Möglichkeiten der Informationen zu Zucht und Genetik

  • Mich stört dabei trotzdem, dass Gesundheit auf ein HD-Ergebnis reduziert wird, das nicht immer genetisch bedingt sein muss.

    Das HD-Ergebnis ist heute doch nur eine Teilbewertung. Zwingend kommt der ED-Befund hinzu. Und ohne LÜW- und OCD-Befund bei jüngeren Hunden wird es schwer heute noch einen Welpen zu verkaufen. Hinzu kommt noch der DM-Befund mittels Gentest (außer bei Hunden, die aus bereits getesteten Elterntieren mit dem Befund N/N stammen). Und bestimmte Krankheitsbilder bei Hunden fallen auch raus, weil durch manche die Leistungsfähigkeit der Hunde leidet oder das Allgemeinbefinden, so dass es dann mit Leistungs- und/oder Schaubewertungen schwierig wird.

  • Waschbär, wie oft kommt so etwas wie in unserem Fall vor? Ich hoffe doch, nicht oft. Wir waren ja auch in der Tierklinik wegen den akuten Schmerzen und es ging hauptsächlich darum, was wir noch tun können und ob man überhaupt etwas tun kann. Keiner dachte da an den SV, wirklich keiner, als es um das Thema Kunsthüfte ging und dass wir da locker 5.000,- € los sind und um die Terminvereinbarung. Keinem kam es da in den Sinn an den SV zu denken.


    Erst ein paar Wochen später, als wir die Schmerzen wieder so einigermaßen mit unserem Tierarzt in den Griff bekamen (ohne OP, weil er seines Erachtens für diese OP noch zu jung war) und er auch fragte, wie es mit den Geschwistern aussieht, da fiel erst der Groschen. Ach Du sch..., das könnten ja noch mehr sein und mit denen wird vll. mal gezüchtet werden. Deshalb dann alles an den SV und auch dem Züchter wurde alles übersandt. Den Züchter scherte das ja gleich noch weniger.


    So eine bombastische Enttäuschung wie wir da erlebt haben, das erlebt man hoffentlich nicht noch einmal.

  • Mona probier es doch einfach. Ein Anruf un der Tierklinik und du weißt ob das nachträglich noch geht. Das sollte es euch Wert sein. Wenn nicht dann halt nicht, auch ok

  • Verbena: Zuchthof Krone sagt mir nix... Hatte eher mit den Welsh Cob- und Welsh Cob Typ-Leuten zu tun bzw. mit den Züchtern aus meinem Landesverband.


    Die Verpaarung von Hunden mit A-Hüften bringt nicht immer Nachzucht mit A-Hüften. Hier zeigt sich halt wie wichtig auch das Röntgen der Hunde ist, die nicht in die Zucht gehen. Natürlich kann man einen Welpen mit späterer HD aus einem Wurf erwischen von Elterntieren, die beide aus komplett HD-freien Würfen stammen. Aber wenn der HD-freie Vater und/oder die HD-freie Mutter u.a. Wurf-/Voll- und Halbgeschwister haben mit z.B. mittlerer oder schwerer HD, dann ist das Risiko dafür deutlich höher. Das eigene Röntgenbild eines Hundes sagt halt nichts über die diesbezügliche genetische Belastung seiner Mutter- und/oder Vaterlinie aus.


    Das Todesalter der Hunde wird übrigens vom Zuchtbuchamt erfasst. Eigentümer der Ahnentafel bleibt der SV, und diese ist ihm nach dem Tod des Hundes zuzusenden. Steht drauf... Sollte irgendwann ersichtlich werden dass das durchschnittliche Lebensalter signifikant sinkt, dann können geeignete Maßnahmen eingeleitet werden. Z.B. wie beim Berner Sennenhund (dort gibt es den Zuchtwert Lebensalter) oder beim Dt. Kurzhaar (dort gibt es als Anlage zur Ahnentafel eine Karte, durch die nach dem Tod des Hundes die Todesursache mitgeteilt werden soll).

  • Ist der Befund von Januar 2020 dann zu alt Waschbär?

    Weil wenn das noch möglich ist, dann setze ich mich mit der Tierklinik in Verbindung und die sollten das ja ausstellen können, weil er wurde natürlich wg. den Schmerzen unter Narkose geröntgt, die Chip-Nr., die Befunde und Rö-bilder haben die bestimmt noch.

  • Luna: Das Zuchtbuchamt ist aber nun mal an die Beschlüsse zu den einzelnen Ordnungen gebunden, die durch die Generalversammlung beschlossen werden. Das ist in jedem Zuchtverband so. Einerseits wird immer so auf den SV geschimpft, dass es schwarzen Schafen möglich war zu betrügen. Werden dann die Bestimmungen verschärft, so dass Betrügereien weitgehend eingedämmt werden, ist es auch wieder nicht richtig....


