Züchter gesucht

  • Hallo ihr lieben

    Ich bin jetzt schon länger dabei mich mit verschiedenen Züchtern zu beschäftigen.

    Jetzt habe ich einen der für mich hervorsticht.

    Ich wollte fragen ob ihn hier jemand kennt, seine Hunde mal live erlebt hat, oder selbst einen Hund von diesem Züchter besitzt.


    Züchter: Hans Bodenmeier

    Zucht: el Camino Duro


    Oder schlagt mir doch mal gute Züchter vor von denen ihr überzeugt seid?

  • Diese Zucht ist eine RSV 2000 Zucht.


    Da du in SV tätig bist must du das für dich entscheiden.


    Ich kenne jemanden der einen Hund von ihm hat und würde auch immer wieder einen von ihm nehmen.

    Ich persönlich würde keinen Hund von ihm nehmen. Da es mehr als genug gute Züchter im SV gibt.


    Warum sticht er denn für dich hervor?

  • Hans ist ein toller Züchter, der sich in Bezug auf Leistungsveranlagungen (inkl. "gesunden" Größen- und Gebäudeverhältnisse), Gesundheit und Populationsgenetik viele Gedanken und diesbezüglich sehr interessante Zuchtverpaarungen macht.


    Und es gibt keine Probleme mit RSV-Hunden im SV. Diese Hunde werden dann ganz einfach ins Zuchtbuch des SVs übernommen. So wie Hunde aus ausländischen FCI-Verbänden ja auch. Vorausgesetzt sie entsprechen den Vorgaben der SV-Zuchtbuchordnung sind sie damit dann auch zucht-/körfähig. Im SV-Sport (IPO, Agility usw.) führen kann man sie auf jeden Fall.

  • Genau aus den oben genannten Gründen stechen sie für mich hervor.

    Ich habe auch das Gefühl das er weiß was er macht und seine Hunde sehen wirklich toll aus.

    Der Rücken kann sich da zb echt sehen lassen?


    Freut mich das Waschbär auch gute Erfahrungen mit ihm gemacht hat.


    Lobo Warum würde ein Hund von ihm nicht für dich in Frage kommen?


    Von wo sind denn deine Hunde?

  • Hans ist ein toller Züchter, der sich in Bezug auf Leistungsveranlagungen (inkl. "gesunden" Größen- und Gebäudeverhältnisse), Gesundheit und Populationsgenetik viele Gedanken und diesbezüglich sehr interessante Zuchtverpaarungen macht.


    Und es gibt keine Probleme mit RSV-Hunden im SV. Diese Hunde werden dann ganz einfach ins Zuchtbuch des SVs übernommen. So wie Hunde aus ausländischen FCI-Verbänden ja auch. Vorausgesetzt sie entsprechen den Vorgaben der SV-Zuchtbuchordnung sind sie damit dann auch zucht-/körfähig. Im SV-Sport (IPO, Agility usw.) führen kann man sie auf jeden Fall.

    Könnte ich dann auch mit so einem Hund auf Meisterschaften zb der DJJM starten?


    Waschbär

  • Gegen die Hunde ist überhaupt nichts einzuwenden. Das sind sehr gute triebstarke Hunde.


    Es geht mir persönlich nur darum das sie halt nicht aus dem SV sind.

    Das aber so ein Ding von mir.


    Mein Rüde ist aus einem sehr unbekannten Zwinger uns die haben in nächster Zeit auch nicht vor noch einen Wurf zu machen.


    Zur zeit würde ich mir einen Welpen aus einer Verbindung holen vom Hercules vom Großen Ex.

    Da er sehr sehr gesund Vererbt . hat einen HD Zuchtwert von 64

  • Könnte ich dann auch mit so einem Hund auf Meisterschaften zb der DJJM starten?

    Ja, das kannst Du. Wie gesagt, der Hund wird dann ins Zuchtbuch des SVs übertragen. Es ist auch kein Problem diesbezüglich vor dem Welpenkauf beim SV-Zuchtbuchamt anzurufen oder eine Mail zu schreibe und sich das noch mal bestätigen zu lassen und nach dem diesbezüglichen Procedere zu fragen. Zuständig dafür ist Frau Goodwin (Tel. 0821 74002-25, emmanuellegoodwin@schaeferhunde.de ).


