Erziehung von Angsthunden

  • nette er lässt sich nicht streicheln von keinem außer mir und meiner Frau. Da kann ich auch nichts desensibiliesieren. Irgendwann kommt er von alleine und lässt das zu.

    du bist an der stelle ein wenig zu einsilbig :)


    mir ging es nicht um jetzt, sondern um die zeit als du loki als welpen die anfangszeit bei dir hattest wie da dein vorgehen aussah als du dieses verhalten bei ihm bemerkt hast...

  • er nimmt aber so gut wie gar keine Leckerlis von anderen Menschen. Ich hatte mehr als 6 Monate dafür gebraucht bis er von Hundeerfahrenen Menschen etwas annimmt.

    Und dies nur, wenn die Leckerlis seitlich gehalten werden und er nicht angesprochen noch angeschaut wird!

    Welpengruppe waren wir natürlich. Er hat keine schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht außer als er klein war angebellt zu werden und auch damals ist er eher im Rückzugsmodus gewesen. Nochmal wenn ich etwas Abstand zwischen einen anderen Hund bekomme bleibt Loki ruhig. Nur wenn der Abstand nicht stimmt oder dieser Hund ihn fixiert/anschaut bekomme ich keine Ruhe rein.

    Seine Mutter und Tante und Großmutter konnte ich erleben waren alle sehr offen und auf Kontakt und Streicheleinheiten aus. Weis nicht warum das bei Loki anders ist. Ist aber seit klein auf seit der 9 Woche so.

  • Und dies nur, wenn die Leckerlis seitlich gehalten werden und er nicht angesprochen noch angeschaut wird!

    das kenn ich auch, dann wird halt in die andere hand die kein leckerchen hat geschnappt anstatt das leckerchen zu nehmen ... so war es bei uns

    es ist an der stelle wichtig dem hund nicht trainingsmethode xy aufzudrücken, sondern wirklich zu schauen was braucht der hund um lernen zu können - so meine erfahrung

  • nette er lässt sich nicht streicheln von keinem außer mir und meiner Frau. Da kann ich auch nichts desensibiliesieren. Irgendwann kommt er von alleine und lässt das zu.

    du bist an der stelle ein wenig zu einsilbig :)


    mir ging es nicht um jetzt, sondern um die zeit als du loki als welpen die anfangszeit bei dir hattest wie da dein vorgehen aussah als du dieses verhalten bei ihm bemerkt hast...

    ach so. Naja wir haben ihm Zeit gegeben. Anfangs fand er meine Frau ja auch gruselig, wollte nicht mit ihr in einem Raum sein, knurrte sie an etc. Mit Zeit ihn nie bestürmt/ ihn ignoriert bis er von alleine kam und nun schmusen die beiden mehr als gern miteinander. Ähnlich bei meinen Eltern sie ignorieren ihn weitgehend und ab und zu verwöhnen sie ihn mit Käse.

    Problem bei einem kleinen weißen Hund ist, dass er ständig angefasst wurde ohne Erlaubnis!

    Wir haben Ihn ständig im beschützten kleinen Rahmen überall mit hin genommen. Mittelaltermärkte und Hotels. Außerdem zu meinen Eltern und den Schwiegereltern.

    Mein Vorgehen ist und war, dass Menschen ihn füttern dürfen im bestimmten Rahmen! Wir viel Begegnungsverkehr geübt haben und vermutlich immer üben werden.

    Beim Tierarzt waren wir auch früh und mehrmals ohne Behandlungen nur zum kennenlernen, trotzdem muss ich Loki mittlerweile fixieren oder ihm einen Maulkorb dort aufsetzen!

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  • das ein hund sich nicht von jedem anfassen lassen muss sehe ich auch so, aber es ist im alltag ja einfacher wenn der hund nicht gleich explodiert sondern andere strategien hat um damit klar zu kommen wenn es doch mal passiert

    es ist glaube ich auch für den hund dann stressfreier - denn wenn der hund sich aufregen muss, ist das ja für ihn auch kein spass

  • Aber wie du bei deiner Frau und deinen Eltern siehst, mit Geduld und Ausdauer geht es doch.

    Ansonsten noch mal: Loki muss sich von niemanden anfassen lassen! Dann gibt es eben beim Tierarzt vorher den Maulkorb auf die Schnute. Mache ich bei Harras mittlerweile auch.


    Und ich bin ja Fan der gelben Schleife oder des gelben Tuches. Nutze das, propagandiere es, und halte alle Fremden von Loki fern. Niemand muss ihm ein Leckerlie geben, wenn er Loki fremd ist. Das wäre mir sogar lieber, als wenn mein Hund von jedem alles nimmt.

  • Aber wie du bei deiner Frau und deinen Eltern siehst, mit Geduld und Ausdauer geht es doch.

    Ansonsten noch mal: Loki muss sich von niemanden anfassen lassen! Dann gibt es eben beim Tierarzt vorher den Maulkorb auf die Schnute. Mache ich bei Harras mittlerweile auch.


