real nötige Auffrischung von Impfwirkstoffen ?

  • Tollwut und SHP lasse ich alle 3 Jahre impfen, ansonten nichts.

    Das ist überholt.

    Es wurde in Studien erforscht, dass SHP mindestens 7 Jahre vorhält. Bei vielen Hunden sogar lebenslang.

    Die Tollwutimpfung macht auch nur Sinn, wenn man ins Ausland verreisen will.

    Von der Lepto-Impfung kann man eigentlich nur abraten.


    Zitat:


    Die WSAVA sagt, dass man gegen SHP nicht häufiger als alle drei Jahre impfen soll. Dies werde oft dahingehend missverstanden, dass man alle drei Jahre nachimpfen solle. Aber das ist nicht der Fall, heißt es ausdrücklich in der Richtlinie. Und zwar deshalb: Wenn der Hund bereits Immunität gegen SHP besitzt, wird diese Immunität durch Nachimpfungen NICHT ERHÖHT.


    http://haustiereimpfenmitverst…ur-die-welpenimpfung.html

  • Bei Askja steht wie schon erwähnt, jetzt die Auffrischung nach 3 Jahren an. Da bin jetzt schon sehr verunsichert.

    Die "Auffrischung" bringt dem Hund nichts.

    SHP reicht für mindestens 7 Jahre.



    Zitat:


    Untersuchungen an Laborhunden erbrachten ähnliche Ergebnisse mit einer Schutzdauer von sieben Jahren und mehr nach Grundimmunisierung gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis (Schultz 2000).


    Gestützt werden die Labor-DOI-Studien durch weitere Titerverlaufs- und Challenge-Studien im Labor sowie durch Feldstudien mit vielen hundert Katzen und Hunden (Lappin 2001, Schultz 2002).


    https://www.gesundehunde.com/impfungen/

  • Aktuelle Info: In Teilen von Niederösterreich ist aktuell Parvo ausgebrochen. Es sind nicht nur Welpen betroffen, sondern bei mind. einer Züchterin auch bereits ältere geimpfte Hunde. Der SV Österreich hat bereits folgende Warnung heraus gegeben:


    Achtung!!

    Liebe Hundefreunde !

    Uns wurde mitgeteilt, dass es im nördlichen Niederösterreich zu einigen Ansteckungsfällen mit dem Parvovirus gekommen ist. Wie die meisten wissen werden, ist das eine sehr schwere Erkrankung und auch hoch ansteckend. Sollten Sie in diesem Gebiet wohnen oder sich dort aufgehalten haben bitten wir Sie, Ihren Hund genau zu beobachten und bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung sofort einen Tierarzt zu kontaktieren. In Apotheken sind Schnelltests erhältlich, bitte beraten Sie sich aber in erster Linie mit Ihrem Tierarzt !

    Bitte versuchen Sie, in den nächsten Wochen unnötige Hundekontakte und Ansammlungen zu vermeiden und besonders großen Wert auf die ordnungsgemäße Entsorgung des Hundekots zu legen um weitere Ansteckungen zu vermeiden und auch Ihren Hund bestmöglich zu schützen.

    Ihre SVÖ Verwaltung


    (Quelle: https://www.svoe-schaeferhund.at )


    Wer in diesem Bereich wohnt oder Urlaub macht bzw. machen möchte sollte vorsichtig sein und unnötige Ansteckungsquellen meiden. Möglicherweise handelt es sich um ein mutiertes Parvovirus, zu dem die durch Impfung gebildeten Antikörper (eines oder einiger) auf dem Markt befindlicher Impfstoffe nicht mehr "passen". Möglicherweise war auch eine einzelne Impfstoff-Charge eines Herstellers nicht so gut dass ein belastbarer Impfschutz aufgebaut werden konnte (das hatte man bisher aber eher mal bei Staupe-Impfstoffen). Möglich auch dass die bisher erkrankten geimpften Hunde aus einzelnen individuellen Gründen keinen Impfschutz aufbauen konnten (ist aber eher selten dass so etwas in ein und dem selben Züchterhaushalt dann gleich zweimal auftritt).


    Also in betreffenden Gebieten (auch in Wien, dort gab es bisher angeblich mehrere Fälle) bitte vorsichtig sein. Lt. einer aktuellen Schuldung durch die VDH-Akademie könnte man unter Laborbedingungen mit 1 Gramm Kot eines infizierten Hundes bis zu 1 Million Hunde infizieren. Und das Virus kann unter den derzeitigen Witterungsverhältnissen monatelang in der Umwelt infektionsfähig bleiben. D.h. Infektionsgefahr besteht nicht nur durch direkten Hundekontakt, sondern man kann das Virus z.B. über die Schuhsohlen mit nach Hause bringen.

  • @ Waschbär

    Man kann also den Titer gegen Hepatitis, Staupe und Parvo bestimmen lassen? Das erscheint mir doch ein gangbarer Weg, wenn ich dem Grundsatz folgen möchte "so wenig wie möglich, so viel wie nötig" .

    Danke für den Hinweis!

