Weißer und Schwarzer Schäferhund

  • Und was hat das ganze nun noch mit der Verpaarung von weißen und schwarzen Hunden zu tun????

    Naja wir diskutieren hier schon länger über Arbeitseigenschaften und vererbbar oder antrainierbar

  • natürlich sind die Grund eigenschaften vererbt und dazu zählt auch der beutetrieb.

    Sonst wäre ja jede Rasse gleich vom Charakter und man könnte mit jeder Rasse alles machen.

    Und das ist nunmal nicht so.

    Es kommt eben drauf an was man mit der Veranlagung macht und wie man sie fördert oder eher versucht abzubauen.


    auch einen von Geburt an selbstsicheren Hund kann man mit falscher Behandlung und Aufzucht zu einem Angsthasen bzw unsicheren Hund werden lassen.

    Genauso wie man einen Angsthasen sicherer bekommen kann.

    Ein ängstlicher Charakter wird aber auch mit viel Übung und Training vermutlich nie so werden wie ein Hund mit sicherem Charakter.


    Meiner Meinung nach kann man viel über die Aufzucht und Erziehung erreichen aber man wird aus zb. einem Mops auch mit noch soviel Training keinen guten jagdhund machen können einfach weil die Veranlagung fehlt.

  • Mein Fazit ist, man kann einem Hund fast alles beibringen, aber mehr Spaß macht es, wenn die ererbte Veranlagung passt.

    Vor allem macht es dem Hund keinen Spaß, wenn er eine Leistung erbringen soll für die er die mentalen Voraussetzungen nicht mit bringt. Wie soll er denn dann eine Befriedigung durch diese Arbeit erhalten?

    Ein Hund wird auch eher an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stossen, wenn ihm die angeborenen Eigenschaften/Veranlagungen für diese Leistung fehlt oder nicht besonders ausgeprägt ist.


    Wenn man einem Hund alles beibringen könnte durch Lernen, Training und Erfahrung, dann müßten auf den Siegertreppchen der großen IPO-Meisterschaften doch auch mal öfters ein DSH aus der Hochzucht oder ein Weisser Schäferhund stehen.

  • Damit ein Hund entsprechende Leistungen in allen drei Sparten des Gebrauchshundesportes erbringen kann, müssen viele ganz verschiedene mentale Veranlagungen in ganz bestimmten Verhältnissen vorliegen. Ein Hund mit hohem Beutetrieb nützt Dir nix wenn er ein schlechtes Nervenkostüm besitzt. Ein Hund mit gutem Nervenkostüm nützt Dir auch bei ausreichendem Beutetrieb nix wenn er Schwierigkeiten hat von einem in einen anderen Triebbereich zu wechseln. Ein Hund mit hohem Beutetrieb nützt Dir auch nix wenn er keinen "will to please" hat, so dass er mit Dir nicht zusammen arbeiten möchte. Und ein Hund mit hohem Beutetrieb, guten Nerven und "will to please", der auch gut zwischen den einzelnen Triebbereichen wechseln kann, nützt Dir nix wenn der taub auf der Nase ist. Es gibt noch viele anderen Aspekte, die alle zusammen genommen die Leistungsveranlagungen eines Hundes aus machen. Und nur im "Gesamtpaket" kann man die beurteilen. Wenn ich Gebrauchshunde züchten will, dann muss ich Bescheid wissen darüber wie meine Hündin in jedem einzelnen Bereich, der ein Aspekt für ihre Leistungsveranlagungen darstellt, "gestrickt" ist. Und dann muss ich den Rüden suchen, der mit seinem "Strickmuster" möglichst optimal zu meiner Hündin passt. Bestimmte ihrer Veranlagungen verstärkt, anderen entgegensteht. Kann ich nicht sehen wie ein Hund arbeitet, in ALLEN drei Sparten, wie er dabei agiert und Probleme löst, dann kann ich nicht beurteilen ob Rüde A zu Hündin B passt oder nicht.

    Wenn ich einen Hund bei der Arbeit sehe, kann ich aber nicht sehen, ob die gezeigte Leistung antrainiert wurde durch Training und Erfahrung oder ob sie auch genetisch bedingt ist.


    Wenn ich ein Züchter wäre und auf Leistung züchte, würde ich mir einen Deckrüden aussuchen, der erfolgreich im IPO-Sport geführt wird und dessen Nachkommen auch erfolgreich im IPO-Sport geführt werden.

    Ein Deckrüde, der erfolgreich im IPO-Sport geführt wird, besitzt die erforderlichen Eigenschaften , wie hohen Beutetrieb, gutes Nervenkostüm, gute Triebwechsel, guter "will to please" und ist nicht taub auf der Nase.

    So ein Deckrüde kann bei den Nachkommen einer weniger erfolgreichen Zuchthündin die Leistung verbessern.


    Inwieweit die gezeigten Eigenschaften und Leistungen des Deckrüden nun genetisch bedingt sind, könnte ich doch nur spekulieren.

    Der Deckrüdenbesitzer will doch auch Geld verdienen und wird mir nicht verraten, daß er ein bestimmtes Verhalten seines Hundes nur mit dem Tacker hinbekommen hat.

  • Konstante Leistungen auf Prüfungen sind auch ein Aspekt, der die Leistungsveranlagungen betrifft. Mich interessieren an einem Hund aber andere Dinge. Punkte in Prüfungen sind mir dabei weniger wichtig. Mich interessiert wie ein Hund arbeitet. Z.B. habe ich einige der von mir verwendeten Deckrüden u.a. deswegen eingesetzt weil sie mich von ihrer ganzen Art her bereits als Welpen/Junghunde schon angesprochen haben. Und auf einer Leistungsveranstaltung passiert es häufig dass mir ein Rüde unter "ferner liefen" als potentieller Zuchtpartner für meine Hündin besser gefällt als der Sieger. Auch steht nicht jeder "Rohdiamant" in Händen, die ihn auf höhere Prüfungen bringen. Manchmal ist ein Hundeführer nicht talentiert genug oder körperlich nicht (mehr ) in der Lage, manchmal hat er schlichtweg keine Zeit oder manchmal auch nicht das Geld um seinen Hund für überregionale Prüfungen vorzubereiten und dort vorzustellen.

  • Auch steht nicht jeder "Rohdiamant" in Händen, die ihn auf höhere Prüfungen bringen. Manchmal ist ein Hundeführer nicht talentiert genug oder körperlich nicht (mehr ) in der Lage, manchmal hat er schlichtweg keine Zeit oder manchmal auch nicht das Geld um seinen Hund für überregionale Prüfungen vorzubereiten und dort vorzustellen.

    Das stimmt, man findet auch ausgezeichnete und leistungsfähige Deckrüden, die nicht ständig auf Prüfungen und Meisterschaften starten und nicht reihenweise Pokale zuhause stehen haben.