    In anderen Zuchtverbänden muss man teilweise VOR den vorgeschriebenen tierärztlichen Untersuchungen eines Hundes erst mal den Hauptzuchtwart informieren oder die Geschäftsstelle, und darum bitten für Hund XYZ die Formulare für das HD/ED-Röntgen zu erhalten oder für die Untersuchung auf Patellaluxation etc. Als ich Cleo habe röntgen und auf PL untersuchen lassen gab es genau zwei Tierärzte bei uns im ganzen Landkreis, die die PL-Untersuchung vornehmen durften. Dagegen finde ich SV-zugelassene Tierärzte an jeder Ecke...

  • Ist der Befund von Januar 2020 dann zu alt Waschbär?

    Weil wenn das noch möglich ist, dann setze ich mich mit der Tierklinik in Verbindung und die sollten das ja ausstellen können, weil er wurde natürlich wg. den Schmerzen unter Narkose geröntgt, die Chip-Nr., die Befunde und Rö-bilder haben die bestimmt noch.

    Das sollte die Tierklinik einfach mit dem Gutachter (Dr. Tellhelm) abklären.

  • Die Zuständigen vom SV sollen doch einfach nur froh sein, wenn ihnen das gemeldet wird. Infolgedessen kann er reagieren. Der Befund ist untermauert von einer renommierten Tierklinik!


    Was die vom SV alles so beschließen oder nicht, das interessiert mich als einzelner Hundehalter herzlich wenig. Als Mitglied vom SV und auch als Besitzer eines DSH von einem vom SV anerkannten Züchter, lege ich darauf wert, dass man dieses Problem als ernst anerkennt. Eigentlich handle ich ja im Interesse des SV und melde einen an HD erkrankten Hund. Der SV muss doch daran interessiert sein, dass dann so wenig wie möglich aus dieser Linie weitergezüchtet wird oder was weiß ich, Ursachenforschung betrieben wird.

    Ist mir eigentlich auch egal. Ich habe das als meine Pflicht gesehen, das zu melden. Für mich ist es doch klar, dass ich aus dieser Linie nie mehr wieder einen kaufen würde.


    Wenn ich das jetzt (nochmal) mache, dann nur deswegen, dass geschützt werden kann.

  • Mir als einzelnem SV-Mitglied wäre es keineswegs egal wenn sich die Angestellten des Zuchtbuchamtes über die Beschlüsse, die demokratisch durch die SV-Mitglieder beschlossen worden sind, hinweg setzen würden !!!


    Auch hier im Forum wurde sich schon ausgiebig darüber mockiert dass es im SV Betrügereien gegeben hat. Die Mitglieder haben daraufhin entsprechende Anträge in die jeweiligen Versammlungen eingereicht, wodurch die jeweiligen Verordnungen und Bestimmungen entsprechend nachgebessert wurden (z.B. die Ausführungsbestimmungen zur Zuchtordnung). Damit Betrügereien nicht mehr so einfach werden und es z.B. nicht mehr vor kommen kann dass beim Röntgen der Hunde geschummelt werden kann (wie es früher häufiger passiert ist). Eine Angestellte des Zuchtbuchamtes DARF sich gar nicht über solche Beschlüsse und Vorgaben hinweg setzen. Zumal ein einziger Fall ausreichen würde, damit andere dann anschließend eine Gleichbehandlung einklagen könnten. Das Ganze hat auch einen zivilrechtlichen Aspekt, den ein Zuchtverband im Auge behalten muss.

  • Waschbär, wie oft kommt so etwas wie in unserem Fall vor? Ich hoffe doch, nicht oft. (...)

    Ach Du sch..., das könnten ja noch mehr sein und mit denen wird vll. mal gezüchtet werden. Deshalb dann alles an den SV und auch dem Züchter wurde alles übersandt. Den Züchter scherte das ja gleich noch weniger.


    So eine bombastische Enttäuschung wie wir da erlebt haben, das erlebt man hoffentlich nicht noch einmal.

    Das juckt den Verband recht wenig, wenn ein Zuchthund selbst die Kriterien zur Zucht erfüllt, dann erfüllt er sie.

    Aber oft wissen sie ja wirklich nicht bescheid, weil schlechte Röntgenbilder und Befunde ja nicht eingeschickt werden...


    A.J. stammt aus einem Wurf mit 9 Welpen.

    Zwei davon haben beidseitig schwere ED und wurden bereits mit unter einem Jahr operiert.

    Einer (A.J.) hat mittlere ED.


    Zwei haben ED normal, und die restlichen 4 sind nicht geröngt.

    Ob sie wirklich nicht geröngt sind, oder ob lediglich schlechte Bilder nicht offiziell eingesandt wurden, weiß ich nicht.


    Im letzten Wurf der Großmutter mütterlicherseits (also A.J.'s Mutterlinie) sind 3 von 6 Hunden auch kaputt (HD/ED schwer, ein Hund ist sogar von beidem betroffen).


