Konsequenzen bei Nichtbefolgen von Kommandos

  • @Ellionore. Ich hoffe Du hast das von mir nicht falsch verstanden. Was Deine Trainerin hier anriet, das mache ich nicht. Ich habe meine Hunde nicht am Fell gepackt und zu Boden gedrückt. Das ist eine Vorgehensweise die ich nicht so toll finde. Was soll er dabei verstehen?


    Ein leichtes hin und her am Fell mit dem Kommando "Nein", das haben all meine Hunde super verstanden. Aber eines darf man auch nicht vergessen, dass ich das nur angewendet habe, weil es gefährlich ist und dadurch nimmt man selbst schon eine andere Körperhaltung ein, die den Hund veranlasst, jetzt mal gut aufzupassen. So etwas einfach zu trainieren, geht nicht. Es gibt Situationen, da ist es sehr ernst und das verstehen sie auch gut und meist lebenslänglich.


    Aber das Mittagessen ist ja keine ernste oder gefährliche Lage, da hat er einfach konsequent Ruhe zu geben und hat da nichts verloren. Wenn wir essen und Sam schaut bei uns vorbei, dann sage ich ihm, dass er auf seinen Platz gehen soll und das macht er auch. So ist das in einigen Lebenslagen, dass er sich an die Spielregeln im Haus zu halten hat. Er merkt es alleine schon, an der ablehnenden Haltung des Menschen, dass er jetzt hier nichts zu suchen hat. Ich würde mich nie von meinem Hund beim Essen stören lassen. Das geht gar nicht und weil ich das schon so denke, merkt er, dass er das gar nicht versuchen braucht.

  • ich hatte dich schon verstanden hatte dieses Beispiel extra gewählt um aufzuzeigen, dass es nichts bringt. Und Loki ist in Umgebung die er kaum kennt und bei Leuten die er kaum kennt schnell nervös und dann kommt sowas bei raus. Das sollte ich damals übrigens machen um ihn dazu zubringen nicht mehr auf meiner Hand herumzukauen. Also an jede Seite des Halses eine Hand und Kopf fixieren. War absoluter Blödsinn.

  • ostholstein :

    Hat Bea es geschafft das zu übertragen auf Momente, in denen sie das Halsband nicht trägt? Oder trägt sie es sicherheitshalber bei jedem Freilauf?


    Ich frage, da meine Ex-Schwiegerleute versuchten ihrem Hund das Bellen im Garten mittels eines auf Lautstärke reagierenden Sprüh-Halsbandes abzugewöhnen. Und mal davon abgesehen, dass ich heute der Meinung bin, dass an diesem Punkt gefehlt hat, ein Alternativverhalten aufzubauen und dem Hund auch durch Präsenz zu zeigen, dass er das Grundstück nicht verteidigen muss, war der einzige Lerneffekt dieses Halsbandes der, dass der Hund wusste: "Wenn ich dieses Halsband trage, belle ich besser nicht; sonst wird's richtig blöd!". Also kaum war das Halsband runter, lief er wieder bellend am Zaun entlang. Seitdem stehe ich diesen Dingern etwas skeptisch gegenüber. An sich kann ich den Ansatz, den Hund damit auf die Entfernung aus seinem Tunnel zu holen nachvollziehen und finde das eigentlich auch gut, bin andererseits wie gesagt skeptisch, denn ich denke, dass der Hund schon ganz genau weiß, ob er das Halsband gerade trägt oder eben nicht.

  • Danke Pinguetta fürs verschieben der Beiträge!


    Nackenschüttel, Kopf nach unten drücken


    Das größte Problem ist ja meist, das oft das richtige Timing fehlt und viel zu viele Emotionen da mit reinspielen und dann wirkt es oft für den Hund willkürlich und damit nutzlos.


    Wenn man den Hund sofort bestraft wenn er das Fehlverhalten zeigt mit entsprechender Überzeugung, dann kann das eine heilsame Wirkung haben. So wie Mona es beschreibt. Wenn man das richtige Timing dafür hat und dem Hund sofort ernsthaft klar macht das das unerwünscht ist, dann kann das klappen. Aber oft sind Situationen einfach viel zu spontan und unüberschaubar das man da sofort einwirken kann. Und dann ist es eben schon besser man übt bestimmte Sachen vorher um dem Hund zu zeigen ein bestimmtes Verhalten ist unerwünscht.


    Ich kenne das wie bei Loki, dass der Hund dann ehern noch mehr aufdreht. Ich finde das eindeutig ein Zeichen dass es völlig sinnlos ist so vorzugehen.

    Bei Lexy funktioniert Raum nehmen, sie ins Platz schicken und nicht auf ihre Faxen eingehen.


    Die Reaktion von Loki beim Mittagessen kenne ich von Lexy auch aus der Anfangszeit und aus Zeiten aus der Pubertät. An der Stelle hab ich immer mit Leine gearbeitet und ihr keinen Raum gegeben für ihre faxen. Entweder indem ich sie kommentarlos ins Körbchen/Decke zurückverfrachtet habe, oder um mich auf die Leine zu stellen und sie nicht mehr weg kam. Ich habe keinen Machtkampf draus gemacht und bin immer ruhig geblieben, so dass sie da recht schnell verstanden hat ich meine es ernst.

