Züchter mit geradem Rücken gesucht

  • Als ich mich beim SV über die HD von Sam beschwerte bzw. dass man selbst mit "fast normal" züchten darf....

    Und was genau ist an dem HD-Befund "fast normal" jetzt so extrem schlimm Deiner Meinung nach? Die große angelegte HD-Studie von Prof. Distl hat ergeben dass die genetischen Sequenzen im Erbgut, die mit dem Entstehen einer HD in Zusammenhang stehen, bei Hunden mit dem Befund "fast normal" nicht signifikant häufiger zu finden sind als bei Hunden mit dem Befund "normal". Erst ab dem Befund "noch zugelassen" treten sie signifikant häufiger auf.


    Im übrigen darf man im SV sogar mit dem Befund "noch zugelassen" züchten. So wie in ganz vielen anderen Rassehundezuchtverbänden auch. Allerdings mit deutlichen Beschränkungen (im Gegensatz zu vielen anderen Verbänden, in denen es solche Beschränkungen für Hunde mit C-Hüften immer noch nicht gibt).


    Und es obliegt dann dem Welpenkäufer zu entscheiden ob er einen Welpen kauft, dessen Vater oder dessen Mutter einen HD- (und auch ED-) Befund schlechter als "normal" hat. Das ist ja nun wirklich sehr einfach und kann von jedem Welpenkäufer selbst beeinflusst werden.

  • Nur kurz zum Preis: In der Schweiz kostet ein DSH aus einer guten Zucht locker um die 2000.- bis 2500.-. Hier sind aber auch die TA Preise höher. Beispiel: CT von 1 Ellebogen inklusive Narkose kostete 850.-

    In der Schweiz ist alles teurer! Dafür verdienen alle meine Kollegen, die in die Schweiz gegangen sind, jetzt fast 3 x so viel wie hier in Deutschland. Besonders glücklich sind die, die grenznah in der Schweiz arbeiten und in Deutschland leben können... 8)

  • Und Waschbär

    Vielleicht würden auch von nicht Hunde Sportlern/Züchter mehr Ergebnisse dem SV zum Eintragen eingereicht, wenn es nicht so "teuer" wäre.


    Wenn mir als Welpenkäufer wirklich etwas an der Gesundheit der Rasse liegt, dann ist es für mich eine Selbstverständlichkeit die 70 Euro für die Auswertung beim Zuchtverband zu bezahlen für Hüfte und Ellenbogen (Was sind denn heutzutage schon 70 Euro? In anderen, deutlich unwichtigeren Bereichen haut man die auch locker aus der Tasche...). Zumal ja wenn ein Befund schlechter als "noch zugelassen" ist der Gutachter des SVs diesen für den Verband kostenfrei erstellt, und der SV das dann auch kostenfrei an den Hundeeigentümer weiter gibt. D.h. wenn mein Hund die Befunde z.B. HD/ED "normal" erhält, zahlt man 70 Euro. Erhält er aber z.B. HD "normal" und ED "mittel", zahlt man nur 35 Euro. Und lautet die Auswertung z.B. HD "mittel" und ED "mittel", dann zahlt man gar keine Auswertungsgebühr an den SV. Denn allen Unkenrufen zum Trotz ist der interessiert daran dass auch die schlechten Röntgenbilder eingereicht werden.

    das weiß man als Nicht Mitglied aber nicht!

    Als Nichtmiglied ruft man i.d.R. vor dem Röntgen mal beim Zuchtbuchamt an (allein schon um einen Tierarzt genannt zu bekommen der SV-zugelassen ist) und fragt dann auch nach den Kosten. Da bekommt man das i.d.R.dann erklärt. Oder aber man bespricht das mit seinem Züchter. Im übrigen zahlt glaub ich jeder lieber 70 Euro für die schriftliche Bescheinigung dass der eigene Hund gesunde Gelenke besitzt als dass man froh darüber ist 35 oder 70 Euro sparen zu können, aber dafür hat der Hund eine mittlere und/oder schwere HD oder ED... 8)


    Und selbst wenn man auch für schlechte Befunde die volle Auswertungsgebühr zahlen müsste: Wenn man wirklich ein Liebhaber der Rasse ist, zahlt man dass doch gerne dafür dass die HD und/oder ED des eigenen Hundes vom Zuchtverband erfasst wird und jeder, der sich darüber informieren möchte, davon erfährt. Auch dass sich ein schlechter HD-Befund entsprechend auf die Zuchtwerte der Elterntiere und Geschwister auswirkt.


