Basco geht weg

  • Was ein "vernünftiger Welpe" ist, das ist aber abhängig von dem was Du haben möchtest. Wenn ich einen kerngesunden Hund züchte, Du bei mir dann einen Welpen kaufst mit dem Du auf der Bundessiegerzuchtschau ganz vorne laufen willst, dann wirst Du von dem Hund, den Du bei mir gekauft hast, schwer enttäuscht sein. Wenn Du Schafe hüten möchtest mit Deinem Hund, der keinerlei Hüteinstinkt besitzt, dann wird das für Dich kein "vernünftiger Welpe" sein, den Du erworben hast. Wenn Du Diensthundeführer bist, dann wird ein Hund, der nicht die Fähigkeit besitzt im richtigen Moment offensiv zu entscheiden, für Dich kein "vernünftiger Welpe" gewesen sein beim Kauf. Wenn Du Arbeitshunde züchtest, dann gibt es zig Aspekte in der Zucht zu beachten. Und dann nimmst Du manchmal auch gewissen "Pferdefüße" in Kauf, um bestimmte Arbeitsveranlagungen zu erhalten oder zu verbessern.


    Zudem Du beim Züchten alleine im Hinblick auf die Gesundheit nicht nur einen Aspekt berücksichtigen musst. Wenn man jeden einzelnen Aspekte alleine betrachtet ist es leicht zu urteilen "Mit diesem oder jenem Hund züchte ich nicht". Dann kommt ab der der zweite Aspekt hinzu, der dritte, der vierte, der fünfte.... Hüfte/Rücken/Ellenbogen sind super, DM-Genotyp ist N/N. Mit so einem Hund züchtet man... Jau, aber anders sieht das aus wenn man noch Keratitis und Plasmom (im wahrsten Sinne des Wortes) im Auge behält und die Bauchspeicheldrüse... Ist da auch alles tippitoppi hat ein Wurfgeschwister möglicherweise eine starke Allergie... Bei einem Hund, bei dem bei diesen drei Aspekten keine Problematik in der Zuchtlinie besteht, hast Du dann aber vielleicht wieder nur eine B-Hüfte.... Oder der DM-Genotyp ist nicht makellos... Und das alles jetzt mal ganz abgesehen davon dass Du als Züchter ja über viele gesundheitliche Problematiken der Verwandtschaft eines Deckrüden gar nicht bescheid weißt.


    Spezialisten auf dem Gebiet der Hundezucht und Populatonsgenetik wie Helga Eichelberg oder Hellmuth Wachtel warnen ausdrücklich davor versuchen zu wollen nur mit augenscheinlich völlig gesunden Hunden züchten oder gar sämtliche Anlagenträger aus der Zucht nehmen zu wollen. Das wäre das Ende der Rassehundezucht.


    Unter'm Strich bedeutet das: Als Welpenkäufer muss man ganz genau wissen was man haben möchte. (Allein mit dieser logischen Schlussfolgerung sind viele ja bereits überfordert.). Dann muss man tatsächlich recherchieren, damit man einen Züchter finden kann der das Produkt anbietet welches man selbst haben möchte. Die Ziele des Züchters somit mit den eigenen überein stimmen. Mal zu Deinem Beispiel mit dem Auto: Du gehst also völlig unbedarft, ohne überhaupt darüber nachzudenken was Du haben möchtest und was Du tatsächlich brauchst, ins nächste Autohaus und sagst dort: "Ich will ein Auto der Marke XYZ und das dann in der Farbe Rot!". Und dann fährst Du wirklich mit dem nach Hause was Dir der Autohändler auf's Auge drückt und bist damit die nächsten 10 bis 15 Jahre glücklich??? Sorry, das kann und will ich nicht glauben.... Völlig egal ob der Dich in einen Smart setzt, in einen Van, ob mit Diesel- oder Elektroantrieb??? Ganz geal ob Du da beim Einkaufen keine Colakiste rein bekommst? Oder Du 2 x im Monat an der Tankstelle 150 Tacken in den Tank blasen musst? Oder Du mit einmal Aufladen an der Steckdose nicht bis zu Oma Hilde kommst?