  • Da komm ich dann wieder aufs "Jagen" bei uns mit dem Hasen, zurück, weil hier eine Sofortkorrektur einfach nicht möglich ist und man kann das nicht üben. Ich kenne keinen Hasenzüchter der da mitmachen würde. Von den Halsbändern halte ich beim DSH nicht viel, denn bei unserem Jack Russel hatten wir es mal verwendet und der drehte voll durch, auch im leeren Zustand. Unsere Grande Dame allerdings, die sich auf die Terrasse stellt und den Himmel stundenlang anbellen würde bzw. das Bellen generell ganz toll findet (Dackel eben), da hat es Wunder gewirkt. Es war nur ca. 5-10 mal mit dem Zitrusspray geladen und wenn sie zum Bellen ansetzte, versprühte sich dieser Duft. Manchmal und das ganz ganz selten, lege ich es ihr leer an, weil sie wg. jedem Schmarrn bellt. Das Band kommt aber dann sofort wieder runter, wenn man merkt, dass sie es verstanden hat und das dauert vll eine Viertelstunde. Aber als Erziehungsmaßnahme beim DSH, der sowieso nie grundlos bellt, würde ich es nicht hernehmen. Dafür ist er zu klug und leichter erziehbar als ein Dackelmix.

  • Hat Bea es geschafft das zu übertragen auf Momente, in denen sie das Halsband nicht trägt? Oder trägt sie es sicherheitshalber bei jedem Freilauf?

    Meine Bea hat dieses Halsband relativ lange bei jedem Freilauf getragen, um einen sicheren Rückruf zu haben.

    Die letzten Jahre hat sie dieses Halsband überhaupt nicht mehr getragen und sie ließ sich aus jeder Situation abrufen.


    Allerdings hat meine Bea im letzten Winter eine Katze gejagt und ließ sich nicht abrufen. Die Katze konnte sich zum Glück auf einen Baum retten und ich mußte durch fremde Gärten laufen, um meinen Hund zu holen.

    Vielleicht war dieses Fehlverhalten meiner Bea einmalig und wird nie wieder vorkommen.

    Die Katze ist aber auch aus einer Hecke heraus meiner Bea direkt vor die Füße gesprungen und dann über die Straße in den gegenüber liegenden Gärten gelaufen.


    Ich fühle mich seit diesem Vorfall aber sicherer, wenn sie in fremden Waldgebieten dieses Vibrationshalsband trägt, obwohl die Wahrscheinlichkeit gering ist, daß ich auf die Fernbedienung drücken muß.

  • ja an die Leine hatte ich zwar gedacht, dachte aber ich schnappe mir den Hund am Halsband und befördere ihn in einen anderen Raum. War dämlich. Bei meinen Eltern kommt jetzt erstmal eine kleine Leine an den Hund.

  • Da komm ich dann wieder aufs "Jagen" bei uns mit dem Hasen, zurück, weil hier eine Sofortkorrektur einfach nicht möglich ist und man kann das nicht üben. Ich kenne keinen Hasenzüchter der da mitmachen würde.

    Warum ist eine Sofortkorrektur nicht möglich? Warum kann man das nicht üben?

    Das Kommando HIER kann man üben und es wird auch beim Rückruf vom Hasenjagen angewendet.

    Und es wurde doch schon erläutert im Jagen-Thread, was man machen kann, wenn der Hund nicht mehr ansprechbar ist.

  • Da komm ich dann wieder aufs "Jagen" bei uns mit dem Hasen, zurück, weil hier eine Sofortkorrektur einfach nicht möglich ist und man kann das nicht üben. Ich kenne keinen Hasenzüchter der da mitmachen würde.

    Warum ist eine Sofortkorrektur nicht möglich? Warum kann man das nicht üben?

    Das Kommando HIER kann man üben und es wird auch beim Rückruf vom Hasenjagen angewendet.

    Und es wurde doch schon erläutert im Jagen-Thread, was man machen kann, wenn der Hund nicht mehr ansprechbar ist.

    ich verstehe das so, das wenn der hund dem hasen hinterherläuft und auf das rückrufkommando nicht reagiert, dann hat man keine sofortige maßnahme mit der man einwirken kann und der hund kommt zum erfolg, was es beim nächsten mal noch schwieriger macht

    das geht nur über hilfsmittel wie leine oder mit ferntrainerhalsbändern

    aber direkt sofort und selbst ist halt unmöglich wenn der hund 200m weit weg ist ...

    so verstehe ich mona

  • ostholstein Wie schon erwähnt, es war das erste Mal dass vor Sam ein Hase im freien Gelände aufgesprungen ist und dass damit die Jagd losgegangen ist. Der Schreck war für uns beide groß, so dass ein Reagieren einfach nicht mehr möglich war. Diese Situation hatten wir noch nie und kann man auch nicht üben, wie auch. Sonst ist Sam immer und überall abrufbar und dass ich wegen diesem einzigen Ereignis nun ein Ferntrainerhalsband oder dergleichen anlege, das mache ich nicht. Eher, dass ich so ein unwegsames Gelände seit diesem Vorfall meide und das kann man bei uns Gott sei Dank.

  • Heute Morgen: Harras sitzt noch neben dem Auto (allerdings an der Schleppleine und diese noch am Auto befestigt, allerdings lag sie locker rum) und sieht hinten einen Hasen rennen. Ich habe nur einmal "NEIN" gesagt und er blieb sitzten. Ok, er hat wie ein Irrer gebellt, aber er blieb sitzten! :thumbup: Ich bin stolz auf meinen Großen :love:

  • Ja, das kannst Du auch sein Pinguetta. Super. Problem erkannt und auch gleich gebannt. Rechtzeitig (wenn ich dasselbe sehe) ist das Nein ein super Kommando, schnell aussprechbar und man kann es gut betonen. Vielleicht gibt es heuer mehr Hasen als sonst?