Ein Malinois x Herder soll es sein ! Oder nicht ? Verunsicherung durch Medien !

  • Servus :) !


    Wie ich in meinem Vorstellungspost schon erzählt habe,habe ich bereits Hundeerfahrung sammeln können (Huskys,American Staffordshire Terrier,diverse Mischlinge).

    Wie man der Headline meines Threads entnehmen kann, soll es ein x Herder werden . Wieso ausgerechnet ein x Herder?

    Nun,ich kam zum Malinois,x Herder,generell Schäferhunde wie Maria zu ihrem Kind.

    Ich bin absoluter Schäferhundneuling. Ich hab immer zur Fraktion der "Anti-Schäferhunde" gehört.

    Schäferhunde -welcher Art auch immer- sind alle "böse" hochgradig aggressiv,mit nichts und niemanden verträglich und die Besitzer waren für mich immer möchtegern Proleten die ohnehin nen Knacks weg haben....sonst hätten sie ja keine Schäfer .

    Für mich stand fest : das sind Hunde,die würde ich nicht mal geschenkt nehmen .

    Und dann gibt es so zufällige Begegnungen im Leben ,die alles umkrempeln und über den Haufen werfen können .

    Ich kann mich erinnern als ob es gestern gewesen wäre,dabei ist es schon gute zwei Jahre her,mindestens :

    es war ein angenehmer Sommerabend,ich bin mit meiner Hündin Richtung Hundewiese. Und da saßen sie ,zwei Männer,der Schlag von Mensch den man eigentlich nicht in Hundefreilaufzonen trifft.

    Sie saßen auf den Plastikstühlen,zwischen ihnen ein kleiner Tisch,beide sehr selbstbewusst und präsent,aber keineswegs laut oder protzig.

    Beide in funktionsfähigen Arbeitshosen und schlichten kurzen Tshirts. Neben ihnen lag ein völlig entspannter,aber wachsamer Malinois (für mich damals einfach : kurzhaariger,schlanker Schäferhund).

    Eigentlich wollte ich so tun als ob ich an der Hundewiese vorbei gehen wollte,hab mich dann aber dazu entschlossen zu fragen ob ich rein kommen darf,bzw ob es ein Problem wäre (es lagen Arbeitsmaterialien am Zaun).

    Ich bin dann rein,einerseits hatte ich Angst dass gleich mein Hund zerlegt wird (weil böser,aggressiver Schäferhund....der sich nach wie vor nicht von seinem Besitzer wegbewegt hatte),und andererseits war ich total fasziniert ,es war einfach so ein Gefühl.

    Um es kurz zu halten : im Laufe der Zeit kam noch ein zweiter Malinois dazu. Zwischenzeitlich haben sie ihre Hunde trainiert,und ich war total fasziniert von der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund.

    Ich war beeindruckt wie schnell diese Hunde verstanden,wie blitzschnell sie reagierten,wie penibel,haargenau sie alles ausführten,welche Energie dahinter steckte,ich war begeistert von der Harmonie und der Vertrautheit zwischen Hund und Mensch.

    Einige Monate später hatte sich eine Freundin einer sehr guten Freundin einen x Herder geholt aus zweiter Hand. Nicht ganz einfach,aber mit Training kontrollierbar,und nach gewisser Zeit ,nachgeholter Sozialisierung und umlenken von diversen ungewollten Verhaltensmustern ein absolut toller,führiger Hund.



    Natürlich trifft man im Alltag nicht nur geeignete Hundehalter,gut erzogene und gut geführte,ausgelastete Hunde. Ich kenne ebenfalls Malinois die total am durchdrehen sind,weil sie nur zwei mal täglich á 30 Minuten langsam neben dem Kinderwagen um den Block laufen dürfen. Ein Malinois wurde letztes Jahr beschlagnahmt da er hochgradig aggressiv bei bloßer Sichtung eines anderen Hundes reagierte.

    Auch die Medien propagieren ein Bild das mich ein wenig verunsichert hat : dass Mali,Herder und Co sehr triebstarke,schnelle,impulsive Hunde sind ist allerseits bekannt.....allerdings werden sie eher als enorm explosiv und kaum kontrollierbar hingestellt,dass es Hunde sind denen man absolut in keinster Weiße gerecht werden kann,wenn man nicht Diensthundeführer oder gar beim Militär ist.

