Weißer und Schwarzer Schäferhund

  • Der Schweizer Weiße Schäferhund ist nur deswegen ein Schweizer Weißer Schäferhund weil dieser Rasse als "Amerikanisch-Kanadischer Schäferhund" die Aufnahme in die FCI verweigert wurde.

    Wird der AC Schäferhund in den USA und Kanada trotzdem noch gezüchtet? Oder züchten die da jetzt auch nur noch den Weissen Schweizer Schäferhund?

  • Der Schweizer Weiße Schäferhund ist nur deswegen ein Schweizer Weißer Schäferhund weil dieser Rasse als "Amerikanisch-Kanadischer Schäferhund" die Aufnahme in die FCI verweigert wurde.

    Wird der AC Schäferhund in den USA und Kanada trotzdem noch gezüchtet? Oder züchten die da jetzt auch nur noch den Weissen Schweizer Schäferhund?

    Ich glaube schon, bin mir aber nicht sicher. Meine Tierärztin meinte ja bei Elli ob sie evtl. aus amerikanisch kanadischen Linien stammen würde. Und wie gesagt für den Mann meiner Cousine war der Fall ja auch sofort klar. Obwohl Loki natürlich Papiere hat.

  • In den USA/Kanada gibt es keine Amerikanisch/Kanadische Schäferhunde.

    Dort sind es nach wie vor weiße DSH und werden auch mit Papieren versehen. Allerdings nur Hunde die auch dort zur Welt gekommen sind.

    Der Begriff AC-Schäferhund wurde in Europa verwendet da es hier ja schon jahrzehntelang keine Weißen DSH mit Papiere gibt.

    Das Kind muss ja einen Namen haben.

    Er war zur Unterscheidung bis zur Anerkennung als eigenständige Rasse gebräuchlich.

    Übrigens sind alle Hunde, auch wenn sie reinrassig sind offiziell Mischlinge, solange sie keine Papiere haben und nicht unter dem Dach der Vereine/Verbände gezüchtet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Jogy ()

  • Dort sind es nach wie vor weiße DSH und werden auch mit Papieren versehen. Allerdings nur Hunde die auch dort zur Welt gekommen sind.

    Meines Wissens nach wurde die Farbe Weiss erst in den 60er Jahren in den USA aus dem Rassestandart des DSH gestrichen.

    In Kanada nahm man die Farbe Weiss noch viel später aus dem Rassestandart des DSH.

    Einige Züchter haben aber trotzdem mit dem Weissen Schäferhund weitergezüchtet, sowie es hier in Deutschland einige Züchter mit dem Altdeutschen Schäferhund in der Dissidenz gemacht haben.

  • ist eigentlich völlig wurscht von Aussehen hätte ich hier einen dsh, wenn mal von der Fellfärbung absieht. Und auch Charakteristisch habe ich hier einen dsh zwar nervöser/ängstlicher, aber wenn man mal genau schaut sieht bzw. kann Rassetypisches Verhalten erkennen. Wenn man was für die Rasse Schweißer Schäferhunde tun möchte, müsste man meiner Meinung nach die Ipo oder wie auch immer das heißt auch verpflichtend für die Zucht machen.

  • Als "Weißer Deutscher Schäferhund" wäre die Rasse ebenfalls nicht aufnahmefähig gewesen in der FCI. Da die Farbe Weiß beim DSH ein zuchtausschließender Fehler ist. Eine neue Rasse darf nicht einer bereits anerkannten Rasse entsprechen und sich nur durch einen oder mehrerer bei der bereits anerkannten Rasse zum Zuchtausschluss führenden Fehler von dieser unterscheiden. Deswegen wurde damals der Name "Amerikanisch-Kanadischer Schäferhund" gewählt, weil die Weißen ja aus diesem Zuchtgebiet "zurückgeholt" worden sind. Dabei war dann aber nicht bedacht worden dass nur das Ursprungsland einer neuen Rasse den Antrag auf Aufnahme in die FCI stellen kann. Eine neue amerikanische Rasse auf Bestreben deutscher Züchter in die FCI aufnehmen zu lassen, das hat nicht funktioniert. Und die USA konnten keinen Antrag stellen, da sie nicht FCI-Gebiet waren.

  • Tja. Der SV war nicht auf Zack. Die Zucht mit Langstockhaar (Altdeutscher Schäferhund) war bei SV ja auch jahrelang untersagt.

