine Wesensprüfung machen müssen. ( Schussfestigkeit wurde getestet während man entfernt auf dem Platz mit dem Welpen spielte etc) , man musste den Welpen in eine Personengruppe führen und es wurde geschaut, wie er reagiert. Auch wurde auf dem Platz bereits geschaut, wie die Bindung ist, welche Kommandos bereits aufgebaut wurden etc. Alles in allem, ein riesen Druck. Ab dahin beginnt das wöchentliche Training, wo der Beutetrieb gefördert wird und auch die UO wird schon in 3 bis 5 Min Abschnitten geübt, dazwischen ist der Welpe dann im Auto in der Box, was bis dahin also auch schon sitzen muss ( Alleine in der Box warten etc).


    Mit 14 Monaten ist die Diensthundeprüfung wenn man von Anfang an dabei war. Bis zu diesen 14 Monaten müssen Sitz, Platz, SD, UO sowie einige BH typische Aufgaben sitzen. ( Hund muss neben mehreren Hunden Platz machen, Halter entfernt sich ausser Sichtweite für 5 Minuten, Hund darf nicht aufstehen). Dann kommt noch eine separate Prüfung fürs Revier mit 16 Monaten, wo der Hund verschiedene Untergrüde passieren muss, auf Kommando ein Gebäude durchsuchen muss, bei einer Personenkontrolle entfernt im Platz warten muss und beim spontanen Angriff auch beissen muss.


    Ich frage mich allerdings eines, viele Zuchthündinnen müssen ja die VPG1 Prüfung bestehen um zur Zucht eingesetzt werden zu können, hier haben die meisten Hündinnen bereits mit 12 bis 16 Monaten die Prüfung absolviert. Ich finde schon, dass man ein perfektes, gerades Platz auch von einem Junghund erwarten darf. Ich habe beim Ausbildungsbeginn eines gelernt damals: Auf eigene Zimperlichkeiten wird kein Wert gelegt, der Hund ist ein Hund und kein Mensch. Heute freue ich mich, diesen Druck nicht mehr ertragen zu müssen.

  • Hinzufügend: Unsere Hunde Zuhause wurden alle bereits im jungen Alter aufgebaut für den Dienst oder Sport. Oftmals sieht man auch bereits im Sporthundetraining schon ganz junge Welpen die mit dabei sind. Müsste ja eigentlich auch schlecht sein? Jetzt frage ich mich eher, ob ich diesesmal nicht etwas später anfangen soll. Ein korrektes Platz etc werde ich aber nach wie vor üben. Positionsübungen sind wertvoll. Schon nur bis die korrekte Fussposition im Stehen perfekt sitzt ( ohne dass man läuft dabei beim Futtertreiben), dauert Monate zum üben. Wir haben es im Sporthundetraining so aufgebaut: Ritual einführen, Hund ist z.B an der Leine, man motiviert diesen mit der Stimme und lässt ihn das Leckerlie Schnuppern, wenn er bereit ist, Leine ab ( Ritual) und ab in die Fussposition führen. Wenn dies gut war (Gerade am Bein, Köpfchen nach oben etc), den Hund belohnen und entspannen lassen. Beim Platz haben wir auch von oben nach Unten geübt was gut klappte. Das eigentliche Futtertreiben begann erst für mehrere Schritte, wenn die Position einwandfrei klappte.

  • Boss hat das auch begonnen obwohl er vorher jedesmal gerade und sehr schnell ins Platz ging.
    Da er einen Beckenschiefstand hatte, begann er vermutlich aufgrund seiner Schmerzen, sich dann für ihn „bequemer“ hinzulegen. Es gab einige Anzeichen, damals konnte ich diese leider nicht richtig deuten.


    Langsam beginnt er aber wieder, ins richtige Platz zu gehen. Für das bequeme Liegen gibt es für ihn das „Down“.

