Probleme mit Hundebegegnungen

  • pinguetta, der Spruch ist klasse.

    Ich habe früher mit meinem ältestesn Sohn abends oft geübt, was er erwidern könnte, wenn ihm wieder mal jemand blöd kommt. Mein Sohn war als Kind zu gut für diese fiese Welt und musste viel einstecken, weil andere Kinder das einfach lustig fanden. Und da mein Sohn aber der Meinung war, dass man nicht schlägt, hat er sich auch nicht gewehrt. Das konnte ich ihm aber "austreiben", denn spätestens wenn es handgreiflich wird, darf man sich auch wehren. Und bei verbalen Attacken ist man ja selbst oft in dem Moment erst einmal wie vor den Kopf geschlagen und sprachlos. In den Jahren habe ich einen verbal sehr schlagkräftigen jungen Mann aus meinem Sohn gemacht.

    Und ich selbst lasse auch immer mal wieder dumme Situationen Revue passieren und mir dann im Nachhinein entsprechende Antworten anfallen. Das übt und man wird dann auch zukünftig schlagfertiger, wenn es drauf ankommt.

    Hi,


    das kann ich gut nachvollziehen bei unserem Kleinen. Wir üben auch regelmäßig den "power-Schlag" oder wir man abwehrt. Als Regel gilt: "Fang nie eine Schlägerei an - und verliere nie eine!".

    Damit bin ich groß geworden und das geb ich auch gerne weiter:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Heute haben wir versucht, Cora mit der Nachbarshündin zusammenzubringen. Wir haben uns zum Gassigehen verabredet. Erst auf größerer Distanz, dann näher. Ergebnis: unsere Leine ist gerissen (also die Naht, die den Karabiner gehalten hat, unglaublich..,) und Cora hat sich auf die Hündin gestürzt . Gestern waren wir noch gemeinsam in der Hundeschule (meine Nachbarin kam das erste mal dazu) und alles ging gut, auch im Freilauf. Aber heute...das war kein "spiel mit mir.." Wir konnten sie trennen, nix passiert, aber auch nicht schön...

    Und am frustrierendsten.... Auf dem Rückweg zu unseren Autos haben wir die Hunde getauscht und mein mich auf dem Hinweg fürchterlich ziehender Hund ging recht manierlich mit der Nachbarin. Hat sich immer mal nach mir und der Nachbarshündin umgeschaut, aber nicht sonderlich gezogen. Das macht mir echt zu schaffen... Denn mir wird immer mehr klar, dass es an mir liegt...

  • Mal wieder ein Lagebericht von uns...

    Die Leine war übrigens falsch vernäht, das haben wir im Fressnapf festgestellt, als wir sie reklamiert haben. Da fehlten Nähte im Vergleich zu den anderen....

    Was kann ich berichten? Manche Dinge werden besser, die Leinenführigkeit z.B. Immer noch nicht in jeder Situation, aber sie läuft immer öfter bei Fuß, wenn wir es einfordern. An manchen Tagen klappt es nicht so gut, da müssen wir laufend korrigieren, aber, wie gesagt, es ist auf jeden Fall besser geworden.

    Im Haus, wenn sie vom Fenster aus Hunde anbellt, können wir sie inzwischen ganz gut abrufen. Sie läuft dann wieder vom Fenster weg, hört auf, zu bellen, mault aber noch ein bisschen. Ist für mich aber deutlich besser als vorher, als sie wirklich in die Scheiben gesprungen ist und weggezogen werden musste. Vielleicht kommt von euch der Einwand, sie sollte gar nicht erst ans Fenster, aber das ist bei mehreren bodentiefen Fenstern und Hanglage schwierig. Sie muss je nachdem gar nicht direkt am Fenster sein, um einen vorbei gehenden Hund zu sehen.

    Dann hat Cora ihre Leidenschaft für Wasser entdeckt :) Es macht ihr großen Spaß, Stöckchen oder andere Dinge aus dem Wasser zu holen, dafür taucht sie sogar den ganzen Kopf rein, wenn es nötig ist... Oder auch einfach nur durch Bäche zu traben. Ich frage mich nur, ob das ihren Jagdtrieb zu sehr fördert. Was meint ihr? Eher kontraproduktiv?

