Basco geht weg

  • Cinja natürlich kann und mache ich Fehler. Ich bin bei weitem nicht perfekt, nur habe ich extra mir damals eine Wohnung im EG gesucht, als das Thema Hundehaltung anstand.


    Und zum Thema Fehler, ich hätte oder würde weniger hart urteilen wenn man denn auch wirklich erst Mal eine vernünftige Diagnose sich holt. renommierte Tierklinik aufsucht/ die Bilder zu diesem Dr. Tellhelm schickt etc.

  • Auch wenn eigentlich schon alles geschrieben wurde, was es zu diesem Thema zu schreiben gibt, möchte ich meine Meinung als vermutlich sehr, sehr blauäugiger Hundekäufer formulieren.


    Und ich bin ein durchaus wirtschaftlich denkender Mensch, der seine Autos niemals nach Gefühl, sondern nach dem Profil aussucht, in das es passen muss. Aber wenn das Auto sich - trotz aller Recherche und wochenlanger Abwägungen, Rücksprächen mit meinem Werkstattmokel und Preisvergleichen, als nicht geeignet herausstellt, verkaufe ich es eben wieder. Gut - ich riskiere einen finanziellen Verlust, aber es würde mir nicht das Herz brechen, mich von meinem Auto zu trennen, wenn ich damit nicht glücklich werden kann.


    Auch das Thema Zucht ist mir nicht fremd. Nicht als Hundezüchter (obwohl in unserer Familie auch Leonberger und Schäferhunde gezüchtet wurde), aber als Pferdezüchter. Als solcher habe ich jeden Hengst, jede Stutenfamilie gekannt und die Stut- und Hengstbücher, sowie die FN-Jahrbücher Zucht und Sport waren meine Bibeln. Ich war bei jeder Körung, jeder Hengstleistungsprüfung, bei Fohlenschauen und Stutenschauen steter Gast und ging den Weg der Ausbildung zur Zuchtrichterin. Man darf mir also zutrauen, eine Pferdezüchterin gewesen zu sein, die sehr gezielt verpaarte und sehr offensichtliche Risiken gut zu umschiffen wusste, denn Züchten heißt, in Generationen zu denken und nicht nur Vater und Mutter zu bewerten - oder wie ich es gerne formulierte: "Züchten ist wie ein Bus voller Verwandtschaft. Man weiß nie, wer als Erster aussteigt."


    Ich habe tatsächlich auch oft junge Pferde verkauft, die mir als Fohlen noch als vielversprechende Zuchtpferde erschienen, aber sich dann doch nicht in die Richtung entwickelten, die ich erhoffte. Das war schon sehr viel schmerzhafter, als die Entscheidung, sich von einem nicht zu mir passenden Auto zu trennen. Trotzdem musste ich als Züchter und Hengsthalter wirtschaftlich denken und durfte nicht nur emotional handeln - was nicht bedeutet, dass wir uns die Pferdekäufer nicht dennoch genau anschauten.


    Wenn ich ein Pferd kaufte, geschah das in der Regel auch sehr verstandsbetont, denn es musste - genau wie das Auto - in das Profil passen, das ich anstrebte und somit mit meinen sportlichen und züchterischen Vorgaben weitgehend übereinstimmen, denn auch wenn der Hengst mit der kleinen Verstellung im Vorderbein vielleicht mein Herz berührte, wäre er doch niemals gekört worden und hätte meiner Hengststation keinen Nutzen gebracht. Genau wie die Stute, die mich durchaus zu verzaubern wusste, aber deren Rittigkeitsnoten in der Stutenleistungsprüfung einfach nicht reichten, um zu hoffen, dass ihre Fohlen die Turnierplätze als Sieger verlassen könnten.


    Und was das mit diesem Thema zu tun hat, verrate ich nun auch, denn: Ich bin als Hundekäufer ein rein emotional denkender Mensch. Ich betreibe längst keinen Hundesport mehr und mein Hund soll nichts anderes sein, als mein Freund und unser Familienmitglied. Ich habe kein züchterisches oder sportliches Profil, in das der Hund passen muss und insofern treffe ich meinen Entscheid für oder gegen einen Hund rein mit dem Herzen und nidht mit dem Verstand.


