Boss hat von Anfang an bei Spaziergängen sehr heftig auf andere Hunde reagiert und zwar auf sehr unangenehme Art und Weise, die ich so noch nie bei anderen Hunden gesehen habe.
Er hat in den schrillsten Tönen geschrien, denn quietschen oder jaulen kann ich das gar nicht mehr nennen. Er hat sich auch nur sehr sehr zögerlich hingetraut, damit er überhaupt mal seine Nase zum Beschnuppern einsetzen kann und von Welpe an die Haare aufgestellt.
Das war mir viel zu heftig, für alle Beteiligten. Deshalb habe ich ihn anfangs immer bei Hundebegegnungen auf die sichere Seite an den Wegrand ins Platz genommen, mit gefühlten 1000 Leckerli‘s und danach mit dem Ball am Seil als Alternative begonnen.
Mittlerweile klappt die Ballmethode so gut, dass er selbst im Freilauf, wenn er einen Hund entdeckt, zu mir sieht - dann kommt sofort der Ball und Boss „dockt“ an, ich halte den Ball an der Schnur und so geht es problemlos damit am anderen Hund vorbei.
Bei Hundebegegnungen innerhalb der Hundeschule gab es dagegen nie Probleme.
Ich weiß nicht, was den Kerl so dermaßen verängstigt hat, dass er so ein Verhalten zeigt. Nach und nach aber wird es besser. Als wir letzte Woche auf unserem Morgenspaziergang einen Bordercollie getroffen haben, dem Hund wurde nur die Haus- und Gartentür aufgemacht damit er selber Gassi geht - wir kamen gerade vorbei und ich hab das zu spät gesehen, war gar nichts. Der andere kam von hinten sehr vorsichtig an Boss zum Schnüffeln, Boss hat das nicht bemerkt da er selbst gerade konzentriert beim Schnuppern am Wegesrand war. Ich hab den anderen Hund gesehen, hab Boss nur ruhig angeleint um keinen Auslöser zu geben und hab zuversichtlich abgewartet. Boss hat sich umgedreht, Bürste aufgestellt - hat er auch als Welpe schon beim Spielen mit Max immer gemacht - und den anderen Hund zum Spielen aufgefordert.
Glücklich ich war?