Probleme mit Hundebegegnungen

  • Nori das kann ich soweit bestätigen

    ABER:

    wenn der Dummy oder Keks nicht für Belohnung steht (Roopa reagierte noch nicht mal auf blutiges Fleisch), sondern eine Aufforderung zum Suchen, dann sieht die Situation anders aus - zumindest bei Roopa - denn Suchen steht ganz, ganz weit oben


    allerdings war das mit 1 Jahr noch nicht, sondern erst nach ca. 2-3 Jahr

    Basko ist schon 6 Jahre !

  • Danke für die vielen ausführlichen Erklärungen!

    Ich bin heute im Acker gelandet, weil Cora in ca. 200 m Entfernung einen Hund gesichtet hat. Sie war an der 5 m Schleppleine und da hatte ich irgendwie keine Chance. Ich hatte den Hund schon auch gesehen, aber die Entfernung hatte ich als unkritisch eingeschätzt. Ok....


    Abgesehen von der Leinenpöbelei... Ich frage mich, was man mit einem 8 Monate alten Schäferhund schon alles machen kann bzw. sollte, um ihn auszulasten. Also wie oft/wie lange bzw. weit rausgehen, wie sonst noch beschäftigen...

    Wir gehen 2x am Tag mit ihr raus, jeweils zwischen 30-60 Minuten, am Wochenende auch mal länger. Während dem Spaziergang machen wir oft auch ein paar Gehorsamsübungen, Suchspiele, Ball holen (meistens mit Warten, bis wir sie losschicken). Dann lasse ich sie morgens meistens einen Teil ihres Futters erarbeiten, also suchen oder aus einem verknoteten Badetuch. Auch zuhause machen wir ein paar Übungen, Tricks, Ball suchen... 2x pro Woche sind wir in der Hundeschule, wo i.d.R. eine Mischung zwischen gemeinsamen Spaziergang, Gehorsamsübungen, Hundebegegnungen an der Leine usw. und. spielen/toben ist. Macht es Sinn, jetzt schon mit Fährte, Suchhundausbildung oder sonstiges anzufangen? Noch ein weiteres Training auf dem Schäferhundeplatz (ist im Prinzip auch eine Vorbereitung zur Begleithundeprüfung, für Junghunde'). Oder wird das zu viel?

  • Die Hundetrainer raten zum Üben, keine Vermeidung. Gestern war ja wieder Gruppe und es war echt frustrierend. Mir hat sie beim gemeinsamen Spaziergang stellenweise fast den Arm rausgezogen und als der Trainer die Leine genommen hat, ist sie ohne Kommando neben ihm gelaufen.

    Deine Cora kann es doch, sie muß anscheinend nur den nötigen Respekt vor den Hundeführer haben.


    Wenn man durch Gewöhnung und Locken mit Leckerlies und Spielzeug nicht zum Erfolg kommt, muß man auch mal klare Ansagen geben. Wenn der Hund die Kommandos nicht annimmt, muß es auch mal ein Donnerwetter geben.


    Durch ein dominantes und sicheres Auftreten kann man sich bei viele Hunde den nötigen Respekt verschaffen.

    Viele Hunde respektieren ihren Hundeführer, weil sie Vertrauen zu ihm haben, vor allem ältere Hunde , die man schon lange hat.

    Bei einige Hunde muß man sich den nötigen Respekt auch mal mit einem Donnerwetter verschaffen.

  • ok ostholstein,

    meine nächste Frage wäre auch in die Richtung gegangen,

    allerdings eine Stufe vorher:

    registriert der Hund dich überhaupt, also nimmt er dich draussen überhaupt war

    gibt es Blickkontakt


    erst wenn dies ist, kommt der Respekt


  • So ist es, wenn nichts anderes funktioniert, fordere ich den Respekt bzw. den Gehorsam.

    Ich habe auch geschrieben:

    Wenn man durch Gewöhnung und Locken mit Leckerlies und Spielzeug nicht zum Erfolg kommt, muß man auch mal klare Ansagen geben.

  • Dafür lasse ich Basko absitzen, und verstecke sein Dummy

    weis jetzt nicht wieviel sucherfahrung/Fährte ihr habt?