    So und mit dieser "jüngsten Familiengeschichte" wird mit einer von A.J.'s Schwestern, die eben HD/ED normal hat, munter gezüchtet. Die Aufzüchterin, die A.J.'s Wurf hoch gezogen hat, züchtet höchstpersönlich mit dieser Hündin.


    Auch ich habe das Gespräch mit ihr gesucht, da mir das echt Bauchschmerzen bereitet hat.

    Auch sind mir in seinem Stammbaum mütterlicherseits eine Hündin und 2 ihrer Söhne aufgefallen, die mittlerweile mehr oder weniger bekannt dafür sind, Ellenbogen und Rückenprobleme vererbt zu haben.

    Sie meinte dann "naja, jetzt hab ich die Hündin 3 Jahre aufgezogen, das soll jetzt nicht umsonst gewesen sein. Und SIE ist ja gesund... also.."


    Ich kann dein Gefühl dieser Enttäuschung und auch Empörung sehr gut nachempfinden.

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  • Das juckt den Verband recht wenig, wenn ein Zuchthund selbst die Kriterien zur Zucht erfüllt, dann erfüllt er sie.

    Aber oft wissen sie ja wirklich nicht bescheid, weil schlechte Röntgenbilder und Befunde ja nicht eingeschickt werden...

    Wobei es lt. Vertragsverhältnis des SVs mit den von ihnen zugelassenen Röntgentierärzten inzwischen so ist dass diese gar keine Schäferhunde aus dem SV-Zuchtbuch mehr ohne Vorlage der Ahnentafel vorröntgen dürfen. Und auch die Bilder des sog. Vorröntgens in das Eigentum des SVs über gehen (also an diesen übermittelt werden müssen). Um auf diesem Weg zu erfahren welche Hunde aufgrund schlechter Prognose beim Vorröntgen dann nicht hauptgeröngt werden. Soweit ich weiß arbeitet Dr. Beuing daran die Kenntnisse darüber evtl. in die Zuchtwertschätzung aufnehmen zu können (z.B. dadurch das solche Hunde nicht mehr "neutral" gewertet werden; das ist aber nicht ganz so einfach wie sich das manch einer vorstellt).


    Der SV kann einen Hundehalter nicht zwingen am Röntgenverfahren mit seinem Hund offiziell teil zu nehmen. Aber die SV-zugelassenen Tierärzte, die ja (im Gegensatz zum Eigentümer des jeweiligen Hundes) die Bildrechte an den von ihnen gemachten Aufnahmen besitzen, verpflichten sich mit Vertragsunterzeichnung auch beim sog. Vorröntgen die Daten der Hunde genau zu erfassen und die Identität zu überprüfen, und Bilder von schlechten Gelenken an den SV zu übermitteln.


    Es ist also keineswegs so dass sich der SV für so etwas nicht interessiert. Allerdings muss man solche Daten erst einmal sammeln und dann wissenschaftlich und vor allem auch datenschutzrechtlich abklären ob und wie man sie wirklich sinnvoll verwenden kann/darf. Dafür steht der SV u.a. mit Wissenschaftlern der GkF in Verbindung.


    Und hier zeigt sich dann auch warum es nicht egal ist zu was für einem Tierarzt man zum Röntgen geht. Die Verträge, die die SV-zugelassenen Tierärzte eingehen, sind kein Klacks und beschränken sich nicht alleine auf die Qualitätssicherung in Bezug auf die technische Ausführung des Röntgens. Es geht dabei z.B. genau so um die korrekte Teilnahme an den begleitenden wissenschaftlichen Studien und das Einpflegen der beim Röntgen abgenommenen Blutproben in die Genotypen-Datenbank für diese. Sprich zu jedem geröntgten Hund gehört dessen DNA-Probe in der Genotypen-Datenbank der GkF.

  • ich habe letztens erfahren das ein kleiner , nicht dem VDH angehörendem Verband/Verein, in dem Schäferhunde nur mit einer BH gezüchtet werden dürfen lediglich eine CD mit den Röntgenbildern eingeschickt haben möchte, erstellt von jedem X-Beliebigen Dorftierarzt mit Röntgengerät.

    Mache sich nun jeder seine Gedanken!

  • So jetzt hatte ich deswegen kurzen Knatsch mit meinem Mann und der sagt, dass ich das damals gemeldet und meine Pflicht getan habe.

    Mona nur du kannst letztlich die Entscheidung treffen. Nur man merkt doch, dass das ganze dich noch mitnimmt und beschäftigt. Du musst halt schauen womit ihr gut leben könnt.

    Was ich damit meine, wenn du leichter einen Abschluss finden kannst, wenn es ordnungsgemäß gemeldet wurde. Dann würde ich das tun. Wenn nicht auch ok, ich Sag's mal so du darfst hier gerne Dampf ablassen, wenn dir das gut tut.