    Wenn mit einem nicht im SV gezüchteten Hund eine Zuchtabsicht im SV beabsichtigt ist sind ein paar zusätzliche Dinge zu beachten. So müssen z.B. die HD/ED-Befunde der Elterntiere des betreffenden Hundes von einem Gutachter erstellt worden sein, der vom SV anerkannt ist (was im Fall des RSV2000 meines Wissens so ist). Auch muss von beiden Elterndtieren des betreffenden Hundes eine DNA-Probe beim SV vorliegen bzw. noch eingereicht werden.

  • Zur zeit würde ich mir einen Welpen aus einer Verbindung holen vom Hercules vom Großen Ex.

    Da er sehr sehr gesund Vererbt . hat einen HD Zuchtwert von 64

    Sicherlich kein schlechter Hund. Aber jeder Hund hat auch eine Mutter. Sprich die Verpaarungsmöglichkeiten, die man innerhalb eines Zuchtverbandes hat, spielen eine große Rolle. Hercules liegt, in Bezug auf die Größenvererbung gesehen, eher im Bereich Mittelgröße bis groß. Und viele Hündinnen liegen im SV auch eher im oberen Bereich. Hans hingegen achtet schon seit Jahrzehnten in seinen Linien auf den Größenfaktor, so dass seine Hunde heute sehr häufig im Bereich untere Größengrenze bis Mittelgrösse anzusiedeln sind. Ich bin immer ganz neidisch wenn ich Rüden von ihm sehe, die er heute im RSV züchtet, und die ich züchterisch nicht nutzen kann. Im Hinblick auf seine oft unterirdisch niedrigen Ahnenverlustkoeffizienten, die genetisch abgesicherte Mittelgrösse sowie natürlich das sportliche Gebäude und die Gesundheits- und Arbeitsanlagen. Ich finde es ist ein großer Verlust für die Leistungszucht im SV ausgerechnet diesen Züchter an den RSV verloren zu haben.

  • Der HD-Zuchtwert

    Die richtigen Antworten auf die häufigsten Fragen

    Wo kann ich meinen Hund hin­brin­gen, um seinen Zucht­wert schät­zen zu lassen?, oder welcher Zucht­wert ist besser, über 100 oder unter 100?. So lauten die Fragen zur Zucht­wert­schät­zung HD, die immer wieder an die Haupt­ge­schäfts­stel­le ge­stellt werden.

    Wir haben deshalb noch einmal die häu­figs­ten Fragen zu­sam­men­ge­stellt und von Herrn Dr. Beuing, dem wis­sen­schaft­li­chen Leiter des Pro­jekts, für Sie be­ant­wor­ten lassen:


    1. Wie berechnet sich der Zuchtwert HD für meinen Hund? Wie sieht die Formel dafür aus?

    Eine Formel gibt es in diesem Re­chen­ver­fah­ren nicht direkt. Der Zucht­wert jedes Tieres wird zu Beginn der Be­rech­nung als Un­be­kann­te an­ge­se­hen. Dann wird für jedes Tier eine Glei­chung auf­ge­stellt, in der Form: HD = Ras­sen­mit­tel + Zucht­wert dieses Tieres + Ver­fäl­schung des Ge­schlech­tes + sons­ti­ge Wir­kun­gen. In dieser Glei­chung sind Ras­se­mit­tel, Zucht­wert und Ge­schlechts­ef­fekt als Ursache für HD for­mu­liert. Im SV werden so für 450.000 Tiere 450.000 Glei­chun­gen auf­ge­stellt mit den 450.000 un­be­kann­ten Zucht­wer­ten. Ma­the­ma­tisch werden dann einige Zu­satz­be­din­gun­gen über Ver­er­bungs­ge­set­ze und Erb­lich­keit for­mu­liert. Der Com­pu­ter muss an­schlie­ßend die 450.000 Glei­chun­gen mit den 450.000 Un­be­kann­ten lösen. Die Lö­sun­gen sind dann die ge­schätz­ten Zucht­wer­te. Eine Formel, in der für einen Hund separat der Zucht­wert be­rech­net wird, gibt es somit nicht.