  • Palinka74 Nein, ich war hier beim Sicherheitsdienst angestellt. In der Schweiz müssen aber auch diese Hunde genau die gleiche Diensthundeprüfung ablegen wie die Hunde bei der Polizei auch. Die Prüfung hats wirklich in sich, der Druck ist gross denn beim Zahnwechsel darf kein SD gemacht werden, da denkt man dann schon: Oh oh, ich verliere so viel Zeit. Da wird halt dann die UO perfektioniert. Dann ist der Hund ja auch noch in der Pubertät wo oftmals vieles nicht mehr klappt und die Aufmerksamkeit auf einmal ganz woanders liegt. Bei der DHP wird aber auch kein absolut perfektes Fuss erwartet ( Position), was dann ein Nachteil im Sport ist, denn dort lässt man sich mehr Zeit und alles was man im Diensthundetraining dann nicht perfekt aufgebaut hat, muss man für den Sportbereich wieder komplett neu aufbauen.


    Nach der DHP hat man hier dann alle 6 Monate wieder eine erneute Prüfung, die man bestehen muss. Die Welpen und Junghundezeit kann man so dann nicht geniessen, was ich sehr schade finde und ich heute einem jungen Hund nicht mehr zumuten würde.

  • Das kann ja letztendlich jeder machen wie er möchte... Meine persönlichen Erfahrungen sind die dass wenn man mit der Ausbildung (für den Sport) wartet bis ein Hund bereits älter ist (und als DSH dann auch bereits ein entsprechendes Körpergefühl besitzt und die Relationen in Bezug auf Hund/HF alle stimmen), der Hund sehr viel schneller lernt und vor allem die Lust am Lernen/Arbeiten nicht verliert. Man muss wissen was man möchte (z.B. "Prüfung bestehen" vs. "Prüfung gut bestehen", "Hund der seine Arbeit macht" vs. "Hund der seine Arbeit begeistert macht").


    Natürlich gibt es Hundeführer die schon relativ früh die ersten Prüfungen abgelegen mit ihrem Hund. Aber die Toten werden immer am Ende einer Schlacht gezählt... Z.B. mit Kappa, geb. in 2012, habe ich erst mit 3 1/2 Jahren mit der Ausbildung begonnen. Bis dahin kannte sie kein "Fuß" und kein "Platz" ... In unserer SV-OG gab es eine Hündin aus dem selben Wurfjahr, und beide Hündinnen haben eine ähnliche "Karriere" hinter sich (bezogen auf Zucht und Sport). Diese Hündin hat bereits in 2014 ihre BH abgelegt und ich glaub auch sogar schon die IPO1. Sie wurde von ihren Leuten schon recht früh in zwei OGen regelmäßig gearbeitet.


    Mit Kappa habe ich im Herbst 2015 mit dem Fußlaufen begonnen... In 2016 habe ich dann mit ihr zwischen April und November alle Prüfungen von der BH bis zur IPO3 abgelegt (zweimal im ordentlichen SG und die 3 dann im V). Leider konnte ich sie in diesem Herbst dann auch noch ausstellen, aber halt erst einen Tag nach der letztmöglichen Körmöglichkeit für das Jahr 2016. Kappa ist somit im zeitigen Frühjahr 2017 auf die erstmögliche Körung gegangen. Die andere Hündin wurde in 2016 angekört.


    Kappa hatte bei der Körung die IPO3, die andere Hündin "nur" die IPO2. Beide Hündinnen hatten in 2017 fast zeitgleich je einen Wurf. Kappa hatte die IPO3, die andere Hündin zu diesem Zeitpunkt immer noch "nur" die IPO2...


    Dito bei Kappa's Mutter Rudolph. Die hat ihre BH zwar bereits mit 2 Jahren und 8 Monaten abgelegt, ab da habe ich aber mit dem Arbeiten ausgesetzt bis fast 3 1/2 war. Und dann hab ich mit ihr in einem Zeitraum von nur drei Monaten die SchH 1 bis 3 durchgezogen (innerhalb von 6 Wochen in drei verschiedenen OGen/Vereinen) plus die Ausdauerprüfung und als Abschluss die Körung. Bei der auch sie folglich dann die 3 hatte (sehr viele Hündinnen gehen "nur" mit der 1 auf die Erstankörung, und nicht wenige besitzen dann auch bei der Wiederankörung kein höheres Ausbildungskennzeichen).