    Es wird auch hier immer darüber geschrieben wie schändlich es ist dass die Züchter nicht in dieses oder jenes mehr Geld investieren. Hier liegt es doch jetzt am Welpenkäufer, wenn er von sich behauptet ein Rasseliebhaber zu sein, dass er schlechte gesundheitliche Befunde vom Zuchtverband auch dann erfassen lässt auch wenn ihn das ein paar Euronen kosten würde. Immer nur über die Züchter und den Zuchtverband schimpfen, dass die nicht genug Geld investieren würden, aber sobald es mal im Vergleich dazu um ein paar eigene Euro geht wird man selbst knauserig....

  • Im übrigen zahlt glaub ich jeder lieber 70 Euro für die schriftliche Bescheinigung dass der eigene Hund gesunde Gelenke besitzt als dass man froh darüber ist 35 oder 70 Euro sparen zu können, aber dafür hat der Hund eine mittlere und/oder schwere HD oder ED... 8)

    Da geb ich Dir Recht


    Als Nichtmiglied ruft man i.d.R. vor dem Röntgen mal beim Zuchtbuchamt an (allein schon um einen Tierarzt genannt zu bekommen der SV-zugelassen ist) und fragt dann auch nach den Kosten. Da bekommt man das i.d.R.dann erklärt. Oder aber man bespricht das mit seinem Züchter.

    hmm, ich glaub nicht das jeder weiß, das man einfach beim Zuchtbuchamt anrufen kann:/

    Außerdem (Dich und die anderen guten verantwortungsvollen Züchter ausgenommen) gibts bestimmt genug Züchter die gar nicht wollen , das die Leute die schlechten Befunde einreichen. Und somit die Welpenkäufer gar nicht zum Röntgen informieren:(

  • finde auch, dass man für so etwas 70 Euro ruhig zahlen kann. Für mehr Qualität wäre ich übrigens auch bereit für einen dsh auch mehr Geld auszugeben. Bei einem weißen ist man auch real mit 1200 bis 1500 dabei.

    Hast du denn schon bei deinem Weissen den Züchter und den Zuchtverband konfrontiert, weil dein Loki so besonders ängstlich ist?

    Die Züchter und der Zuchtverband brauchen nicht nur bei der HD Rückmeldungen, sondern auch bei anderen negativen Merkmalen, um vernünftige Hunde zu züchten.

    Und eine Rückmeldung wegen eines ängstlichen Hundes kostet überhaupt nichts.

  • Waschbär. Faszinierend Dein Wissen. Echt klasse.


    Warum werden Deutsche Schäferhunde mit so einer abfallenden Kruppe gezüchtet? Warum? Mit welchem Ziel?

    Das sieht nicht nur krank aus, das ist auch krank. Welche Erklärung hast Du dafür? Wurde dieses Ziel der abfallenden Kruppe nicht vom SV anvisiert? Von wem dann? Sieht das denn nur die Außenwelt und der Hundebesitzer? Das gibts doch gar nicht.


    Wo ist der gerade Rücken hingekommen? Meine früheren DSH hatten nur eine ganz leicht abfallende Kruppe und waren kerngesund und das höre und lese ich andauernd auch von anderen. Wenn der SV so viel tut, wie Du das beschrieben hast, dann alle Achtung. Aber den Mist mit der abfallenden Kruppe haben sich nicht die Züchter ausgedacht. Oder doch? Warum musste dieser gerade Rücken weg und warum schreien jetzt alle nach den DDR DSH, die noch gerade Rücken haben?