    Nun weiß ich dass in den Medien und im Internet oft alles viel heißer gekocht wird,als es schließlich gegessen wird.


    Ich würde den Mali als auch den Herder als arbeitswilligen,sehr wachsamen,aufmerksamen,loyalen,ernsten und kompromisslosen Hund bezeichnen der innerhalb einer Millisekunde von 0 auf 180 .....oder eher 280 sein kann. Als einen Hund dem sehr schnell die Hutschnur hoch gehen kann. Der durch richtige Führung,Auslastung und Erziehung ein absoluter Traumhund sein kann,aber auch absolut zum Albtraum werden kann wenn er in den falschen Händen ist. Eben ein "alles oder nichts" Hund,ein "ganz oder gar nicht" Hund.

    Ein Hund der bei dem richtigen Besitzer und bei passender Teamkombi sich durchaus auch als Familienhund eignet wenn man ihm auch den Ausgleich gibt und ihn sportlich führt . Ein Hund den man durchaus auch als Privatperson gerecht werden kann ,wenn man gewillt ist Zeit zu investieren,viel Zeit und Ausdauer,und konsequent genug ist.


    Auch stehe ich bereits mit einem Züchter im Kontakt mit dem ich bereits mehrere Tage gesprochen habe,bezüglich meiner Hundeerfahrung,meinen Lebensumständen,was ich mit dem Hund machen möchte,wie der Hund charakterlich sein soll usw.

    Der Züchter ist durchaus positiv gestimmt und meinte das er da keine Bedenken hat und wir das gebacken bekommen.

    Rein auf der Gefühlsebene hab ich mich bereits für den Hund entschieden ( ein souveräner,ausgeglichener Rüde soll es werden ,die Mutter ist ein Malinois,der Vater ein Hollandse Herdershond,haben Papiere und werden sportlich geführt. Sind gesund,der Vater hat ein total ruhiges und ausgeglichenes,freundliches Wesen).

    Vom Kopf her hab ich noch ein bisschen Bammel,mich plagen halt Gedanken wie " was ist wenn du dich übernimmst? Wenn du es nicht schaffst? Das sind Hunde die keinen Fehler verzeihen,was machst du wenn der Hund "zur Katastrophe" wird weil du versagt hast? Was ist wenn ich dem Hund einfach nicht gerecht werde?


    Sind diese Hunde wirklich so schwierig im Handling?


    Bekommen sie wirklich "nie genug" ? Oder liegt das einfach daran dass viele einfach übers Ziel hinaus schießen und dem Hund von klein auf einfach nicht lernen mal Ruhe zu geben ? Und dass nicht immer Action angesagt ist?


    Können diese Hunde wenn sie ausreichend ausgelastet,gut erzogen und eine gute Bindung zur Bezugsperson haben auch glücklich im Familienleben sein ?




    Über Antworten würde ich mich sehr freuen.



    glG Daniela

  • hi Daniela erstmal herzlich willkommen.


    auch wenn ich mir keinen xherder holen wollen würde, kann ich deinen Wunsch absolut nachvollziehen. Allerdings würde ich dir eher raten dir entweder einen Malnois oder einen hollandse Herder zu holen. Zwischen einem Husky und einem xherder sollen Welten vom Verhalten liegen. Während dem Husky null Wach und Schutzhundqualitäten nachgesagt werden, hat der xherder das in relativ knackiger Form vorhanden. Ja ein Husky will viel laufen/ ziehen etc. aber ein Mali/ Herder/xherder zerlegt dir mal eben die Bude wenn ihm langweilig ist. Ist ein wenig so wie wenn ich mir nach meinem Schweizer Schäfchen einen Akita oder einen Kangal hole. Obwohl der Kangal ist auch weiß.:D

    https://www.hamburger-tierschu…unde/11279-329-a-19-roska

  • Argos hat noch nie was zerlegt... und der ist einfach nur Familienhund.

    Ganz viel ist eben doch Erziehung :thumbup:

    Der kann mittlerweile auch mal den ganzen Tag einfach nur gammeln.

