Möglichkeiten der Informationen zu Zucht und Genetik

  • So jetzt hatte ich deswegen kurzen Knatsch mit meinem Mann und der sagt, dass ich das damals gemeldet und meine Pflicht getan habe.

    Mona nur du kannst letztlich die Entscheidung treffen. Nur man merkt doch, dass das ganze dich noch mitnimmt und beschäftigt. Du musst halt schauen womit ihr gut leben könnt.

    Was ich damit meine, wenn du leichter einen Abschluss finden kannst, wenn es ordnungsgemäß gemeldet wurde. Dann würde ich das tun. Wenn nicht auch ok, ich Sag's mal so du darfst hier gerne Dampf ablassen, wenn dir das gut tut.

    Das trifft genau meine Gedanken und ich schließe mich Holgers Worten vollumfänglich an. Wenns Dich drückt - dann lass es raus. Hier verstehen Dich viele sehr gut. :* Fühl Dich mal fest gedrückt.

  • ich habe letztens erfahren das ein kleiner , nicht dem VDH angehörendem Verband/Verein, in dem Schäferhunde nur mit einer BH gezüchtet werden dürfen lediglich eine CD mit den Röntgenbildern eingeschickt haben möchte, erstellt von jedem X-Beliebigen Dorftierarzt mit Röntgengerät.

    Mache sich nun jeder seine Gedanken!

    So einen Labradorzüchter haben wir hier in der Gegend. Der sagte mir dass er mit ein und dem selben Hund ggf. viermal zum Röntgen zu verschiedenen Tierärzten geht. Irgend einer davon wird dem Hund schon relativ gute Gelenke bescheinigen. In einem Fall hat er, so wie er sagte, die Ellenbogenbilder von Tierarzt A und die Hüftbilder von Tierarzt B an seinen Verband eingereicht. Auf dem Papier ist dieser Hund jetzt HD- und ED-frei...


    Da ist mir unser Röntgenverfahren, welches auch nicht alle Befunde aus allen Ländern dieser Welt anerkennt, doch deutlich lieber... Auch wenn manch einer darüber meckert dass es zu streng wäre...

  • Waschbär das ist ein edles Vorhaben, aber aktuell sieht es wohl noch anders aus... keine Ahnung ob da der SV mehr hinterher ist, aber hier in Ö gehen die Leute sogar zum Hauptröntgen, und wenn "die Bilder nix sind", dann werden sie eben nicht eingeschickt. Spart dem Halter ja auch eine nicht unerhebliche Summe Geld (die Marken für HD, ED, LÜW, OCD kosten im SVÖ ca. 200€).


    Da hab ich mich schon vor 3 Jahren darüber geärgert, und ich wäre zumindest in so einem Fall für eine "einschickpflicht" der Bilder.


    Sowas beim Vorröntgen umzusetzen finde ich wahnsinnig schwer, die Leute sind ja auch nicht dumm. Dann gehen sie eben zu nicht-SV Vertragstierärtzen.


    In dem Fall des Wurfes meines ersten Rüden, bzw. dessen Schwester die in der Zucht ist, als wäre nichts klage ich aber ganz klar die Aufzüchterin an, nicht den Verband selbst. Sie weiß wie es um den Wurf (und den Wurf der Großmutter dieser Hündin) steht, und da wird gezüchtet, frei nach dem Motto "ja aber die Hündin ist ja gesund, hinter mir die Sintflut."

    Das ist auch nicht das einzige Beispiel von dem ich weiß.

    Solange die Züchter so drauf sind hat es der Verband halt auch schwer...

  • Und Du weißt was ein Tierarzt mit SEINEN Röntgenbildern (nur er hat die Urheberrechte am Bild, außer er hat sie vertraglich jemand anderem übereignet, z.B. einem Zuchtverband) macht wenn Du mit Deinem Hund nach Hause gegangen bist???


    Schickt ein SV-zugelassener Tierarzt die Bilder vom Vorröntgen nicht an den Gutachter, und kommt das raus, verliert er seine SV-Zulassung. Manch einem älteren Tierarzt kurz vor der Rente mag das vielleicht egal sein. Den meisten aber nicht.


    Ich weiß dass es inzwischen einen großen Fundus an Hunden in der Röntgen-Datenbank gibt, bei denen die Bilder vom Vor- und Hauptröntgen vorliegen. Und das ist, in wissenschaftlicher Hinsicht, auch sehr gut so.