    Wenn mir also ein Hundezüchter vorwerfen würde, dass ich mich ja im Vorfeld hätte besser informieren können, um zu wissen, dass in vierter Generation ein Hund mit gesundheitlichen Problemen in den Papieren steht, würde ich wohl auch die Meinung vertreten, dass ich als Käufer keinen Kurs in Sachen Schäferhundzucht besuchen muss, um das Risiko zu minimieren, einen kranken Hund zu kaufen, sondern dass ich mich darauf verlasse, dass wenn ich zu einem seriösen Züchter gehe, der sich in der Pflicht sieht, in der ich mich als Pferdezüchter sah: Nämlich im Interesse der Tiere das Beste zu züchten, das möglich ist. Ich weiß, dass die Natur auch immer ein Wortchen mitspricht und der top-gesunde und korrekte Superrüde mit der HD- und ED-freien VDH-Championhündin nicht zwingend nur gesunde und korrekte Welpen zeugen muss, deren Leistungsbereitschaft jedes Hundesportlerherz höher schlagen lässt. Aber der Anspruch eines Züchters sollte schon der sein, das Risiko von eventuell kranken oder aus anderen Gründen zucht- oder sportuntauglichen Hunden zu vermeiden, indem er sich genügend Fachwissen aneignet. Das ist - aus meiner Sicht seine Pflicht und micht meine, denn ich kaufe als Laie und nicht als Profi. Bei Pferden wäre das etwas ganz anderes, denn die müssen in mein Anforderungsprofil des Sport- und Zuchtpferdes passen und ich kaufe als Profi mit entsprechendem Fachwissen und geschultem Verstand.


    Für meine Hunde habe ich mich immer mit dem Herzen entschieden ... und auch wenn meine Leos viel zu früh über die Regenbogenbrücke gingen, würde ich keinen von ihnen missen wollen oder hätte mich nicht gegen einen von ihnen entschieden, hätte ich gewusst, dass keiner seinen 7. Geburtstag mit uns feiern darf. Tatsächlich habe ich mich sogar für Elvis entschieden, obwohl ich schon Symptome für eine LPN1 (Leonberger Polyneuropathie) erkennen könnte, nachdem ich sie schon von Müsli gekannt hatte.


    Aber soviel Vernunft wohnte dann doch in meinem Kopf, dass ich mich beim Aussuchen des Welpen diesmal gegen einen Leo entschied, weil zum einen die Polyneuropathie weiter mutiert und inzwischen nicht nur LPN1 getestet wird, sondern auch LPN2 und zum anderen die Rasse aufgrund von einer überschaubaren Anzahl Zuchthunden genetisch so eng gezüchtet wurde, dass Krankheiten aufgrund von Inzuchtdepressionen nie auszuschließen sein werden und Riesenrassen einfach eine Disposition für die Entwicklung von Osteosarkomen haben.


    Nachdem klar war, dass es also wieder mal ein Langhaarschäferhund werden sollte, suchten wir zwar einen Züchter aus, der die Leistungsbereitschaft und die Gesundheit der Hunde in den Fokus seiner Zucht stellt und nicht die Schönheit seiner Hunde, aber beim Welpenaussuchen nahmen wir klassisch die Hündin mit, die uns gleich nachlief, ohne dass wir sie mit ihren Geschistern verglichen hätten, ob sie eventuelle Mankos birgt, die ihre Geschwister nicht haben. Wir entschieden rein mit dem Herzen.


    Und genau dieses Recht nehme ich mir als Nichtprofi ... und das Recht, dem seriösen Züchter zu vertrauen, dass er die Ahnung hat, die ich mir gar nicht aneignen will, bevor ich mir einen Hund aussuche.


    Wie ich schon schrieb: ich bin aber auch durchaus bereit, das Risiko zu tragen, vielleicht doch einen kranken Hund mit nach Hause genommen zu haben, denn ich lade kein Sportgerät oder Zuchttier zu mir ein, das ich unter wirtschaftlichen oder sportlichen Prämissen erwerbe, sondern ein neues Familienmitglied ... und das liebe ich bis zu seinem Ende mit allen Mankos.


    Und ich setze noch einen drauf: Als wir uns für Bene entschieden hatten, erfuhren wir - eher ganz zufällig - eine Woche, bevor wir sie abholen durften, dass sie mit Herzwürmern infiziert ist. Ich fragte also unseren Tierarzt nach Behandlungsmöglichkeiten und erhielt statt dessen den Rat: "Lass den Hund, da wo er ist und such Dir einen anderen. Du hattest jetzt drei kranke Hunde. Noch einen brauchst Du doch wirklich nicht!"


