Guter Züchter oder nicht?

  • Ich kann beim Thema DDR Linie ist ja sooo gesund, gern mal die Krankenakte von meinem alten Rüden zukommen lassen.

    Ja, die haben immer noch einen tollen Ruf und in weiten Teilen perfektes Marketing, aber eine mittlerweilen massive Inzuchtproblematik, wenn man die Linien "rein" erhalten will mit allen Problemen die dazu gehören.


    Warum jedoch Opus auf der einen Seite eine schwere Hd und auf der anderen Seite eine mittelschwere Hd entstanden ist, wo doch beide Eltern "frei" waren, kannst Du mir dennoch nicht richtig erklären, oder ich verstehe es nicht richtig.

    Manchmal ist es einfach Pech.

    Der Züchter muss nicht immer mauscheln, betrügen oder lügen, manchmal kann ein Züchter alles richtig machen und die Natur hat am Ende andere Pläne und es passt genetisch einfach doch nicht zusammen und kommt zu gesundheitlich desaströsen Ergebnissen. Das ist nunmal das Risiko mit dem man immer leben muss.

    Wir haben hier im Bekanntenkreis aktuell auch einen Wurf, der auf dem Papier hervorragend aussah und jetzt massive Zahnfehler zu Tage bringt.


    Manchmal kann man alles richtig machen und trotzdem verlieren. Das ist eben das Leben.

  • HD ist ein so komplexes Thema dass die Wissenschaft uns Züchtern bisher noch keine Möglichkeiten bieten konnte sie innerhalb der einzelnen Zuchtpopulationen "ausrotten" zu können. Beim DSH ist die Situation noch relativ überschaubar. Andere Rassen sind viel schlimmer betroffen. So haben bei einigen großen Molosserrassen 80% oder mehr der Hunde dysplastische Hüftgelenke. Die HD-Statisik in den USA wurde jahrzehntelang vom Mops angeführt, und selbst die Main Coon-Katze leidet in den USA öfter unter HD-Problemen als der DSH (hier bei uns vermutlich auch, aber hier wird keine so großartige Statistik geführt wie bei der OFA).


    Auch wenn Du als Züchter über Generationen mit HD-freien Hunden züchtest, es bleibt immer ein Restrisiko. Wobei dieses geringer ist als in Bezug auf ED oder Lendenübergangswirbel (weil auf ED noch nicht so lange geröngt wird, und für die Beurteilung der Lendenwirbel gibt es erst seit knapp 4 Jahren ein validiertes Auswertungverfahren, welches erst einmal auf freiwilliger Basis angeboten wird; da kann noch gar keine züchterische Selektion stattgefunden haben).


    900 Euro für einen DSH-Welpen ist ein Preis, der bereits zur oberen Grenze des üblichen Welpenpreises tendiert. Warum sollte jemand so viel Geld für einen Welpen "ohne Papiere" bezahlen, wenn er für das selbe Geld einen Welpen mit voller Ahnentafel erhalten kann, mit welchem ihm züchterisch und sportlich alle Türen offen stehen? Fakt ist dass von der Mutter Deines Hundes kein weiterer Deckakt mehr beim SV eingetragen worden ist, weder bei diesem Züchter noch bei einem anderen SV-Züchter. Der Züchter hat danach in 2019 mit einer anderen Hündin einen weiteren Wurf gemacht. Ich habe auch im winSIS keine Angaben zu einem weiteren Deckakt bzw. Wurf dieser Hündin gefunden (ggf. bei einem ausländischen Züchter).


    Du schimpfst hier über den Züchter Deines Hundes, der Dir angeboten hat Dir einen weiteren Welpen kostenlos zu geben. Das ist mehr als Du vermutlich erhalten würdest, wenn Du den Züchter kaufrechtlich verklagen würdest (ich vermute mal Dir wurde im Kaufvertrag keine spätere HD-Freiheit zugesichert?). Kein Züchter verpaart seine Hündinnen absichtlich so dass er damit rechnen müsste dass Hunde mit HD unter der Nachzucht sein werden. Natürlich können Menschen unterschiedlicher Meinung darüber sein mit welchen Hunden gezüchtet werden sollte und mit welchen nicht. Egal ob es um den Aspekt HD geht, oder andere gesundheitliche Aspekte, oder ob es um die Arbeitsveranlagungen geht oder das Wesen oder das Aussehen eines Hundes. Aber DIR als Welpenkäufer obliegt es doch Dich VOR dem Kauf eines Hundes mit der Materie auseinander zu setzen. Es ist ja nun wirklich kein Geheimnis dass es Erbkrankheiten wie HD und anderes in der Hundezucht gibt. Sorry, wenn ich höre dass jemand die direkte Vorfahrenlinie seines Hundes erst nach dem Welpenkauf checkt, wenn er die Ahnentafel seines Hundes erhält, dann ist dieser Jemand doch sehr blauäugig an den Welpenkauf herangetreten. Schon beim ersten Besuch beim Züchter kann man sich die Ahnentafeln der Mutter und des Vaters der Welpen zeigen und erklären lassen. Fast jeder rennt heutzutage mit einem Smartphone durch die Gegend und fotografiert sein Essen und alles andere, was den Rest der Welt nicht interessiert. Aber so etwas Wichtiges wie die Ahnentafeln der Eltern eines Welpen, den man kaufen möchte, fotografiert anscheinend kaum jemand. Um anschließend mal jemanden zu fragen können der sich mit der Materie auskennt...


