Kimmo Ich sehe das "Problem" darin, dass gerade die DSH sowie Malis etc einfach gerne auch was tun. Gerade bei meinem LZ Rüden habe ich dies sehr gut gemerkt. Zu viel Trieb macht dumm sag ich immer, diese Hunde muss man oftmals aber einfach anders Ködern. Wenn du einen Hund hast der innerhalb von Sekunden von 0 auf 1000 ist obwohl am Morgen schon gefährtet wurde brauchst du einfach auch eine Methode um den Hund teilweise umzulenken. Den Kong hatte mein Rüde damals bei jedem Spaziergang tragen dürfen und trotzdem war es aber genau dass, um ihn z.B bei Hundebegegnungen abzulenken oder im Training etwas aufzubauen, für seinen Kong hat er ALLES getan, obwohl er zu mir eine wirklich tiefe Bindung hatte. Im Sport wird mit den Hunden ja in der Freizeit auch gespielt, ein bestimmtes Spieli zu gebrauchen im Training ist meines erachtens nach Motivationssteigerung und nicht Tierquälerei.
Wenn du einen Hund Zuhause hast der arbeiten WILL und zwar am liebsten den halben Tag dann musst du diesen Hund ja auch auslasten oder? Mein Rüde liebte jegliche Arbeit. Beim Spazieren liess ich ihn jeweils von der Leine, er erledigte sein Geschäft, schnüffelte ein paar Minuten und spazierte mit aber dann forderte er Aufgaben ein. Habe ich nichts getan und bin nur spaziert, war er Zuhause dann einfach gelangweilt.
Deshalb wurde während dem Spaziergang am Gehorsam gearbeitet, er durfte seinen Kong suchen und glaube mir, erst dann war er Zuhause wirklich zufrieden und legte sich auch für ein paar Stunden hin. Viele Hunde werden nicht Balligeil gemacht, Sie sind es schon, weil der Beutetrieb extrem hoch ist. DSH etc brauchen eine Aufgabe und nicht jeder davon ist ruhig und einer, der die Arbeit eigentlich nicht bräuchte.
Wenn man dann auf dem Platz mit seinem Hund trainiert und irgendwann ein gutes Level erreicht ist, wieso sollte man dann keine Prüfung absolvieren? Eine Situation die man im Training zuvor schon x mal genauso geübt hat. Hunde die sehr hohe Trieblagen besitzen muss man zudem meist ganz anders Ködern, um den Gehorsam zu erreichen, der auch im Alltag wichtig ist.
Bei Romeo z.B merke ich gut, dass nach 15 Minuten Draussen sein inklusive kleine Übung dazwischen bereits die Grenze erreicht ist. Der pennt dann Zuhause. Diamiro aber reagierte auf alle Reize sehr extrem, weshalb es einen Weg geben musste, ihn umzulenken. Ich musste nur den Kong in der Hand halten und alles andere war vergessen. Wenn er im Training hätte sprechen können hätte er gesagt: Kong Kong Kong Kong Kong Kong etc. Was ich damit sagen will ist, dass viele Hunde nicht Balligeil gemacht werden sondern die Hunde sonst schon darauf abfahren wie bolle. Wieso also dann nicht diesen Ball benötigen im Training, wenn es doch funktioniert und der Hund zudem ausgelastet wird?. Romeo tut auch unglaublich gerne was, für Leckerlies, darauf fährt er sowas von ab. Wird im Training auch genutzt werden, die Bestätigung bekommt er dann ja auch. Ist es denn auch Tierquälerei wenn man an einer Prüfung zum Schluss seinem Hund die geforderten Leckerlies gibt? Er bekommt ja sein Futter Zuhause genauso. Weil dann ist es ja egal, ob der Hund schlussendlich für Beute oder aber für Futter arbeitet.