    Wir hatten uns aber bereits für Bene entschieden und wir haben es noch nie bereut. Sie ist mein Sechser im Lotto!


    Aaaaaber - nun muss ich auch gleich einräumen, dass ich als Tierheilpraktikerin auch ein umfangreiches Wissen zum Thema Heilung habe und mir zutrauen kann, diese Aufgabe anzunehmen, denn ich bin Profi.


    Ich weiß nicht, ob ich als Laie in Sachen Krankheiten so bedingungslos ja zu Bene hätte sagen können, aber in jedem Fall weiß ich, dass ein Ja zu einem Hund eben ein Ja zu einer Zeit ist, deren Ende allein der Hund bestimmt.


    Und an dieser Stelle muss ich als Supernaiver Hundekäufer dann auch einräumen, dass ich kein Hundezuchtprofi werden muss oder will, um einem Hund die Sicherheit zu geben, dass er sein ganzes Leben mit mir verbringen werden darf, aber selbstverständlich sollte man sich über die Rasse und deren Ansprüche, über die monatlichen Kosten und den Zeitaufwand, der mit diesem Hund verbunden ist, vorab informieren. Mein Profil (wieviel Zeit habe ich täglich für den Hund, wie ist meine Wohnsituation und meine finanzielle Basis, welche körperliche Konstitution habe ich und welche Basis habe ich, um einen Hund zu erziehen, welche Hygieneansprüche habe ich im Bezug auf meine Wohnung und wie ist meine Familiensituation) sollte unbedingt mit dem des Hundes übereinstimmen, denn der Hundeanfänger, der den süßen Herdenschutzhund kauft und mit drei Kindern und einem Halbtagsjob im 6. Stock eines Mehrfamilienhauses wohnt, begeht vermutlich einen Fehler.


    Sich also vorab zu informieren, ob ich dem Hund körperlich und aufgrund meiner Fähigkeiten im Bereich Erziehung gewachsen bin und seine Ansprüche an meine Wohn- und Familiensituation, meine Zeit und mein Bankkonto erfüllen kann, sehe ich als Pflich vor dem Hundekauf ... mich fachlich auf den Stand eines Züchters zu bringen aber nicht, denn ich bin und bleibe Laie und ich will kein Profi werden sondern ein Familienmitglied aufnehmen.


    Und ich schließe mich den Meinungen an, die dafür plädieren, den Welpen abzugeben. Ich würde das niemals tun und vermutlich einfach alle Möglichkeiten ausloten, die das Hundekind für ein gesundes Leben haben kann, umziehen in eine ebenerdige Wohnung, Rampe fürs Auto kaufen und prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, um das Tragen des Hundes zu unterstützen, wenn es nötig ist, aber wenn sich jemand mit einem gesundheitlich vermutlich angeschlagenen Welpen so überfordert fühlt, dass er ihn lieber wieder abgeben möchte, dann besser mit vier Monaten, als später mit zwei Jahren, wenn der Hund eine enge Bindung zu seinem Mensch hat und man ihm das Herz bricht, wenn man ihn fortschickt.


    Ich vertrete aber auch die Fraktion derer, die davon ausgehen, dass sich Probleme im Bewegungsapparat durchaus noch verwachsen können. Nicht das ich das Problem runterspielen möchte, aber es gibt durchaus Möglichkeiten, Futter, Ergänzungsfutter und Bewegung auf die Bedürfnisse des Hundes abzustimmen um seine Gesundheit zu unterstützen und wenn nötig, gibt es vermutlich auch Behandlungen, die dem Hund Lebensqualität geben.


    Aber wenn die Bedenken des Hundehalters so groß sind, dass er sich überfordert fühlt und das Ändern seiner Lebenssituation nicht in Frage kommt, ist es vermutlich für den Hund besser, man sucht ein neues Zuhause für ihn.

  • Aber er/sie war doch offenbar in einer renommierten Klinik, die auf solche Sachen spezialisiert sind.

    Und ich würde mir ja auch eine zweite Meinung einholen, trotz renommierter Klinik.


    Für mich steht mein Hund auch an erster Stelle, für den ich nahezu alles möglich machen würde.

