Beißhemmung bringt mich noch zum Verzweifeln

  • unsere kennen keine Box!

    nur die kleine Katze, bei der steht die Box im Keller mit immer offener Tür. Dort bekommt sie Leckerchen, weshalb sie sich gerne darin aufhält.


    Dina war nur auf der Fahrt vom Züchter zu uns nach Hause darin, weil es 1 Std über die Autobahn ging.


    Allerdings haben sowohl Aiko als auch Dina sich immer in mein Schlafzimmer (oder ins Schlafzimmer meiner Mutter) verzogen, wenn sie ihre Ruhe wollen.

    Im moment liegt Dina wieder auf meinem Bett und schläft.

  • zum knabbern und beissen gibts hier auch noch einen beitrag: Schnappen beim spielen und in Hände/Arme beissen


    bei uns ist es mitlerweile gut geworden, aber sie "spielt" immer noch sehr gern mit unseren händen, knabbert darauf rum oder zieht uns irgendwohin ... aber es ist kontrolliert und hinterlässt keine spuren und ist meist nicht schmerzhaft

    ab und an wenn es doch weh tut oder sie zu wild ist, dann reicht ein kommando und sie hört auf

    uns gefällt diese spielart aber, daher unterbinden wir es nicht komplett, sondern achten nur auf die intensität

  • Hallo,


    ich bin noch eine "Leidens-"Genossin. Rio beisst auch gerne und viel. Dass er alles probieren will, anknabbert, rumträgt, also klaut, das ist wirklich Erkundungsverhalten und tritt bei ihm meist auf, wenn ich mich nicht um ihn kümmere, wenn er es gerade gerne hätte.. die kleinen brauchen halt schon viel Aufmerksamkeit und Zeit. Das musste ich auch erst alles lernen und tue es jeden Tag immernoch. In meinem Thema kannst Du es nachlesen, da geht es auch um die "5 minuten".


    Ich nehme ihm dann sein Spielzeug (also unsere Schuhe, Bücher oder was er sonst so geklaut hat) aus dem Maul (nein, er lässt es nicht los, ich mache diese Art Schnauzgriff, aber OHNE doll zu drücken. Er hat ein paar Mal mitbekommen, das es unangenehm ist, uns nun lässt er schon locker, wenn man nein sagt und vorsichtig hingreift. Ich will ihm auch nicht wehtun, aber wenn er knurrend auf mich zurennt und irgendwo reinbeisst so dass es blutet und auch nicht aufhören will, dann kann ich einfach nicht nur "nein" sagen und mir einreden, dass er halt ein Welpe ist und das machen darf. Ich versteh Deine Sorgen da total. Klar, ganz viel Verständnis für die Zwerge, aber etwas in die richtige Richtung darf man sie finde ich schon bringen, in dem man nicht alles erlaubt.


    Rio dreht erfahrungsgemäß total auf wenn er z.B. kurz vor seinem großen Geschäft ist. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass das so ist, aber irgendwie beschäftigt ihn das und er weiss nicht wohin mit ihm. Ich spiele dann mit Spielzeug mit ihm (nicht mit den Händen) und da ist er auch gern dabei. Oft rennt er irgendwo hin, wo er genau weiss, er soll es nicht - und wenn ich komme, lauft er von dort weg - für mich eine Spielaufforderung. - aber dass weiss ich auch erst seit kurzem.


    Ich finde, es ist wichtig, dass Du Dir noch nicht allzu große Sorgen machst, mir ging es genau so - ich dachte ich muss von der ersten Minute an alles unterbinden was er später nicht machen darf. Aber Du wirst ein immer besseres Gefühl dafür bekommen, was sie braucht und sehen wie schnell sie lernt. Ich breche auch, wenn er mir in die Hand zwickt das Spiel mit einem "AUA" oder "PFUI" ab, das versteht er langsam auch. Natürlich nur kurz, dann geht das Spiel weiter.


