Zwei Rüden

  • Hallo,


    wer hat Erfahrung mit: Zwei Rüden, unkastriert, die sich immer wieder sehen, aber nicht zusammen im Haus wohnen?

    Ich frage, weil in der Familie evtl. auch bald ein Rüde einziehen soll und diese sich dann immer wieder sehen würden.


    Man sagte mir jetzt schon ein paar Mal, dass das Ärger zwischen den beiden geben kann.


    Ist das pauschal eher richtig / falsch / wie sind Eure Erfahrungen?


    (Zwei Rüden, Langstockhaar, Hochzucht)

  • Damit hab ich keine erfahrung, wir hatten immer ein pärchen.

    Allerdings hat bis vor 2 Jahren direkt nebenan Aiko´s wurfschwester gewohnt und kam eigentlich fast täglich zu uns rüber.

    Zu der Zeit war zwar unsere Hündin kastriert, aber das mit beiden Mädels hat gut geklappt.


    Hab allerdings schon öfter gehört und gelesen, das 2 Rüden zusammen verträglicher sind, als 2 Hündinnen.

  • meine erfahrung ist gemischt

    mein rüde war kastriert, aber in der hundegruppe in der wir oft unterwegs waren, sind auch unkastrierte rüden gewesen

    solange wie größe, alter oder charakter verschieden war, ging das bei denen eigentlich immer problemlos (zumindest ohne leine - mit leine hatte der ein oder andere ein problem)


    hündinnen empfinde ich jetzt im allgemeinen verträglicher, hab aber auch schon erlebt, dass wenn sie dann mal zicken das meist schlimmer tun als rüden

    2 Mal editiert, zuletzt von nette ()

  • Also ich habe in meinem Freundeskreis zu 98% Rüden, eigentlich alle sind intakt.
    Gab noch nie ernstere Probleme.

    Sind gut sozialisierte Hunde, die auch mal ihre Meinung vertreten dürfen und das untereinander Klären. Wobei ein Mopsrüde immer Unruhe stiftet, der wird dann meist verbannt, wenn er zu aufdringlich ist. Aber da er klein ist, nehmen ihn die großen Hunde eigentlich nicht so ernst. Nur er selbst steht meist vor einem Herzinfakt.


    Meine Erfahrung nach, kommt es IMMER auf den Hund selbst an - egal welches Geschlecht. Wenn du deinen Hund so erzogen hast, dass er nichts teilen mag, dann wirst du mit jeglichen Geschlecht Probleme haben. Wenn du deinen Hund so erzogen hast, dass er die ersten 3 Sekunden mal alles unterwerfen muss und seinen Mann "stehen" muss, dann wirst bei so manch Hunden ebenfalls Probleme haben.

    Leben und Leben lassen. Wenn man den Hunden das so beibringt, hat man keinerlei Probleme.
    Ich achte immer darauf, dass mein Hund egal ob Hündin oder Rüde, es nicht für "normal" empfindet, aufzureiten.
    Und damit sind meine vorigen Hunde gut gefahren. Teilen ist auch eine große Sache. Sie haben akzeptieren müssen, dass Hund A mit einem Ball von Hund B spielen darf. Und sobald Hund A den Ball losgelassen hat, darf Hund B ran. Gibt leider wenige Hunde, die das können - muss man üben.


    Ist der andere Rüden denn gut mit anderen Hunden?

  • Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten !


    Also zur Aufklärung: Es gibt den zweiten Rüden noch nicht. Jetzt ist eine Schäferhündin da, und sie ist schon recht alt. Es kommt "ohne Hund" niemals in Frage, deswegen wird schon etwas geplant, oder überlegt, ob man denn auch, wenn ich dann einen Rüden habe, nebenan bei uns auch einen Rüden halten könnte. Also meiner wäre vermutlich schon groß, wenn er dann als Welpe nebenan einzieht.. Das wäre die Ausgangssituation.


    Das mit dem erziehen ist eine gute Erklärung. Ich habe es so vor & hoffe, es klappt.


    Die Züchterin sagte wohl, dass es ihrer Meinung nach zu Problemen kommen könnte. Ich habe aber selbst nicht mit ihr gesprochen.

  • Hi,


    ob es zu Problemen kommt, darauf hat man ja ein wenig Einfluss.


    Bei uns wohnt direkt gegenüber ein Labbi, der wenige Monate älter ist als Gaius. Wir haben von Anfang an die beiden zueinander gelassen, sie haben vom ersten Kontakt an miteinander gespielt. Das ist bis heute so geblieben.

    Die beiden freuen sich schon, wenn sie sich von weitem sehen.:) Wir hoffen, dass das auch so bleibt, sind beiden dann mal drei Jahre alt oder älter...