    Du hast einen Welpen erworben der eine HD entwickelt hat. Punkt. Das ist nicht schön, und dass Du Dich darüber nicht freust ist mehr als verständlich. Aber Dein Züchter hat Dir kostenlos einen anderen Welpen angeboten (den Du ja hättest akzeptieren und weiterverkaufen können, um z.B. einen Teil möglicher auf Dich zukommender Tierarztkosten decken zu können). Das Angebot Deines Züchters war fair und er hat nicht verucht sich auf der Affaire zu ziehen. Im wäre es bestimmt auch bedeutend lieber Dein Hund wäre gesund und Du mit ihm zufrieden.


    Dass die Hündin noch einen weiteren Wurf hatte kann von Dir nicht belegt werden. Ich könnte mir auch keinen Grund vorstellen um eine Hündin mit zur Zeit noch gültigen Ankörung einen Wurf "ohne Papiere" bringen zu lassen. Das sind Hunde aus Show-Linien! Die in erster Linie gezüchtet werden um sie auszustellen und auf den größeren Shows hohe Bewertungen zu erhalten. "Ohne Papiere" läuft da gar nix... Ich wüßte auch nicht wer für so einen DSH "ohne Papiere" einen Welpenpreis von 900 Euro zahlen würde (so viel habe ich für die Welpen meines letzten Wurfes genommen, und da wurde ich schon von manch einem für bekloppt erklärt obwohl für diesen Preis noch Futter und Futterzusätze im Wert von weit über 100 Euro mitgegeben worden sind, mal von meinen Gewährleistungen ganz abgesehen). Ein Züchter würde mit einem Wurf, der nicht dem Zuchtbuchamt gemeldet wird, ein sehr hohes Risiko eingehen. Denn selbst wenn ein "Deckunfall" passiert und z.B. ein Rüde, der noch keine Zuchtzuöassung besitzt, eine Hündin decken sollte, so dass die Welpen nicht den Vorgaben der Zuchtordnung entsprechen würden, muss so ein Wurf dem Zuchtbuchamt gemeldet und durch den zuständigen Zuchtwart betreut werden, genau wie jeder andere Wurf des betreffenden Züchters auch. Dass ein Züchter solche Welpen öffentlich über ein Online-Portal zum Verkauf anbietet wäre dann sehr sehr ungewöhnlich, müsste er die Existenz solcher Welpen doch geheim halten. Da würde er bestimmt weder seinen Namen noch den seiner Hündin irgendwo veröffentlichen.

  • Luna

    Leider gibt es keine Garantie und wo es um viel Geld geht wird halt auch vieles unter den Tisch gekehrt

    Meiner hat schwere ED Rechts, laut Papieren hat es keiner in seinem Stammbaum. Lediglich 1 mal ED normal.

    Was mein Tierarzt, der ihn Operiert hat teilweise erzählt wieviele DSH er operiert, schlimm. Dicht gefolgt vom Labrador mit der ED.



    Zwar nicht HD aber wie ich finde doch sehr zum nachdenken

    ich habe erst gerade vor wenigen Tagen einen Mann mit dsh rüden getroffen und kurz geredet. Bisher hatte man sich immer nur kurz gegrüßt. Er hat einen absolut tollen dunklen 11 Monate alten rüden, leider auch HD trotz gesunder Eltern.


    Der erste Rüde den wir uns bei einem anderen Züchter ausgesucht haben, hatte wie alle! anderen Rüden Welpen im Wurf kryptorchismus..und der Züchter wollte keinen der Welpen mehr abgeben, er hat versucht die Hoden mit irgendwelchen Spritzen zum Absteigen zu bekommen was nicht geklappt hat...Vermutlich hätte er es

    kryptorchismus ist soweit ich weiss zuchtausschließend das sollte direkt eingetragen werden und nicht versuchen es mit Medikamenten noch hinzumogeln..


