Bub oder Mädel?

  • Wie habt ihr das entschieden?

    Stand das für euch vorher fest? Oder seid ihr hin und habt euch verliebt und die Sympathie hat entschieden? Oder hattet ihr keine Wahl, weil nur noch ein Geschlecht da war?

    Es hat jedes Geschlecht bestimmt seine Vor- und Nachteile.

    Mir würde es bei einer Hündin in erster Linie vor der Läufigkeit "grausen". Einfach, weil ich irgendwie gar keine Ahnung habe, wie ich damit umgehen soll.

    Hab mich etwas eingelesen, die klaren Empfehlungen sind ja, während der Läufigkeit andere Hunde zu meiden. Wir wohnen aber in der Stadt. Zwar in einem, ich sag jetzt mal, "hundearmen" Viertel, aber es sind halt doch welche unterwegs. Außerdem muss ich ja - hoffentlich - irgendwann wieder zur Arbeit und dort gibt es einen (kastrierten) Zwergpudel. Aber kastriert hin oder her, der dreht doch dann trotzdem am Rad, wenn da ne läufige Hündin unterwegs ist, oder? Und der ist eh so unruhig. Ich möchte nicht, dass es da dann zu großem Chaos kommt.

    Und wie ist es mit Training während der Läufigkeit? Fällt ja auch eher aus.

    Wie geht ihr mit euren Mädels damit um?

    Grundsätzlich mal möchte ich natürlich kein weibliches Wesen auf Grund seiner Fruchtbarkeit diskriminieren. Aber gerade im Hinblick auf dieses Thema sind das einfach "Sorgen", die ich mit einem Rüden nicht hätte (dafür andere).


    Ich frage in erster Linie, da "unser" Züchter für den erwarteten Wurf bereits 4 Rüden-Vormerkungen hat und die Wahrscheinlichkeit, dass für uns dann noch einer "übrig" ist, dadurch stark gesunken ist. Daher beschäftige ich mich damit, was oder wie es denn wäre ein Mädel zu haben.


    Wusste auch nicht so genau, wo ich den Thread erstellen soll und habe mich für diese Rubrik entschieden. Ich hoffe, das passt so.

  • Also ganz früher wollte ich immer unbedingt einen Rüden, dann kam aber mit Elli eine ganz wundervolle Dame und eigentlich wollte ich nach Elli auch wieder eine Hündin haben. Ja so kann es gehen. Aber naja ich musste es dann aber Berufsbedingt so angehen, dass wenn ein Welpe einzieht ich die Sommerferien dafür nutzen kann. Und deswegen wurde es der noch vorhandene Rüde. Als Anfänger würde ich eine Hündin bevorzugen.

  • Meine persönliche Meinung dazu ist: ich würde mir als DSH-Anfänger in keinem Fall einen Rüden holen. Was das Läufigkeitsproblem angeht, hast du bei einem Rüden den Fall, daß er die meiste Zeit im Jahr abgelenkt ist, weil irgendwo eine Hündin läufig ist. Bei einer Hündin hast du das Thema nur für 2 mal ca 3 Wochen. Trainieren kannst du in der Zeit natürlich, klar, nicht auf einem Hundeplatz oder in der Hundeschule, aber zuhause oder auf dem Spaziergang, klar.

    Für die Zeit der Läufigkeit kannst du evtl irgendwo anders laufen, wo nicht so viele andere Hunde sind. Kommt ein anderer Hund, vorsichtshalber anleinen. Andere Rüden können sehr aufdringlich sein und mit anderen Hündinnen wird in der Läufigkeit gerne mal gezickt.

    ich würde dir auf jeden Fall zu einer Hündin raten, am besten auch aus der Hochzucht. Leistungszucht ist schon einiges anspruchsvoller. Da würde ich mich als DSH-Anfänger noch nicht rantasten wollen. Wenn ein HZ Hund dich schon voll auslastet, dann weißt du dann, daß LZ nichts für Euch ist. Und sollte dir ein HZ Hund zu wenig Pep haben, kannst du dir als nächsten Hund einen LZ nehmen. Aber anfangen würde ich mit LZ in keinem Fall, das könnte schnell eine Überforderung werden, gerade wenn noch kleine Kinder dabei sind, für die man auch noch jede Menge zeit haben muss. Es ist ja auch eine Frage, ob du auch regelmässig / täglich ein paar Stunden Zeit hast, alleine etwas mit dem Hund zu machen oder ob du immer die Kinder auch mit dabei haben wirst. Hättest du die Möglichkeit, alleine mit dem Hund auf dem Platz zu trainieren? Oder, wenn er ausgewachsen ist, kannst du alleine mit ihm Rad fahren? oder 2 Stunden am Stück durch Feld und Flur laufen?

