Hallo,
wir haben seit gut 5 Wochen einen Schäferhundmischling bei uns. Er ist über die Tierhilfe zu uns gekommen und schon fast 2 Jahre alt, genau weiß man das Alter nicht.
Wir haben einen tollen Hundetrainer an unserer Seite, der uns viel hilft und Tipps gibt. Dennoch möchte ich nicht täglich anrufen, weil mir was anderes einfällt, was ich fragen will..... ist mir ja schon peinlich.
1. Frage: ein gutes Buch über Hundeerziehung? Könnt ihr mir was empfehlen? Eines habe ich bereits, was ich gut finde. Aber vielleicht ist es nicht das Wahre.... "Hundeerziehung mit Holger Schüler" heißt es.
2. Frage: ich weiß, Konsequenz ist ALLES, aber wie mache ich es richtig? Ich möchte streng und konsequent sein, habe aber Angst, dass er mich nicht mehr mag bzw. dass er dann Angst vor mir hat. Mein Buch finde ich ganz gut, der schreibt sehr streng. Geht aber auch sehr konform mit unserem Trainer.
Ich möchte einen folgsamen, nicht bellenden, ruhigen Hund. Geht das überhaupt mit einem Schäfermischling?
3. Frage: ich möchte dem Hund Struktur geben über den Tag, d.h. Essenszeiten, Gassizeiten, Nachtruhe usw. Meint ihr, das kriegt man hin?
4. Frage: es haben sich schon Eigenheiten eingeschlichen, wie z.B. dass er aufs Sofa darf, aber nur, wenn SEINE Decke draufliegt. Sonst nicht.
5. Frage: er hat furchtbare Angst nachts allein zu schlafen. Er schläft bei unserer Tochter (16) im Zimmer, nicht mehr auf dem Bett (immerhin), aber auf einer Decke am Boden. Es steht auch seine Transportbox im Zimmer, aber die meidet er wie der Teufel das Weihwasser.... nur schnell Essen einnehmen da drin und gleich wieder raus, obwohl es gemütlich ist dort.... dachten wir.
Ist unsere Tochter nicht da, schläft einer von uns mit ihm im Wohnzimmer auf der Couch. Nur so heult er nicht, und pinkelt und kackt nicht in die Wohnung (ob aus Angst oder Frust wissen wir nicht).
Das ist aber kein Zustand auf Dauer..... meint ihr, das legt sich noch? Wir hätten noch den Sohn (der ist 11), aber dessen Zimmer betritt er nur ganz selten, was unseren Sohn sehr betrübt. Der würde sich freuen über Hundebesuch, auch über die Nacht.
Ins Schlafzimmer ist für uns absolut KEINE Option, dort ist ein alter Echtholzboden, wenn ihm da ein Malheur passiert.... nein danke. Außerdem müsste er eine relativ steile Treppe hinauf und ich möchte das auch grundsätzlich nicht.
6. Frage: Fressen, er frisst nicht, wenn es so heiß ist. Trinken tut er. Ist das okay? Er frisst nur wenig. Gesamt am Tag so um 700-800g, so haben wir es gelesen. Aber so manchen Tag frisst er nur 300g insgesamt.... na gut, und hin und wieder erhascht er den Rest vom Katzenfressen, was die übrig gelassen hat...
7. Frage: ich bin leider sehr unsicher, was ihn und seine Erziehung betrifft, weil mir jeder was anderes sagt. Aber ich brauche Meinungen zum Schäferhund und nicht zum Mops oder sonstwas.... der Trainer hält viel von ihm, sehr viel sogar, ist begeistert, wie schnell unser Hund lernt und arbeitet auch gern mit ihm.
Bekannte haben einen Schäfer-Labrador-Mix, die erzählen uns auch immer viel, aber die machen vieles ganz anders als unser Trainer sagt.
Deshalb hoffe ich hier auf hilfreiche Antworten von erfahrenen Hundehaltern.
8. Frage: doch noch was.... die Oma. Wir wohnen in einem 2-Fam.Haus. Wir bewohnen das DG und haben die Einliegerwohnung im Keller und die Oma wohnt im EG. Die Kellerwohnung hat eine große Terasse mit Garten usw. Wir haben richtig viel Platz hier. Nur die Wohnung halt nicht. Aber egal. Stört den Hund nicht.
Aber das Problem ist, er mag die Oma nicht. Er knurrt sie an, bellt sie teilweise an. Letztens ist er in ihre Wohnung gerannt und hat sie angebellt. DAS geht gar nicht. Mit Leckerlie sollen wir in dem Fall nicht arbeiten sagt unser Trainer, das würde es nicht besser machen, im Gegenteil.
Sie soll ihn ignorieren und er sollte sie auch nicht wahrnehmen erstmal. ER soll lernen, dass sie hier dazu gehört und hier auch wohnt.
Was meint ihr? Ähnliche oder gleiche Situation schonmal gehabt?
Vielen Dank schonmal und bitte verzeiht, wenn ich nicht gleich antworte und nicht so oft hier bin.... aber ihr wisst ja, der Hund - und aller Anfang ist schwer.
Und wenn ich denke, dass ich ihn vor 2 Wochen zurückfahren wollte.... ich habe sehr geheult die ersten 3 Wochen..... es war eine schlimme Anfangszeit. Aber nun, ich bin guter Dinge, wir als Familie haben uns gesagt, das wäre zu einfach, ihn einfach wieder abgeben. Wir haben uns für ihn entschieden und die Verantwortung übernommen, also arbeiten wir alle dran.
Liebe Grüße
melli