  • Argos hat noch nie was zerlegt... und der ist einfach nur Familienhund.

    Ganz viel ist eben doch Erziehung :thumbup:

    Der kann mittlerweile auch mal den ganzen Tag einfach nur gammeln.

    ich kann ja nur das sagen was ich so gehört habe. Wenn ich genau bin dann vor allem im Bezug auf den Mali. Ich würde mit euch auch sofort tauschen Argos gegen Loki:D

    Ich hatte ja auch mit dem Gedanken gespielt nach dem ich Elli gehen lassen musst und wir hier oben eine gute Züchterin haben sollen, aber nach mehren Austauschen mit Schwedenfan beispielsweise bin ich froh das mir nicht zugemutet zu haben. Klar hätte ich das rocken können, aber muss ja nicht sein, evtl. in ein paar Jahren hole ich mir einen herder oder Mali aus dem Tierheim. Bin ich aber auch null der Typ für, hatte ich ja schon gesagt wenn meine Freundin nichts gegen Molosser hätte wäre hier so etwas eingezogen. Und da meine Regierung Herdenschutzhunde toll findet werden wir wohl nach Loki mit einem Einsteiger Herdenschutzhund beginnen. Und klar soll Daniela ihre Träume umsetzen, man kann jede Hunderasse halten wenn man es denn will.

  • @Ellionore .


    Dass man einen Husky und einen Herder nicht miteinander vergleichen kann-weder charakterlich noch vom Temperament her- das weiß ich .

    Was das "ein Herder zerlegt dir ganz schnell mal die Wohnung" angeht,das kenne ich bereits.

    Mein Rüde hatte damals extreme Verlustängste,mit der Epilepsie wurde es noch schlimmer,der hat mir damals mit den bloßen Pfoten Löcher in die Mauer gegraben,die Sprechanlage runtergerissen,die Bänder für die Jalousie durchgebissen,duzende Kabel durchtrennt und und und . Ganz egal wie viel oder wenig man gemacht hat. Egal ob man bloß 10,oder 32 Kilometer rumgerannt ist. Egal ob mit Kopfarbeit (z.b Fährtenarbeit) oder nicht.

    Der konnte auch Schlüssel im Schloss umdrehen,Türen öffnen,Marmeladendeckel (Marmelade=Konfitüre)vom Glas drehen und hast du nicht gesehen. Tierärzte,der Veterinär als auch etliche Hundetrainer hatten nur eins zu sagen " du arme S*u!" .

    Mich hat der Hund enorm viel Arbeit,Zeit ,Schweiß und Tränen gekostet....und noch viel mehr Geld. Aber wir haben das in den Griff bekommen,und es hat uns enorm zusammengeschweißt,zu ihm hatte ich definitv eine ganz andere Bindung als z.b zu meiner Hündin die so unkompliziert und ruhig war,dass man sie einfach oft gar nicht bemerkt hat.


    Im Bezug auf Mali und (x) Herder : im Prinzip hat der Mali und der Herder den selben Ursprung mit den selben Aufgaben. Mal hört man dies,mal hört man jenes. Die einen sagen der Mali ist der "schlimmere",der andere sagt der Herder ist die "Katastrophe" . Ich denke die Rassen bleiben sich im Endeffekt nichts schuldig :D.

  • hier im Norden gibt es eine Herderzucht. Sind tolle Familienhunde und sehr sportlich. Wir hatten auch überlegt und waren auch zu Besuch, aber mir waren die zu zierlich :D

    Im Nachgang wäre das für mich von der Kraft her besser gewesen.

    Nun habe ich ein Kalb an der Leine was jeden DSH (ausser natürlich Harras) in den Schatten stellt.

  • trotzdem rate ich zu einer dieser Vollkatastrophen.:D Keiner Mischung wo es sich evtl. noch steigert weil man von beiden das extremste Genmaterial genommen hat.

    Und das wichtigste wenn du da Bock drauf hast, wenn du sagst das ist meine Rasse, das passt in mein Leben dann mach es. Ich habe ein schwieriges Exemplar einer Rasse hier wo es heißt die würden nie was Tun , naja ich habe 12 Monate gebraucht, das mein Rüde Menschen nicht mehr per se anbellt und anspringen würde. Da wäre vermutlich jedes selbstsichere Herdenhundkaliber die einfachere Wahl gewesen. Also einfach machen.