    2. Welche Rolle spielt der eigene HD-Befund meines Hundes für seinen HD-Zuchtwert?

    Der eigene HD-Grad mo­di­fi­ziert das, was man über die Linie (Vater und Mutter) schon wusste. Ge­schwis­ter (glei­cher Vater und gleiche Mutter) un­ter­schei­den sich durch einen evtl. un­ter­schied­li­chen HD-Grad. Wenn ein Tier Nach­kom­men hat, tritt der eigene HD-Grad mehr und mehr in den Hin­ter­grund. Bei 30 - 40 Nach­kom­men spielt er prak­tisch keine Rolle mehr.


    3. Wie wird ein ausländisches "a" für die Zuchtwertschätzung HD bewertet?

    Aus­län­di­sche Hunde mit "a" werden im Re­chen­ver­fah­ren derzeit so ge­wer­tet, als wären sie nicht ge­röntgt. Ihr Zucht­wert ergibt sich nur aus den un­ter­such­ten Ver­wand­ten. Da die Tiere nicht ein­deu­tig als "frei" oder "noch zu­ge­las­sen" ein­stuf­bar sind, wäre eine Annahme im Ein­zel­fall un­ge­recht.


    4. Wieso kann ein Hund, der selbst nicht geröntgt wurde, einen Zuchtwert für HD haben?

    In dem Glei­chungs­sys­tem (s.a. Antwort auf Frage 1) gibt es eine Ne­ben­be­din­gung, dass der Vater (und die Mutter) die Hälfte seiner Erb­an­la­gen an die Nach­kom­men wei­ter­gibt. Daher ist der Zucht­wert der Nach­kom­men auch schätz­bar, wenn man über das Tier nichts weiß (un­ge­röntgt), solange der Zucht­wert von Vater und Mutter bekannt ist. Genauso ist auch ein El­tern­tier schätz­bar, wenn man Nach­kom­men kennt, denn Nach­kom­men haben die Hälfte der Erb­an­la­gen von den Eltern. Ge­schwis­ter helfen ei­ner­seits die Eltern zu cha­rak­te­ri­sie­ren, das Wissen über die Zucht­wer­te der Eltern hilft an­de­rer­seits, die Zucht­wer­te der un­ge­prüf­ten Ge­schwis­ter zu schät­zen.


    5. Wie genau kann die Zuchtwertberechnung für HD sein, wenn für mehr als die Hälfte der Welpen pro Jahr gar kein HD-Befund vorliegt?

    Bei der Zucht­wert­schät­zung kommt es nicht auf den Pro­zent­satz der Welpen an, sondern auf die ab­so­lu­te Zahl. Der letzte Bun­des­sie­ger hat derzeit 91 ge­röntg­te Nach­kom­men, die seine Ver­er­bung gut cha­rak­te­ri­sie­ren.


    6. Meine Hündin hat bisher das "a" gut vererbt. Was passiert, wenn ich sie mit einem Rüden mit einem HD-Zuchtwert über 100 anpaare?

    Wenn die Hündin gut ver­erb­te, muss das ihr Zucht­wert aus­wei­sen. Gute Nach­zucht kann jedoch auch aus guten An­paa­run­gen re­sul­tie­ren. Wenn die Hündin z. B. mit einem Rüden von 100 an­ge­paart wird, steigt das Risiko für die Welpen. Die Hündin wird nur be­las­tet, wenn die Welpen schlech­ter werden, als es mit dem Rüden zu er­war­ten war.


    Ge­ne­rell gilt, dass Rü­den­be­sit­zer gut beraten sind, wenn sie auch “schlech­te“ Hün­din­nen ak­zep­tie­ren, denn an schlech­ten Hün­din­nen kann ein Rüde am besten zeigen, dass er ver­bes­sert.


    Bei HD, wo es freier als frei nicht gibt, ist es schwer, an Spit­zen­hün­din­nen eine po­si­ti­ve Ver­er­bung nach­zu­wei­sen.


    7. Wie fließen Hunde, die keinen Röntgenbefund haben, in die HD-Zuchtwertberechnung ein?

    Derzeit sind un­ge­röntg­te Tiere "neutral" für die Zucht­wert­schät­zung, sie werden nicht be­ach­tet.