    Natürlich zahlt das der Hundehalter dann nicht, wenn die Bilder auf diesem Weg, also auch ohne die ganzen Formulare, eingereicht werden. Die Befunde werden auch nicht ins Online-Zuchtbuch eingepflegt. Der Hundehalter zahlt nix, erhält aber auch keine Leistung. Aber die Bilder liegen vor, momentan in erster Linie für wissenschaftliche Auswertungen. Um ein Verfahren zu validieren, diese z.B. ggf. in die Zuchtwertberechnung mit einfließen zu lassen (um diese genauer zu machen). Das geht halt alles nicht von heute auf morgen.


    Eine "Einschickpflicht" für die SV-zugelassenen Tierärzte besteht somit schon seit Jahren. Viele Hundehalter meiden ja z.B. die Uni-Tierkliniken für's Röntgen. Weil das die ersten waren die diese Vertragsverpflichtung von Anfang an konsequent umgesetzt haben (da waren die Augen dann groß als auf einmal die Ahnentafel beim Vorröntgen vorgelebt werden musste).

  • Waschbär wie gesagt, ich würde sowas begrüßen.

    Aber ich kenne es so, dass sogar der TA selbst Aussagen trifft wie "hmm, die sehen leider nicht so gut aus... willst du die trotzdem einschicken?"

    Und bei den Hunden steht bis heute noch kein Rötgenergebnis im Doxs drin, der HD Zuchtwert ist immernoch der ursprünglich theoretisch errechnete. Müsste das nicht angepasst worden sein, wenn der TA die besagten Bilder doch noch an den Verband geschickt hätte?

    Meine Züchterfreundin hat eine Hündin mit 8 Monaten beim SVÖ Vertragstierarzt erst Röntgen und dann aufgrund von schwerer ED einschläfern lassen. Auch hierzu ist im DOxS nichts hinterlegt.


    Mit Ero war ich bei einem anderen SVÖ Vertragstierarzt zum Vorröntgen, die Bilder hätten sie von mir aus auch ruhig weiterleiten können... aber die haben sich weder eine AT vorlegen lassen, noch den Chip ausgelesen. Auf den Röntgenbildern stand einfach: Ero, Deutscher Schäferhund, männlich, dann noch mein Name und ein FALSCHES Geburtsdatum.

  • Mich stört dabei trotzdem, dass Gesundheit auf ein HD-Ergebnis reduziert wird, das nicht immer genetisch bedingt sein muss.

    Ich möchte da mal auf den Menschen zurückkommen: in meiner Familie mütterlichseits haben eigentlich alle HD.

    Heutzutage werden Kinder direkt nach der Geburt bereits untersucht, was die Hüften angeht. Bei meiner Tochter hieß es vor rd. 21 Jahren: Hüften okay. Aber leider ist dem nicht so. Schon vor über 3 Jahren wurde festgestellt, dass meine Tochter doch die HD

    geerbt hat und schon in so jungen Menschenjahren Problem damit hat (zu diversen anderen Problemen, leider :( ).


    Auch ich habe die HD geerbt, damit aber erst nach rd. 50 Jahren tatsächlich Probleme bekommen.


    Und beim Hund sehe ich das ähnlich. Es kann einen HD-Befund geben, aber es kann genauso gut sein, dass der gar keine

    Auswirkungen hat. Und es kann ein scheinbar gesunder Welpe sein was HD angeht und erst später kommen dann da doch

    Probleme.


    Der DSH wird immer wieder nur auf die HD-Problematik reduziert. Für mich ist es eine Krankheit neben vielen, die

    nun leider auftreten kann, aber nicht muss. Das versucht wird von verantwortungsvollen Züchtern, dieses Defizit auszumerzen

    ist lobenswert. Aber das kann nur langsam über mehrere Generationen gehen.


    Der DSH ist wirklich mehr als nur ein Hund, der HD bekommen könnte. Es es ist schade, dass er sogar von Laien oft sofort mit HD in Verbindung gebracht wird.

  • @>Ruebchen: Natürlich gibt es auch Tierärzte die sich nicht an vertragliche Verpflichtungen halten. Manchmal sogar bewusst einen Betrug unterstützen. Sollte ich so etwas bemerken, wäre so jemand nicht mehr der Tierarzt meines Vertrauens...