    Man ist ja schon soweit, dass man sich am liebsten nur noch einen vorgeröngten DSH Junghund kaufen möchte, damit man nicht so verhängnisvolle und leidvolle Erfahrungen wie @Dimi27 oder Boss oder Blackie oder ich und viele viele andere mehr machen muss. Das kann doch auch nicht das Ziel sein.


    Außerdem interessieren mich ehrlich gesagt die anderen Rassen und ihre Zuchtverbände überhaupt nicht. Ich liebe Deutsche Schäferhunde und das von Kindheit an und ich liebe sie vor allem gesund. Und an dieser Gesundheit muss der größte Rassezuchtverein der Welt auch arbeiten, nicht nur forschen.

  • ja das hatte ich getan. Hatte meine Züchterin informiert. Schon vor langem. Mein Hund wurde nicht beim RSV angemeldet da meine Züchterin in einem dissidenzverein ist.

  • Warum werden Deutsche Schäferhunde mit so einer abfallenden Kruppe gezüchtet? Warum? Mit welchem Ziel?

    Das sieht nicht nur krank aus, das ist auch krank. Welche Erklärung hast Du dafür?

    Hatten wir dieses Thema nicht schon mal?

    Zwei Brüder im SV, die eine sehr hohe Position hatten, mochten solche Hunde leiden.

    Und alle Züchter, die erfolgreich im SV sein wollten, mußten ihre Hunde nach deren Geschmack züchten, sonst gab es keine Pokale.

    Die abfallende Rückenline ist eine Modeerscheinung aus der USA.

  • Nur kurz zum Preis: In der Schweiz kostet ein DSH aus einer guten Zucht locker um die 2000.- bis 2500.-. Hier sind aber auch die TA Preise höher. Beispiel: CT von 1 Ellebogen inklusive Narkose kostete 850.-

    In der Schweiz ist alles teurer! Dafür verdienen alle meine Kollegen, die in die Schweiz gegangen sind, jetzt fast 3 x so viel wie hier in Deutschland. Besonders glücklich sind die, die grenznah in der Schweiz arbeiten und in Deutschland leben können... 8)

    Genau Waschbär?Die, die in DE Leben und hier Arbeiten, haben es top. Beachten muss man dann aber, dass hier auch Mieten viel höher sind, ebenso bezahlt man in der Schweiz nicht gerade wenig Steuern, Essen ist teurer, Ausflüge sind teurer, Krankenkassenbeitrag ist relativ hoch. Unter dem Strich, bleibt dem geglaubten reichen Schweizer, schlussendlich auch nicht mehr wahnsinnig viel vom Gehalt über???

  • Warum werden Deutsche Schäferhunde mit so einer abfallenden Kruppe gezüchtet? Warum? Mit welchem Ziel?

    Frag das doch bitte nicht mich, sondern die Züchter, die so einen DSH züchten, und die Halter, die so einen DSH haben wollen...

  • Meine früheren DSH hatten nur eine ganz leicht abfallende Kruppe und waren kerngesund und das höre und lese ich andauernd auch von anderen. Wenn der SV so viel tut, wie Du das beschrieben hast, dann alle Achtung. Aber den Mist mit der abfallenden Kruppe haben sich nicht die Züchter ausgedacht. Oder doch? Warum musste dieser gerade Rücken weg und warum schreien jetzt alle nach den DDR DSH, die noch gerade Rücken haben?

    Welche Röntgenbefunde hatten Deine früheren DSH denn, und wann sind die geröngt worden? Im übrigen kenne ich nur absolute Laien, die von nix 'ne Ahnung haben, die nach "DDR-Schäferhunden" "schreien"... Die im übrigen ähnliche Rückenformen haben wie die meisten Hunde aus Leistungslinien...

  • Ich liebe Deutsche Schäferhunde und das von Kindheit an und ich liebe sie vor allem gesund. Und an dieser Gesundheit muss der größte Rassezuchtverein der Welt auch arbeiten, nicht nur forschen.