    Aber ich urteile nicht so hart darüber, dass jetzt für die beste Lösung für Basco gesucht wird. Ja, es ist schon ein bisschen so, dass sich vor der Verantwortung für ein Lebewen gedrückt wird, dass eventuell gesundheitliche Probleme bekommen wird. Es ist aber auch gut, dass sich jetzt Gedanken gemacht wird, wie es Basko besser gehen kann.


    Ich habe nicht den Eindruck, dass Matt Basko leichtfertig abgeben will. Ich hoffe einfach, dass ich mich da nicht täusche.

    Denn für mich ist es auch Verantwortung, wenn ich einsehe, dass ich meinem Hund nicht gerecht werden kann. Auch wenn ich mir im Vorfeld darüber mehr Gedanken hätte machen müssen. Aber das Kind ist in den Brunnen gefallen und es nützt nichts, den jetzt zuzuschütten. Stattdessen sollte alles getan werden, um die beste Lösung für Basko zu finden.


    Und da hilft es in meinen Augen wenig, so über Matt herzufallen.

  • Ich bin erst wirklich zum Schluss über ihn hergefallen.

    Wenn ich das mit Mona und Boss vergleiche habe ich nun einmal nicht das Gefühl das sich wirklich gekümmert wurde.

    Jemand der wirklich sich kümmert hätte evtl. bei Waschbär mal nachgefragt, hätte zusätzlich ein MRT statt einem Röntgenbild gemacht, hätte die Bilder zum SV geschickt etc. al das sehe ich hier nicht wirklich. Es besteht die Möglichkeit eines Hundes mit kaputter Hüfte. Ich bin da wie gesagt wegen meiner Elli auch sehr hart das weiß ich auch, aber Cinja wenn du mit deinem Hund in der TIHO stehst und du gefragt wirst ob der Hund schon mal Welpen hatte weil das Gesäuge darauf schließen lassen würde, und dann diese Tumor Diagnose rauskommt, der auch schon eine ganze Weile aktiv sein musste kann man schon skeptisch werden. Ich weiß nicht ob die Geschichte mit dem Tod des Halters und Ehefrau im Rollstuhl die Wahrheit war oder ob sie es wussten und deswegen meine Elli abgeschoben haben. Deswegen kotzt mich sowas auch ziemlich an.

  • Das ist durchaus auch mein Reden, aber ich finde es auch richtig, dass ein Hundebesitzer nicht nur ermutigt wird, sich von seinem kranken Welpen zu trennen, nachdem vermutlich der Entscheid der Abgabe schon gefällt wurde, sondern auch zum Nachdenken angeregt wird, damit Matt sich nicht einfach den nächsten, schwergewichtigen Schäferhund holt, dem er köperlich und aufgrund seiner Wohnsituation nicht gerecht werden kann.


    Denn - und das wurde schon geschrieben: Basko bleibt vielleicht 10 Jahre lang fit, aber bekommt im Alter Zipperlein, die es erfordern, dass er keine Treppen steigen sollte - was passiert dann? Und wenn man einen Schritt weiter geht: Basko geht zurück zum Züchter und Matt kauft den nächsten Schäferhund, der auch wieder 40 Kilo wird und altert und dann keine Treppen mehr laufen kann.


    Und an dieser Stelle möchte ich Matt in die Pflicht nehmen, sich gut zu überlegen, wie gewichtig und anspruchsvoll sein nächster Hund werden soll oder ob er besser aufg einen Hund verzichtet, bis er ihm wirklich gerecht werden kann.

  • es ist doch nicht nur im Alter der Hund muss auch auf den Behandlungstisch gehoben werden. Ich kann ja verstehen wenn man als weibliche Halterin sich da Hilfe holt. Aber doch nicht als Mann. Ich bin da halt anders erzogen worden. Die Wohnung an sich ist mir egal solange wirklich ein Fahrstuhl existiert und der Hund den auch problemlos annimmt. Aber ich muss den Hund auch körperlich halten können. Das ist zumindest meine Meinung.

  • es ist doch nicht nur im Alter der Hund muss auch auf den Behandlungstisch gehoben werden. Ich kann ja verstehen wenn man als weibliche Halterin sich da Hilfe holt. Aber doch nicht als Mann. Ich bin da halt anders erzogen worden. Die Wohnung an sich ist mir egal solange wirklich ein Fahrstuhl existiert und der Hund den auch problemlos annimmt. Aber ich muss den Hund auch körperlich halten können. Das ist zumindest meine Meinung.