    Da erzählt mir der andere Halter, er hat genau von dem Gleichen Rüden, der der Vater dieses ersten Welpen war, bereits 2 Rüden gehabt, beide mit kryptorchismus.

    Der Rüde scheint das wohl zu vererben aber interessiert vermutlich niemand da es um viel Geld geht

  • Das ist doch wirklich nur noch traurig Asnea. Mir ist das alles unbegreiflich und wer denkt an die armen Hunde die den ganzen Mist samt den Schmerzen und Einschränkungen später dann ausbaden dürfen?

    Dr. Zahn von der Tierklinik in Ismaning ist deutschlandweit einer der echten HD-Spezialisten und bei dem waren wir. Er sagte auch, dass die Labradors zwischenzeitlich die DSH in puncto HD weit überholt haben, weil soviel gezüchtet wird. Da Sam ED frei ist (Gott sei Dank haben wir wenigstens das ausgelassen) habe ich mich mit dieser Zuchterkrankung nicht auch noch auseinandersetzen müssen. Was mich jedoch wundert, dass Deiner operiert werden konnte. Entweder habe ich mich verhört oder ich habe Dr. Zahn falsch verstanden, als er sagte, dass die ED inoperabel gewesen wäre, was bei der HD zwischenzeitlich nicht mehr ist. Hier könnte man ein künstliches Hüftgelenk einsetzen. Später einmal.

  • Zum Thema Kryptochismus: https://www.tg-tierzucht.de/hzucht/publikation/boxerkry.pdf


    Dr. Beuing dürfte wohl die Person sein, die den größten Überblick über die Heratibilität in Bezug auf Kryptochismus haben dürfte, da er fast alle Zuchtwertschätzungen der Zuchtverbände in Deutschland entwickelt hat und betreut.


    Hinzuzufügen ist noch dass z.B. auch Infekte der Mutterhündin (Stichwort "Fieber") während der Trächtigkeit eine Auswirkung auf das Auftreten von Hodenfehlern der männlichen Nachkommen haben kann. Ein Bekannter von mir hatte mal einen Wurf mit 8 Welpen, darunter nur eine Hündin. Alle sieben Rüdenwelpen waren Kryptochiden. Die Mutterhündin hat nach diesem (ihrem ersten) Wurf nie wieder einen Kryptochiden in einem ihrer Würfe gehabt. Dito hat die einzige Hündin aus dem Wurf mit den sieben kryptochiden Brüdern nie einen Kryptochiden gebracht.


    Das war übrigens das erste und einzige mal dass mein Bekannter eine Hündin während der Trächtigkeit hat impfen lassen (gegen Herpes).


    Zur Genetik ist zu sagen dass die Mutterhündin einen genau so großen Anteil trägt wie der Vater. Zudem gibt es unterschiedliche Formen von Krptochismus, die mal mehr oder mal weniger stark mit anderen Beeinträchtigungen einher gehen. Bei DSH treten häufig "Pendelhoden" auf, welche tatsächlich manchmal auf eine Hormon- oder auch homöopathische Behandlung ansprechen. Manchmal steigt der betreffenden Hoden aber auch einfach so wieder ab. Leider passiert es dabei aber auch oft dass der rechte Hoden (der linke ist so gut wie nie betroffen) irgendwann im Leistenkanal verbleibt. Auslöser dafür, dass ein Welpe den rechten Hoden (oder gar beide) hin und wieder oder gar dauerhaft wieder in den Leistenkanal zieht, kann auch ein zu häufiges und meist falsches Hochnehmen des Welpen sein.


    Die Veranlagung für diese (leichtere) Form von Kryptochsimus ist genetisch vermutlich eine ganz andere als für die Extremformen, bei welcher ein oder gar beide Hoden in der Bauchhöhle verblieben sind. Und da nützen dann auch weder Hormone noch Homöopathie irgend etwas.


    Alles in allem ist das gelegentliche Auftreten von Kryptochismus beim DSH ein eher untergeordnetes Problem. Manch andere Rasse hat diesbezüglich viel stärkere Probleme. Und da sehe ich es wie Dr. Beuing, der empfiehlt das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten. I.d.R. verbleibt beim DSH ein Hoden im Leistenkanal und kann relativ problemlos, d.h. ohne eine Öffnung der Bauchhöhle, z.B. beim Hauptröngten entfernt werden. Wenn der Hund ansonsten gesund ist, dann bleibt er ein leistungsfähiger Arbeitshund, der keinerlei EInschränkungen hat. Eine HD, ED, ein LÜW, eine Keratitis, eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, eine Futtermittelallergie, all das würde seine Lebensqualität deutlich stärker einschränken. Ein nicht abgestiegener Hoden kann i.d.R. relativ problemlos entfernt werden, und die einzige EInschränkung, die man mit so einem Hund dann hat, ist die dass er dann nicht in die Zucht gehen kann. That's all... Über derartige Luxusprobleme würden andere Hundehalter lächeln, die ganz andere Probleme mit ihrem Hund haben.