    Man hätte weiß ja wieder als Farbe und damit die Zucht zulassen können.

    Die Begründung des damaligen Ausschluß hätte man mit den neuseten Erkenntnissen wiederlegen können.

    Hat man aber nicht und so ist dem SV ein Geschäft flöten gegangen.

    Vielleicht hatte man Angst das es mit den Langstockhaar DSH ähnlich läuft.

    Wenn man was für die Rasse Schweißer Schäferhunde tun möchte, müsste man meiner Meinung nach die Ipo oder wie auch immer das heißt auch verpflichtend für die Zucht machen.

    IPO wird beim RWS gerne gemacht. Ich halte davon nichts. Das ist einer der Gründe warum man immer von bösen Schäferhund spricht.

    Die Leute sehen nur das der Hund aufs Beisen trainiert wird. Deshalb weg damit um das schlechte Image des DSH in der Öffentlichkeit

    auf zu polieren. Schäferhunde bieten viel mehr.

  • was auch immer man macht um das Bewusstsein zu schärfen, dass der weiße ein Schäferhund ist mit dem man alles machen kann, wie bei den anderen Varietäten wäre gut. Momentan ist es so der weiße ist der Familienschäfer, der nie zubeißen würde, etc.

    Bin ja auch kein Ipo Freund.

  • Der Weiße ist ebend ein Wolf im Schafspelz.

    Möglicherweise sind Leute die behaupten der Weiße taugt nichts für den Schutzdienst/ IPO nur schlechte Ausbilder.

    Ein Beisser möchte heute niemand haben. Familienhunde sind gefragt. Dem normalen Hundehalter ist es egal ob der Hund

    von hochdekorierten Elterntieren stammt. Das ist nur für Wenige interessant.

    Der Hund muss gesund sein. Im Ernstfall verteildigt jeder Schäferhund seine Familie.

    Ein vollzahniger Gebissabdruck eines Schäferhund im Allerwertesten ist sehr unangenehm. Da spielt die Farbe keine Rolle.

  • jeder der Loki sieht und ihm zu nahe kommt sieht keinen sanften weißen sondern einen großen Schäferhund. Also ja auf jeden Fall hast du Recht. Manchmal höre ich die Leute sagen, das ist der Wolf aus Game of Thrones.:D

  • Übrigens sind alle Hunde, auch wenn sie reinrassig sind offiziell Mischlinge, solange sie keine Papiere haben und nicht unter dem Dach der Vereine/Verbände gezüchtet werden.

    Der FCI betrachtet alle Hunde als Mischlinge, die außerhalb der angeschlossenen Verbände und Vereine gezüchtet werden.

    Es gibt FCI anerkannte Rassen und FCI nicht anerkannte Rassen.


    Mich würde es nicht stören, wenn mein Hund aus der Dissidenz käme oder eine nicht FCI anerkannte Rasse wäre und auf einer VDH-Veranstaltung als Mischling geführt wird.

  • Ich bin ganz froh dass der Farbschlag Weiß nicht wieder zur Zucht im SV zugelassen worden ist. Der Bestand an weißen DSH war schon in den 70er / 80er Jahren des letzten Jahrhunderts so marginal dass eine "Weißzucht" genetisch zu einem zusätzlichen "Flaschenhals-Effekt" in der Polulation geführt hätte. Wilfried Scheld, Schäfermeister, Zuchtrichter, Leistungsrichter, Körmeister im SV, Mitglied der FCI-Kommision für Hütenhunde, kurz ein Mann der von der Zucht von Arbeitshunden so richtig Ahnung hatte, hatte sich auch mit der Farbgenetik und der Vererbung von Langstockhaar und der Farbvererbung etc intensiv beschäftigt. Es war derjenige der sich für jeden im SV gefallenen weißen Welpen interessiert hat, kannte die betreffenden Zuchtlinien und wusste auch wann die letzten weißen Welpen im SV geboren worden waren. Der hatte weder etwas gegen langstockhaarige DSH noch gegen weiße DSH. Und im Gegensatz zu dem Antrag, den Langstockhaar wieder zur Zucht zuzulassen, den er immer unterstützt hat, hat er in Gesprächen über dieses Thema immer abgelehnt auch den Farbschlag Weiß wieder in den Standard aufzunehmen. Was hätte damit denn innerhalb der Population verbessert werden sollen? Durch einen weitern "Flaschenhals-Effekt" innnerhalb der Population, der entstanden wäre wenn die damals ganz wenigen Weißen im SV zur Zucht eingesetzt worden wären? Wilfried war ein schlauer Mensch, der vorher gesehen hat dass es dann "Weißzüchter" gegen hätte. Sprich die ganz wenigen Weißen wären von einigen Züchtern, die das Besondere hätten züchten wollen, übermäßig häufig zur Zucht eingesetzt worden, und hätten die Population genetisch "verarmt". Das selbe haben wir ja heute bei den Hunden aus "reinen DDR-Linien", nur dass es davon tausende gegeben hat, und im Vergleich zu den Weißen nicht nur eine Handvoll. Dr Effekt wäre also weitaus schlimmer geworden.


