Bub oder Mädel?

  • Wollte immer einen Rüden, egal welche Rasse Hauptsache ein Rüde.

    Tja, geworden ist es eine Hündin, weil mir von mehreren langjährigen Hundehaltern dazu geraten wurde, genau bei einem Schäfer als Ersthund eine Hündin zu nehmen. Ich bereue diese Entscheidung keinen Tag, vor allem da Rüden teils auch ernster beschrieben werden als Hündinnen und Ruby schon ziemlich ernst ist und bei Bedrohung ohne zögern nach vorne gehen würde.

    Bei einem Hund aus Lz muss man halt auch den Zeitaufwand mit berechnen, der bei Hündin und Rüde gleich groß ist.


    Ach ja und bezüglich der Läufigkeit, da würd ich mir keine Gedanken machen. Auch wenn man vor dem ersten mal etwas schiss hat, es ist alles halb so schlimm. Für Zuhause gibt es ja im Notfall diese Läufigkeisthöschen aber meist putzen die Hunde sich ja eh selbst sehr gut. :) Und die Zeit im Jahr an der Schleppleine oder FLEXI bringen den Hund auch nicht um :)

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es erst ein Thema wird wenn der Rüde schon einmal gedeckt hat ................

    Ansonsten wenn er gut gezogen ist wird primär der Befehl vor der Erkundung befolgt ...........wenn seine Nase nicht schon einige cm an der Hündin hängt

    Also diese Erfahrung kann ich absolut nicht teilen. Arik war auch vor seinem Deckakt völlig weggetreten wenn er eine läufige Hündin gerochen hat. Einmal bin ich eine Prüfung gelaufen bei der er nur körperlich anwesend war und die ganze Zeit mit den Zähnen geklappert hat. Kein Spaß für mich!


    Ich hatte bis auf Cora und Jacky immer Rüden und bin ein Fan von Rüden. Kann gar nicht erklären warum, ist einfach so ein Gefühl. Aber sicherlich muss man vor allen bei Mehrhundehaltung gut abwägen, was besser dazu passt.

  • Die Läufigkeit wäre für mich wie gesagt derzeit kein Grund mich für das ein oder andere zu entscheiden. Sondern persönliche Präferenzen und ob ich mir als Anfänger einen Rüden zutrauen mag. Man liest ja öfter, dass Rüden etwas schwieriger sein sollen im Handling und Erziehung.

  • Kann ich nur bestätigen, was Schwedenfan und Ellionore schreiben.

    Meine Rüden waren immer extrem an Duftspuren läufiger Hündinnen interessiert, auch wenn sie nie gedeckt haben.

    Auch, daß ein Rüde schwieriger zu führen ist, gerade wenn man noch keine DSH-Erfahrung hat, kann ich nur bestätigen. DSH sind halt keine Berner, Collies oder Retriever. Ein DSH Rüde ist meist mit viel mehr Schutztrieb ausgestattet als eine Hündin. Und man muss bedenken, daß gerade beim DSH, im direkten Vergleich mit den og genannten Rassen, meist die Verträglichkeit mit Artgenossen bei Einsetzen der Geschlechtsreife aufhört. Ein " Freundeskreis" der von Welpenzeit an besteht, besteht auch meist weiter. Ausnahme können gleichgeschlechtliche Hunde sein, die nach der Geschlechtsreife plötzlich keine Freunde mehr sind, bestenfalls noch geduldet werden.

  • Nachdem es bei unserem Züchter ja bereits so viele Rüden-Wünsche gibt und nach den Kommentaren hier und - vor allem - nachdem mir eine Lösung fürs "nicht allein daheim bleiben müssen, wenn sie läufig ist" eingefallen ist (Homeoffice), geht meine Tendenz schon eher stark zur Hündin.


    Aber mal sehen, noch hat ja niemand eine Idee, wie viele Welpen im aktuellen Wurf überhaupt kommen und in welcher Verteilung...

    Auf jeden Fall schon mal danke für eure Berichte! <3

  • evtl. springt der ein oder andere ja noch ab und es wird ein Rüde frei, aber wichtiger wäre, dass der Züchter die Welpen nach Charakter den Interessenten zuteilt. Also dir nicht unbedingt den oder die Haudrauf des Wurfes vermittelt.

  • Ja, ich denk das macht der schon. Ich vertrau ihm da und hab ihm ja sehr genau und ehrlich unsere Lebensumstände geschildert.

    Wir finden dann schon unseren. Und bis dahin bleibt eh nur abzuwarten. ;)

  • das haben die wirklich sehr gut und ehrlich beschrieben, Kompliment! Da sind wir dann wieder beim Thema, warum Rüde und LZ nicht für DSH Anfänger. Es können schon echt ganz andere Nummern sein als HZ Hunde.