    Und ich habe es bereits geschrieben: Natürlich werden die Befunde von Bildern, die nicht über den offiziellen Weg eingereicht werden, nicht mit denen gleichgestellt bei denen das offiziell vorgeschriebene Procedere eingehalten wurden. Dürfen sie gar nicht.... (vereins- und zivilrechtlich gesehen). ABER sie liegen vor um ein Verfahren entwickeln zu können ZUKÜNFTIG auch solche Informationen z.B. in die Zuchtwertberechnung mit einfließen zu lassen. Seriöse wissenschaftliche Studien und Arbeiten brauchen nun mal Zeit. Und vor allem müssen dafür erst einmal Daten gesammelt werden. Da ist der SV jetzt schon seit ein paar Jahren dran, weil auch er sich bewusst ist dass schlechte Bilder von den Eigentümern der Hunde oft nicht eingereicht werden (das wissen also nicht nur Tante Lene und Onkel Karl 8) ).

  • Pinguetta: Natürlich kann sich die Hüfte im Laufe des Lebens verschlechtern. ABER bei denen, die bereits im Alter von 1 bis 2 Jahren eine schlechte Hüfte haben, wird sie nun mal nicht besser... Und es ist kein Geheimnis dass HD bei Hunden aus Elterntieren, in deren Linien nur wenig bis gar keine HD-Fälle auftreten, signifikant seltener an einer HD erkranken, als wenn in den Haupt- und Seitenlinien der Elterntiere immer wieder Fälle von HD auftreten. Das trifft natürlich auf ED genau so zu.


    Und ganz wichtig: Die Fälle, in denen Hunde relativ früh unter sehr schweren Symptomen leiden, treten i.d.R. bei Hunden auf, die bereits im Alter von einem Jahr oder bereits darunter "knatschkaputt" sind.

  • Hhmm ... interessante Diskussion. Ich möchte Django demnächst auch röntgen lassen. Jetzt fällt mir aber gerade ein, er wurde ja im RSV gezüchtet. Gibt es da Unterschiede ? Kennt sich jemand damit aus ?

  • ABER sie liegen vor um ein Verfahren entwickeln zu können ZUKÜNFTIG auch solche Informationen z.B. in die Zuchtwertberechnung mit einfließen zu lassen. Seriöse wissenschaftliche Studien und Arbeiten brauchen nun mal Zeit. Und vor allem müssen dafür erst einmal Daten gesammelt werden. Da ist der SV jetzt schon seit ein paar Jahren dran, weil auch er sich bewusst ist dass schlechte Bilder von den Eigentümern der Hunde oft nicht eingereicht werden (das wissen also nicht nur Tante Lene und Onkel Karl 8) ).

    Auf den Tag, an dem eine solch ausgearbeitete Regelung in Kraft tritt, freue ich mich jetzt schon.


    Aber wie gesagt, es werden immer neue Wegen gefunden. Dann weichen Tante Lene und Onkel Karl eben auf Tierärzte aus, die keine vertraglichen Abkommen mit dem SV/SVÖ haben. Dumm sind sie ja auch nicht...

  • Hhmm ... interessante Diskussion. Ich möchte Django demnächst auch röntgen lassen. Jetzt fällt mir aber gerade ein, er wurde ja im RSV gezüchtet. Gibt es da Unterschiede ? Kennt sich jemand damit aus ?

    Soweit ich weiß, lässt der RSV über denselben Gutachter auswerten wie der SV.

    Nur in der SV Datenbank wird dein Hund natürlich nicht erscheinen. :)

  • Das kommt darauf an ob Du ihn ins SV-Zuchtbuch übernehmen lassen möchtest (oder hast) oder nicht. Wenn ja, dann gelten die Regeln für das SV-Röntgenverfahren.


    Wenn nicht, dann die des RSV für dessen Röntgenverfahren:


    https://www.rsv2000.de/export/…cken-1.pdf_2063069339.pdf


    Das beste wäre, wenn Du über den RSV auswerten lässt, dass Du Dich vorher einfach mit Deinem Züchter in Verbindung setzt. Der kann Dir das Procedere am besten erklären. Beim RSV musst Du zu keinem Vertragstierarzt. Aber dafür das Röntgenverfahren bereits bei der Anforderung der dafür benötigten Formulare bezahlen.

  • Soweit ich weiß, lässt der RSV über denselben Gutachter auswerten wie der SV.

    Nur in der SV Datenbank wird dein Hund natürlich nicht erscheinen. :)

    Der Gutachter des SVs ist Bernd Tellhelm, der des RSVs Gisela Görke. Beim RSV ist Bernd Tellhelm nur der Obergutachter.