    Und ich bin ja Fan der gelben Schleife oder des gelben Tuches. Nutze das, propagandiere es, und halte alle Fremden von Loki fern. Niemand muss ihm ein Leckerlie geben, wenn er Loki fremd ist. Das wäre mir sogar lieber, als wenn mein Hund von jedem alles nimmt.

    Bin zur Zeit bei meinen Eltern zu Besuch und ich habe immer ein Auge auf dem Hund, eben weil er sehr grob motorisch spielen will. Aber ja wir sind von anbellen zu gerade ruhig vor der Küche liegend gekommen. Loki darf meine Mutter Ü 70 nicht anspringen, da reagiere ich sofort.

  • warum sollen andere Menschen ihm anfassen? Lass ihn doch. Lobe jede ruhige Begegnung.... auch wenn 50 Meter dazwischen sind. Bringe ihm bei, das er hinter dir sicher ist oder lass ihn zwischen deinen Beinen einparken.

    Warum sollen ihm Fremde Leckerlies geben, wenn er doch gar keinen Kontakt haben will.

    Mir wäre es zu gefährlich wenn ich den Hund immer wieder in diese Konfliktsituation bringen würde... irgendwann hält er es vielleicht nicht mehr aus... und was tut er dann?


    Hundebegegnungen sind hier für einige sehr schwer zu händeln... das ist nichts "besonderes". Nach drei Jahren schaffe ich fremde Hunde mit ca 5 Meter Abstand. Aber auch nicht immer. Weiterhin sind 10 Meter und mehr für mich und ihn am einfachsten. Und ohne Leine schon richtig toll.... besser als mit.


    Was erwartest du denn von einem einjährigen weißen Schäferhund?

    Die sind nunmal sehr distanziert.

    Hast Du diesbezüglich mal mit den Züchtern Kontakt aufgenommen?

    Und dazu ist er in der Pubertät.... da kommt dann nochmal eine Schippe unverträglichleit drauf (mit viel Pech).


    Wenn ich zurück denke dann wird mir jetzt noch schlecht wie sehr ich gekämpft habe... leider in die falsche Richtung. So ein Hund braucht ganz viel Ruhe und von seinem Halter zentnerweise Sicherheit. Ich wusste das, war mir aber leider nicht bewusst wie viel ich falsch gemacht habe.

    Die letzten drei Monate habe ich nur mich beobachtet und an meiner Haltung und Ruhe gearbeitet. Das färbt enorm auf den Hund ab.


    Kurz vor Corona habe ich in der Hundeschule eine interessante Lektion erhalten. Alle Hunde wurden mit viel Abstand am Straßenrand abgelegt und dann ist immer einer (auch mit viel Abstand) an den Hunden mit seinem Wuff an der Leine, abgewandte Seite, vorbei gegangen.

    Bei den Hunden, bei denen ich mich nicht wohl fühlte, ist Argos zwar ruhig vorbei gegangen, aber meine Trainerin hat mir gesagt das er sofort angespannt war (Rute steil nach oben, Ohren hoch, fixiert) das konnte ich nicht erkennen, da er ja neben mir läuft und ich nach vorne gucke.

    Das habe ich dann auf unseren Gängen beobachtet und mich selber immer weiter runter gefahren. Versucht ihn zu mir zu holen (Aufmerksamkeit).

    Jetzt, 3 Monate später (grade heute morgen wieder) blieb die Rute entspannt unten.


    Ich glaube nicht das Loki ein Angsthund ist... ängstlich bestimmt. Aber da bist du gefragt.

    Arbeite an dir. Auch wenn du meinst das du souverän in den Situationen bist die euch Probleme bereiten... Dein Hund ist anderer Meinung.

    In der letzten Stunde Huschu habe ich zu hören bekommen das ich schon echt gut gearbeitet habe, aber wirklich vertrauen tut mein Hund mir noch nicht. Und leider hat die Trainerin recht. Ich war so enttäuscht von mir und auch ein bisschen böse auf die Trainerin (hätte mir halt eine andere Einschätzung erhofft), das ich die Woche drauf das Training abgesagt habe. Ich brauchte einfach Zeit um das zu verdauen und nochmal in mich zu gehen, was ich ändern muss ... an mir.


    Das die Hunde der Züchter so entspannt und offen sind.... liegt mMn am Halter. Die fühlen sich sicher und sind entspannt.

    Da ich ein eher ängstlicher und auch oft unsicherer Mensch bin, werde ich Argos die Bürde der Verantwortung niemals ganz abnehmen können. Aber ich werde nicht aufhören daran zu arbeiten.