    Und wie arbeitet man an einer entsprechenden Problematik ohne daran zu forschen??? Liest man aus dem Kaffeesatz, oder pendelt man das aus? Normalerweise findet man zuerst einmal heraus, warum ein Problem besteht, und führt erst im zweiten Schritt Maßnahmen dagegen ein, wenn man weiß wodurch das Problem verursacht wurde. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern als es noch nicht möglich war ED zu diagnostizieren. Das ist noch gar nicht so lange her... Vom CES will ich jetzt mal gar nicht reden... Das war nicht schön wenn Du Hunde mit derartigen Erkrankungen hattest, und kein Tierarzt konnte Dir sagen warum Dein Hund schreckliche Schmerzen hat. Und es konnte nur symptomatisch behandelt werden. Wenn Du eine Krankheit noch nicht mal kennst, wie willst Du denn züchterisch diesbezüglich selektieren???


    Vor ca. 20 Jahre hat Dr. Tellhelm zu mir gesagt: "Wir müssen erst einmal lernen wie die Wirbelsäule eines jungen symptomfreien Hundes ausschaut, der im Alter keine Probleme mit CES hat. Im Vergleich zu einem jungen symptomfreien Hund, der mit 4 bis 6 Jahren am CES erkrankt". Und er sagt mir damals auch dass es noch gut 20 Jahre dauern wird, bis man im nachfolgenden Schritt dann auch die Genetik verstanden haben wird. Von daher finde ich es toll dass es dann doch nur 16 Jahre gedauert hat bis sogar ein validiertes Auswertungssystem einsatzbereit für die Zuchtverbände zur Verfügung gestanden hat.


    Und auch wenn andere Rassen und deren Verbände Dich nicht interessieren, so wie Du schreibst: Auch hier, wie beim HD-Röntgenverfahren welches durch den SV entwickelt wurde, sind die anderen Zuchtverbände, die kein Geld und keine Probanten in die Forschung einbringen, die Nutznießer.

  • Im übrigen kenne ich nur absolute Laien, die von nix 'ne Ahnung haben, die nach "DDR-Schäferhunden" "schreien"... Die im übrigen ähnliche Rückenformen haben wie die meisten Hunde aus Leistungslinien...

    Wirklich?

    Ich glaube, bei der Leistungslinie muß man länger suchen, um einen Hund mit kurzer Kruppe zu finden. Bei den DDR-Schäferhunden findet man ihn eher.

    Aber ich bin auch nur ein Laie.

  • 66

    Im übrigen kenne ich nur absolute Laien, die von nix 'ne Ahnung haben, die nach "DDR-Schäferhunden" "schreien"... Die im übrigen ähnliche Rückenformen haben wie die meisten Hunde aus Leistungslinien...

    Wirklich?

    Ich glaube, bei der Leistungslinie muß man länger suchen, um einen Hund mit kurzer Kruppe zu finden. Bei den DDR-Schäferhunden findet man ihn eher.

    Aber ich bin auch nur ein Laie.

    Waschbär hatte doch jetzt umfangreich Argumente geliefert. Wir führen diese Debatte scheint mir alle Jubeljahre erneut.

    Wenn die kurze Kruppe so wichtig ist, dass man andere mögliche Probleme ignorieren will dann bitte.

    Inzucht sorgt immer auf kurz oder lang für gesundheitliche Probleme.

    Dann evtl. Blut aus einer osteuropäischen Leistungslinie, worauf garantiert viele Menschen die einen sogenannten DDDR Schäferhund sich kaufen gar nichts wissen. Und nun stell ich mir Familie Müller vor, zwei kleine Kinder, Frau Müller in Teilzeit und Papa Müller Vollzeitehemann und im IT Bereich tätig. Es wollte sich auch schon mal ein esmax oder so einen Bruder oder Sohn von Jeff von Weiseritztal holen, wegen Ostblutgedöns.

    Und nun packt der Hund plötzlich aus.

    Mal davon abgesehen möchte die Fragestellerin glaube ich eher einen Hund zum mitlaufen. Und die einzig sinnvolle Antwort kam meiner Meinung dazu von Knickohr die ihre Züchterin empfehlen würde.