    Was nämlich gerade ein bisschen nervig ist und ich weiß noch nicht so richtig, wie ich damit umgehen soll, ist, dass sie angefangen hat, Insekten zu jagen. Also draußen an der Schleppleine und auch im Haus. Wenn sie im Haus zu wild wird, schicke ich sie auf die Decke. Das klappt ganz gut, aber ich kann nicht jede Jagdaktion verhindern. Vielleicht habt ihr da Tipps für mich?

    Unsere große Baustelle sind leider immer noch die Hundebegegnungen. Ich bekomme sie inzwischen leichter beruhigt, wenn wir in der Hundeschule ankommen und sie auf andere Hunde trifft. Aber "in freier Wildbahn" springt sie immer noch in die Leine und bellt vehement, bei wirklich jedem Hund. Ich versuche, so viel Abstand wie möglich zu halten, ja, ich weiß, ist wieder Vermeidung... Immer lässt es sich ja auch gar nicht vermeiden, an einem Hund vorbeizukommen. Letztens hatten wir wieder eine Begegnung mit einem "Der-tut-Nix". Natürlich nicht angeleint... Wir haben die Situation aber erstaunlich gut gemeistert, allerdings hatte mein Mann die Leine.

    Demnächst sind wir 2 Tage auf einem Seminar, wo nicht die Hunde trainiert, sondern die Menschen gecoacht werden. Ich hatte dazu schon einen separaten Faden aufgemacht.

    Ich hoffe sehr, dass es danach einfacher wird, wir mehr Handwerkszeug bekommen, besser mit den Situationen umzugehen. Manchmal bin ich so traurig, dass ich als Aufgeben denke. Aber der Gedanke ans Aufgeben macht mich auch unheimlich traurig. Ich habe halt einfach Angst vor Hundebegegnungen, das ist eher noch schlimmer geworden mit der Zeit. Klar, habe ja auch immer weiter Erfahrung damit gesammelt... Dementsprechend angespannt bin ich bei jedem Spaziergang, Kurven, Hügel usw. sind mir ein Graus geworden.... Hilft Cora natürlich gar nicht, ich weiß...

    Ich hoffe auf das Seminar....

  • wir hatten heute auch eine begegnung mit 2 " das haben die noch nie gemacht" hunden ....

    War mit mylo und meiner freundin spazieren. Aufm rück weg an nem engen weg links bach rechts wall, sind uns 2 große hunde entgegen gekommen. Ich vorsichtshalber mylo zurückgerufen, er brav gekommen und angeleint. Dann sind die 2 hunde auf uns aus 100m zugestürmt .... rufe der halter egal. Hab die leine meiner freundin gegeben und wollt die abblocken und hab aber nur einen am halsband erwischt .... den 2ten erst als er schon auf mylo drauf war.

    Mit 2 fremden keifenden hunden am halsband die auf meinen los wollten stand ich da und hab gewartet bis die halter da waren mit verstörten gesichtern. War stock sauer.

    Der letztere hat mylo erwischt -.-

    Wenn ich die 2 nochmal unangeleint sehe halt ich die nicht nur fest wenn se auf uns los gehen ...:cursing:

  • Manchmal bin ich so traurig, dass ich als Aufgeben denke. Aber der Gedanke ans Aufgeben macht mich auch unheimlich traurig. Ich habe halt einfach Angst vor Hundebegegnungen, das ist eher noch schlimmer geworden mit der Zeit. Klar, habe ja auch immer weiter Erfahrung damit gesammelt... Dementsprechend angespannt bin ich bei jedem Spaziergang, Kurven, Hügel usw. sind mir ein Graus geworden....

    Ach Cora, fühle dich einmal gedrückt. Ich kann dich sooooooo gut verstehen. Das ist mir auch so gegangen, manchmal ist es auch noch immer so. Das sitzt sehr tief fest im Kopf, einfach "nicht-Denken" sagt sich so leicht. Du musst an dich selbst glauben. Die postiven Erlebnisse mit deinem Hund regelrecht sammeln. Und dir immer wieder vor Augen führen, was alles schon klappt und was du alles schon geschafft hast.