    In der Welpenstunde haben wir geübt mit einer Pansenkaustage. Er lernt, sie nichtzu nehmen, sondern erst, wenn ich es erlaube. Und sie loszulassen, wenn ich es möchte. Und nach recht kurzer Zeit hat er es verstanden. Langsam kann ich das auf Dinge, die er nicht haben soll, übertragen und er wird gelobt, wenn er es richtig macht.


    Nicht den Mut verlieren, das scheint alles normal zu sein und es wird besser.

  • Hey liebe Leidensgenossen,

    gibt's schon Fortschritte bei euch?

    Wir haben momentan das Gefühl, dass es eher schlimmer als besser wird, aber mehr in die Richtung, wie Paw es beschrieben hat. Unsere Schnappschildkröte hat mittlerweile gelernt, dass das Rumbeißen auf diversen Körperteilen von uns Menschen nicht erwünscht ist. Aber in den Situationen, in denen sie ein "Nein" nicht akzeptiert (Sofortige Bedürfniserfüllung) oder sie trotz viel Auslastung JETZT SOFORT Aufmerksamkeit will, beißt sie richtig herzhaft zu und wartet ab, was passiert. Ignorieren führt dazu, dass sie von mal zu mal fester beißt. Ablenken funktioniert nur kurz, bzw. ehrlich gesagt sträubt sich dabei eh alles in mir, sie für das Beißen im Sinne von Aufmerksamkeitforderung dann auch noch mit Leckerlies, Knabberzeug oder Spiel zu belohnen. Und Korrektur bringt nichts. Sie hat sogar schon mal so fest und überraschend in meine Wade gebissen als ich am Stuhl saß, dass ich sie vor lauter Schreck und Schmerz (es hat dann geblutet) mal richtig gepackt und sie dabei sogar kurz gequietscht hatte. Und selbst danach (Ich hatte ein schlechtes Gewissen, hab es mir aber nicht anmerken lassen) war sie nicht eingeschüchtert. Es kommt mittlerweile mehrmals täglich vor. Wie beschrieben sieht sie es als Spiel, sie geht extra so auf Abstand dass man sie nicht erreichen kann und wartet auf eine Reaktion - manchmal beißend an der Couch - ich könnte wahnsinnig werden.

    Ein guter Bekannter von mir ist staatlich anerkannter Hundetrainer. Bevor wir eine Schäferhündin heranziehen, die mit Beißen ihre Frustration bewältigt, hab ich ihn vor kurzem darum gebeten, sich das mal live anzugucken, sachlich zu bewerten und Ratschläge im Umgang damit zu geben. Er kommt nächste Woche mal vorbei, wir sind gespannt. Vielleicht gibt er ja auch Entwarnung und wir interpretieren da zu viel rein.

    Aber manchmal hab ich schon Sorge, was nur wird. Sonst klappt alles ziemlich gut für ihr Alter und draußen oder wenn sie richtig müde ist, ist sie so eine süße kleine Maus, aber das ist eine Angelegenheit, die einem die eigentlich schöne Welpenzeit ganz schön versaut - einfach weil's sau mäßig wehtut und man sich sorgt, dass es nicht besser wird

    Einmal editiert, zuletzt von HoneyNanni ()

  • pack dein schlechtes gewissen sofort in ein paket mach ne schleife dran und schick es nach china!!!


    mir kommt das verhalten sehr bekannt vor :)

    ruhe ruhe und nochmals ruhe ist das zauberwort

    ganz ruhig das "nein" und den hund von einem runterpflücken

    und wenn sie so drauf ist, das sie vor frust gleich nochmal zubeisst, dann schick sie ruhig aus dem raum oder verlasse diesen ohne kommentar selbst und mach die tür hinter dir zu .... zähle langsam bis 20


    ich komme mitlerweile in den meisten fällen mit einem ruhigen "Nein" oder "lass das" aus (aber sie ist ja jetzt auch schon ein jahr alt)

    mir hat ausserdem geholfen übungen mit ihr zu machen die bei der frustrationstoleranz helfen

    also z.B. warten mit der futterfreigabe, spielzeug erst nach freigabe holen lassen, warten bis sie irgendwohin darf usw.



    habt geduld das wird besser :thumbup:

  • ist bei uns auch immer noch schlimm. Ich versuche jetzt mit ignorieren und fixieren zu arbeiten. Fixieren ist etwas unglücklich formuliert ich meine damit sich den Hund schnappen und zur Ruhe streicheln.

