Ein Hallo aus Cuxhaven

  • Hallo

    Mein Name ist Wolfgang und ich bin Besitzer eines Schäferhundes.

    Ich möchte mich hier erneut vorstellen.

    Erneut bedeutet, dass ich mich im Frühjahr registriert habe. Allerdings habe ich mich seit dieser Zeit leider nicht mehr gemeldet.

    Da ich die Zugangsdaten nicht mehr weiß, habe ich mich unter einer anderen E-Mailanschrift erneut angemeldet.

    Der Admin möge mir das verzeihen.

    Auch möchte ich mich jetzt in diesem Forum einbringen.


    Zur Vorstellung:

    Mein Schäferhund ( Rüde ) ist jetzt 20 Monate alt. Ich bekam ihn aus " 2. Hand " im Alter von etwa 4 Monaten. Zu diesem Zeitpunkt

    war er noch nicht sozialisiert, er kannte weder Fahrräder, andere Hunde noch sonst was. Grundkommandos waren für ihn Fremdwörter.


    Ich suchte zunächst eine Hundeschule und er absolvierte einen Welpenkursus. Weitere Besuche der Hundeschule unterblieben dann jedoch.

    Waren pers. Gründe.


    Etwas später nahm ich Einzelunterricht, leider nur wenige Stunden. Weiterer Unterricht unterblieb bis jetzt und wird noch weiter unterbleiben wegen Corona

    ( bitte nicht lachen ).


    So versuchen meine Frau und ich Hund ohne weitere Hilfe zu erziehen. Dazu muss ich sagen, dass wir erstmals im Bestz eines Schäferhundes sind.

    Zuvor hatten wir Collies. Der Schäferhund ist eine ganz andere Hausnummer. Ich muss zugeben, dass wir mitunter am verzweifeln waren.


    Teddy ist anhänglich und wurde von den " Fachleuten " als sensibel beschrieben.


    Unsere Übungen bisher:

    Sitz, Patz , Bleib

    halbwegs vernünftig an der Leine gehen

    ablegen, ihn mit seinem Spiielzeug bewerfen bzw. vor ihm mit einen Ball spielen. Er muss liegen bleiben.

    Abrufen, er muss an einer " Straße aus Käsestücken oder Ähnlichem " vorbeilaufen


    Der Tagesverlauf in etwa:

    vormittags wird zu einem Waldgebiet gefahren ( ehemaliges Bundeswehrgelände ).

    Verweildauer dort etwa 60 Minuten, auch mal bis 120 Minuten, aber selten.

    Dort auch ablegen und abrufen. Jeweils vor Wegeinmündungen. Teils an der Flex oder Leine, viel Freilauf.


    Nachmittags auch dieses Waldgebiet oder andere Bereiche, wo mit Ball oder Frisby gespielt wird. Hier die Übung,

    Frisby oder Ball werfen, er muss bleiben, bis das Kommando " lauf " ertönt.


    Ganz, ganz große Probleme bereiten Hundebegegnungen. Er zerrt an der Leine und möchte zu dem anderen Hund hin.

    Das möchten aber meistens die anderen HUndebesitzer nicht.


    Weiter, wenn er ohne Leine / Flex eine sich bewegt, rennt er auch über längere Strecken zu einem anderen Hund, welchen er vor mir sieht.

    Ebenso wenn andere Personen ( Kinder ) mit einem Ball spielen sieht.

    Ein Abrufen ist nicht möglich. Er hört und sieht dann nichts mehr.

    Brachte leider auch Ärger und zig Entschuldigungen meinerseits.


    Soweit zunächst zur Vorstellung.


    Was die beiden größten Probleme angeht, so wäre ich sehr dankbar, wenn mir jemand Tipps oder eine Art Trainingsanleitung

    geben könnte.


    Viele Grüße von der Nordseeküste


    Wolfgang


    Teddy hat sich bisher zum Glück noch nie aggressiv gezeigt. Er möchte nur spielen. Das geht aber so natürlich nicht.

  • Hallo und herzlich Willkommen im Forum.


    Ein Hund der nicht Abrufbar ist, muss angeleint bleiben!

    Ich empfehle das Buch vom Thomas Baumann, wenn momentan kein geeigneter Trainer zur verfügung steht.

    Viel Spaß hier.

  • Herzlich Willkommen im Forum.