  • Mir wäre es zu gefährlich wenn ich den Hund immer wieder in diese Konfliktsituation bringen würde... irgendwann hält er es vielleicht nicht mehr aus... und was tut er dann?

    wenn man ein aktives leben hat, welches nicht nur in einem einsamen rahmen stattfindet, sondern eben auch bedeutet unter menschen zu gehen, dann macht es sinn den hund lernen zu lassen eine gewisse nähe zu tolerieren

    und bei einem hund der das verhalten von welpen an zeigt, würde man doch von anfang an alles versuchen das er das lernen kann

    dementsprechend gehört eben das training am konflikt dazu

    in diesem zusammenhang verstehe ich die aussage von ihm was das leckerlie füttern von fremden menschen angeht - als versuch/training den konflikt zu lösen und dem hund zu vermitteln fremde menschen wollen dir nix böses - das wird ziemlich häufig als trainingsmethode empfohlen

    (meiner meinung nach passt das aber nicht für jeden hund - uns z.B. hat es nix geholfen)

  • Argos ja habe ich getan. O Ton er sei nur scheu und die Rasse halt kein Labbi!


    Und nein ich bin kein ängstlicher Mensch, ich bin evtl. vorsichtig weil er früher immer auf alles los wollte. Aber erstens ist das vorbei zumindest bei über 95 Prozent unserer Begegnungen kein Thema mehr. Und zweitens weiß ich halt, dass egal was der Hund für ein Rabatz macht ich kann ihn festhalten. Bedeutet ich weiß der Hund kann niemanden schaden.

    Mit Entfernung macht Loki kein Theater selbst wenn der andere Hund bellt. Was nicht geht ist auf dem Weg zu bleiben mit nur wenig Abstand, dann gibt es Theater.

    Ich habe in meinem Job auch mit manchen sehr unlustigen Zeitgenossen zu Tun mitunter auch Intensivstraftätern, da geht das auch nicht Angst zu haben.


    Er muss sich auch nicht anfassen lassen, aber wenn man wüsste, das der Hund da nichts gegen hätte wäre das Leben einfacher. Ein offener Hund kommt einfach besser an.

    Mein bester Freund hat zwei kleine Kinder, da habe ich echte Bedenken.


    Wir haben hier auch schon sehr viel geschafft nur es kommt einem noch immer sehr viel zu wenig vor.

  • Ich arbeite jetzt seit über vier Jahren an und mit Harras und meiner eigenen Person. Ich habe schon viel geschafft (u.a. dank dem einen oder anderem guten Trainer und auch dank diesem Forum). Dennoch ist nicht alles so, wie ich es mir gedacht oder gewünscht hätte. Einiges muss ich einfach akzeptieren, anderes stellt mich noch vor Aufgaben, an denen ich arbeite. Und vieles ist da in mir selbst begründet

  • eben wir wandern sehr viel und es ist eine enorme Erleichterung, dass wir problemlos an Menschen Radfahrern vorbei kommen um nur mal ein Beispiel zu nennen.

    Die Methode mit dem Leckerlis wurde uns auch mehrfach empfohlen zusätzlich auch mit dem Leckerlis schmeißen, also ich werfe eines in die Nähe einer Person und dann wieder eines etwas weiter weg.

    Wir waren vor Corona auch mit dem Hund in Restaurants und Eisdielen, waren mehrfach in Innenstädten unterwegs auch nur sitzend auf einer Bank z.B. Also Umweltgewöhnung fand und findet statt.

  • Das habe ich vielleicht falsch ausgedrückt. Das er Nähe ertragen lernt... auf jeden Fall. Aber durch Sicherheit und nicht durch füttern von fremden. Das wird nicht bei jedem Hund klappen. Für einen ängstlichen/ unsicheren Hund könnte es jedes mal Stress bedeuten.

    Die weiße Schäferhündin die ich kennengelernt habe hat sich von niemandem anfassen lassen. Sie hat sich immer hinter Herrchen gehalten und war dann auch total entspannt.

    Die sind mit ihr überall hin. Haben sich nicht eingeschränkt.

    Mittlerweile denke ich, ich kann meinen Hund erziehen, an vieles gewöhnen... aber er ist ja kein Gegenstand, sondern ein Lebewesen. Das bringt natürlich auch Eigenheiten und Charakter mit sich. Und da ist es an mir das zu erkennen und zu handhaben.


    @Ellionore ... natürlich ist es mit einem offenen, entspanntem Hund einfacher durch das Leben zu gehen.

    Vielleicht bist du auch einfach grade ein bisschen zu ungeduldig. Wenn du 95% aller Situationen schon so toll im Griff hast, solltest du stolz sein. Dann schafft ihr den Rest über die Zeit mit viel Geduld (Ich hasse dieses Wort ;(:D) ganz sicherlich auch noch.

  • ja Argos das sagt meine Frau ja auch mir immer wieder nur manchmal bin ich halt frustriert und dann dachte ich mir mal redest dir hier mal von der Seele. Natürlich sind wir noch lange nicht fertig und ich weiß das auch. Deswegen finde ich auch toll was Pinguetta mit Harras macht wie viel die beiden trotz Familie/Arbeit etc. mit ihm arbeitet.

    Geduld wie ich das hasse.;(