SV Trainingsmethoden Erfahrungen

  • Hallo liebe Schäferhund Freunde ,


    ich war heute, nachdem mir eine Gassibegegnung ein SV OG empfohlen hat, mit Lex bei einem SV Training zum zuschauen.
    Alle Leute dort waren sehr nett, der Platz, Vereinsheim usw. in Top Zustand.
    Nachdem einige Mitglieder Lex begutachtet haben, wurde ich zu einem ersten Hetzspiel eingeladen, Lex wurde gelobt, alles bestens.

    Ich war circa 2h dort und habe nur ein Team gesehen, welches (fast) ohne Gewalt trainiert hat ....was ist Gewalt, wo fängt es an?

    Klar, es sind größtenteils LZ DSH gewesen mit viiiel Trieb.
    Gehört Stachelhalsband oder den Hund mehrfach mit dem Knie kicken beim Fuß laufen, zum normalen Training, hat sich in den letzten 35 Jahren doch nicht so viel geändert?

    Ist es normal das ein 6 monatiger Hund mit Kettenhalsband zum hetzen geht....der konnte gar nicht mehr bellen, so war die Luft abgedrückt, warum hat der kein Geschirr?


    Ich weiß das ich meinen Hund nicht mit Gewalt ausbilden werde und kenne meine Grenzen aber eventuell wird das auch gar nicht von mir erwartet.


    Wie seht ihr das, ganz normale Trainingsmethoden im SV, oder eher die Ausnahme?

  • Ah, ich weiß warum ich bei der Hundestaffel bin und nicht bei irgend einer SV OG. Ich ertrag sowas einfach nicht.

    Vielleicht bin ich da als (Neu-)Schäferhundhalter auch einfach zu zimperlich, zu zart besaitet. Aber ich finde einfach, es gibt Sachen die müssen nicht sein und mit solchen Leuten möchte ich mich nicht umgeben. Egal wie "nett" die zu anderen Menschen sind. Ich finde im Umgang mit Tieren zeigt sich der wahre Charakter eines Menschen.

    Aber das muss jeder für sich entscheiden.

    Wenn du dich dort wohl und gut aufgehoben gefühlt hast ist das doch ok. Du musst ja die Methoden der anderen nicht anwenden/übernehmen.

  • Also ich kann von meiner OG hier nix negatives berichten. Alles tolle, nette Leute und Gewalt hab ich auch noch nicht gesehen. Das ich meinen Schäferhund nicht wie einen Chihuahua behandle, ist denke ich auch klar. Aber kein Schlagen, keine Stachelhalsbänder, Elektrohalsbänder o. ä.

    Meiner Meinung nach ist gegen ein Kettenhalsbans aber auch nicht viel zu sagen, find ich vollkommen ok, denn die Dinger gibt's auch mit Zugstopp, so wie ich es auch einsetze.


    Denke mal, das die Spannweite da zwischen den jeweiligen Ortsgruppen aber doch sehr groß ist. Blöd, dass du da schlechte Erfahrungen gemacht hast Kimmo :(

  • ich lehne solche Methoden ab. Muss ab jeder für sich selber Wissen. Allerdings kann es auch immer Gründe für den Einsatz solcher Methoden. Nur will ich darauf verzichten.

  • Eventuell bin ich ja auch zu Zart beseidet?

    Ich habe vor 35 Jahren aufgehört, weil es mir zu Brutal war....sch mer ma....


    Wenn der Hund nicht, wie beim Hetzen, total in der Leine hängt und Leinenführig ist, ist gegen eine Kette nix einzuwenden aber wenn so ein Junghund so viel Treib hat, das er durch die Kette gewürgt wird bis er keinen Ton mehr rausbekommt, frage ich mich schon warum er kein Geschirr trägt.

    Auch heftiger Leinenruck soll ja nicht gerade Gesund sein.


    Ich gehöre nicht zur Wattebällchen Fraktion aber das Training/Ausbildung stelle ich mir schon anders vor.


    Blackie, was ist denn für dich normale Härte beim Training oder Zuhause, wo ist der Unterschied zum Kleinhund?

  • ich bin zwar nicht blackie, aber für mich sind kleine Hunde in erster Linie Hunde und als solche muss ich die behandeln. Also ja ich würde den Chi genauso handhaben wie jetzt gerade Loki. Wobei individuelle Rasse auch individuellen Umgang bedeuten kann. Einen Akita zum Beispiel würde ich nie mit solchen gewaltsamen Methoden ausbilden.


