die richtige Schleppleine....

  • Mir ging es um die pauschale Aussage, die auch hier wieder gekommen ist, dass eine 10 oder 12 oder 15 m-Leine NIE ans Halsband gehört... Und die inzwischen tatsächlich auch jeder Depp, der nicht danach gefragt wird, verbreitet. Das geht inzwischen tatsächlich so weit dass man mit suchendem Hund auf dem Acker steht, Suchleine ( = 10 m) am Halsband, und da läuft dann auf einmal so 'ne Tussi mit undefinierbarem Mix im Schlepptau quer über den Acker, über die 3 Stunden vorher gelegte Fährte, der Karo von ihr frisst noch mein auf der Fährte hinter den Winkeln ausgelegtes Futter, um mich, während mein Hund trotzdem weitersucht, vollzuquatschen dass ich keine so lange Leine ans Halsband meines Hundes machen dürfe (und dass im übrigen auch keine kurze Leine ans Halsband darf, sondern ein Hund immer und überall nur am Geschirr geführt werden dürfe).


    Sorry, von daher bin ich inzwischen wirklich allergisch gegen derartige pauschalen Aussagen. Auch bei einem 6 Monate alten Hund kann es Situationen geben, in denen eine lange Leine am Geschirr ziemlich sinnbefreit ist (z.B. wenn man den Hund in der Ablage absichern möchte, wenn man das bereits mit einem so jungen Hund trainiert). Manchmal ist es auch in diesem Alter besser den Hund im Schutzdienst an langer Leine an einem (breiten) Halsband zu arbeiten anstatt an einem Geschirr (z.B. wenn er sich im Geschirr "zu" macht und deswegen nicht ins Bellen kommen kann). Manchmal hat auch ein 6 Monate alter Hund bereits gelernt wie sein Hundeführer mit ihm über Leinensignale kommunizieren kann. Und sehr oft ist es gerade bei einem sehr jungen Hund besser ihn bei Sucharbeiten am Halsband zu führen, und nicht an einem Geschirr. Es gibt nicht nur eine, sondern es kann viele Möglichkeiten geben, warum die (lange) Leine am Halsband besser sein kann als an einem Geschirr. Nur das wollte ich diesen "niemals nie-Sagern mit auch den Weg geben...

  • Es ist exakt das selbe mit dem Teletakt....auch da gibt es ein niemals nie, nicht.

    Ich denke, Schleppleine + Halsband oder Teletakt, gehören in sehr sehr erfahrene Hände (Profis).

  • Ich halte es nur für gefährlich, wenn jemand, der als Profi entsprechend ausgebildete Hunde hat, sich quasi positiv über die Schleppleine am Halsband äußert, wenn der Themenersteller einen jungen, noch mitten in der Ausbildung zum Grundgehorsam stehenden Hund hat und ihm dann vom Profi signalisiert wird: Mach das ruhig, das ist nicht gefährlicher, als jede andere Leine auch.


    Ich persönlich unterscheide, wem ich welche Tipps gebe, denn manche können eben auch wirken, wie das Rasiermesser in der Hand des Affen, während das Rasiermesser in der Hand des geübten Anwenders durchaus positiv wirkt.


    Und lieber Kimmo Eigentlich erwarte ich von einem echten Profi, dass er auch ohne Hilfsmittel wie Teletacker etc. auskommt. Ich finde, dass solche tierschutzrelevanten Hilfsmittel einen Ausbilder eher als Prtofi disqualifizieren.


    Klar kann man die Meinung vertreten, dass man lieber einmal Strom oder ein Stachelhalsband einsetzt, als den Hund überfahren unterm Auto liegen zu sehen, aber ich habe hier im Forum so oft gelesen, dass ein nicht zu 100% abrufbarer Hund eben an die Leine gehört, dass ich mich frage, wozu ich dann den Teletacker einsetzen sollte.


    Ich habe ihn noch nie gebraucht und auch nie ein Stachelhalsband benutzt. Ich würde kein Halti auf die Nase meines Hundes montieren und arbeite mit der Schleppleine am Abruftraining - und dazu benutze ich ausschließlich ein perfekt sitzendes Geschirr. Und das tue ich nicht, weil ich ein vollkommener Laie oder ein Depp bin, sondern weil mir die Gesundheit meines Hundes sehr am Herzen liegt und ich für mein Training keine Schleppleine am Halsband brauche, um mit meinem Hund zu kommunizieren.

  • Und ich differenziere nun mal. Auch einem diesbezüglichen Anfänger kann man vernünftig erklären wann eine lange Leine nicht ans Halsband gehört. Dafür braucht man keine niemals nie-Phrasen (auch wenn es umständlicher ist etwas ausführlich, aber dafür sachlich richtig zu erklären). Letzteres hat rein gar nix damit zu tun dass man es gutheißt wenn jemand einen unausgebildeten Hund volle Kanne in eine Schleppleine laufen lässt. Egal ob die Leine am Halsband befestigt ist oder an einem in der Praxis oft unpassendem bzw. unzweckmäßigen Geschirr.

  • Waschbär nur als Frage würdest du den Rückruf mit langer Leine am Halsband oder am Geschirr trainieren.

