Hallo,
also nicht gebissen, dass es blutete, aber stark gezwickt.
Er hat mich verwechselt. Wir wohnen im 2-Fam.-Haus, unten die Oma und oben wir. Oma hatte Besuch, er war mit Herrchen auch dort. War anfangs alles gut, bis der Besuch aufs Klo ging. Er suchte in jedem Zimmer nach ihr, schoss in den Keller und wieder herauf, in dem Moment kam ich von der oberen Treppe herab und wir trafen uns quasi "an der Ecke".... er schoss auf mich zu, knurrte, schnappte in meinen Oberschenkel und bellte fürchterlich.
Als er unterm Bellen geschnallt hatte, WEN er da gebissen hat, ist ihm das Bellen augenblicklich vergangen, hängenden Hauptes und mit hängenden Ohren ist er hoch in die Wohnung.... den ganzen Tag ein Häufchen Elend....
Was tun?
Wir sind scheinbar zu freundlich mit ihm. Er braucht mehr Konsequenz und mehr Erziehung oder?
Ich bin ihm nun nicht mehr wohlgesonnen, meine Urangst vor Hunden kam wieder hervor, ich fange bei 0 an
Beim Gassi vor drei Tagen hat er erneut neben mir gesessen, als drei Männer an mir vorbei sind. Ich lasse ihn immer sitzen, die Wanderer/Radfahrer/Hundehalter etc. vorbei und erst dann gehen wir weiter.
Er saß also neben mir links, die Leute sind rechts an mir vorbei. Scheinbar zu nah nach seiner Meinung.... er sprang vor mich und auf die rechte Seite und versuchte, den einen zu schnappen, bellte wie wild und war kaum ruhig zu kriegen.
Was macht man da?
Ein Bekannter, er bildet seine Jagdhunde selber aus, meinte, wir müssen mehr Härte zeigen, sein schlechtes Verhalten mit Ignoranz bestrafen, kein Streicheln usw.
Es wäre nunmal ein Schäferhund, ein Schutzhund, der Haus und Hof beschützen will und die Rolle ausfüllen will. Wenn wir das nicht wollen, müssen wir ihm klar aufzeigen, dass es SO nicht geht. Aber ein Schäferhund ließe sich das nicht einfach so sagen, schließlich "Herdenschutzhund" meinte er.
Wir sollen uns eben gut überlegen, was wir wollen, kuscheligen Schoßhund (was er ja definitiv nicht ist) oder halt diese Art Schutzhund.
Ich möchte nicht, dass er Besuch verbellt und so dermaßen aggressiv reagiert. Mein Mann, sonst die Ruhe selbst, war absolut irritiert und weiß auch nicht so recht, wie man dem Einhalt gebietet.
Sämtliche Bücher zielen auf die tolle Hund-Mensch-Beziehung und schreiben immer von kleinen Hündchen oder Labbis, Retriever usw. Aber nie von Schäferhund oder anderen größeren Arten. Es geht immer um, wir lieben den Hund, er liebt uns, wir haben eine freundschaftliche innige Beziehung, kuscheln usw.
Aber Probleme wie Leinenaggression, Verbellen von Besuch, Aufmüpfigkeit im Hause usw. werden nie beschrieben. Vielleicht habt ihr da noch einen Tipp oder am liebsten einen Buchtipp.
melli