Böser, böser Schäferhund. Ich kann es nicht mehr hören!

  • Mir hat man heute auch wieder nahegelegt den gefährlichen Schäferhund doch an die Leine zu nehmen. Wir überholten gerade im Wald zwei ältere Damen, der Weg war mega breit und Rae ging an meiner Seite ohne sie zu beachten.

    Ein Stück weiter stand dann unsere Lieblingspausenbank, abgetaut, trocken und in der Sonne. Ich setzte mich hin und schaute über die verschneiten Felder. Dann kamen von der anderen Seite noch zwei Frauen mit Dobi-Hündin und Border Collie. Die Hunde checkten sich kurz ab und gut. Dann flitzten sie durch den Schnee auf dem Feld. Kurz darauf kam noch eine ältere Dame mit einem weißen Mini-Wuschel und wir waren dann zu viert. Alles völlig tiefenentspannt.

    Tja, und dann kamen die Meckertanten. ;) Wir holten die Hunde zu uns, ließen sie absitzen und warteten auf einen Kommentar. Alle Hunde waren ohne Leine und saßen nebeneinander am Wegesrand. Ich hatte natürlich erzählt was die beiden kurz vorher von sich gegeben haben. Der Kommentar kam natürlich nicht. Witzig war allerdings ihr Gesichtsausdruck als sie vorbeizogen. Da hat der böse Schäferhund nicht mal den Mini gefressen ^^ und sich auch nicht mit den anderen geprügelt.

    Ich genieße es wirklich entspannte Menschen zu treffen und ich habe immer ein gutes Gefühl wenn sie Hunde dabei haben. So muss das sein. :thumbup:


    LG Terrortöle

  • Ich bin tatsächlich der Meinung das diese Menschen Angst haben und das auf den eigenen Hund übertragen. Das der dann ausflippt wird natürlich nicht damit in Verbindung gebracht das ihre Gefühle sich auf den Hund übertragen sondern damit gerechtfertigt das der „böse“ Schäferhund schuld sein muss 🙄

    Witzig ist wirklich das mein Hund meistens genau bei den Menschen überraschend brav ist 🤣

  • Ich muss ja sagen, dass es mir wichtig ist, dass die Leute mich hier nicht hassen, gerade weil ich denen ständig über den Weg laufe. Deswegen habe ich auch der unerträglichen Frau, die mich des Stachelhalsbandes an meinem 12-wöchigen Welpen bezichtigte (ist übrigens laut TschG verboten und wird mit 25.000 Euro geahndet, meinen größten Respekt wer damit öffentlich durch die Straßen und Felder spaziert und das riskiert), erklärt und gezeigt, dass es keines ist, als ich sie danach 30min später wieder traf, war sie total freundlich und wir hatten ein recht angenehmes Gespräch. Hätte ich sie in ihrer Pöbelmanier stehen lassen oder wäre völlig drauf eingestiegen: die Fronten wären für immer verhärtet geblieben.


    Anders sähe das aus, wenn ich irgendwo bin, wo ich sonst nie bin. Z.B. wenn die Nachbarin meiner Mutter mich blöd anmacht, dann kann die mir mal den Buckel runter rutschen, das ist mir egal, aber die sehe ich sonst nicht und ich brauche diesen "Frieden", dass mich die Leute in Ruhe lassen und z.B. bei den direkten Nachbarn war mir ganz besonders wichtig, dass die meinen Hund auch lieb und süß finden, von Anfang an, wenn er auch noch so putzig aussieht. Denn wenn der in 6 Monaten aussieht wie ein großer und jemand sieht den zum ersten mal, dann erinnern sie sich nicht ans süße kleine verspielte Baby wie die, die ihn von Tag 1 kannten, nein, dann ist es der große böse schwarze Schäferhund der bellt.