    Das hört sich für mich doch verdammt blauäugig an...

  • ich finde es auch nicht gut, wenn Züchter sagen, dass die Bildung einer HD oder ED zu 40 % von der Aufzucht beim Halter abhängt, aber zu sagen ich eh zu einem renommierten Züchter und dann bekomme ich ein Topprodukt ist doch einfach absurd. Wir reden hier von Lebewesen. Wie viele Kinder kommen mit schweren Krankheiten schon auf die Welt. Als Käufer habe ich mich vorher bestmöglich zu informieren und dann eine Auswahl zu treffen. Habe ich auch nicht gemacht bei Loki und wenn was sein sollte muss ich damit umgehen, aber sowas gehört zum Leben mit dazu. An sowas wächst man. Ich wollte auch keinen Hund mit einem entsprechenden schwachen Nervenkostüm haben. Nun ist er bei mir und ich habe gelernt bzw. lerne jeden Tag besser damit umzugehen. Sollte ich beim nächsten Mal einen Hund aus dem Tierschutz nehmen kann sowas eine gute Erfahrung sein die für die Adoption spricht.

  • es ist ein tier und selbst wenn man als züchter das risko noch so klein hält , es bleibt ein risiko, das die natur die dinge anders macht als wir das gern hätten


    beide seiten sind in der pflicht, züchter wie käufer aber keiner ist gott und kann in die glaskugel schauen, wie die gelenkpfannen von welpe 351 sich entwickeln werden

  • Was ein "vernünftiger Welpe" ist, das ist aber abhängig von dem was Du haben möchtest. Wenn ich einen kerngesunden Hund züchte, Du bei mir dann einen Welpen kaufst mit dem Du auf der Bundessiegerzuchtschau ganz vorne laufen willst, dann wirst Du von dem Hund, den Du bei mir gekauft hast, schwer enttäuscht sein. Wenn Du Schafe hüten möchtest mit Deinem Hund, der keinerlei Hüteinstinkt besitzt, dann wird das für Dich kein "vernünftiger Welpe" sein, den Du erworben hast. Wenn Du Diensthundeführer bist, dann wird ein Hund, der nicht die Fähigkeit besitzt im richtigen Moment offensiv zu entscheiden, für Dich kein "vernünftiger Welpe" gewesen sein beim Kauf.

    Natürlich muß ein Welpenkäufer sich über die Rasse und Hundehaltung informieren.

    Dazu gehören auch die Krankheiten einer Rasse, Hochzucht und Leistungszucht, wo für man die Rasse einsetzen kann, Eigenschaften der Rasse usw.


    Von einem Otto-Normal-Welpenkäufer sollte man meiner Meinung nach aber nicht verlangen, daß er die einzelnen Linien verfolgt, ob bei der Verpaarung ein erhöhtes Risiko, in Bezug auf Krankheiten und negative Auffälligkeiten, eingegangen wurde.

    Darüber muß ihm der Züchter informieren.

    Einmal editiert, zuletzt von ostholstein ()

  • Mal zu Deinem Beispiel mit dem Auto: Du gehst also völlig unbedarft, ohne überhaupt darüber nachzudenken was Du haben möchtest und was Du tatsächlich brauchst, ins nächste Autohaus und sagst dort: "Ich will ein Auto der Marke XYZ und das dann in der Farbe Rot!". Und dann fährst Du wirklich mit dem nach Hause was Dir der Autohändler auf's Auge drückt und bist damit die nächsten 10 bis 15 Jahre glücklich??? Sorry, das kann und will ich nicht glauben.... Völlig egal ob der Dich in einen Smart setzt, in einen Van, ob mit Diesel- oder Elektroantrieb??? Ganz geal ob Du da beim Einkaufen keine Colakiste rein bekommst? Oder Du 2 x im Monat an der Tankstelle 150 Tacken in den Tank blasen musst? Oder Du mit einmal Aufladen an der Steckdose nicht bis zu Oma Hilde kommst?


