Basco geht weg

  • Ich werde am Samstag schweren Herzens meinen 4 Monate alten Welpen abgeben. Er ist stubenrein, kann autofahren, wartet beim Einkaufen zuhause,, ist gutmütig, angst- und aggressionsfrei, sehr gut mit Menschen und Hunden sozialisiert, ein bildschönes Tier und ich hänge sehr an ihm. Eigentlich der perfekte Hund.


    Abe er hat leider schon seit dem dritten Monat Probleme mit der Hüfte. Basco läuft "eirig", geht die fünf Stufen zum Fahrstuhl immer schräg und langsam hoch, steht schwer auf, sitzt meistens auf den Pobacken, "hoppelt" beim Rennen und vor allem: springt nicht auf mein 40 cm hohes Bett. Etwas, das bisher noch jeder Welpe bei mir getan hat. Das mit dem Springen ist ein Problem. Bei seinen 19kg Gewicht hebe ich ich zur Zeit noch ins Auto. Aber wenn er erstmal ausgewachsen ist, kann ich ihn nicht mehr tragen. Dann muss er das alleine schaffen. Treppen steigen ist dank Fahrstuhl zwar nicht notwendig, aber der kann ja auch mal für 1-2 Tage ausfallen.


    Ich war mit Basco deshalb letzte Woche beim Früh-Röntgen und auch wenn sich noch keine Anzeichen für eine schwere HD zeigten, sah man auf den Aufnahmen bereits, dass die Gelenkköpfe nicht ganz in die Pfannen passen. Außerdem war es ihm unangenehm, als die Ärztin an der rechten Hüfte gezogen hat. Ich habe dann den Verkäufer kontaktiert, ihm meine Sorgen vorgetragen und der meinte, dass er für Basco eine Familie mit Haus und Garten hätte, die ihn nehmen würde.


    Darauf hin holte ich mir eine zweite Meinung bei einem anderem Tierarzt ein, legte ihm den Befund vor und fragte, ob sich das Hüftproblem auswachsen könnte oder zumindest operativ beheben ließe. Der meinte, dass Basco ein sehr schlechtes Gangbild hätte, sich das mit steigendem Alter eher noch verschlechtern würde und auch bei einem operativen Eingriff die Chance gering wäre, dass er sich später normal bewegen und springen kann. Außerdem wäre es möglich, dass er dauerhaft behandelt werden müsste. Ich sollte lieber von dem Angebot des Züchters Gebrauch machen und ihn zurückgeben.


    Samstag morgen soll er nun abgeholt werden. Auch wenn Basco damit in gute Hände kommt, bricht es mir das Herz, ihn wegzugeben. Aber was, wenn die Prognose des Tierarztes zutrifft und er zum Pflegefall wird?


    Basco stammt übrigens von einem privaten Anbieter, der erstmalig seine Hunde gepaart hat. Obwohl beide Elterntiere rote Papiere vom VDS besitzen, kann der Nachwuchs dann wohl trotzdem HD bekommen.

  • sorry das ich das so sage, aber für mich wäre das bei sowas keine Option. Ich finde das auf gut deutsch Scheiße. Auch wenn es dir schwerfällt und ich das dir auch glaube. Bei mir würde dieser Hund bleiben und entsprechende Behandlung bekommen und tragen können sollte man seinen Hund immer können!

  • Tragen können mit 40 kg?

    natürlich, was denkst du denn musst du Tun wenn der Hund alt ist und eine Behandlung gebraucht hätte. Ich habe schon mal einen ausgewachsenen Bullmastiff der auf einer Straße herrenlos rum lief in mein Auto gehoben. Wenn man das nicht kann holt man sich entweder eine Hündin oder keinen so schweren Hund und wohnt erst Recht nicht in einer Wohnung die im ersten oder zweiten Stock oder höher liegt.

  • Ich fühle mich auch schlecht, bei dem Gedanken, Basco wegzugeben. Aber wäre es denn nicht besser für ihn?

    warum, behandelt muss er eh werden. Man sucht sich eine EG Wohnung und bespricht mit Spezialisten was gemacht werden kann und sollte und dann macht man das. Was hat ein Haus damit zu Tun. Wenn man das finanziell nicht wuppen kann ist das was anderes wobei es gibt Versicherungen mittlerweile.


    Und du bist ein Mann dann trainier halt entsprechend, dass du 40 kg tragen kannst.