  • mir hat ausserdem geholfen übungen mit ihr zu machen die bei der frustrationstoleranz helfen

    also z.B. warten mit der futterfreigabe, spielzeug erst nach freigabe holen lassen, warten bis sie irgendwohin darf usw.

    diese Übungen macht sie eigentlich schon sehr gut. Sie darf immer nur dann ihr Futter oder Spielzeug nehmen, wenn sie Blickkontakt aufbaut :) das sind solche Situationen in denen sie richtig gern und gut mitarbeitet :love:

    ist bei uns auch immer noch schlimm. Ich versuche jetzt mit ignorieren und fixieren zu arbeiten. Fixieren ist etwas unglücklich formuliert ich meine damit sich den Hund schnappen und zur Ruhe streicheln.

    kommt euer Loki denn dann auch zur Ruhe? Unsere will sich in den Momenten nicht gern berühren lassen X/



    Ich bin jedenfalls echt erleichtert dass es nicht nur uns so geht und die Erfahrungen, dass es bei einigen auch so war und mit der Zeit besser geworden ist, gibt Hoffnung und Zuversicht :saint:

    Ich bin so froh um alle Tipps und Ratschläge!

  • Ich würde einfach den Raum verlassen für wenige Sekunden. Kommentarlos. Wenn es dann wieder los geht, direkt wieder raus.

    So hatte ich gute Erfolge, auch wenn meiner keine so schlimme Schnappschildkröte war ;)


    Jedes "schimpfen" oder versuchen es zu verhindern werden sie vermutlich noch mehr aufdrehen lassen so war es bei uns zumindest

  • mache ich auch allerdings ist er fix. Honey Nanni das hat mir unsere Trainerin heute gesagt. O Ton ja dann hackt er kurz rein aber schnapp ihn dir fasse ihn so das er selbst wenn er zappelt nicht wegkommen kann und dann streicheln. Ich hab es eben probiert ist zwar erst etwas Kampf aber dann ging es ganz gut. Ich finde aber das Loki klar Unterscheiden kann. Heute war ich 90 Minuten weg, komme nach Hause und habe einen Schmusetiger vor Ort. Jetzt och mir ist laaangweilig also schnapp ich mir halt Herrchens Hand. Ach ja Ruhe bewahren, heute ist eine Frau weinend rausgegangen weil ihr Hund wohl tackert. Ich werde ja auch schnell etwas genervter, aber da hat die Trainerin recht das stachelt auf. Ich habe inzwischen Sachen wie Schnauzgriff gestrichen bringt bei uns eh nichts. Nackengriff mache ich wenn nur um ihn mir schnappen zu können wenn er arg durchdreht. Zum disziplinieren finde ich ihn unsinnig.

  • Hi,


    wenn dein Kind zu dir kommt und dich blutig schlägt - was machst Du dann?


    Was Hundemamas schon bei viel kleineren "Vergehen" tun, konnte ich in der letzten Zeit beobachten: Da gibts ne ganz klare Ansage. Manchmal so klar, dass der Welpe fiepsend das Weite sucht. Ein paar Sekunden später ist alles wieder gut.


    Es geht mE gar nicht um die Technik, die man anwendet, um das zu stoppen, sondern erstmal um die grundsätzliche Einstellung. Der Hund reagiert vor allem auf unsere emotionale Lage, die er immer versteht im Gegensatz zu eingesetzten Methoden.