    Und als Abschluss dann noch Cleo: Auf den Tag genau 4 Wochen vor der BH-Prüfung fiel mir ein dass Cleo diese ja mit machen sollte. Bis dahin hatte sie vielleicht 10 bis 12 x Futtertreiben gemacht in ihrem Leben... Da es an diesem Tag gegossen hat wie aus Eimern habe ich in meinem Wohnzimmer dann mit der Grundstellung begonnen... 4 Wochen später hat Cleo die BH nicht nur bestanden, sondern dieses auch noch richtig gut! Zur BGH1 habe ich sie dann völlig unvorbereitet "aus dem Stall gezerrt", was keinerlei Problem war. Vor der BGH2 habe ich keine 2 Wochen vorher mit dem Vorraus und dem Apportieren begonnen (Cleo läuft mit einer Jugendlichen im Agility und war in dem Jahr auf der Deutschen Meisterschaft gestartet, da wollte ich vorher dann nicht selbst mit ihr arbeiten). Wir haben 96 Punkte erhalten (größtest Manko war dass sie beim Vorraus das erste Hörzeichen zum Ablegen nicht angenommen hatte). Und auf die IBGH3 habe ich sie dann auch nur ganz kurz vorbereitet. 2 bis 3 Wochen haben ausgereicht für ein prüfungsreifes Steh und Apportieren über die Kletterwand. Und wieder hat sie 96 Punkte erhalten.


    Unter'm Strich absolviere ich mit meinen Hunden die Prüfungen dann wenn es für mich passt und ich Lust dazu habe bzw. wenn ich "sie brauche" (für die Zucht). Mich interessiert es nicht dass andere Hundeführer mit gleichaltrigen Hunden ihre Prüfungen schon viel früher ablegen. Dafür habe ich die Erfahrung gemacht dass ich viele Probleme, die andere dann im Verlauf der Ausbildung bekommen (und deswegen noch nicht in einer höheren Prüfungsstufe starten können), nicht habe wenn ich bei meinen jungen Hunden eine gute Motivationsgrundlage lege und dann erst später mit der tatsächlichen (sportlichen) Ausbildung beginne. Und ich die "Frühtrainierer" dann nicht selten sogar überhole (was aber gar nicht mein primäres Ziel ist). Mein Ziel ist es mit einem motivierten Hund auf den Platz zu gehen der Spaß daran hat zu arbeiten, und dass ich Spaß daran habe mit dem Hund zu arbeiten. Ich möchte nie wieder mit einem Hund zwischen zwei Prüfungsstufen monate- bis jahrelang an einem plötzlich auftretenden Problem arbeiten müssen, wie es so oft gerade bei den "Frühtrainieren" irgendwann auftaucht (z.B. beim Verbellen oder beim Apportieren oder Springen). Und manchmal bekommt man das dann nie mehr ordentlich hin.


    Es gibt auch spannende wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema. Z.B. dass Hunde, mit denen man sehr viel trainiert, zwar anfangs schneller lernen. Mittel- bis langfristig betrachtet ist der Lernerfolg bei Hunden, mit denen man signifikant weniger Trainingseinheiten absolviert, aber genau so groß. Und der Vorteil beim mental sowie körperlich ausgreiften Hund ist der dass dieser fähig ist sich länger zu fokusieren/konzentrieren und seinen Trieb besser kanalisieren kann als ein Welpe bzw. Junghund. Dadurch ist dann natürlich ein kontinuierlich "begeistertes Lernen" möglich. Was z.B. zu Beginn der Pubertät bei vielen Hunden zumindest zeitweise nicht gegeben ist.


    Viele Wege führen nach Rom... Der eine trainiert von Welpe an viel und hat später einen gut ausgebildeten Sporthund. Der andere beginnt die Ausbildung mit seinem Hund erst spät und hat später dann einen genau so gut ausgebildeten Sporthund. Oder in beiden Fällen auch nicht... Wenn Du später weitere Prüfungen ablegst interessiert es niemanden ob Dein Hund seine IPO1 mit 20 Monaten abgelegt hat oder mit 3 Jahren. Dann zählt nur noch die Leistung, die Du mit Deinem Hund am Tag X zeigst.