    Manchmal muss man die Leute dort abholen, wo sie sind: in ihrer Pöbelei, in ihrem Frust, in ihrer Aggression, sie dann abfangen und umlenken. Da kommt mir mein Beruf vermutlich zu Gute, denn vorher hätt ich da wohl auch drauf gesch*ssen :D Aber mittlerweile weiß ich und kann ich Beziehungen und Kommunikation in Richtungen lenken, die ich möchte. Wieso also nicht nutzen, um meinen und deren Frieden zu wahren... denn die Olle wegen dem Halsband wäre sonst auch gefrustet und stinkig, richtig dick vorurteilsbehaftet mir gegenüber und mit sich ausbreitendem Hass mir (und evtl dem Hund) gegenüber "gewachsen" und mir dann irgendwann als riesiges, aggressives Monster begegnet, das mir sofort ans Bein p*sst, wenn ihr irgendwas missfällt. Und sei es nur, dass mir das Ordnungsamt auf den Hals gehetzt wird, weil sie die Steuermarke nicht auf Anhieb erkannt hat oder gar die Polizei, weil der Hund eine Familie mit Kindern angebellt hat, weil er die komisch fand. Solchen Dingen beuge ich dann lieber vor, denn diese Zeit bin ich mir schuldig und diese Antwort in dem Falle auch, denn auf lange Sicht mache ich das für mich und nicht, damit andere ihre Antworten bekommen oder ihre Rechtfertigungen hören können... :D

  • Starke Nerven hast du ja, das bewundere ich :thumbup: ich hätte nach der Nummer schon keinen Bock mehr auf ein weiteres Gespräch mit der, bin da eher ein sturer Bock, das gebe ich zu.


    Teil des örtlichen Gassiflurfunks sind wir natürlich auch, das lässt sich nicht vermeiden und ist auch gar nicht so tragisch. Mit Stänkerern hab ich zu Anfang, als ich noch nett war, eher die Erfahrung gemacht, die wird man nicht mehr los und die finden immer was Neues.

  • hier sieht jeder, der es sehen will. dass ich Platz mache sofern möglich. Das ich vor Weggabelungen warte, damit die Menschen mit Hund ohne Stress abbiegen können wenn sie denn wollen. Ich wechsel auch wenn möglich die Straßenseite eben. Und sie können einen Menschen sehen, der seinen Hund zumindest auch wenn der Hund pöbelt unter Kontrolle hat. Zumindest wenn man das alles sehen möchte.

    Wer das nicht möchte who cares. Ich brauche diese nervigen kleinen Tölen die in ihrem Leben noch nie mehr als um den Block gelaufen sind bestimmt nicht für Loki als Hundekontakte.

    Und da hier hauptsächlich ältere Leute Hunde haben würden die auch nie wagen einem Mann mit Schäferhund anzupupen.

  • Ja ich muss auch sagen das es mir wichtig ist was niemand Angst hat, wir ein gutes Bild machen usw... wir machen auch Platz und wo ich weiß das wir viele Treffen bleibt er auch an der Leine. Jeder Haufen wird weg geräumt, ich guck sogar das er nicht an Blumendeko oder jeden Gartenzaun pinkelt. Ist ja auch nicht so toll wenn das 10 Hunde am Tag machen, und es wird immer freundlich gegrüßt. Aber bei so Stänkerern ist mir das dann echt egal. Ich bin nicht auf der Welt um jeden zu gefallen, wir halten uns an regeln und versuchen den Schäferhund Ruf etwas zu verbessern und das war’s aber auch 😊

    Außerdem bin ich eine Nachteule und geh gern sehr spät noch, da ist es dann wunderschön entspannt 😌

  • JayJay , tolle Ansätze und schön, wenn du das alles so anbringen/durchhalten kannst.