    Ich gebe Dir da Recht, aber gebe auch zu, dass meine Leonberger Rüden schwerer waren als ich und meine Leoline in meiner Gewichtsklasse unterwegs war - körperlich wäre ich diesen Hunden niemals gewachsen gewesen. Trotzdem hatte ich mit ihrem Gewicht nie Probleme, weil wir ebenerdig wohnen und die Hunde aus der Haustür direkt auf die Weiden laufen können. Unser Tierarzt hat die Hunde sowieso meistens zuhause oder auf dem Boden der Praxis behandelt und zum Glück kann er den Behandlungstisch auch so weit runderfahren, dass der Hund selbst draufsteigen könnte.


    Aber genau das meinte ich auch: Dass es ja bei Matt schon bei der Wohnsituation schwierig sein dürfte, einen Hund zu halten, der mehr als 15 kg wiegt, wenn der Hund älter wird und Zipperlein bekommt. Dass es weitere Situationen geben wird, die es erfordern, den Hund zu tragen, steht außer Frage ... aber ich schütte Asche über mein Haupt, weil ich keinen Leo hätte tragen können und folglich körperlich mit den Hunden überfordert gewesen wäre.


    ... und Bene könnte ich alleine auch nicht hochheben, aber trotzdem möchte ich keinen kleinen oder leichten Hund. Aber ich denke, dass ich den Hunden trotzdem gewachsen bin, weil ich die Umstände entsprechend anpassen kann, damit auch ein schwerer Hund hier alt und gebrechlich werden kann, ohne dass er deswegen abgegeben werden wird.

  • Das ist natürlich eine emotionale Diskussion. Aber das hilft weder dem Hund noch dem Besitzer wirklich weiter.

    Ich würde versuchen die Entscheidung zu treffen, die für Basco das Beste ist. Wenn du dich entschließt ihn abzugeben, dann schau dir die Familie an. Sind sie wirklich gewillt einem evtl. kranken Hund ein langes Leben in der Familie zu gewähren? Wenn ja und alles passt, ist es vielleicht wirklich besser ihn abzugeben.

    Und natürlich gibt es genügend Menschen die ihren Hund deswegen nicht abgeben würden, aber deswegen muss man doch jemand nicht gleich verurteilen als ob er den Hund misshandelt hätte.

    ich teile die Worte von schwedenfan

    bei 4 Monaten ist man mit dem Hund noch nicht so sehr verwachsen, wie mit 3 Jahren.

    Das Leben ändert sich heute so schnell,daß der Hund manchmal nicht hineinpaßt - für mich war es bei beiden nach 2-3 Jahren keine Option mehr zur Trennung, egal was kommt - Khyros hatte auch HD (aber eben im Alter)

    Und ich gestehe: auch ich habe früher einen Hund wieder abgegeben (nach einem Unfall und völliger Veränderung der Situation...)

    auch wenn die Meisten hier dein Vorhaben nicht teilen - ich kann es verstehen und glaube auch, daß du nix unüberlegt machst - geh deinen Weg !

  • Warum soll er die Bilder zum SV schicken? Da werden nur die Bilder zum Eintragen hingeschickt. Bilder vom Frühröntgen sind dafür nicht geeignet.

    Und die Hüfte kann mit einem normalen Röntgengerät schon gut dargestellt werden.


    Ich möchte Matt auch keineswegs aus der Pflicht nehmen und Absolution erteilen. Ganz sicher nicht. Ich möchte auch, dass er sich Gedanken macht, wie er das gemeinsam mit Basko schaffen kann. Aber wir kennen seine Gesamtsituation nicht.Und ich hoffe mal einfach, dass wenn er Basko weggeben sollte, er sich vor dem nächsten Hund mehr Gedanken bezüglich Hundegröße und Wohnsituation macht.


    Klar kann sich alles noch verwachsen und der Hund kann bis zum Lebensende gesund bleiben. Aber ganz ehrlich. Wenn Basko jetzt mit vier Monaten schon Probleme beim Aufstehen hat, ist da bestimmt schon was nicht in Ordnung. Crazy ist auch oft sehr eierig gelaufen, es sah schon manchmal so aus, als ob nichts passt, aber sie hatte nie Probleme beim Aufstehen.