  • Ich würde den Hund behalten, weil er mein Kumpel und Partner ist und KEIN Gegenstand, Sache oder Ding.
    Und wenn ich mich nicht um einen schweren Hund kümmern kann, dann lass ich die Finger davon, es kann jederzeit eine Krankheit,Unfall oder sonst was passieren, dann MUSS man den Hund tragen können.


    Es ist mir völlig schleierhaft wie Empathielos manche Menschen sind.

  • Basco stammt übrigens von einem privaten Anbieter, der erstmalig seine Hunde gepaart hat. Obwohl beide Elterntiere rote Papiere vom VDS besitzen, kann der Nachwuchs dann wohl trotzdem HD bekommen.

    Es wundert mich ja immer wie wenig Welpenkäufer vor dem Kauf recherchieren. "Papiere" sind keine Garantie für einen erbgesunden Hund. "Papiere" sind die Möglichkeit recherchieren und selektieren zu können aus was für einer Verpaarung man einen Welpen erwirbt. Man kann sich im Vorfeld darüber informieren welche HD-, ED- und inzwischen auch LÜW- und OCD-Befunde die Elterntiere eines Welpen besitzen. Welche HD-, ED- und inzwischen auch LÜW- und OCD-Befunde die Geschwister der Elterntiere besitzen, die Großeltern, die Geschwister der Großeltern, evtl. schon vorhandene Nachzucht von Vater und/oder Mutter usw. "Rote Papiere" (von welchem Verband eigentlich, "VDS" sagt mir nix) kann auch ein Hund besitzen der eine schwere HD hat.


    Man kann immer Pech haben und einen Welpen erwischen der später leider nicht gesund ist. Durch eine vernünftige Recherche vor dem Kauf kann man das Risiko aber deutlich eingrenzen.


    Ob Du Deinen Hund behälst oder zum Züchter zurück gibst kannst nur Du selbst entscheiden. Wenn Du Dich um den Hund nicht richtig kümmern kannst oder möchtest ist es für ihn tatsächlich besser wenn er über den Züchter zu jemandem geht der ihm optimale Bedingungen bieten kann.


    Zum "Frühröntgen": Das ist nur sehr wenig aussagekräftig. Zudem "eiern" in dem Alter Welpen/Junghunde oft herum, auch wenn sie dann später beim Röntgen gute Hüften und Ellenbogen haben. Je nachdem wie stark ein Hund gewinkelt ist schaut das zwischenzeitlich, wenn die Bänder noch nicht fest sind, teilweise echt übel aus vom Bewegungsablauf her (vor allem wenn die Hunde aus den Hochzuchtlinien kommen). Ich kannte mehr als einen Junghund, der mit einer ähnlichen Prognose zum Züchter zurück gegangen ist. Und später beim Hauptröntgen war dann alles in Ordnung. Muss nicht in jedem Fall so verlaufen (manchmal ist eine schlechte Prognose halt eine schlechte Prognose), kann aber...


    Zu Deiner Wohnsituation: Wenn man sich einen Hund anschafft muss man immer davon ausgehen dass man den auch mal tragen können muss, ggf. auch mal eine längere Zeit (z.B. nach einem Unfall).

  • Man sucht sich eine EG Wohnung und bespricht mit Spezialisten was gemacht werden kann und sollte und dann macht man das. Was hat ein Haus damit zu Tun. Wenn man das finanziell nicht wuppen kann ist das was anderes wobei es gibt Versicherungen mittlerweile.


    Und du bist ein Mann dann trainier halt entsprechend, dass du 40 kg tragen kannst.


    Tolle Vorschläge,


    Basco hat eine KV und ich könnte ihn natürlich operieren lassen. Bsw. Dreifachosteotomie bis zum Alter von 9 Monaten. Nur was, wenn er danach trotzdem Probleme hat?


    Eigentlich hatte ich hier nach Erfahrungen gesucht, die Mut machen. So von wegen: "Mein Hund konnte mit 4 Monaten auch nicht springen, aber als er älter wurde ging es dann".

  • nein du willst Verständnis für eine für mich feige Handlung haben, Was bitte ist an eine Wohnung im EG suchen falsch?

  • Was bitte ist an eine Wohnung im EG suchen falsch?

    Einiges. z.B. dass es in Berlin nicht so einfach ist, oder dass ich in einer ETW im 6. Stock wohne, die noch abbezahlt werden muss. Aber es geht auch weniger darum, dass der Fahrstuhl mal repariert werden müsste. Im schlimmsten Fall müsste der Hund dann eben mal auf den Balkon machen.


    Ich bin von der Prognose geschockt und weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Ich kann die Abgabe immer noch canceln und suche nach Argumenten dafür.