Hund Angst vorm richtigen Schwimmen nehmen

  • Hallo Freunde der Fellnasen,


    unser Hund hat immer noch Probleme ins Wasser zu gehen zum Schwimmen. Ich hätte das schon gern, dass ich etwas ins Wasser werfe und er es mir dann herausholt. Schwimmen soll ja sehr gut sein, auch für das Training der Hinterhand.


    Ich muss irgendwie seinen Apportiertrieb steigern. Dann, denke ich, kann ich etwas in den See werfen was er mir dann zurückholen wird.

    Dass er schwimmen kann sollte er eigentlich bereits wissen, es sei denn, er hat es wieder vergessen. Wir haben ihn nämlich schon einige Male ins Wasser gelockt bekommen mit vielen Leckerchen, er ist dann schon richtig schön geschwommen.

    Das war vor ca. 3 Wochen. Nun hat er wieder eine Schwimm-Blockade. Heute ging es überhaupt nicht schön. Nur mit ganz viel Motivation (Leckerchen und ein klein wenig am Halsband ziehen) ist er dann geschwommen für viele Leckerchen im Wasser, aus meiner flachen Hand gegeben.


    Zum Apportieren: Er hat schon Spaß, mir Wurf-Kongs zu bringen, ich benutze zwei exakt gleiche Kongs.

    Auch kann ich ihn einen Holzstock werfen und er bringt ihn zu mir sodass ich ihn wieder werden kann. Also ein bisschen Apportiertrieb ist schon vorhanden.


    Habt Ihr gute Erfahrungen mit schwimmfähigen Apportier-Futterbeuteln? Ist das wirklich gut? Ich kann es mir, ehrlich gesagt, nicht richtig gut vorstellen weil, wenn er den dann apportiert hat dann braucht man doch viel zu lange um die Belohnung aus dem Beutel zu bekommen, also weit mehr als eine Sekunde.


    Wie baue ich das triebige Apportieren gut auf? Und dann muss er ja auch vom See apportieren. Oder sollte ich jetzt erstmal den ganzen langen Winter nichts mehr machen mit Schwimmen?


    Vielen Dank!

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Das hatte ich hier auch schon mit Quacks. Mal ging er schwimmen, mal hatte er irgendwie eine Blockade. Irgendwann fluppt es dann. Er war auch anfangs der Typ, der ein paar Mal was aus dem See geholt hat und dann plötzlich keine Lust mehr hatte. Daher habe ich anfangs bei ihm auch immer nur Stöcke benutzt. Alles andere wird auf Dauer zu teuer, wenn man es nicht selber holen kann:).

    Hast du schon mal probiert mit ins Wasser zu gehen? Oder mit einem anderen Hund, der gerne schwimmt? Das kann zusätzlich motivieren.

    Wenn es so gar nicht klappen will, dann lasse ihn zunächst im flachen Wasser toben, er wird irgendwann ganz von selber schwimmen - Schäferhunde sind wahre Seehunde!

  • Zwang würde ich in keinster Form ausüben, also auch kein leichtes Ziehen am Halsband.


    Nicht jeder Hund findet Wasser toll. Man kann es versuchen durch tolles Wasserspielzeug, wenn der Hund gern apportiert, aber dann eher langsam die Reichweite steigern. Also erst ins flache Wasser schmeißen, dann weiter weg.


    Und wenn der Hund nicht will, dann sollte man das akzeptieren :)

  • Ich frage mich auch gerade, warum denn der (junge!!) Hund jetzt unbedingt schwimmen muss?!

    Klar ist das schön, wenn sie es machen, wenn sie groß sind, aber lass ihm doch Zeit...

    Du kannst doch nächstes Jahr zur Badesaison nochmal mit ihm reingehen, so wie Pinguetta s Sohn das damals mit Harras machte. Hatte glaub ich einen Ball dabei und hast du nicht gesehen, war Harras auch drin und schwamm mit dem Sohn.

    Der Kleine muss doch nicht unbedingt im ersten Lebensjahr zwangsläufig schwimmen lernen und das dann auch noch mit Freude von sich aus tun. Biete es ihm immer wieder an, wenn die Schwimmsaison vorbei ist dieses Jahr ist sie das eben. Egal. Dann geht's nächstes Jahr weiter. Und wenn er ein (schäferhunduntypischer) Wassermuffel werden sollte: auch gut. Er MUSS doch nicht schwimmen (wollen)...

  • Du kannst doch nächstes Jahr zur Badesaison nochmal mit ihm reingehen, so wie Pinguetta s Sohn das damals mit Harras machte

    Genau! Vor allem, Harras musste nicht alleine ins Wasser sondern mit einem aus seinem Menschenrudel. Auch später an der Nordsee ist er zusammen mit den Kindern im Wasser gewesen. Und wenn er nicht

    schwimmen wollte, weil es ihm wohl etwas unheimlich war, wenn die Pfoten keinen Bodenkontakt mehr hatten, dann reichte es auch, wenn im flachen Wasser getobt wurde. Mittlerweile schwimmt er gerne, auch

    alleine, sofern ich es denn (aufgrund der Wasserqualität) zulasse.