  • Das kommt ganz darauf an wann, wo und wie ich trainiere. Prinzipiell baue ich den Rückruf erst einmal ganz ohne Leine auf. Und später kommt es darauf an ob ich vor habe über die Leine zu kommunizieren, oder ob ich meinen Hund durch die Leine lediglich daran hindern möchte dass er sich mir entziehen kann wenn er den Rückruf nicht beachtet. Im ersten Fall ist die Leine am Halsband, im zweiten Fall kann sie auch an einem Geschirr sein.

  • bioleine.de

    Die haben tatsächlich einen Laden ganz bei uns in der Nähe. Beim Leine im Internet zusammenbasteln hab ich leider nicht den passenden Karabiner für meinen Hundini gefunden. Bevor ich also lange in Mails das Problem beschreibe, pack ich das Problem lieber ein (läuft ja selbst, hat ja vier Beine und quasselt so schön) und meinen bevorzugten Karabiner gleich dazu.


    Man ist auf Exzentriker eingestellt und in knapp 10 Minuten war unsere Wunschleine fertig:



    Wir sind zufrieden und probieren sie am Wochenende ausgiebig aus. Aber bislang gefallen mir Material und Verarbeitung richtig gut. Vielen Dank für den Tipp.


    LG

    Babsi & Tilli

  • Nein, ist die normale, die fand ich vom anfassen her angenehmer. Ich hab die oft aufgerollt auf der Hand liegen und lassen sie "rutschen", da wäre mir die Grippy etwas unangenehmer. Packen kann man die notfalls trotzdem gut, sogar besser als meine beiden "kurzen", das Material von denen fühlt sich irgendwie weicher und weniger glatt an.


    Ich hätte nicht gedacht, dass ich die unpraktische 20m Leine noch mal an den Hund mache, aber im Moment ist bei uns die Hölle los. Alles rennt raus, klar, was anderes kann man ja auch nicht machen. Nur wenn ich dauernd wie in Nervenbündel scanne, ob da schon wieder einer aus dem Gebüsch geschossen kommt und trotz Wiese wie zwei Fussballfelder genau da langrennen muss wo wir sind, den Hund natürlich anstierend, dann wird das alles verdammt ungemütlich. Derzeit geht ohne Leine nur noch auf der Morgenrunde, gleich nach dem hell werden, später am Tag kann man das einfach nur vergessen. Ist natürlich total blöd für Frau Hund, aber wenn schon Leine, dann wenigstens so leicht wie möglich und eine, die sich nicht mit Wasser vollsaugt. Ist zum Haare raufen derzeit.

  • Ich verlasse jeden Morgen um 7 Uhr das Haus und bin 2 bis 3 Stunden unterwegs.

    Ich treffe nur sehr wenige Menschen mit Hund, erstrecht wenn ich nach 3km den Stadtwald hinter mir lasse und im Spessart verschwinde.....

    Mittags gibt es dann nur noch ne kurze 45min. Runde in unserem Park und da ist Leinenpflicht und die meisen halten sich tatsächlich daran, abends dann nochmal 20min, das langt Lex dicke.

    Somit hat er immer die 5m Schleppleine dran,was für ihn momentan völlig ausreichend ist.

  • Ohhh im Spessart würde ich auch gern verschwinden. Steht definitiv auf meiner Reiseliste. Witzigerweise schlepp ich meinst die Hälfte der Leine ^^ aber wenn der Seelenfrieden an ein paar Metern Biothane hängt...man gönnt sich ja sonst nichts.

  • Also mich nervt ja z. T. schon die 10m Schleppleine und die reicht mir eigentlich auch. Ich habe mir gerade eine 5m Leine zugelegt. Aber die gefällt mir vom Material nicht so gut wie die 10m Leine.

  • Also wir haben jetzt ne 5m PVC-Schlepp.

    Lässt sich der Länge/Kürze wegen gut handhaben und ist einfach sauber zu wischen. Das war's dann aber auch schon mit den Vorteilen....

    Wenn die Leine nass ist, rutscht sie komplett durch die Hände, da hat man null Chance mehr, außer man wickelt sie um die Hand (das kann aber, wenn 25 Kilo in die Leine springen auch echt weh tun....). Die 5m sind für Rückruftraining für uns deutlich zu kurz, da das ein Radius ist, in dem Kobi noch gut auf mich reagiert und mittelfristig muss ich gucken, dass ich mir nochmal was Längeres zulege. Das dann auch mehr Gripp hat.


    Und um nochmal ganz kurz auf ein altes Thema einzugehen: ich musste lernen, dass der Hund grundsätzlich die Möglichkeit hat, die doppelte Leinenlänge Anlauf zu nehmen, um in die Leine zu springen. Nämlich dann, wenn er sich zurück fallen lässt, bis die Leine "aufgebraucht" ist und dann vorne was sieht, wo er meint mit Vollspeed hinflitzen zu müssen....:S

  • So den Schlamm-, Gras-, und Nässetest hat die Leine bestens bestanden. Ich hätte nie gedacht, dass die Unterschiede so groß sein können. Die Leine nervt kaum mehr als meine kurzen, verheddert sich nicht an irgendwas, liegt gut in der Hand, ist relativ leicht, stört Frau Hund nicht und entspannt mich total (ja, manchmal brauch ich eben auch ein Antiidiotikum für meine Macken). Wir sind happy von der Mittagsrunde zurück.