    Und mit einer Öffnung des Anhangregisters für die Zucht eines weißen Farbschlages für Hunde, die im AKC gezüchtet worden sind, wäre wohl kaum jemand einverstanden gewesen. Auch das hätte überhaupt nix Gutes in die Zucht gebracht. Hunde mit Defiziten in den Gebrauchshundeeigenschaften gibt es in den Hochzuchtlinien schon zu genüge, da muss man nicht Hunde mit noch schlechteren Anlagen aus Amerika über das Anhangregister in die Zucht bringen. Wobei die die Voraussetzungen für eine Zuchtzulassung im SV, in Bezug auf HD/ED-Befunde, Ausbildungskennzeichen und DNA der Elterntiere i.d.R. sowieso nicht erfüllen können.


    Und zur den IPO-Prüfungen: Die gibt es nicht mehr... Heute heißt das IGP... ( = Internationale Gebrauchshundprüfung). Zusätzlich gibt es heute die ZAP ( = Zuchtanlageprüfung), die ebenfalls aus den Abteilungen Nasenarbeit, Unterordnung und "Schutzdienst" besteht. Du kannst einen Hunde aber auch über die Rettungshundeprüfung Stufe 2 in Fläche oder Trümmer in die Zucht bringen, über die Herdengebrauchshundprüfung (schon immer!), über den aktiven Einsatz als geprüfter Blindenführhund oder über ein Ausbildungskennzeichen im Bereich des Diensthundewesens. Wenn ein Hund über eines der vier letztgenannten Ausbildungskennzeichen in die Zucht geht, dann muss er zwingend die Körung absolvieren (auf welcher er einen Körschutzdienst ablegt). Wenn an diesem Zuchtselektionsverfahren mal irgend etwas geändert werden sollte, dann werde ich meine Zuchttätigkeit an diesem Zeitpunkt beenden!!! Wir reden hier über eine vielseitig einsetzbare Arbeitsrasse!!! Die nicht nur als Familienhund auf dem Sofa liegen soll, sondern die weiterhin ein belastbarer Arbeitshund blieben soll!!! Nicht nur im Sport, sondern vor allem auf im Dienst, an der Herde, als mental und körperlich belastbarer Suchhund im Rettungshundewesen und auch anderen Bereichen. Nichr jeder Hund, der eine IGP1 oder ZAP besteht, ist ein begnadeter Arbeitshund. Aber über den IGP-Bereich hat man die Möglichkeit, wenn man das denn möchte, belastbare Arbeitshunde zu selektieren die auch weiterhin in den wirklich "echten" Arbeitsbereichen voll einsetzbar sind (und das sind für mich die Arbeit bei den diensthundehaltenden Behörden sowie an der Herde).


    Wenn jemand Kuschelmuschel-Hunde züchten möchte: Bitte, darf er wegen mir gerne... Nur soll er dann seine Finger von den wenigen Arbeitsrassen lassen, die es heute noch gibt. Z.B. der Weiße Schäferhund bietet doch diesbezüglich ein gutes Betätigungsfeld (obwohl mir deren Halter in unseren Erziehungsursen schon immer arg leid getan haben, bei den mentalen Defiziten, die diese Hunde leider oft mit sich gebracht haben und die nicht selten zu erheblichen Problematiken im häuslichen Umgang geführt haben), wenn jemand einen optisch DSH-ähnlichen Hund haben möchte, der aber möglichst keine Leistungsveranlagungen besitzen soll.