  • Was mich jedoch wundert, dass Deiner operiert werden konnte. Entweder habe ich mich verhört oder ich habe Dr. Zahn falsch verstanden, als er sagte, dass die ED inoperabel gewesen wäre, was bei der HD zwischenzeitlich nicht mehr ist. Hier könnte man ein künstliches Hüftgelenk einsetzen. Später einmal.

    Das kommt ganz auf die Ursache einer ED an. Wenn z.B. der Processus anconaeus isoliert bleibt, aber noch nicht abgebrochen ("fragmentiert") ist, dann kann dieser mit dem Knochen verschraubt werden. Diese OP verspricht einen sehr guten Erfolg. Bei einer Fragmentierung sollte das entsprechende Knochenstück auf jeden Fall operativ entfernt werden, allerdings überstreckt das Gelenk dann bei jeder Bewegung, was zu einem vorzeitigen Verschleiß mit Arthrosebildung führen wird. Aber drin im Gelenk kann das abgebrochene lose Knochenstück jedenfalls nicht bleiben.


    Dito wenn das Ellenbogengelenk aufgrund einer Osteochondrose als dysplastisch eingestuft wird. Da gibt es verschiedene OP-Ansätze, die teilweise sehr gute Erfolge bringen. Die Aussichten einer OP sind bei einem fragmentieren Processus Coronoideus, der wieder eine andere Formd er ED darstellt, nicht ganz so gut. Da zeigen aber viele Hunden, deren Gelenke aufgrund eines solchen das dysplastisch eingestuft werden, zum Glück gar keine oder eine nur geringe Lahmheit, so dass nicht zwangsläufig eine OP zur Debatte steht.

    Am ungünstigsten ist eine Inkongruenz, die zu einer Stufenbildung zwischen Elle und Speiche führt. Experten gehen davon aus dass der IPA und der FPC Folgeerscheinungen einer solchen Inkongruenz sind. Ich habe in Extremfällen zwar davon gehört dass auch das operiert worden ist (indem ein Stück Knochen aus dem betreffenden, im Verhältnis zu langen Knochen, entnommen worden ist). Dass etwas Gutes bei dieser Art der OP heraus gekommen ist habe ich aber noch nie gehört.

    Wie Du siehst werden ganz verschiedene Abweichungen von der Norm am und um den Ellenbogen herum unter dem Sammelbegriff "Ellenbogen-Dysplasie" zusammen gefasst. Von daher kann es gar keine pauschale Aussage dazu geben ob eine Operation einen Sinn macht, wenn ein oder beide Ellenbogen eines Hunds als dysplastisch eingestuft werden.

  • ed kann man gut operieren kommt halt darauf an welche Form der ed. Da gibt es ja viele Arten. Wir hatten eine fcp mit Short ulna syndrom. Quasi eine Stufe im Gelenk aufgrund ungleicher Knochen und dadurch ist der gelenkfortsatz abgebrochen. Der wurde entfernt und der Knochen ein Stück gekürzt so das die Stufe in Gelenk verschwindet.

    Und das ist sie auch :thumbup:

    Wir haben genau die op mit der inkongurenz und die stufe ist durch die zweite op am Knochen verschwunden.

    Somit ist es Schon mal wiederlegt das da nie was gutes bei rauskommt...:S


    Es war gut das er so früh operiert wurde er hat aber leider eine leichte Arthrose dadurch aber bisher alles sehr gut er ist völlig unauffällig. Natürlich wird alles vermieden was stark auf das Gelenk geht. Ganz selten wenn er extrem getobt hat und es dann nass und kalt ist das er kurze humpelt beim Aufstehen durch die Arthrose

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  • Überall wo es um viel Geld geht wird beschissen das wird hier nicht anders sein. Wie man es auch dreht und wendet es ist nunmal so. Ob das jetzt bei der einen oder der anderen Krankheit ist oder bei prüfungs Ergebnissen usw