  • Jepp, diese Titer können bestimmt werden. Entweder ihre tatsächliche Konzentration in einem Labor. Oder aber der Tierarzt kann selbst in seiner Praxis einen Schnelltest durchführen, Zeitdauer unter einer Stunde. Dieser Schnelltest zeigt an ob ein ´belastbarer Titer vorliegt. Bei Hunden in Bezug auf Staupe, Parvo und Hepatitis (wird zusammen getestet). Der Test heißt "Canine VacciCheck" und einige Tierärzte haben den bereits im Sortiment. Es können damit 12 Hunde getestet werden, wobei der angebrochene Test im Kühlschrank ein Jahr lang haltbar ist. D.h. wenn weniger als 12 Hunde auf einmal getestet werden kann der angebrochene Test auch Wochen und Monate später noch aufgebraucht werden.


    In den Niederlanden arbeiten die Tierärzte bereits flächendeckend mit diesem Test. Wer sich dafür interessiert wie der durchgeführt und interpretiert wird kann sich das hier ansehen. Leider auf Englisch, aber ich denke man erkennt trotzdem dass die Durchführung und Auswertung kein Hexenwerk ist. Der Tierarzt benötigt lediglich eine Zentrifuge, um das Blutserum abzentrifugieren zu können, und eine Pipette um anschließend 5 µl des Blutserums in den Block mit den Reagenzien pipettieren zu können. In diesem Beispiel wird das Blutserum von fünf Hunde getestet, und man sieht später dass einer der Hunde über seine Antikörper zwar ausreichenden Impfschutz gegen Parvo und Hepatitis besitzt, nicht aber gegen Staupe. Und ein anderer ist über seine Antikörper ausreichend gegen Staupe geschützt, nicht aber gegen Parvo und Hepatitis. Auf den Test"zacken" zeigt der obere Punkt das Ergebnis für Hepatitis, der mittlere für Parvo und der untere für Staupe.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • So, ich habe jetzt mal nachgehorcht. Auch die Tierklinik bietet diesen Test NICHT an. Die würden die Titerbestimmung Hepatitis, Staupe und Parvo in einem externen Labor machen lassen, EUR 35 pro Wert plus Bearbeitung. Sollte es nötig sein, muss man dann zum Impfen nochmal reinkommen. Natürlich immer noch besser als quasi "auf Verdacht" zu impfen.

    @ Waschbär

    Wir wohnen in Duisburg ja recht nah an der NL- Grenze. Du sagtest, da wird das bereits "flächendeckend" angeboten?

  • So, ich habe jetzt mal nachgehorcht. Auch die Tierklinik bietet diesen Test NICHT an

    Im Grunde sind diese Titermessungen witzlos.

    Auch wenn man keinen Titer messen kann, kann der Hund geschützt sein.

    Auch Hunde mit Titer können erkranken.


    Warum vertraust du nicht auf die Studien, in denen eine mindestens 7-jährige Immunität festgestellt wurde?

    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich den Hund maximal noch einmal in seinem Leben impfen lassen.


    Zitat:

    Das Robert-Koch-Institut (RKI), Bundesseuchenbehörde schreibt mir am 1. Febr. 2005:

    "Weder das RKI noch die STIKO betrachten die Höhe der AK-Konzentration als alleiniges Kriterium für eine Immunität und definieren diese auch so nicht. Die für eine langfristige Immunität besonders wichtige zelluläre Immunität (immunologisches Gedächtnis) ist von den nachweisbaren AK-Titern nicht abhängig und deshalb dienen AK-Titer häufig nur als "Surrogatmarker" für die Immunität.

    Die STIKO empfiehlt z. B. nach Impfungen keine routinemäßige Testung auf Antikörper.

    Bei bestimmten Krankheiten mit langfristig stabilen AK-Titern nach Impfung oder Erkrankung, kann man allerdings aus dem Nachweis spezifischen Antikörper auf eine erfolgte Infektion mit bestimmten Erregern oder eine erfolgte Impfung schließen und damit indirekt auch auf eine vorliegende Immunität.


    Nicht nachweisbare oder niedrige AK-Titer sind jedoch kein Beweis für eine nicht vorhandene Immunität.


    (Das habe ich vergrößert zur besseren Lesbarkeit.)

    https://www.impfkritik.de/antikoerpertiter/

  • Das muss letztendlich jeder selbst entscheiden. Natürlich gibt es neben den Antikörpern noch das zweite Standbein des Immunsystems, die Erinnerungszellen. Von daher können Antikörper, für die der Organismus einmal einen "Bauplan" angelegt hat, immer wieder schnell produziert werden.


    Manch ein Hundehalter fühlt sich aber wohler wenn nachgeimpft wird, sollte kein Titer bestimmbar sein. Insofern sind derartige Schnelltests durchaus sinnvoll. Zum einen können Hundehalter selbst sehen dass auch Jahre nach einer Impfung noch hohe Titer vorhanden sein können. Und fühlen sich dadurch bestärkt nicht (unnötig) nachimpfen zu lassen. Zum anderen impft man, wenn kein messbarer Titer mehr vorliegt, zumindest nicht in einen hohen Titer hinein. Welches der höchste Risikofaktor ist für stärkere Impfreaktionen.