    Schön, dass Teddy bei euch einen Platz bekommen hat.

    Ich würde ihn auch solange nicht ableinen, bis er zuverlässig kommt. Evtl. mit einer Schleppleine laufen lassen, aber das Ende in der Hand behalten.

  • Herzlich Willkommen


    Ansonsten, den Hund bitte immer angeleint lassen solange er nicht zuverlässig abrufbar ist! ein Hund der nicht hört gehört an die Leine (Schlepp zb) und das durchgehend.

    In meinen Augen gibt es fast nix schlimmeres als nicht hörende Hunde im Freilauf :S


    Es gibt viele Themen über das Thema zuverlässiger Rückruf

  • Hallo und herzlich willkommen von der Weser.

    Deine Probleme sind unsere Probleme :D;)

    Es gibt hier wohl kaum einen Schäferhundhalter der nicht ein oder auch mehrere deiner Baustellen hat.

    Am Ball bleiben und ganz viel Geduld.

    Argos ist auch mein erster dsh-mix und ich war erstaunt wie anders es mit so einem Hund ist.

    Wir mein Mann so schön sagt: es gibt nur eine Rasse... Schäferhund!!!!

    Lg

  • Ebenfalls hallo von der Weser.

    Rückruf muss sitzen. So lange bleibt die (Schlepp-) Leine dran.


    Für kontrollierte Hundebegegnungen, auch jetzt zu Corona - Zeit: wie wäre es mit dem Hundestrand in Sahlenburg? Am besten zu Zeiten, wo es nicht so voll ist (früher Morgen oder gegen Abend).

    Und ich habe mir geschworen den Satz "der will nur spielen" NIE auszusprechen.

  • Huhu und herzlich willkommen hier. Ich wünsch dir viel Spaß und einen guten Austausch hier.

    Ich würde auch vorschlagen, lass die Schleppleine dran, bis der Rückruf richtig sitzt, erspart die eine Menge Stress.


    Und ich habe mir geschworen den Satz "der will nur spielen" NIE auszusprechen.

    Also zumindest "Das hat sie ja noch nie gemacht", hab ich schon gelegentlich mal haareraufend von mir gegeben 8|.


    LG

    Babsi & Tilli

  • Wolfgangk Ist Teddy aus einer Leistungszucht oder aus einer Hochzucht?


    Ihr versucht ihn zwar gut auszulasten, für mich klingt es aber eher so, dass ihr immer und immer wieder an der Impulskontrolle arbeitet. Spaziergänge können zudem auch kürzer ausfallen, wenn man dafür etwas andere Qualität reinbringt. Man könnte z.B mit ihm im Bereich der Unterordnung afangen zu arbeiten oder aber z.B einen Fährtenaufbau beginnen. Man muss aber wissen wie. Schau dir doch mal vorgängig ( wenn du keinen privaten Trainer möchtest) ein paar Videos zum Aufbau der Fussarbeit an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hundebegegnungen nur besser funktionieren, wenn diese immer und immer wieder geübt werden. Da man oft aber falsch reagiert wäre an dieser Stelle ein Trainer der euch direkt bei Begegnungen hilft sehr sinnvoll.


    Man kann versuchen über Konditionierung einiges zu erreichen. z.B mittels clicker. Am Anfang gibts für jeden Click was feines damit der Hund das Clickgeräusch positiv verknüpft, wenn man draussen von weitem einen Hund sieht und er diesen entdeckt, sofort clicken und ihn belohnen für den Blick zum anderen Hund. Danach abwenden und den Druck rausnehmen. Die Distanz musst du selber rausfinden, Anfangs sind es meist sehr grosse Distanzen zu anderen Hunden, dann immer weniger. Wichtig auch: Aktuell nicht spielen lassen und immer Schleppleine dran, wie die anderen schon geschrieben haben. Wenn er nur einen kleinsten Erfolg hat mit seinem Verhalten, wird er dies immer wieder machen.


    Bei einigen funktionierts, bei anderen nicht. Bei vielen Hunden hilft meist nur, immer wieder direkte Hundebegegnungen zu üben und am besten mittels Trainer einen Weg zu finden, wie du deinen Hund am besten daran vorbeiführen kannst. Hilfreich kann auch sein wenn du mit einem anderen Hundepaar üben kannst dass du kennst.