    Das hört sich für mich doch verdammt blauäugig an...

    Ich wusste, was ich mit dem Auto machen wollte.

    Ich wollte von A nach B fahren.

    Es sollten zwei Flugboxen reinpassen.

    Es sollte nicht so sehr teuer im Unterhalt und Anschaffungspreis sein und dann bin ich zwangsläufig auf eine bestimmte Marke gestossen.

    Noch ein paar Videos auf You Tube angeschaut, Probefahrt und dann Angebote von mehreren Kaufhäusern eingeholt.


    Was ist daran blauäugig?

    Keine renommierte Automarke kann es sich erlauben Autos zu produzieren, mit denen man dauernd irgendwo stehen bleibt.

  • aber sie kann sich Leisten Software einzubauen die die Abgaswerte verfälscht um nur mal ein Beispiel zu nennen. Und es gab immer mal Chargen, die einfach absolute Montagsautos waren.

  • aber sie kann sich Leisten Software einzubauen die die Abgaswerte verfälscht um nur mal ein Beispiel zu nennen. Und es gab immer mal Chargen, die einfach absolute Montagsautos waren.

    Tja, das liebe Restrisiko.

    Ist wie mit der HD beim Schäferhund.

  • Der Verkäufer ist kein Vermehrer, sondern jemand der seine Hunde erstmals gepaart hat. Beide Elterntiere besitzen rote Ahnentafeln vom Verein für Deutsche Schäferhunde, sind lt. Bestätigung HD/ED frei und kommen von (unterschiedlichen) professionellen Züchtern aus Brandenburg. Ich dachte eigentlich, dass das Sicherheit genug sei.

  • Sicherheit genug?....was bedeutet das, 100%, 80% usw.?

    Und wenn man dann doch Pech hatte, ja dann kommt er halt weg, weil er zu viel wiegt?

    So was kann man auch Wegwerfgesellschaft nennen.

  • Ich wusste ja in etwa, welche Art von Reaktionen ich mit diesem Thread provozieren würde. Trotzdem war es mir wichtig, eure Meinungen dazu zu hören, und zumindest habe ich aus der ganzen Angelegenheit gelernt.


    Knickohr

    Ich habe die Röntgenaufnahmen in einer auf Chirurgie spezialisierten Praxis machen lassen, zu der Dr. Rosin in Berlin seine Patienten überweist. Der Eingriff, den du meinst, heißt "juvenile pubische Symphysiodese" (JPS) und wird in der Praxis auch durchgeführt, aber nur bis zur 16. Woche und da war Basco schon drüber. Das nächste wäre die "Dreifach Beckenosteotomie" - die geht wohl bis zum Alter von 9 Monaten.


    @Ellionore

    Deine unfreundliche Art werde ich nicht vermissen. Die war auch der Grund dafür, dass ich in diesem Forum schon seit geraumer Zeit nicht mehr aktiv gewesen bin.


    Könnte ein Mod bitte meinen Account löschen? Ich habe hier nichts mehr zu schreiben.

  • aber zu sagen ich eh zu einem renommierten Züchter und dann bekomme ich ein Topprodukt ist doch einfach absurd. Wir reden hier von Lebewesen.

    Natürlich reden wir von Lebewesen.

    Jeder Welpenkäufer weiß, daß ca. 20% der DSH HD haben, wenn er sich über die Rasse informiert hat.

    Von einem renommierten Züchter erwarte ich, daß er kein erhöhtes Risiko bei den Verpaarungen eingeht und nicht gezielt Deckpartner einsetzt, wo HD in den Linien vorgekommen ist.

    Deine Ansichten sind manchmal einwenig absurd.

  • aber zu sagen ich eh zu einem renommierten Züchter und dann bekomme ich ein Topprodukt ist doch einfach absurd. Wir reden hier von Lebewesen.

    Natürlich reden wir von Lebewesen.

    Jeder Welpenkäufer weiß, daß ca. 20% der DSH HD haben, wenn er sich über die Rasse informiert hat.