  • Also wir hatten bis 2001 immer nur Rüden und dann zog das 1. Mädel ein.

    Seitdem haben wir immer ein Pärchen.


    Klar wird die Hündin 2x im Jahr läufig, aber das ist gar nicht sooo stressig.

    Dafür hat Dir Knickohr schon tolle Tips gegeben.

    Zusätzlich kannst du der Hündin noch ein schutzhöschen anziehen.

    Vorteil ist (wie ich finde) die Hündinnen sind meist noch anhänglicher und schmusiger als die Rüden.

  • Wir hatten keine Wahl. Ich glaube, mein Mann hätte gerne einen Rüden gehabt, mir war es egal. Aber Harras war der letzte Welpe, seine Geschwister waren schon weg, und nun ist er unser 4. Kind.

  • Huhu,


    ich wollte an sich schon eine Hündin, ich dachte es wäre vielleicht einfacher mit einem Mädel. Mein Mann hätte wohl auch gern einen Rüden gehabt. Nun hat Tilli eben ausschließlich Wurfschwestern und damit war die Frage abschließend geklärt.


    An die Läufigkeit gewöhnt man sich schnell. Tilli ist da recht reinlich und muss keine Hose tragen, obwohl wir zur Not welche da haben. Ich versuche während der Läufigkeit andere Hund zu meiden, so gut es geht. Wir haben während der Zeit nicht unbedingt mehr unerfreuliche Tut-Nix Begegnungen als sonst auch, nur ist Frauchen während der Zeit etwas zickiger X/ ich bin sozusagen als eine Art Anstandsdrachen unterwegs. Tilli bleibt eigentlich recht verträglich.


    Training in der Gruppe, Gruppenspaziergang oder Spielgruppe fällt natürlich aus. Ich nehm sie da auch nicht mit in die Stadt oder einen Laden. Alles was man alleine machen kann, geht natürlich auch, wenn die Damen läufig sind. Zu Anfang hab ich sie während der gesamten Zeit selten abgeleint und nur da, wo ich sozusagen meilenweit sehen konnte. Inzwischen ist es deutlich besser, aber ich bin immer noch sehr vorsichtig. Während der "gefährlichen Tage" wird bis heute nicht abgeleint. Offenbar geht bei Tilli die Fruchtbarkeit mit einem vollständigen Verlust des Hörvermögens einher und auch die Leinenführigkeit leidet. Aber nur draußen...drinnen funktionieren die Pommestüten noch bestens. Wenn wir das Haus verlassen geht die Nase auf den Boden und Frau Hund einer offenbar verlockenden Spur nach....ich muss schon sehr deutlich werden, um nicht einfach nur als Ballast irgendwo mit hingeschleppt zu werden. Der Spuk ist aber nach zwei bis drei Tagen vorbei und sie benimmt sich wieder völlig normal. Also alles in allem keine all zu große Sache finde ich.


    LG

    Babsi & Tilli

  • Super geschrieben, Babsi:thumbup:. Das ist dann auch das Problem beim Rüden während der Läufigkeit der Damenwelt: meist Ohren auf Durchzug weil Nase am Boden. Das kann schon megaanstrengend werden! Und das dann nicht nur mal ein paar Wochen im Jahr. Mittlerweile ist die Damenwelt ja nicht nur im Frühjahr und Herbst läufig, sondern doch einige auch im Sommer und Winter.

  • Das ist dann auch das Problem beim Rüden während der Läufigkeit der Damenwelt

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es erst ein Thema wird wenn der Rüde schon einmal gedeckt hat ................

    Ansonsten wenn er gut gezogen ist wird primär der Befehl vor der Erkundung befolgt ...........wenn seine Nase nicht schon einige cm an der Hündin hängt

  • mir wäre das egal, denn es kommt auf den charakter des hundes an

    mein mann wollte aber lieber wieder eine hündin als einen rüden, da er meinte die mädchen sind schmusiger :)

    (ich hab mit meinem rüden genauso viel gekuschelt wie mit den damen danach)


    ich kenne einige rüden mit denen ist nix anzufangen während irgendwo in der nachbarschaft ne läufige hündin ist und teilweise wird sogar das futter verweigert...

    wir selbst hatten während lexys läufigkeit auch schon plötzlich männlich hündischen besuch im garten =O

  • Wir haben ja zwei Mädels hier. Bislang hatten wir mit aufdringlichen Verehrern wenig Streß. Liegt vermutlich aber auch daran das wir während der Läufigkeit wenig überlaufene Ecken aufsuchen. Während der "gefährlichen Tage " bleiben sie an der Leine. Größtenteils haten sich die Hündinen während der Läufigkeit sauber wobei es noch die oben bereits erwähnten Höschen gibt. Vorsichtig sind wir mit Sachen wie Aportieren und anderen Spielchen in der Läufigkeit. Die Beiden haben sich wegen einem geworfenen Ball schon mächtig in der Wolle gehabt. Ich musste sie auseinandernehmen und anschließend war ein Besuch beim Tierarzt fällig. Vertut euch nicht mit Hündininnen. Wenn es knallt geht es da richtig zur Sache, teils bis auf Blut während es bei Rüden größtenteil Gepose ist. Da knallen während der Läufigkeit die Synapsen

    durch. Danach ist wieder alles als ob nie etwas gewesen ist.