    Deshalb würde ich mich an Matts Stelle z. B. auch mit der OP (DBO) beschäftigen und in Erfahrung bringen, ob das für Basko geht und wie seine Prognose danach ist.

  • einen Leonberger kann glaube ich niemand alleine heben. Das es auch Rassen gibt wo auch ich Hilfe bräuchte bezüglich des Gewichtes kann ich zugeben, nur würde ich mich unwohl fühlen, wenn jemand der nicht mal 40 kg heben kann mit einem 60 kg schweren starken Kangal oder Cane Corso entgegen kommt.

  • Natürlich muß ein Welpenkäufer sich über die Rasse und Hundehaltung informieren.

    Dazu gehören auch die Krankheiten einer Rasse, Hochzucht und Leistungszucht, wo für man die Rasse einsetzen kann, Eigenschaften der Rasse usw.

    Von einem Otto-Normal-Welpenkäufer sollte man meiner Meinung nach aber nicht verlangen, daß er die einzelnen Linien verfolgt, ob bei der Verpaarung ein erhöhtes Risiko, in Bezug auf Krankheiten und negative Auffälligkeiten, eingegangen wurde.

    Darüber muß ihm der Züchter informieren.

    Es gibt Züchter, die in der Vergangenheit "Risikoverpaarungen" gemacht haben (teils auch deswegen weil man zu diesem Zeitpunkt von dem betreffenden Risiko noch gar nichts gewusst hat), und die aus solchen Verpaarungen kerngesunde Hunde gezogen haben. So ein Züchter wird risikobereiter sein in der jeweiligen Hinsicht als ein anderer, der mit so etwas noch gar keine oder gar schlechte Erfahrungen gemacht hat (und seinen züchterischen Schwerpunkt anders gewichten, teilweise mit ganz erheblichen Erfolgen). Die persönliche Einschätzung eines Risikos wird immer davon mit beeinflusst welche persönlichen Erfahrungen mit ins Spiel kommen. Und wenn so ein Züchter seine Welpen bisher überwiegend an Menschen verkauft hat die ihre Hunde nach seinen Empfehlungen aufgezogen haben (z.B. Welpen keine Treppen laufen zu lassen, ausschließlich Futtersorte XYZ zu verfüttern, jeden Monat bei Vollmond einen Hühnerknochen im Garten zu vergraben und dabei dreimal über die linke Schulter zu spucken usw.), dann wird er das Risiko, dass die betreffende Erkrankung später bei den Hunde auftritt, eher darin sehen dass die Aufzuchtbedingungen nicht optimal gestaltet worden sind (und vielleicht ein Putenknochen anstatt eines Hühnerknochens vergraben wurde, oder der Welpenkäufer die linke mit der rechen Schulter verwechselt hat :evil: ).


    Zudem können viele Leute doch einen "Züchter" gar nicht von einem "Vermehrer" unterscheiden. Wie kommt es sonst dass nicht mal 2% der Population von beliebten Moderasse wie der Französischen Bulldogge von seriösen Züchtern, sondern aus überwiegend äußerst dubiosen Quellen stammen? Und vermutlich denken mehr als 90% dieser Welpenkäufer zumindest beim Kauf dass sie ihren Welpen bei einem "seriösen Züchter" oder aus tatsächlicher "Hobby-Familienaufzucht" erworben haben. Und selbst wenn ein Züchter in einem Zuchtverband züchtet, so weiß ein Welpenkäufer doch gar nicht wie er einen Züchter mit wirklicher Erfahrung von einem unterscheiden kann, der halt einfach nur Hunde miteinander verpaart die die (immerhin relativ hohen) Anforderungen der jeweiligen Zuchtordnung efüllen.


    Du darfst für Dich persönlich natürlich gerne davon ausgehen dass ein Züchter in jedem Fall immer äußerst erfahren und auf dem allerneusten Stand der Wissenschaft sein sollte. Und das auch alles dementsprechend umsetzt. Nur in der Praxis kann man einem Menschen immer nur bis vor den Kopf gucken. Der Welpenkäufer dem Züchter. Und auch der Züchter dem Welpenkäufer.