    Ich habe Harras jetzt 5 Jahre und mir schon so einigen Bullshit anhören dürfen. Bis hin "dann geben Sie den doch weg,

    wenn der immer so laut bellt!" Sogar das Ordnungsamt war drei Mal bei uns in der Firma, weil von der Über-über-nächsten Firma ein Mitarbeiter sich am Bellen unseres Hundes gestört hat (Harras hatte ihn angebellt, als er mit dem Rad an uns vorbeisauste. Eigentlich hatte der Typ wohl "nur" Angst vor meinem schwarzen Riesen).


    Dazu ungezählte Kleinhundbesitzer, deren Fifis alle schon mal vom Schäferhund gebissen worden sind. Wobei ich mich dann immer nur frage, wo diese beißwütigen Schäferhunde eigentlich alles sind. Ich kenne ein paar bei uns in der Gegend, aber davon ist nur einer mit Auflagen seitens des Ordnungsamtes bedacht worden.


    Es geht weiter mit anderen Hundehaltern, totale Barffreunde, die einen bei jedem Treffen zum Barfen überzeugen wollen (u.a. verkauft dieser Typ nämlich Zusätze fürs barfen) und von Hundehaltung und Erziehung viel, viel mehr Ahnung haben wie ich angeblich.


    Dann gibt es die überbesorgten Eltern, die schon aus der Ferne sagen:"Das ist ein böser Wauwau, da gehen wir schnell dran vorbei." Oder das andere Extreme: die lassen ihre Kinder ungefragt auf meinen Hund losrennen. Harras hat keine Erfahrung im Umgang mit kleinen Kindern und ich bitte da immer um Abstand.


    Weiter geht es mit Moutinbikern, die im Wald aus dem Dickicht auf uns zugeschossen kommen oder mit Joggern, die sich unbemerkt von hinten nähern. Das mein Hund und auch ich dann erschrocken reagieren, Hund mit Bellen und ich mit fast umkippen, ist für die Akteure unwichtig.


    So könnte ich noch seitenlang weiterschreiben. Mein Konsenz ist einfach: lasst mich und meinen Hund einfach in Ruhe. Ich nehme Rücksicht auf alles und jeden. Ich gehe mit ihm in Gebieten, in denen wir (möglichst) unsere Ruhe haben und ungestört laufen, toben, spielen und auch etwas arbeiten/üben können. Aber haltet auch einfach von mir und meinem Hund fern. Danke.


    Vielleicht liegt es daran, dass ich in einer kleinen Großstadt (=Bremen) lebe. Mag sein, dass es im ländlichen Bereich

    mit geringerer Menschendichte etwas anders, also entspannter aussieht.

  • Eben schon wieder, im Fressnapf:


    Unser Rabauke ist da halt noch voll aufgeregt, Menschen, Gerüche, alles so krass.


    Übersetzt rennt der Hund so durch den Fressnapf: BOAH GEIL WAS DAS OMG GUCK MAL HIER AHHHH KRASS WER IST DAS OMG FUTTER OMGOMGOMG


    Er ist natürlich an der Leine bzw. nehme ich ihn hoch, wenn er zu arg drauf ist.


    Eine Frau dann so: äh, darf ich mal nen Tipp geben?

    Ich und mein Freund drehen uns um, ziemlich genervt und mein genervt geblöktes „was?“ war wohl fast genug

    Sie: oh, äh, nicht böse gemeint, aber, ja, Sie sehen doch dass der total Angst hat so wie der jault, vllt mal bisschen beruhigen und ihm die Angst nehmen

    Ich: ja, Sie sehen doch, wie er mit erhöhter Rute und wedelnd gerade zu Ihnen will, das ist ein Schäferhund, die sind so gesprächig, der hat keine Angst, der ist sehr aufgeregt

    Sie: hm oke schönen Tag noch...

  • Deutlich ländlicher (also so etwa 25km östlich von Bremen, im Bermudadreieck von Lilienthal, Worpswede und Grasberg) ist es nicht viel anders.