  • ich wollte eine mittelgroße Hündin... Rasse: alles außer Schäferhund!

    Nun habe ich einen recht großen Schäferrüden :D

    Alles nur weil der Mann der Meinung ist es muss ein richtiger Kerl ins Haus und ein richtiger Hund ist halt nur ein Schäfertier.

    vorher wären es insgesamt drei Labbimixe. 2 Rüden und eine Hündin. Die Läufigkeit fand ich nicht schlimm aber die war schon anhänglicher und schmusiger als die Jungs.

    Ganz oft habe ich mir gewünscht eine Hündin zu haben.... aber mittlerweile ist Argos doch recht gut erzogen und auch gut zu händeln. Allerdings kein bisschen kuschelig. Aber auch das macht nix... gewöhnt man sich dran.

  • Harras interessiert sich mit seinen 4 Jahren bisher gar nicht wirklich für Hundedamen. Nur einmal habe ich auf dem Hundeplatz während des Trainings meinen Hund erlebt, dass er nur mit der Nase am Boden klebte und nicht wirklich mit der Aufmerksamkeit zu mir fand. Das ging noch zwei Rüden so. Die Erklärung wurde uns dann auch geliefert: im Kurs davor war eine läufige Hündin.

    Für meinen Mann könnte Harras schmusiger sein, aber mit ihm möchte Harras lieber rangeln. Ich hingegen habe manchmal den Eindruck, dass Harras Katzengene in sich hat, denn mit mir kuschelt er oft und lange.

  • Gerade wenn es bereits einen Hund im zukünftigen Lebensumfeld eines Welpen/Hundes gibt, sollte man sich über das Geschlecht vor dem Kauf wirklich aussreichend Gedanken machen. Die Erfahrung zeigt dass die Kombination Hündin + Hündin den meisten Zündstoff für spätere ernsthafte Auseinandersetzungen bietet. Die Kombination Rüde + Rüde funktioniert i.d.R. deutlich besser, aber auch da kann es zu entsprechenden Problematiken kommen. Die Kombination Rüde + Hündin funktioniert i.d.R. am besten in Bezug auf mögliche spätere Konfliktsituationen. Wobei man da dann gut überdenken sollte wie man es zuverlässig vermeiden kann dass es während der Läufigkeiten der Hündin zu keinem Deckakt kommt.


    Am allerbesten funktioniert die Kombination Hündin + kastrierter Rüde. Und genau die wäre ja in Deinem Fall gegeben! Umgekehrt ( Rüde + kastrierte Hündin) muss das nicht immer gut funktionieren, da Hündinnen nach der Kastration aufgrund eines Anstiegs ihres Testosteronspiegels manchmal "streithammeliger" werden als sie es vor der Kastration waren. Von daher sehe ich bei Dir in der Wahl eines Hündinnenwelpen die beste Option.

  • Also meinst du, das könnte klappen, dass sie dann auch während der Läufigkeit mit ins Büro kommt?

    Das Problem sind dann ja wohl eher die beiden anderen Hündinnen (eine total unsichere Mittelschnauzer Hündin (kastriert) und eine friedliche Pudeldame (keine Ahnung, ob die kastriert ist)).

    Vielleicht mach ich mir da auch einfach zu viel "Kopf". Und sollte es auf uns zukommen lassen. Was ich halt unbedingt vermeiden will ist, dass ich sage "Ach, klappt schon!" und dann klappt es nicht und ich hab eine Hündin die dann auf einmal allein daheim bleiben soll (klar soll sie das eh lernen, man geht ja auch mal einkaufen oder im Winter mit den Kindern ins Schwimmbad, das muss sie schon können, aber es ist halt doch ein Unterschied, ob sie da mal 1-3 Stunden allein ist oder ob ich dann plötzlich 7 Stunden weg bin (könnte zwar in der Mittagspause heim, aber insgesamt wären es 7 Stunden)).

    Ich will halt nicht die sein, die im Büro alles durcheinander bringt; im Moment klappt es nämlich gut mit unserem Bürohundrudel. :)