    Als halbswegs intelligenter Mensch sollte man sein Glüch aber nicht weitgehend dem Zufall überlassen, dass man dann auch tatsächlich an so jemanden gerät. Und z.B. alle überprüfbaren Angaben, die ein Züchter über seine Hunde und seine Zuchttätigkeit macht, dann auch überprüfen. Denn genau das ist der Vorteil der Rassehundezucht: Man kann diese Angaben überprüfen!!! Diese Möglichkeit bietet sich einem nicht wenn Welpen "ohne Papiere" verkauft werden. In so einem Fall ist man auf Gedeih und Verderb dem ausgeliefert, was einem der "Züchter" erzählt. Und das kann wahr sein oder auch nicht...


    Unter'm Strich ist der Vorteil beim Kauf eines Welpen, der in einem seriösen Zuchtverband gezüchtet wurde, nicht der dass er "Papiere hat". Sondern der dass relevante Angaben, die wichtig sein sollten für eine Kaufentscheidung, überprüfbar sind. Aber überprüfe ich nix, dann liefere ich mich halt zu einem ganz großen Teil dem Schicksal aus.

  • Der Verkäufer ist kein Vermehrer, sondern jemand der seine Hunde erstmals gepaart hat. Beide Elterntiere besitzen rote Ahnentafeln vom Verein für Deutsche Schäferhunde, sind lt. Bestätigung HD/ED frei und kommen von (unterschiedlichen) professionellen Züchtern aus Brandenburg. Ich dachte eigentlich, dass das Sicherheit genug sei.

    Nein, "rote Papiere" und ein entsprechender HD/ED-Status sind nur jeweils EIN Kriterium, welches ein Hund erfüllen muss der zuchtzugelassen wird. Alleine um die Mindestbedingungen bis zur Zuchtzulassung zu erfüllen gehört beim DSH noch sehr viel mehr dazu. Sollte der Wurf, aus dem Dein Hund stammt, keine "Papiere" besitzen, dann handelt es sich bei dieser Verpaarung durchaus um "Vermehrung" im umgangssprachlichen Sinn und nicht um "Zucht" (mit diesem Begriff assoziiert man im allgemeinen eine durch Dokumentation nachvollziehbare Zuchttätigkeit innerhalb eines Zuchtverbandes).


    Und selbst wenn Hunde miteinander verpaart werden, die beide eine leichte HD oder eine leichte ED haben, können daraus Nachkommen entstehen die HD- bzw. ED-frei sind ( = Befund "normal"). Solche Hunde tragen aber in aller Regel mehr genetische Sequenzen in ihrem Erbgut, die an der Entstehung einer HD oder ED beteiligt sind als Hunde, die aus HD- und ED-freien Eltern- und Großelterntieren stammen. Vor allem wenn von Letzteren die Wurfgewister ebenfalls alles HD- und ED-frei waren. Ein HD- und ED-freier Hund kann aber z.B. auch aus einem Wurf stammen in dem alle anderen Hunde nicht HD- und/oder ED-frei waren. Dann ist seine genetische Belastung in Bezug auf HD und/oder ED höher als wenn alle seine Geschwister ebenfalls HD/ED-frei waren.


    Dazu mal ein Beispiel: Im SV müssen Hunde für die Zuchtzulassung erst seit dem Geburtsjahr 2004 zwingend einen ED-Befund im Bereich "normal" bis "noch zugelassen" besitzen. Es gibt einen Deckrüden, der nach diesem Stichtag geboren wurde und der neben dem HD-Befund "normal" auch den ED-Befund "normal" besitzt. Später wurden dann sein Elterntiere (die beide vor dem Stichtag geboren wurden und schon in der Zucht waren bevor das ED-Röntgen dafür Pflichtvoraussetzung wurde) ebenfalls noch ED-geröngt. Bei dem einen Elternteil wurden die Ellenbogen mit dem Befund "mittlere ED" ausgewertet und bei dem anderen mit "schwere ED". Besagter Rüde war aber zu diesem Zeitpunkt bereits ein relativ stark frequentierter Deckrüde mit dem Befund "ED normal". Und war von Züchtern mit bestem Wissen und Gewissen zur Zucht verwendet worden. Auch beim sog. "Qualtitätsröntgen" vor seinem 30. Deckakt, also in bereits höherem Alter, waren seine Ellenbogen tadellos.