    Ball werfen etc würde ich vorerst nicht mehr machen. Wenn du den Ball von dir wegwirfst registriert dein Hund: Der Spass ist immer abseits des Herrchens am allergrössten, nämlich dann, wenn er rennen kann um den Ball zu fangen. Ich würde zurzeit eher mal auf Zerrspiele setzen, mach dich spannend. Bei einem Zerrspiel kann man wunderbar auf einmal das Spielzeug im Sack verschwinden lassen und dann kannst du an der Impulskontrolle arbeiten, ihn kurz Platz machen lassen, belohnen und weiter gehts mit dem Spiel. Er soll dir zeigen dass er Spielen will, lass ihn ruhig etwas zappeln und bau Spannung auf. Auch beim Spazieren, mach dich spannend. Wenn mein Rüde mich ignoriert hat, bin ich wortlos in die andere Richtung davon gelaufen und hab mich hingekniet und ein Leckerchen vergraben. Meist kam er dann angerannt und ich machte dieses Leckerchen so spannend, dass er fast platzte vor Neugier. Bei dir solls am spannendsten sein. Lass dir was einfallen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.


    Du kannst ihn auch mal einladen zum Spiel, ohne Spielzeug. Ich hab mit meinem Rüden manchmal so lange fangen gespielt draussen, bis ich keine Puste mehr hatte. Danach habe ich ein paar Guddis versteckt im Waldboden und den Gehorsam geübt.


    Auch das Kommando dass er dich anschauen soll würde ich aufbauen. Du kannst auch mittels clicker ihn anfangen zu belohnen, wenn er dich anschaut. Beim Spazieren gibts dann immer erst den Click, wenn er von sich aus den Blickkontakt zu dir sucht, dies wird er schnell kapieren. Hat meiner damals auch. Plötzlich stellst du fest, dass dein Hund viel fixierter auf dich ist, bei dir ists ja immer spannend. Für die Hundebegegnungen würde ich an deiner Stelle einen Trainer engagieren.

  • Hallo


    Recht herzlichen Dank für die Zuschriften.

    Ob Teddy aus einer Leistungs- oder Hochzucht stammt kann ich nicht angeben.

    Rote Papiere oder so etwas besitzt er nicht.


    Vater ist ein Altdeutscher Schäferund, Mutter stammt aus der DDR-Linie.

    Ich hatte mal Kontakt mit dem Züchter. Ich glaube, er macht so nebenbei.


    Ich werde versuchen, einige Ratschläge ( Clicker, Unterlassung von Ballspielen, etc. ) umzusetzen. Freilaufen ist zunächst gestorben.

    Weiter werde ich mich wohl nochmal mit dem mir bekannten Trainer Kontakt aufnehmen. Schade, wegen Corona habe ich fast ein Jahr

    verloren.


    Viele Grüße


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    stell doch mal ein Bild Deines Hundes ein. I.d.R. erkennt man da dann ganz gut aus welchet Zuchtrichtung ein Hund stammt.


    Wobei das für Deine Probleme letztendlich unerheblich ist. So lange Du Deinen Hund auf Distanz nicht kontrollieren kannst, so lange gehört er an die Leine. Denn mit jedem mal wo Du ihm ein Hörzeichen gibst und er nicht entsprechend darauf reagiert lernt Dein Hund zweierlei: Zum einen dass betreffendes Hörzeichen keinerlei Relevanz besitzt. Und zum anderen dass Du, im Vergleich zu ihm, Stummelärmchen und Stummelbeinchen besitzt, mit denen Du ihn nicht zeitnah erreichen und z.B. festhalten bzw. irgendein Hörzeichen durchsetzen kannst. Und mit jedem ignorierten Hörzeichen festigt sich dieses Wissen mehr.


    Inzwischen müsste Training in Hundeschulen doch schon längst wieder möglich sein. Zumindest hier bei uns und in den benachbarten Bundesländern ist das so. Halt unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln, und nicht in größeren Gruppen. Einzeltraining sollte aber machbar sein. Wir dürfen sogar in den Vereinen, trotz "Lock down light", in kleinen Gruppen mit bis zu 5 Personen aus zwei Haushalten trainieren (was bei uns für die Jugendlichen relevant ist).

  • in Niedersachsen darf trainiert werden. Außerdem zählt Cuxhaven zu den Landkreisen mit Inzidenz unter 50.