    8. Was bedeutet der mittlere Zuchtwert 100 und die im Zuchtplan genannte Standardabweichung von 10 Punkten?

    Der Zucht­wert 100 be­deu­tet, dass das Tier ras­se­ty­pisch vererbt. Derzeit liegt der Ras­se­durch­schnitt bei 1,71, also zwi­schen HD-frei und leich­ter HD. Die Ver­er­bung kann besser oder schlech­ter als 100 sein. Die durch­schnitt­li­che Ab­wei­chung nach oben und unten wird im Mittel auf 10 Punkte ein­ge­stellt.


    9. Was bedeutet ein Zuchtwert über 100 für meinen Hund?

    Der Zucht­wert über 100 für den eigenen Hund be­deu­tet, dass er ver­schlech­ternd vererbt. Da selbst der Ras­se­durch­schnitt noch un­be­frie­di­gend ist, sollten Paa­run­gen an­ge­strebt werden, die unter 100 liegen. Dabei darf "das Kind nicht mit dem Bade aus­ge­schüt­tet werden". Die erste Prio­ri­tät hat Leis­tung, Wesen usw. Wenn man einen Deck­rü­den findet, der die Wel­pen­er­war­tung (Durch­schnitt von Rüde und Hündin) unter 100 drückt, ist das aus­rei­chend.


    10. Was bedeutet umgekehrt ein Zuchtwert unter 100 für meinen Hund?

    Ein Zucht­wert unter 100 be­deu­tet, dass man in der Wahl we­sens­fes­ter, leis­tungs­star­ker und ex­te­ri­eur­mä­ßig guter Rüden viele Frei­räu­me hat, selbst wenn deren Zucht­wert über 100 liegt. Bei einer 83er Hündin kann selbst ein Rüde mit 117 ak­zep­tiert werden!


    11. Kann ein Zuchtwert auch für andere Kriterien als HD berechnet werden und wenn ja, für welche?

    Eine Zucht­wert­schät­zung kann auch für andere Merk­ma­le vor­ge­nom­men werden. Wichtig ist dabei, dass das Merkmal genau de­fi­niert ist. Als nächs­tes ist an­ge­dacht, die Grö­ßen­ver­er­bung zu be­schrei­ben. Diese Zucht­wer­te wären dann rein in­for­ma­tiv für die Planung des Züch­ters. Auf­la­gen dazu wird es nicht geben.


    Dr. Reiner Beuing

    Uni­ver­si­tät Gießen

  • Zum Zuchtwert wäre noch anzumerken dass natürlich nur die Hüften der Hunde, von denen die Röntgenbilder zur Auswertung an den SV eingereicht werden, diesen beeinflussen können. Leider werden immer noch viele Röntgenbilder von schlechten Hüften nicht zur Auswertung eingereicht. Obwohl deren Auswertung heute nicht mehr kostenpflichtig ist. Von daher ist natürlich, neben dem Zuchtwert eines Rüden oder einer Hündin an sich, immer auch noch mit einzubeziehen z.B. wie viele ihrer Nachkommen und ihrer Geschwister tatsächlich in das Röntgenverfahren eingeflossen sind. Ein niedriger Zuchtwert von einem Hund, der bereits einiges an Nachzucht im röntgenfähigen Alter hat, von der aber kaum etwas "hauptgeröngt" worden ist, ist immer mit Vorsicht zu genießen. Während es Hunde gibt mit einem höheren Zuchtwert, bei denen aber z.B. ihre Nachzucht komplett ausgewertet worden ist.


    Es ist gut dass wir den HD-Zuchtwert heute haben. Aber man muss immer seine Begleitumstände berücksichtigen. So starten z.B. Hunde, die aus ausländsichen FCI-Zuchtverbänden ins SV-Zuchtbuch eingetragen worden sind, i.d.R. mit einem Zuchtwert von 100. Völlig unabhängig davon wie gut oder schlecht die Hüften ihrer Verwandten sind. Von daher ist es nicht immer so dass ein Hund mit einem Zuchtwert von z.B. 75 besser vererbt als einer mit einem Zuchtwert von z.B. 95.