    Inzwischen ist die Zuchtordnung entsprechend angepasst worden insofern dass auch beide Elterntiere einen vom SV anerkannten HD- und ED-Befund besitzen müssen, der innerhalb des Verbandes zu Zucht berechtigen würde. Damals aber musste lt. Zuchtordnung nur der jeweilige Hund selbst einen solchen besitzen. Von daher konnte der betreffende Rüde nicht mit einem Zuchtverbot belegt werden. Und viele Züchter wussten überhaupt nicht dass seine Eltern noch nachträglich geröngt und ausgewertet worden sind, weil das in so einem Alter eher unüblich ist. Und in der Ahnentafel des Rüden standen die Befunde bei ihnen nicht drin, weil diese ja ausgestellt worden ist bevor die Elterntiere ED-geröngt und -ausgewertet wurden. Und man schaut bei älteren Hunden in einer Ahnentafel auch nicht dauern im Online-Zuchtbuch nach, ob von denen nachträglich noch Röntgenergebnisse eingetragen worden sind. Viele Züchter wussten somit gar nicht dass zwei Großeltern ihrer Welpen mittlere und schwere ED hatten (die übrigens selbst damit tadellos gelaufen sind).


    Das ist also alles gar nicht so einfach mit der Zucht... Wenn es ausreichen würde lediglich HD- und ED-freie Hunde miteinander zu verpaaren um HD- und ED-freie Nachzucht zu erhalten, dann wären beide Erkrankungen schon längst ausgestorben.

  • Natürlich reden wir von Lebewesen.

    Jeder Welpenkäufer weiß, daß ca. 20% der DSH HD haben, wenn er sich über die Rasse informiert hat.

    Von einem renommierten Züchter erwarte ich, daß er kein erhöhtes Risiko bei den Verpaarungen eingeht und nicht gezielt Deckpartner einsetzt, wo HD in den Linien vorgekommen ist.

    Dieser Deiner Aussage nach wäre dann aber ein HD-Prozentsatz von 20% bei den Hunden aus einer Zuchtstätte normal??? Weil wenn ein Züchter kein erhöhtes Risiko eingegen würde bei seinen Verpaarungen, dann läge er im Durchschnitt und damit bei 20%... Das wäre für mich ein verdammt hoher Prozentsatz an HD-kranken Hunden....


    Und Deckrüden, in deren Linien keine HD vor kommt, wirst Du nicht finden beim DSH (und den allermeisten anderen Rassen). Je mehr ein Rüde deckt, desto wahrscheinlicher wird es dass über die Genetik der Mutterhündinnen der eine oder andere HD- (oder auch ED-) Fall auftreten wird. Zudem müsstest Du dann auch alle Rüden aus der Zucht nehmen in deren Seitelinien (bzw. denen von Eltern und Großeltern etc.) Fälle von HD aufgetreten sind.


    Um bei Deinem Prozentsatz von 20% von HD-Fällen innerhalb der Population DSH zu bleiben: Es würde so gut wie kein Deckrüde übrig bleiben, wenn man auf diese Weise selektieren würde. Die paar Handvoll Hunde, die übrigbleiben würden, würden untereinander verpaart zu einem extremen Ahnenverlust und somit einer rapide auftretenden Inzuchtbelastung führen.

  • Ich muss leider jetzt auch mal etwas dazu sagen es ist traurig .... ich wohne noch im zweiten Stock meine Maus (weiht nicht mehr unter uns seid letztes Jahr um die Zeit ) HD plus ED und kreuzbandriss ich wiege selber 52 Kilo Lily wog 34kg der Hund bei mir auf dem Schoß und ich bin runter gerobbt oder habe Nachbarn gefragt ob sie mir helfen würden. Eine Möglichkeit findet sich immer irgendwie nur habe ich meine Hündin deswegen nicht alleine gelassen. Weil ich nicht mehr konnte und selber mir den Rücken kaputt gemacht habe und selbst Osteoporose habe ging sie für die letzte Zeit da es wirklich nicht mehr lange war zu meiner ziehmama. Oft besucht und bei der letzten op konnte ich nicht dabei sein und sie starb.Da ich nicht möchte das jemals noch Mals sowas passiert habe ich mich dazu entschieden für Storm (XHerder) ein Haus mit Garten zu finden Anschluss an Wiese bzw Feld. Ich hoffe du lernst in Zukunft und auch wenn Home Office gehe ich mal von IT ?‍? aus dann sucht man sich eine Wohnung etwas niedriger egal ob Berlin oder andere Stadt nix ist unmöglich