    Etwas mehr Würze hat es hier, weil quasi alle miteinander verwandt sind, wenn auch seehr weitläufig. Wenn also irgendjemand was nicht passt, dann bekomme ich es anonym über den Familienbuschfunk via Schwiegermutter oder meinen Ex mitgeteilt. <X:cursing:

    So solle ich doch zB den armen Hund mit anderen Hunden spielen lassen, der verkümmert ja sonst. Was die Reaktion auf "kein Kontakt an der Leine" war. Da die Kommunikation ja nur einseitig und zeitverzögert stattfindet, rätselt man schon, was man gerade wieder verbrochen haben soll.

    Man sollte zB auch bei der Gartenarbeit darauf achten, dass man immer Gesicht zur Straße arbeitet und jeden grüßt, der vorbeiläuft. Gibt sonst auch ernsten Familienmecker. Ich bin kurzsichtig, ich sehe nicht mal jemand an der Straße, wenn ich denn "richtig rum" arbeiten sollte und außerdem bin ich nicht für Sozialkontakte im Garten am werkeln. :evil: Gibt zudem Gründe, warum ich geschieden bin. :saint:

    Ich habe es aufgegeben, mich darüber zu ärgern. Ne, nicht wirklich. Aber ich versuche es, ehrlich.

  • @Azemba, wenn du sogar gefragt wirst, ob du eine Tipp haben möchtest, warum sagst du nicht einfach....NEIN, möchte ich nicht.

    Weil sie es einem dann wutentbrannt hinterher schreien :D

  • Naja es läuft bei uns auch nicht immer nur gut 🤣 schön wärs und meistens ist er in den komischsten Momenten „peinlich“

    Ich gehe aber tatsächlich mit auffälligen Kopfhörern spazieren, wenn viele Leute unterwegs sind, erstens beruhigt mich die Musik und 2 redet dann keiner mit mir, bis wir halt im Wald sind und wir gehen ja Strecken quer Feld ein wo wir dann keinen mehr treffen.


    Aber wir hatten auch schon Fälle...

    Ein Mädchen vor dem Haus, die zum Nachbarn wollte, sichtlich voll bis oben hin (Drogen) die dann angefangen hat die ganze Straße raus zu klingeln. Ich hab dann damals die Polizei gerufen und bin mit Jay raus und wir haben auf Abstand gewartet.

    Als sie endlich kamen und das Mädchen hochnehmen wollten, (unter die Arme greifen) hat er die Polizei verbellt 🙈

    Ich wäre fast gestorben. Ich hab es dann erklärt das er einen Mädelshaushalt hat und grad meint das sie dem Mädchen was antun. Die fanden es zum Glück witzig. Und eigentlich war ich stolz auf ihn, weil er absolut die richtige Entscheidung zu Gunsten des „Hilfsbedürftigen“ getroffen hatte. Aber natürlich war’s peinlich für mich 😅 er hat sich sicher gemerkt das mich die Polizei nervös machte.


    Oder wenn er irgendwo Kinder spielen sieht, dann fängt er an die Kinder zu beobachten und wird unruhig. Nicht weil er was tut, er liebt Kinder und für ihn sind alle Kinder „seine“ Kinder. Ich muss den Leuten dann immer erklären das er selber welche zu Hause hat und das nicht versteht das nicht alle seine sind, weil mir das auch peinlich ist wenn die Eltern denken der will jetzt zu ihren Kindern.


    Alsooo ich kenn das alles 🙈

  • Nika hält auch alle Kinder für ihre...hat zwar zu Hause vier..die reichen dann scheinbar immer noch nicht ^^

  • Kinder sind in der Hinsicht mein persönlicher Alptraum, da ich einen Hund führe der nicht angefasst werden will und hektische Bewegungen auch hasst/ mit Angst reagiert. Da werde ich zur Not auch sehr deutlich und unleidlich, denn im Zweifelsfall haben Loki und ich die Arschkarte wenn etwas passiert.