    Das es bei Harras und mir auch "nur" an mir liegt, weiß ich. Aber ich bin seit einiger Zeit leider nicht körperlich ganz auf dem Damm und Harras spürt das und will mich z. T. auch noch immer beschützen. Aber zwei Hüft-OPs in den ersten fünf Monaten dieses Jahres hoffe ich nun auf Besserung bei mir und somit Stabilität im Umgang mit meinem Hund.


    Dass du und dein Mann ein Seminar besuchen werdet, finde ich klasse. Ich habe auch ein paar Einzelstunden bei Trainer genommen. Anfangs ohne Hund, den wir dann später hinzu genommen haben.


    Halte durch, bleibe deinem Hund treu. Mit der Zeit wird es leichter. Erst einmal durch die Pupertät durch sein, bei einer Hündin, soweit ich mitbekommen habe auch die erste Läufigkeit überstehen, und Stück für Stück wird es besser. Es wird immer mal wieder Phasen geben, da wird dein Hund überprüfen, ob die Regeln nach wie vor Gültigkeit haben.

  • Wenn ich die 2 nochmal unangeleint sehe halt ich die nicht nur fest wenn se auf uns los gehen ... :cursing:

    Haben hier schon einige gemacht: ein Tritt mit dem Fuß! :evil:


    Knuddeln Mylo einmal von mir. Gute Besserung für den Eisbären.

  • Sora, da hast du selber ja auch noch Glück gehabt, dass sie dich nicht gebissen haben.

    Armer Mylo...


    Pinguetta, danke für deine lieben Worte! Ich habe ja schon einiges versucht. Gruppentraining, mehrere Einzelstunden bei verschiedenen Trainern... Das Seminar ist jetzt nochmal sehr zeitintensiv und auch nicht ganz umsonst, aber das soll uns egal sein. Die Hunde sind beim Seminar schon dabei, aber der Fokus liegt auf den Menschen.

  • Sora hast du wenigstens deren Daten für die Behandlungskosten bekommen. Fühlt euch mal gedrückt. Ich bin übrigens schwach geworden und hab hier so ein kleines weißes Fellknäul hier das gerade auf dem Trauertrip ist hoffe das gibt sich bald.

  • hab den cut leider erst später gesehen da er nicht geblutet hat :/ ist auch nicht tief. Habs desinfiziert und calendula wundsalbe drauf :) wird wieder der kleine bub.

    Die aktion selber stört mich mehr als der kratzer.

    Elli daumen hoch ich wusste das du schwach wirst bei nem weißen wolleproppen :D wir wollen bilder !!!!

  • Cora2019

    ein kleiner Tip zu deinen "auf der Flucht vor anderen Hunden" -Spaziergängen

    fahr mit dem Auto raus wo niemand ist (machen sehr viele und ich auch) auf eine schöne Wiese

    wie sieht dein Spaziergang aus? - wenn du denn die schöne Wiese gefunden hast: 3 Teile des Ausflugs:

    - Spiel mit Hund

    - Unterordnung ins Spiel einfügen

    - Hund schnüffelt allein

    sieht bei uns noch immer so aus - dies ist unsere Schule, während des Spiels(Suchens) wird gelernt - und da ist es am lehrreichsten.

    keine Ablenkung von anderen Hunden

    (bzw. heute haben die anderen auf dem Weg alle angeleint - Roopa hat fein ohne Leine seine Übungen gemacht und durfte dann auch suchen)

  • @Ellionore, ich habe jetzt erst gelesen, dass du Elli gehen lassen musstest. Das tut mir sehr leid... Hast du denn jetzt einen neuen Hund an deiner Seite?


    Roopa, ja, so eine Wiese habe ich gefunden. Das ist schön und tut uns gut. Aber wir brauchen halt auch den normalen Alltag. Mal an die Mosel, an den Rhein, in eine Eisdiele, an einer Uferpromenade, in einer Fußgängerzone laufen... Und das geht halt alles (noch) nicht...