    Das, was Du für die Aufzucht eines späteren Diensthundes beschreibst, überfordert einen Welpen/Junghund nicht wenn es mit Bedacht und Gefühl gemacht wird. Und ja, Welpen/Junghunde anderer Rassen zeigen oft keine Einschränkungen im Bewegungsablauf, die einem Lernerfolg entgegen stehen würden. Beim DSH ist Letzteres aber häufig so. Weswegen ich mit meinem Welpen/Junghund nicht alles tun würde, was anderer HF in diesem Alter mit ihren Hunden machen. Wenn sich ein Hund z.B. verletzt oder erkrankt, dann setzt der ja auch erst mal mit dem Training aus. Hier muss jeder HF selbst genug Hintern in der Hose haben um dann sagen zu können "Nö, macht Ihr mal, für mich und meinen Hund ist das jetzt zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Richtige". Auf dem Hundeplatz wie auch bei der Ausbildung eines Diensthundes.

  • Waschbär Danke sehr. Dies bestärkt mich darin, mir diesesmal mehr Zeit zu lassen. Ich habe immer und werde immer im Sinne des Hundes entscheiden. Mit meinem Rüden musste ich ja auch wahnsinnig lange aussetzen und schlussendlich auch ganz aufhören, was mir aber egal war, denn die Sorge um ihn hat alles andere in den Schatten gestellt.


    Ich denke halt einfach dass gerade bei Diensthunden generell früh begonnen wird aber es sind dann eben "Arbeitshunde", mit denen auch Geld generiert wird jeden Monat. Sobald Geld im Spiel ist, ist meist das Wohl des Hundes eher an zweiter Stelle. Einige Diensthunde weisen ja auch beim offiziellen Röntgen schlechte Ergebnisse auf, die ganze investierte Arbeit und Druck waren dann umsonst, wenn man den Hund dann doch nicht gebrauchen darf für die Arbeit. Alles in allem teile ich deine Meinung und ich findr auch, dass einiges geändert werden müsste im Diensthundebereich, damit die kleinen erstmal in Ruhe wachsen können.

  • Danke Waschbär , du nimmst auch mir gerade ganz viel Druck raus.

    Ich habe mich die letzten Wochen ziemlich gestresst, dass ich jetzt, wo Corona-bedingt keine Übungen der Staffel stattfinden wenigstens an unserer UO arbeiten müsste. Ich habe es nicht getan, da ich mir alleine damit schwer tu, wenn keiner guckt, ob der Hund jetzt richtig steht oder läuft. Hatte das aber irgendwie immer im Nacken sitzen. Deine Beiträge bringen mich dazu, das deutlich entspannter zu sehen und die Gewissheit zu haben, dass ich nichts "kaputt" mache, wenn wir gerade jetzt am Beginn der Pubertät einfach weiter an unserer Bindung und an den teilweise aufkommenden "Alltagsproblemen" arbeiten. Danke.

    Übrigens war das alles "ohne Grund". Bei der Staffel hat niemals jemand gesagt, ich müsste das jetzt üben. Eher im Gegenteil. Ich hab mir da nur selbst so einen Druck gemacht.

  • Ich habe mir gedacht, solange ich keinen guten Verein finde, mache ich mit Lex keinen Sport, kein Fuß, Platz usw., weil ich jemand erfahrenen an meiner Seite haben möchte, um es nicht zu versauen.

    Er ist ja erst 16 Monate, also haben wir noch Zeit, der Verein den ich mir ausgesucht habe, hat ja momentan zu.

    Bei uns gibt es nur Erziehung und das ist so gut wie nicht nötig plus ZOS und Futterbeutel suche.

    Sehr Interessant wieder Waschbär, Danke!

  • Ich denke wenn man ernsthaftes, exaktes Training nach hinten verlegt dann ist das nicht so schlimm oder kann je nach Hund auch gut sein. Aber was man ganz viel machen kann und sollte ist Freies Spielen, beginnend mit der ersten Woche nach Einzug des Wuffis. Immer rel. kurz. Dazu gibt es super Videos im Netz. Mit einem Spielzeug und auch Futterspiele. Also Dinge die dem Hund Spaß machen und die er mehr und mehr triebvoll tut.