    Aber den Dummy über die Luftin ein nicht sichtbares Feld zu transportieren und dies dann suchen ist schon etwas schwierig. Der Hund muß dieses Gebiet dann erforschen, also Stück für Stück abarbeiten, bis er zum Dummy kommt - man nennt dies Stöbersuche


    es gibt aber noch eine andere Variante: Hund anbinden oder in Auto - Dummy an kurze Leine und über den Boden nachziehen und so eine Fährte machen von ca. 500-1000 m . Den Dummy ruhig vorher zeigen und dann suchen lassen. Mit Fährtenerfahrung dürfte das kein Problem sein


    um das ganze noch zu verfeinern, könnte man auch das Futter nur draussen über den Dummy anbieten, also zuhause nur noch 1/3 und der Rest muß draussen erarbeitet werden - es ähndert sich ganz bestimmt etwas........


  • Hier gibt es ja ganz viele Ansätze und Tipps aus denen du noch den richtigen für euch finden musst.


    Aber manches ist mir aufgefallen:

    Zu deinen konkreten Fragen, wieder subjektiv, die Antwort: Ich würde ihn nicht mit Leckerlie oder Spielzeug ablenken. Erstens, da das bei Gaius eh nicht klappt. Wenn der was Aufregendes sieht, kann ich ihm das beste Lecekrlie oder seinen Lieblingsball vor die Nase halten - das juckt ihn nicht die Bohne.

    Ich würde Leckerli nie als Ablenkung empfehlen, wenn der Hund schon aufgeregt ist. Damit würde man das nur verstärken oder den Hund nicht mehr erreichen.

    Leckerli gab es bei meinen unsicheren Hunden nur in einer Entfernung, wo sie/er sich noch nicht aufgeregt hat. Damit konnte ich den (noch ertragbaren) Anblick eines fremden Hundes positiver belegen, bzw. den direkten Blickkontakt vermeiden. Also wenn 200 Meter schon zu nah sind, dann musst du eigentlich am Anfang wirklich noch mehr Abstand zwischen dich und andere Hunde bekommen.

    Mit hat der Vorschlag (ich glaube es war das Herrchen von Mylo) gefallen, sich in einiger Entfernung hinzusetzen und wirklich lange fremde Hunde usw. gemeinsam zu beobachten. Ganz wichtig ist natürlich, dass da wirklich kein Hund näher kommt.


    Das mit der Ablenkung hatten wir früher alles probiert,Ihr müßt Euch einen Hund vorstellen,der in entsprechenden Situationen

    NICHT ANSPRECHBAR ist, Wurst, Ball etc. haben da Null Wirkung.

    Genau das passiert eben, wenn man es in der schon aufgeregten Stimmung mit Ablenkung versucht.


    Deine Cora kann es doch, sie mußanscheinend nur den nötigen Respekt vor den Hundeführer haben.

    Ich würde hier eher von Vertrauen als von Respekt sprechen. Meiner Ansicht nach muss der Hund darauf vertrauen, dass wir ihn immer beschützen und die Situationen regeln. Das erreicht man (dauert oft lange) mit vielen Situationen wo man z.B. andere Hunde abblockt. Nach vielen Wiederholungen wird man selbst sicherer und damit bekommt der Hund auch das Gefühl, sich auf uns verlassen zu können.


    Gibt es in eurer Hundegruppe Situationen, wo Cora sich vielleicht etwas bedrängt fühlt?

    Wenn ja, würde ich ihr unbedingt immer zur Hilfe kommen und den anderen Hund abblocken, also sich vor Cora stellen und den anderen Hund wegschicken. Damit könntet ihr beide mehr Sicherheit in der Begegnung mit anderen Hunden gewinnen.

  • Ich kann gerade nicht auf alles eingehen. Aber vorab doch noch eine Frage... wie sieht denn bei euch so eine klare Ansage oder ein Donnerwetter aus? Nur sprachlich oder auch taktil? Sprich wirkt ihr auch körperlich auf ihn ein?

  • [...]

    Schritt 3.

    Er wird von allein ruhig vorbeigehen .Das soll mir mal einer mit Basko mit fremden Hunden vormachen !



    Ich habe es noch nicht geschafft, daß

    ich und meine Aktivitäten oberste Priorität haben


    Dann darf man leider nicht vom Hund erwarten, dass Schritt 3 funktioniert. :)

  • Deine Cora kann es doch, sie muß anscheinend nur den nötigen Respekt vor den Hundeführer haben.

    Ich würde hier eher von Vertrauen als von Respekt sprechen.