    Wo geht es denn in der Schäferhundezucht um viel Geld? Jetzt mal abseits von einer Handvoll V-Auslese-Deckrüden, die für 6-stellige Summen gehandelt werden... Das betrifft aber 99,9% der Züchter nicht. Jeder Retriever- oder Doodle-Züchter (von "hochpreisigen" Rassen wie z.B. dem Rhodesian Ridgeback gar nicht zu reden) scheffelt Geld, im Vergleich zum durchschnittlichen DSH-Züchter. Als DSH-Züchter hast Du die höchsten Zuchtauflagen bei den niedrigsten Welpenpreisen im VDH. Wenn ich die Kosten für einen Wurf rechne, ab der Vorbereitung der Bedeckung der Hündin bis zur Bezahlung der Ahnentafeln beim Zuchtverband, bleiben mir bei einem großen Wurf pro Welpe vielleicht 50 Euro. Wenn rein gar nix schief geht... (d.h. meine Welpen den Tierarzt nur zum Impfen sehen). Und da gibt es dann noch eine Gewährleistung auf den HD- und ED-Befund. Sprich diese 50 Euro hab ich nur dann wenn alle Welpen eines Wurfes ein Jahr später zuchtfähige Befunde erhalten.


    Als ich einen Großspitzwelpen gesucht habe habe ich eine Züchterin, die zu diesem Zeitpunkt Welpen hatte und für diese zwischen 2800 und 3000 Euro (!!!!!) haben wollte, gefragt wie es mit der Gewährleistung auf spätere zuchtähige HD- und ED-Befunde ausschaut. Die hat mich für verrückt erklärt...


    Zudem sind die Möglichkeiten im SV inzwischen relativ beschränkt um da noch großartig bescheißen zu können. Z.B. kenne ich andere VDH-Zuchtverbände, bei denen bei der Wurfabnahme immer noch nicht von den Welpen DNA-Proben genommen und eingelagert werden, und die Abstammung der Hunde anhand dieser eingelagerten DNA-Proben vor Zuchtverwendung überprüft wird bevor ein Hund in die Zucht geht. Im SV inzwischen schon lange obligatorisch... Und einen anderen Zuchtverband, der die Identität und Gesundheit der Deckrüden mittels Nachröntgen in einer Uni-VetKlinik überprüft, kenne ich überhaupt nicht. Dass anderswo nicht so viele Skandale ans Tageslicht treten wie im SV liegt nicht daran dass es sie bei anderen Rassen nicht gibt. Nur haben andere Zuchtverbände gar nicht die Möglichkeiten sie ans Licht zu bringen, im Gegensatz zum SV. Z.B. die Geschichte um Toni Rieser Perle ist ja gerade durch die Kontrollmechanismen des SVs aufgedeckt worden. Und der war längst nicht der einzige Fall, bei dem ein Betrug nachgewiesen werden konnte. Der SV hat ettliche Hunde (und deren Nachkommen) aus der Zucht genommen, weil Unstimmigkeiten in Bezug auf Gesundheistergebnisse und/oder Ausbildungskennzeichen aufgedeckt worden sind.


    Wer der Meinung ist dass ausgerechnet der SV großen Spielraum bietet um in der Zucht betrügen zu können, und dass man mit der Zucht von DSH viel Geld scheffeln kann, der soll bitteschön mal selbst mit dem Züchten beginnen. Wir sprechen uns dann in ein paar Jahren und ein paar Würfe später noch mal... 8)



  • Eca und Waschbar, eure Zeilen und auch dass ihr auf mein Problem so eingegangen seid, ich glaube das habe ich jetzt wirklich gebraucht und es geht mir jetzt viel besser. Ich habe es verstanden. Das alles einfach anzunehmen, weil es auch zum Leben gehört und auch zur Liebe zum Deutschen Schäferhund. Die Welt wäre um ein vielfaches ärmer, wenn es sie nicht gäbe. Die HD ist zwar blöd, aber ich habe trotzdem einen ganz tollen Kumpel und Gefährten. Er würde sich, wenn ich so erkrankt wäre, vermutlich nicht so anstellen.

  • Und noch was zum vorherigen Waschbär: Wir haben keine Quittung vom Züchter damals über unsere Barzahlung an ihn, von ihm erhalten. Er sagte, dass sein Drucker kaputt sei.


    Was soll ich Frau Fath dann konkret schreiben? Dass der Züchter vermutlich mit der Hündin schwarz züchtet, oder wie soll ich mich da ausdrücken? Ich hab da überhaupt keinen Plan, aber irgendetwas stimmt bei dem nicht. Das sagt mein Mann auch.

    Außerdem habe ich bis heute noch keine Antwort auf mein Schreiben einschl. der Befunde, vom SV erhalten und das ist jetzt schon über 4 Wochen her.