    Meine Grenzen wäre wenn ich den Hund brechen muss. Also Erziehen ja brechen nein.

  • Hm naja ich kann dazu auch noch nicht viel sagen der jetzige Besitzer von Storm hat dies wohl auch unterbrochen, da er sie nicht brechen wollte so mit Peitschen Hieben neben ihr sie gewöhnen an Geräusche und solche Sachen. In meinen Augen unorthodox und für mich spricht es gegen Ethik eines Tiers gibts schließlich auch bei Menschen also nehme ich es auch für Tiere die haben genauso Gefühle wie wir und bei uns würde man es auch physische Gewalt nennen.... trainieren klappt in meinen Augen besser wenn Mensch und Hund eine Bindung haben und sie stärken mit Gefühlen spiel Spaß und trieb.

  • Genau Kimmo wenn der Hund so doll in der Leine hängt, dass er keine Luft mehr bekommt, ist jedes Halsband gegenüber einem Geschirr wohl die schlechtere Wahl. Da sollte man dann wohl erstmal daran arbeiten.


    Und mit der "Härte" meine ich, dass ich meinem Schäferhund durchaus einen härteren Ruck zur Korrektur an der Leine gebe, als ich es bei einem Chihuahua machen würde, dessen Genick ja beim bloßem angucken schon fast gebrochen ist ?


    Edit: das mit den Hund brechen geht natürlich gar nicht ?

    Dafür liebe ich ihn eh zu sehr. Und außerdem soll er nicht aus Angst auf mich hören, sondern aus aus gegenseitigem vertrauen gewonnenem Gehorsam.

  • Blackie, der Hund soll ja beim Hetzen in der Leine hängen. Der Hetzer sollte meiner Meinung nach dem HH sagen, ohne Geschirr hetze ich ihn nicht....aber das Interessiert halt niemanden.

    Okay, mit dem Hetzen kenne ich mich nun nicht aus ?


    Stehe mit dem ganzen Hundesport-Thema ja auch noch ziemlich am Anfang.

  • Meine Grenzen wäre wenn ich den Hund brechen muss. Also Erziehen ja brechen nein.

    Was verstehst du unter Brechen?

    Wenn ich von meinem Hund den Gehorsam einfordere bei einem Kommando, das er auch beherrscht, ist es bei mir kein Brechen.

    Und wenn ich bei Ungehorsamkeit mit einem angemessenen Donnerwetter reagiere, ist es bei mir auch kein Brechen. Ein angemessenes Donnerwetter kann in bestimmte Situationen auch ein E-Tacker sein, wenn es nicht anders geht.


    Bei mir wäre ein Brechen, wenn man seinen Hund nur mit prügeln die Kommandos lehrt.

    So etwas kenne ich aber nicht und habe ich auch nie gesehen, auch bei den Schutzhundlern nicht.

    Von den Schutzhunden im Hundesport wird auch verlangt, daß sie eine freudige Arbeit zeigen.

    Mit einem Hund, der die Kommandos nur über Gewalt erlernt hat, kann man eine freudige Arbeit nicht erzielen.

  • kannst du mir erklären was ein E-Tacker ist ?

    Was macht es ?

  • es gibt Rassen, die zum Beispiel über einen Befehl nachdenken, bevor sie ihn ausführen. Bei diesen würde ich keinen sofortigen Kadavergehorsam einfordern.

    Brechen wäre auch einem Hund zu etwas zu zwingen was er einfach nicht will oder kann. Nicht jeder Hund kann z.B. Schutzdienst machen.

    Ich meine explizit den Willen brechen und das hat nichts mit Erziehung für mich zu Tun.

    Es hat auch nichts mit einer Strafe bei nicht ausführen des Befehles zu Tun.

  • ostholstein, hast du Lust zu erzählen wie bei dir die verschiedenen Donnerwetter aussehen und was der Hund macht um dein Donnerwetter zu verdienen?

    Der Hund der mehrfach mit Wucht das Knie des HH abbekommen hat, wollte zum Hetzer, er ist nicht mehr Perfekt bei Fuß gelaufen....


    Sind hier nur so wenige im SV oder spricht man nicht gerne über die Methoden?