    Du musst entscheiden, was Du willst: Ist sein Verhalten ok für dich - alles gut. Da sind wir ja alle unterschiedlich. Ist es das nicht, erlaube dir, das auch zu fühlen, so dass der Hund eine Chance hat, zu verstehen, was er darf und was nicht. Und dann handle aus diesem Gefühl heraus, ohne groß darüber nachzudenken, was jetzt theoretisch richtig ist und was nicht.

    Beispiel Kinder und Hunde: Wir waren vorgestern nochmal bei den Züchtern. Meine Tochter hatte einen Rock an, was die Kleinen natürlich animierte, reinzubeißen. Erst war sie verunsichert, später, als einer der Kleinen partout nicht ablassen wollte, hat sie ihn einfach so, aus der Situation heraus, mit dem Handrücken "abgestreift". Der Kleine purzelte hin, guckte etwas erstaunt und lief dann freudig wieder zu ihr - diesmal ohne Rockzupfen....


    Den Kleinen fehlen ihre Geschwister und andere Hunde, bei denen sie lernen können, was geht und was nicht. Also müssen wir das übernehmen. Aber das fängt eben bei der Einstellung an, nicht bei der konkreten Methode. Keine Methode kann funktionieren, fühlt man nicht das, was man tut.


    Es ist vollkommen ok, wenn Du sauer bist, wenn dir jemand weh tut, ganz egal, wer das ist! Und Du musst auch deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Damit kann der Hund nichts anfangen und wir wirken noch diffuser auf ihn.


    Das ist ja noch ein junger Hund, der einfach Handeln ausprobiert. Es gibt also gar keinen Grund, ihm grundsätzlich böse zu sein, ein schlechtes Gewissen zu haben, oder sich zu sorgen, was aus ihm wird! Es geht auch nicht drum, ihn einzuschüchtern, sondern einfach darum, ihm die Chance zu geben, ganz klar zu erkennen, was er darf und was nicht.:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Hey Lupus,


    vielen Dank - deine Ansicht kann ich absolut unterschreiben. Eigentlich weiß man das auch alles, aber manchmal steckt man selbst so drin, dass es jemanden benötigt, der es wieder von außen betrachtet auf den Punkt bringt :)

  • Hey Lupus,


    vielen Dank - deine Ansicht kann ich absolut unterschreiben. Eigentlich weiß man das auch alles, aber manchmal steckt man selbst so drin, dass es jemanden benötigt, der es wieder von außen betrachtet auf den Punkt bringt :)

    Hi,


    willommen im Club:)


    Mir hilft es, wenn meine Frau mich erinnert.


    Und übrigens: Eine kleine Version einer Schnappschildkröte haben wir auch grad wieder:D Noch hilft ein tiefes "Tabu" und einfach die Schnauze leicht nehmen (also kein Schnauzgriff!) und er hört auf. Mal sehn, was da noch so kommt.

    Spannend ist, wie Gaius das inzwischen drauf hat: Er nimmt teilweise den halben kleinen Samson ins Maul, aber alles sieht so watteweich aus. Hoffentlich nimmt sich der Kleine ein Beispiel dran:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Hi, unser Oscar wird nun in ein paar Tagen 1 Jahr alt...wir haben ihn mit 14 Wochen geholt...als wir ihn holten, sprang er uns an und biss in die Klamotten rein...ich hab mir hier auch viel Rat geholt und ich muss sagen...vieles hat geholfen....ABER ...je weniger ich darüber nachgedacht habe, wie ich am besten meinen Hund erziehe, desto mehr hat es mit uns geklappt ?...dazu kam noch eine tolle Hundeschule...

    Und er ist der perfekte Hund geworden...

    Er ist ein toller Familienhund und die Bindung zwischen uns ist super...ich brauche am Strand nur die Leine, wenn ich mir nicht sicher bin, ob die anderen Hunde lieb sind...er hat keine Animation mehr weg zulaufen...das knabbern hörte dann irgendwann bei ihm auf...er bekommt aber auch gern Mal ein Pferdeknochen oder anderes Knaberzeug...also hört auf euer Herz, dann wird das alles?