  • hier im Norden gibt es eine Herderzucht. Sind tolle Familienhunde und sehr sportlich. Wir hatten auch überlegt und waren auch zu Besuch, aber mir waren die zu zierlich :D

    Im Nachgang wäre das für mich von der Kraft her besser gewesen.

    Nun habe ich ein Kalb an der Leine was jeden DSH (ausser natürlich Harras) in den Schatten stellt.

    naja besonders Kraftlos ist Loki nicht, erst gestern hat er meine Freundin grazil zu Boden befördert.:D8o

    Aber mein Tauschangebot besteht.8o

  • Argos /Jutta : zierlich ist toll,zierlich ist super ,ich bin selber ein Minion mit meinen 1,57m ,da ist es mir recht wenn der Hund nicht zwei Meter breit ist:D .

    Mein Vater hat mich mal gefragt wie ich denn mit meinen Huskys spazieren gehe,gerade im Winter,ob ich da mit nem Schneeanker durch die Gegend renne.

    Ich weiß nicht,bei mir haben sie an der Leine nie gezogen,weil sie wussten dass ich dann richtig sauer werde und dass ich das ganze sofort abbreche und nach Hause gehe,und der Tag dann gelaufen ist.

    Bei meinem Paps hingegen....der hat einen Tag damals auf meinen Rüden aufgepasst,am frühen Abend als ich ihn abgeholt hab,schlief mein Vater im sitzen ein,und mein Paps ist durchaus einiges gewohnt.

    Er geht viel Bergsteigen,und ist auch den kompletten Jakobsweg zu Fuß gegangen innerhalb recht kurzer Zeit,dennoch war er nach den paar Stunden mit meinem Hund fix und fertig und hat dann zögerlich gefragt ob er am nächsten Tag nicht doch lieber die Hündin haben könnte (ich hab ihn am Tag davor sicher 15 mal gefragt ob er sich sicher mit dem Rüden ist,dass das kein Zuckerschlecken ist,und dass es kein Hund ist,den man mal eben neben abstellen kann.....tja...er hat seitdem nie wieder dumm gelächelt und spöttisch gefragt woher ich junges Ding Rückenschmerzen haben will xD ) .


    @Ellionore : Also der Vater des Wurfs ist total ausgeglichen und ruhig vom Wesen her,zumindest soweit ich das bis jetzt beurteilen kann.

    Und ganz nebenbei : Hündinnen sind viel schlimmer,eine Hündin ist immer ein Luder,Rüden sind wie Männer : nie ganz dicht und bis ins hohe Alter albern 8o .

  • wie gesagt mach es ich kann es echt verstehen, absolut. Davon abgesehen da ich auch gerne wandere oder in den Bergen unterwegs bin passt ein solcher Hund natürlich eher.

  • ich mag Loki :love: und würde ihn gerne nehmen. Aber Argos gebe ich trotzdem nicht her :P.

    Stell dir den Kerl nicht so einfach vor... der würde mich täglich von den Füßen holen wenn ich nicht mittlerweile extreme Glaskugelfähigkeiten an den Tag legen würde :thumbup:

    Halten könnte ich den niemals... der hat auch schon meinen Gatten samt Stuhl zum nächsten Hund gezogen und der wiegt 90kg.

    Am gefährlichsten ist die Geschwindigkeit mit der er Entscheidungen trifft und diese umsetzt.

    Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben;)

    Mit dem Wissen von heute und der Erfahrung die ich mit Argos bisher gemacht habe würde ich jetzt zum Malinois tendieren.

  • Nix da Loki gibt es nur gegen Argos und ich liebe meinen Scheißer auch total. Aber das ich hab jetzt Bock da hin zu gehen kenne ich zu Gut. Nichts macht so viel Spaß wie wenn 35 kg Hund beschließen bei einem Gefälle von 12 % Bergab in die die Leine zu springen.:D Aber immerhin hat es auch was positives, meine Schulterverengung ist seit Loki nicht mehr existent.:D