    Auch wird bei uns ja wahrscheinlich im Herbst noch ein Hund dazu kommen. Dann hätten wir zwei intakte Rüden. Habe dazu inzwischen viel gelesen und rumgefragt. Der Tenor: Grundsätzlich sind zwei Rüden eher kompatibel als zwei Hündinnen. Gut ist, wenn beide intakt sind (das erleichtert ihre Kommunikation). Man selbst und das gilt für Fremdhunde wie die eigenen, sollte aber schon auch eingreifen, wenn die Hunde übertreiben, oder wenn einer immer wieder versucht, den anderen zu dominieren. Bis zum gewissen Grad sollten die das schon auch "selbst ausmachen" können - aber wenns zu dolle wird, eben eingreifen.


    Plant das erste Treffen geschickt, gewöhnt die beiden aneinander, lasst sie miteinander positive Erfahrungen machen - dann wird das schon werden:)


    Und selbst, sollten sie sich nicht leiden können: Man kann einen Hund ja Gott sei Dank nicht zwingen, einen anderen Hund zu mögen, aber benehmen sollte er sich dennoch...



    Liebe Grüße

    Lupus

  • Vielen Dank Lupus für Deine Antwort.

    Ich bin jetzt echt etwas zuversichtlicher, andererseits erstaunt mich jetzt doch immer mehr die Aussage, die ich da zu hören bekommen habe ..(so von wegen "geht gar nicht").


    Und es stimmt, benehmen sollte er sich. oder bessergesagt, beide. Mal sehen, ob sie sich mögen werden. Aber das hat ja noch lange Zeit...

  • Vielen Dank Lupus für Deine Antwort.

    Ich bin jetzt echt etwas zuversichtlicher, andererseits erstaunt mich jetzt doch immer mehr die Aussage, die ich da zu hören bekommen habe ..(so von wegen "geht gar nicht").


    Und es stimmt, benehmen sollte er sich. oder bessergesagt, beide. Mal sehen, ob sie sich mögen werden. Aber das hat ja noch lange Zeit...

    Hi,


    ja, fragt man andere HH über Hunde, bekommt man immer unterschiedliche, sich teilweise auch widersprechende Antworten. Hängt immer davon ab, welche Erfahrungen die Menschen gemacht und welche Einstellung zu Erziehung sie haben.

    Bei uns hieß es früher immer "die machen das unter sich aus - lass sie in Ruhe!". Dass das oft zu Konflikten führt, weiß ich heute....


    Edit: "Benehmen" heißt ja vor allem, dass der Hund lernt, dass er nix zu regeln hat. Wie der Umgang mit anderen Hunden aussieht - das bestimmst Du allein. Das als Grundregeln kann mE schon allein dafür sorgen, dass sich der Umgang mit anderen Hunden entspannter gestaltet.



    Liebe Grüße

    Lupus

  • Wir haben in der Nachbarschaft einen Schäfimix-Rüden. Das geht mit meiner Hündin gar nicht. Der geht echt auf sie los.

    Liegt aber eindeutig an den Besitzern.

    Gut das meine dem kürzlich mal eine Ansage gemacht hat. :thumbup:Sie gehen uns jetzt weiträumig aus dem Weg. War ihnen wohl peinlich.


    Ich denke wenn man 2 Rüden in der nahen Umgebung von Anfang an gut managed, gerade wenn einer ein Welpe ist, wird das klappen.

    Bin da sehr entspannt weil ich gute Erfahrungen gemacht habe bei unserem Agilitytraining. Da konnten alle Hunde miteinander, egal ob Jung oder Mädel, groß oder klein. Man muss halt ein Auge drauf haben und bei aufkommendem Stress schnell handeln.

    Sollte es dennoch nicht klappen muss man damit leben.

    Sicherer wäre ich mir aber trotzdem bei der Kombi Rüde-Hündin.


    LG Terrortöle

  • Danke Euch.


    Ja, im schlimmsten Fall - und das werden wir versuchen zu vermeiden, da gebe ich auch nicht so schnell auf- geht es halt nicht.

    Aber ich habe mir vorgenommen & hoffe, alles klappt auch so, meinen Hund gut zu erziehen, dass er -genau wie oben von Lupus geschrieben- eben nicht solche Entscheidungen im Alleingang fällen darf.


    Aber das Thema ist tatsächlich noch in weiter Ferne, es ist nur schonmal schön zu hören, was ihr alle so dazu sagt.

  • Das kommt u.a. stark auf die Mentaliät der beiden Hunde an. Wenn sie sich von ihrem Domianzverhalten her sehr ähnlich sind, wird es immer wieder Streit geben. Aber sind sie diesbezüglich sehr unterschiedlich, können die Best Buddys werden.