    Von einem renommierten Züchter erwarte ich, daß er kein erhöhtes Risiko bei den Verpaarungen eingeht und nicht gezielt Deckpartner einsetzt, wo HD in den Linien vorgekommen ist.

    Deine Ansichten sind manchmal einwenig absurd.

    ach weist du das geht mir bei deinen Ansichten auch mit unter so.

  • Ich werde jetzt noch ein mal zum letzten Mal nachtreten.


    1. wäre es schon ganz gut solche Behauptungen auch mit Argumenten oder Zitaten zu belegen, wo ich denn überall unfreundlich schreibe.

    Aber lass mal passt zu deinem ganzen auftreten.


    2. wenn jemand wie du mich unfreundlich findet, der einen Hund weggibt weil er nicht mehr in seinen Lifestyle passt juckt mich das nicht die Bohne.


    3. wenn so jemand mich unfreundlich findet, der seinen Hund ohne wirklich klare Diagnose weggibt, weil er krank werden könnte/krank ist juckt mich das null.


    4. wenn so jemand der schreibt Basco geht weg einen Faden nennt, in dem es um die Abgabe seines Hundes nennt Stichwort Wegwerfgesellschaft juckt mich das null wie so jemand mich findet.


    5. wenn so jemand pseudomäßig nach Argumenten fragt nur um eine Absolution für sein Verhalten zu bekommen juckt mich das null wie dieser Mensch mich findet.


    6. wenn so jemand dann auf unbequeme Antworten dann wie ein kleines Kind reagiert interessiert mich deine Meinung über mich null.



    Was ich über solche Leute wie dich denke schreibe ich hier lieber nicht hin.

  • Ich finde es auch wichtig, im Sinne des Hundes zu entscheiden.


    Für mich wäre es auch unvorstellbar, mir einen Schäferhund ins Leben zu holen, wenn ich im 6. Stock eines Mehrfamilienhaus wohnen würde. Ich finde es zwar generell nicht schlimm, einen Hund auch in einer kleinen Wohnung zu halten, wenn der Auslauf und die Beschäftigung gegeben sind, aber darum geht es hier auch nicht.


    Matt hat damit vielleicht einen Fehler gemacht. Und er (oder sie?) stellt jetzt fest, dass das doch nicht alles so passt, gerade wenn der Hund gesundheitliche Probleme hat. Es sind schon Hunde aus nichtigeren Gründen wieder abgegeben worden. Ich könnte es mir auch nicht vorstellen, aber ich urteile auch nicht über andere, in deren Schuhen ich nicht gegangen bin.


    Ich finde es gut, dass sich Gedanken gemacht wird, wie dem Hund jetzt geholfen werden kann und was das beste für ihn ist. Klar ist doof, wenn die gesundheitliche Prognose nicht gut ist und man diese Probleme letztendlich jemand anderem aufs Auge drückt.


    @Ellionore Ich finde dich da schon sehr hart. Niemand ist davor sicher, Fehler zu machen. Und natürlich mache ich mir vor Anschaffung eines Hundes Gedanken, ob ich alles wuppen kann. Aber manchmal driftet die Realitit in eine andere Richtung. Und dann finde ich es besser, sich Gedanken zur Schadensbegrenzung zu machen, als den Hund abzugeben und sich zu denken, nach mir die Sinnflut. DAS fände ich unverantwortlich. Es ist schön, wenn du so perfekt bist, dass dir so was nie passiert, aber andere sind es halt nicht.


    Wie gesagt, für mich käme es auch nicht in Frage, meinen Hund abzugeben, aber meine Lebensumstände sind auch anders.


    Deshalb schließe ich mich den anderen an: Erkundige dich gut, ob die Angaben des Züchters so stimmen, vielleicht kannst du dich im Vorfeld mit der Familie auch treffen und vielleicht könnt ihr sogar in Kontakt bleiben. Daneben würde ich mich aber auch schlau machen bezüglich einer OP und deren Aussichten.


    Egal, wie es ausgeht, ich wünsche Basko alles erdenklich Gute.