  • heute waren wir am Werbellinsee, da ging es recht flach hinein, (der See leidet leider auch sehr an Wassermangel).

    Ich habe immer Stöckchen geworfen im flachen Wasser, er ist gesprungen wie ein junges Zicklein. Es hat ihm sichtlich Spaß gemacht. Dann flog der Stock mal etwas tiefer ins Wasser und ich dachte.... ei, ei, ob er da jetzt nicht wieder mauert. Aber es kam anders. Ein dicker Schmetterling hatte seine Aufmerksamkeit erregt und da ist er hinterher und dann schwamm er richtig.

    Mit dem Stöckchen hatte es dann auch nochmal geklappt. Also ich bin optimistisch, dass aus ihm doch nochmal ein Schwimmer wird.

    Parallel baue ich jetzt den Apportierdummy auf.

    Wenn das gut klappt dann kann ich den ja am Wasser nutzen.


    Ich fände es schon super, wenn er schwämme. Wegen der positiven gesundheitlichen Effekte.

  • Wollte dieses Thema nochmal hochholen weil ich nun immer noch ein Problem mit dem Schwimmen habe.


    Witus geht ja nunmehr sehr gern in alle möglichen Gewässer und schwimmt schön. (Ostsee, Waldseen usw.)


    Leider will er auf Teufel komm raus nicht mehr mit mir über den See komplett drüber schwimmen, also ich meine den Obersee, welcher nur ca. 150 m breit ist.


    Ich werfe Stöckchen und er schwimmt los. Ich dann auch und ich bin zuerst am Stock und werfe es noch weiter. Er schwimmt dort auch noch hin.

    Dann werfe ich es nochmal weiter und er dreht ab und will unbedingt zurück ans Ufer.


    Ein einziges Mal ist er so, auf diese Art, mit mir bis ganz rüber ans andere Ufer und dann nach einer Pause zurück geschwommen.

    Seit dem will er nicht mehr.


    Ich wollte mit ihm schwimmen zum Training der Muskulatur. Das kann ich nur mit reinem Stöckchen rausholen bisschen vergessen.


    Sehr Ihr da noch eine Chance?


    Ich besitze leider kein Boot.


    Danke für Eure Hilfe.

  • Ich schwimme - auch aus Sicherheitsgründen - mit sem Hund parallel zum Ufer um den See herum, statt quer durch.


    Auch ein Hund kann plötzlich einen Krampf bekommen und untergehen, und ich denke es ist für mich als Mensch verdammt schwierig einen großen, panisch zeppelnden Hund mit Krallen und vollgesogenem Fall von der Mitte des Sees aus zu retten. Am Rand habe ich es, auch nach längerer Schwimmstrecke wenn die Käfte nachlassen sollten, nie weit bis zum sicheren Boden unter den Füßen.

  • Wie wäre es mit einer Schwimmweste? Für einen untrainierten Hund würde ich immer eine benutzen.

    Ich kann mir gut vorstellen das sie deinem Hund Sicherheit gibt und sie macht das Schwimmen leichter.


    LG Terrortöle

  • Vielleicht war das beim ersten Mal sehr anstrengend für ihn und er hat das als unangenehm in Erinnerung? Ich hab die Tage mal unfreiwillig die Erfahrung gemacht, dass schwimmen für Tilli, auch wenn ich sonst finde sie ist bei guter Kondition, richtig kräftezehrend ist. Wir hatten nicht mal 1/3 von deiner Seestrecke, nur die Hälfte davon gegen die Strömung, Tilli schwimmt sehr ruhig und schön. Trotzdem ist Frau Hund danach erst mal zu einem ausgedehnten Schläfchen auf Sofa gesunken...und hat vehement einen Nachschlag beim Abendfutter verlangt, das hat sie ja noch nie gemacht. Mir ging es nicht anders. Ich würde auch erst mal am Ufer entlang anfangen und die Strecke langsam steigern.

  • Vermutlich war diese Strecke viel zu lang für Witus und du hast ihn vergrault mit dieser Überforderung.

    Boss konnte auch nur kurze Zeit richtig schwimmen, dann wurde es hektisch und dann hat es keinen Sinn mehr, bringt rein gar nichts. Also Pause und etwas Kräfte sammeln.

    Deshalb nicht nur einen sondern gefühlte fünf Schritte zurück, ihm nicht so viel abverlangen, in Ufernähe beginnen wo Witus sich eben noch sicher fühlt.


    Nicht nur das richtige Schwimmen baut Muskulatur auf, auch das im flacheren Wasser laufen lassen ist anstrengend und verlangt dem Hund einiges ab und ist eine gute Trainingmöglichkeit.

  • vielen Dank für Eure Tipps. Es kann wirklich sein, dass ich da gleich eine zu große Strecke geschwommen bin. Wieder mal ein Fall von dümmlichen Vergleichen mit den alten Hunden. Die sind da ja immer locker rüber geschwommen. Werde die nächste Zeit nur noch kurz mit ihm rein gehen und ihn dann lassen wie er will. Ansonsten, wenn Röntgenbilder gut werden, dann eben nur noch bisschen Fahrrad fahren, so 5, 6 km im schönen Trab.