    Ich würde hier eher von Respekt sprechen. Ein Hund , der bei einer fremden Person an lockerer Leine läuft, kann noch kein Vertrauen zu dieser Person haben.

  • Ja,wenn der Hund den Hundeführer komplett respektiert, ist eigentlich alles so, wie es sein soll. Und so weit sind wir noch nicht.

    Dann wäre das ganze Leben leicht mit Hund...

    Diese ganze Leinenpöbelei zeigt ja,daß es noch nicht der Fall ist.

    Aber ist es bei Euch so, daß Euer Hund Euch immer ansieht und nach fragt, ob er etwas darf ? Wenn er ruhig an anderen Hunden vorbeigeht,

    ist er wahrscheinlich auch schon in der Freifolge und der Gehorsam ist in jeder Situation gegeben...

  • Ich kann gerade nicht auf alles eingehen. Aber vorab doch noch eine Frage... wie sieht denn bei euch so eine klare Ansage oder ein Donnerwetter aus? Nur sprachlich oder auch taktil? Sprich wirkt ihr auch körperlich auf ihn ein?

    Hi,


    beides, aber vermehrt körpersprachlich. Hab ihn auch schon mal umgerungen und festgehalten, würde das aber nicht als Methode verwenden!!! In dem Moment wars halt so und das war ok, aber eben nie als geplante Aktion.


    Vor allem niemals Schmerzen zufügen - das zerstört das Vertrauen. Daher sind auch schlagen und treten mE falsch. Ein Stupser ist ok, auch mal mit dem Knie (zB im "Fuß"), aber eben nicht aggressiv und schmerzhaft - kann man nicht oft genug wiederholen:)


    "Donnerwetter" ist mE was anderes als eine "klare Ansage": "Donnerwetter" ist ja sehr emotional, aufgefregt - das kann der Hund mE schlecht verstehen. Klare Ansage ist im besten Fall, wie Hunde das machen: Instantan, direkt, unmissverständlich. Aber eben ohne innere und äußere Aufregung.


    Und nach jeder Sanktion, auch wieder wie bei Hunden unter sich, ist danach, wenn er verstanden hat, alles sofort wieder ok. Nicht nachtragend sein, so schwer das uns fällt, aber Hunde verstehen auch das nicht.


    Aber es hört sich ja bei deinem Hund nicht so an, als bräuchte er eine Sanktion, schon gar kein Donnerwetter. Er braucht ja eher Sicherheit und Vertrauen. Ganz gleich, was man macht: Im Endeffekt hängt alles vom Status ab. Und den erarbeitet man sich vor allem im Alltag, nicht so sehr in Krisensituationen, da dann schnell beide, Hund und Herrchen überfordert sind.


    Im Endeffekt musst Du DEINE Art und Weise finden, damit umzugehen.


    Hier ein Video (mE eines der mit Abstand besten auf youtube), das beides, körpersprachliches Abbruchsignal und Status miteinander verbindet. Wenn dich nur interessiert, wie körpersprachliches Agieren aussehen kann, schau erst ab Min. 26:30.


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    Liebe Grüße

    Lupus

  • Cora sucht zuhause oft den Blickkontakt, draußen ist sie sehr abgelenkt. Wenn sie an der Schleppleine ist, kommt sie ab und zu zu mir und schaut mich auch an. Ich rufe sie zwischendurch auch öfter, dann kommt sie und schaut mich dabei auch an. Aber, ehrlich gesagt, ich bin meistens nicht so interessant wie das Schnüffeln, die Bienen, die Mäuselöcher... Außer ich habe ihren Ball in der Hand...

    Gestern habe ich mit ihr Fuß an der Leine geübt, bin mit wechselnden Geschwindigkeiten gelaufen. Also mal Laufschritt, dann ganz langsam... Da hatte ich das Gefühl, dass sie sich an mich orientiert und da hat sie mich auch öfter abgeschaut. Sonst ist sie an der Leine eher noch nicht bei mir. Sie läuft auch noch voraus und zieht.

  • Da hatte ich das Gefühl, dass sie sich an mich orientiert und da hat sie mich auch öfter abgeschaut.

    das ist doch total positiv !

    wenn sie dich anschaut unbedingt loben und Freudensprung machen !

    und alles tun, um dies zu wiederholen (egal was - es liegt in der Pfantasie eines jeden Hundehalters)