Erlebnisse mit weißer Schäferhündin Ida

Was tust du denn rein?

Wir haben das so gemacht, dass das normale Futter drin ist. Dann einmal Reissverschluss auf und den Hund reingreifen lassen - damit weiß meiner Bescheid, dass das interessant ist.

Mit dem Bringen klappt es so mittel, weil sie bei meinem Beutel den Reissverschluss früher schon selbst aufgemacht hat. Braucht man Menschen? Aber es gibt auch Beutel, die zusätzlich noch Klett haben (da würde ich aber auch wetten, dass sie es aufbekommt, wenn man ihr eine Chance gibt). Egal, wenn sie ihn bringt, dann wird er für sie geöffnet und sie darf reingreifen.

Das Suchen klappt super, das Bringen klappt mittel, sie verschleppt ihn schon etwa 80% der Strecke zu mir. Wir sind aber erst heute gestartet. Das vereinfacht für mich das Futterverstecken erheblich, man muss den offenen Beutel dann nur schnell genug von meinem Supersauger wieder wegbekommen, sonst ist der sofort leer.

Ich füttere Trockenfutter, das ist natürlich praktisch. Aber man kann auch andere Stücken/Leckerli verwenden. Der Beutel ist waschbar.

Kriegen spielen ist ja auch zu schön Weswegen Gartenarbeit hier auch sehr schwer ist, weil Ida wahlweise irgendetwas beansprucht/verschleppt ; buddelt, wo ich graben möchte oder Steine legen will ; in mein Arbeitsgerät beisst und es verbellt. Man kommt zu nichts.

Der Futterbeutel wird anstandslos gebracht und herausgegeben, weil ich den für sie aufmache. Sie darf dann selbst rausnehmen. Wobei ich das Staubsaugermädel dabei bremsen muss, sonst ist der quasi sofort komplett leer. Ich denke, das ist auch eine wichtige Übung für "xxx hilft, wenn ich selbst nicht weiterkomme".

Genau deswegen übe ich mit ihr auch "hinter mich". Und letztens hat sie sich auch selbst hinter mir in Sicherheit gebracht, um von dort (bzw. zwischen den Beinen durch) zu gucken, was das eigentlich war, was sie zuerst komisch fand. Es war ein großer, älterer, sich ungelenk bewegender Herr, der eine Hinweistafel rechts von uns betrachtete, der in dem Moment aber ganz still stand und las. Sie hat ihn nicht angebellt, auch nicht als er weiterging. [Fortschritt! ]. Insgesamt ist "Menschen" aber noch eine längerwährende Aufgabe.

16 Wochen, 48 cm und 14,5 kg. Prachtmädel

Sie hat jetzt den Spiegel bzw. die verspiegelten Scheiben entdeckt und beschäftigt sich mit dem fremden Hund. Küsschen, Pfotenhiebe und wenn dann immer noch keine Reaktion kommt, wird auch gebellt.

Ich hoffe, der Flurspiegel hält die Behandlung aus.

4 neue Schneidezähne, da wo Lücken für bleibende sind, sieht man auch schon was und der abgebrochene Eckzahn wackelt tüchtig. Der andere ist noch sehr fest.

Heute morgen hat sie dem Krach nach mehrere Schweinsgalopprunden oben gedreht, um dann in halsbrecherischem Tempo die (glatte) Treppe runterzusausen und etwas unsanft an der unteren Treppenabsperrung eine Vollbremsung zu machen. Wenn mein Töchterlein (das war nämlich oben, ebenso wie beim Zahnunfall) in der Nähe ist, lebt Ida -so scheint es- recht gefährlich. Zuerst wurde das rechte Vorderbein noch geschont, scheint aber weiter nichts schlimmes passiert zu sein und sie läuft und hüpft schon wieder ganz normal in mein Gemüsebeet. Dort wird heute der Zaun erhöht.Und wenn ich arbeiten will und sie stört mit rabiaten Spielaufforderungen, kommt sie an die Leine. Endlich schaffe ich mal wieder was.

Spaziergang heute morgen war menschentechnisch schon sehr gut. Keine Bellerei, neugieriges Betrachten und schnüffeln. Hunde waren keine unterwegs.

In der letzten Woche waren wir im Wald. Da gibt es Fischteiche, Flüsschen und liegende Baumstämme zum Balancieren. Wasserscheu ist sie nicht, bin aber dankbar wenn sie nur die Pfützen mitnimmt und nicht jede Badegelegenheit nutzt. Und wir waren im Menschenreich (mehr städtisch). Müssen wir noch mehr, nur da zieht es mich selbst überhaupt nicht hin.

Ich versuche täglich eine Tour für neue Eindrücke zu machen, das gefällt ihr gut, egal ob Land oder Stadt.

Hundeschule zur Zeit nur online. Ich find es etwas öde, weil sie schon viel kann. Jetzt muss ich eigentlich nur mit mehr Ablenkung üben - da klaffen dann deutliche Lücken.

Beissen ist nach wie vor ein Thema. Vor allem die Spielaufforderungen und wenn sie hochmotiviert etwas tun möchte bzw. nicht tun möchte. z.B. Platz ist von ihrer Seite immer eine Diskussion wert. Ignorieren ist dann quasi unmöglich, weil es sie nur noch wilder macht -> an der Leine festmachen hilft. Das ist aber kein Schnappen [gut!], sondern ein mehr oder weniger festes Zupacken (und ziehen) an der Hand bzw. dem Ärmel/Hosenbein. Es gibt auch noch das Kuschelknabbern, da geht ignorieren besser, und das tut wenn sie nicht ganz doof zwickt auch nicht wirklich weh. Fazit: Der geregelte Einsatz der Zähne braucht noch mehr Zeit und Durchhaltevermögen.

Gestern hat sie mich noch gründlich durchgekaut, ich habe blutige Löcher im Arm. Aber irgendwas muss bei ihr geschnackelt haben.

Heute ist sie wie ausgewechselt.

Wir hatten strammes Programm (mit viel Zeit, also entspannt) schon heute Morgen, und auch heute Nachmittag (Baumarkt, Genossenschaft, Straßenbahn, Geldautomat, Schuhgeschäft, Post). Sie war so brav mit Menschen! Im Garten kamen deutlich sanftere Spielaufforderungen mit den Zähnen . Neuerdings macht sie dann auch einen auf "Böser Hund" [hört sich gefährlich an, aber ich weiß ja, dass wir spielen.]

Spaziergang heute Abend mit mehreren Hunde- und Menschenbegegnungen unproblematisch und entspannt, man kennt sich ja schon etwas. Sie läuft sogar teilweise von selbst bei Fuß und zieht nicht. Sie rennt und springt wie ein Gummiball, nach dem Spaziergang war unbedingt noch eine Runde Toben fällig (und verdient). Jetzt pennt sie. Und ist so müde, dass sie ihre Abendroutine nicht wie sonst einfordert [bürsten, putzen, massieren]

So kann es bleiben