  • das haben die wirklich sehr gut und ehrlich beschrieben, Kompliment! Da sind wir dann wieder beim Thema, warum Rüde und LZ nicht für DSH Anfänger. Es können schon echt ganz andere Nummern sein als HZ Hunde.

    richtig und ob wohl ich mich für körperlich kräftig genug erachte wäre das mir zu heftig. Aber sie haben zwei tolle junge Mädels derzeit bei dsh in Not eine davon kann sogar zu bis zu 6 Jahre alten Kindern.

  • Ich bin einerseits echt dankbar um eure Kommentare, weil sie mir ein recht genaues Bild davon geben, was uns erwartet/erwarten könnte.

    Andererseits empfinde ich es manchmal so, als hätte ich hier geschrieben "Mein Hobby ist auf der Couch liegen und das ist im Winter alleine so kalt; ich suche den richtigen Partner dafür, der mich dann auch wärmt; deshalb habe ich mich für einen LZ-DSH entschieden!"


    Ich werde mit dem Hund zur Rettungshundestaffel gehen. Von Anfang an, da man dann die größten Erfolgschancen hat und der Hund halt auch einfach schneller lernt. Das heißt, wir sind zweimal die Woche für mehrere Stunden bei der Hundestaffel unterwegs. Zur RH-Prüfung gehört, wie ihr vielleicht wisst, ein UO-Teil, welcher sich auf BH1-Niveau befindet. Ergo muss außerhalb des Team-Trainings zwingend "zu Hause" und in Eigenregie UO trainiert werden. SOLLTE sich heraus stellen, dass aus welchen Gründen auch immer, was relativ unwahrscheinlich ist aber dennoch im Bereich des möglichen liegt, sich der Hund nicht als RH eignen, gibt es zig andere Möglichkeiten (in Vereinen), den Hund geistig und körperlich auszulasten. Dann suchen wir uns eben eine Alternative.

    Außerdem ist Hundeschule natürlich ein Muss. Ohne Diskussion oder Kompromisse. Heißt nochmal min. 1x die Woche intensives lernen und arbeiten unter professioneller Aufsicht.

    Außerdem geh ich 3x die Woche joggen, da darf der Hund, wenn er alt genug ist, natürlich mit. Da wird er nochmal "ausgepowert". Bei Spaziergängen wird Nasen-/Dummyarbeit (je nachdem, was ihm mehr liegt oder im Wechsel um interessant zu bleiben) integriert, da kann ich die Kinder toll mit einbinden und der Kopf vom Hund wird beschäftigt.

    Ich habe mir eine Excel-Tabelle mit meinem Tagesrhythmus und allen anfallenden Aufgaben erstellt. Unterteilt in drei Arbeitsmappen: "ohne Hund/ mit Hund/ mit Rettungshund" um einen Überblick zu bekommen, ob ich die Zeit überhaupt investieren KANN. Ich schaue mich seit Monaten nach Züchtern um, habe mich hier im Forum angemeldet, mit meinem AG abgeklärt, dass der Hund mit ins Büro kann, habe alle DogUniversity-Videos (mehrfach) auf YouTube geschaut (auch einige andere, jedoch sagt mir Daniel mit seiner Art und seinen Methoden (und der Zucker-Nora ;)) einfach am meisten zu), überlege mir bei jeder Sache, die ich tagsüber tue, wie das mit Hund wäre, ob das ginge, was der Hund währenddessen macht. Abends lasse ich den Tag Revue passieren und überlege, wo über den Tag verteilt kleine Zeitblöcke von 15/20 Minuten Zeit gewesen wären, um mit dem Hund am Grundgehorsam zu arbeiten, versuche mir Pläne zu machen, wo ich überall mit dem Hund hin muss, damit er möglichst "alles" kennenlernt, was ihm später in seinem Alltag begegnet. Ich habe Kontakt mit den örtlichen Hundeschulen aufgenommen und vereinbart, dass ich - sobald die Corona-Bestimmungen es zulassen - zu ein/zwei Trainingsstunden kommen darf, um zuzuschauen und rauszufinden, ob ihre Methoden mit meiner Vorstellung harmonieren.


    Kurz: ich tue alles, wovon ich denke, dass es vor der Anschaffung eines Hundes selbstverständlich sein sollte.


    Des Weiteren bin ich überzeugt, einen Hund mit dem "Programm" durchaus auslasten zu können, ohne dass es zur Dauerbespaßung wird und er trotzdem Ruhephasen und auch Ruhetage hat, die nötig sind, damit sich das Gelernte auch setzt und er nicht unter Dauerstrom steht, nur in der Erwartung, was die nächste Action ist.


    So, das war jetzt viel Text und ich bin auch der Meinung, mich nicht rechtfertigen zu müssen. Wollte nur nochmal deutlich machen, dass ich da wirklich, wirklich nicht blauäugig ran gehe.