Unser Hund jagt Autos und Fahrräder

  • Hallo liebe Schäferhund Besitzer..


    Wir haben einen 1,5 Jahre alten Schäferhund Rüden. Und er jagt Autos und Fahrräder, wir haben mittlerweile 4 hunde Trainer durch. 2 Davon habe es mit Wasser und Rappeldose probiert.. Eine weitere mit Impulskontroll Übungen, Leckerlis die Standart Methode, die 4te dann mit Cesar Millan Methoden, die bisher am meisten was gebracht haben, aber das Problem besteht immer noch. Er rastet richtig aus und steht in der Leine. Unansprechbar, unablenkbar, unkorrigierbar, wie auf droge.. Fixiert die Reifen, es sind wirklich die Reifen.. Laut schreiend, bellend. Es soll daran liegen das wir als Welpe mit ihm viel ball und Frisbee gespielt haben, was ich schon glaube, und bei schäferhunden sehr oft vorkommen soll. Leider habe ich davon noch nie gehört und bereue dies jetzt natürlich. Er ist ansonsten sehr sozial mit Menschen und Hunden. Auch die leinenführung klappt, bis ein Auto oder Fahrrad kommt, danach ist alles den kompletten spaziergang dahin, da er einfach im Stress ist, bis wir wieder zuhause sind.


    Ich bin mit den Ideen am Ende, und hoffe hier jemanden zu finden dem es genau so ging oder geht und eine tolle Lösung hat ? vielen Dank!

  • Hi,


    willkommen!


    Was macht er, wenn Du dich mit ihm zusammen stehenden Autos oder Rädern (Reifen) näherst?


    Und: Keine Vorwürfe machen! Erstens denke ich nicht, dass der Hund nen Ball mit nem Reifen verwechselt und zweitens kannst Du das ja jetzt eh nicht mehr ändern!


    Achte zudem mal auf deine (emotionalen) Reaktionen, wenn ihr in eine solche Situation kommt: Bist Du eher ruhig, oder ahnst Du schon, dass er gleich "hochgehen" wird, weil da vorne ein Auto oder Rad kommt und wirst selbst unruhig?


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Danke für die schnelle Antwort ? an meinem Gemüt habe ich Dank der letzten Trainerin stark gearbeitet, mehr als am Hund und das hat was ausgemacht, mittlerweile bin ich ruhig bestimmt und selbstbewusst mit ihm unterwegs. Es war am Anfang auch sehr peinlich aber das ist es mir jetzt nicht mehr, ist der Ruf erst ruiniert...... ☺️


    Wenn die Autos stehen auch mit laufendem Motor, macht er nichts, kein Interesse, auch bei Fahrrädern nicht... Zudem auch in Gegenden nicht wo viele Autos fahren, wir wohnen auf einem Dorf, In der Stadt juckt es ihn auch nicht.. Bei Fahrräder weiss ich nicht wie es ist, da ich noch nie mehreren auf einmal begegnet bin.


    Auch wenn er einen ganz tollen Geruch findet kann das Auto so an ihm passieren, aber da muss er wirklich Sabbern stehend und sich richtig richtig festsaugen..ein wild Geruch reicht da nicht.

    Oder aber einen ganz tollen Hund dabei haben, dann ist das Auto auch egal... Aber wie gesagt ganz selten das es so ist.



    Ja und bei motorrädern das gleiche, Puppenwagen hatten wir auch noch nicht, oder Inliner,dreiräder..?

  • Man hat mir gesagt das, wenn man einen Ball wirft bzw. Wenn der Hund als Welpe viel hinter etwas her gejagt hat, Glückshormone freisetzt, das er dieses Glückshormon später in allem sucht was schnell ist bzw. Was spass macht es zu jagen, eine richtige Sucht, und das dies meistens bei border Collies dshs oder malinois vorkommt, da diese durch überzüchtung nicht mehr ganz so klar im Kopf wären.. Für mich klingt das schon logisch.. Hätte unser Sam dieses hinterher jagen nie kennengelernt, und spass dran gefunden, wären wir bei ruhigen such spielen etc geblieben, bin ich mir schon sicher das es heute anders wäre. Aber gut wie du sagtest, es ist jetzt so wie es ist ?‍♀️?

  • Das mit den Hormonen stimmt. Man kann die Hunde mit zuviel Wurfspielen in die Abhängigkeit treiben. Sie sind dann immer auf der Suche nach diesem Ausstoß des Hormones.

    Vergleichbar mit einem Junkie der immer wieder seine Drogen braucht. "Balljunkies" eben. Immer aufgedreht, immer unter Strom, immer auf der Suche

    Ich persönlich halte absolut nichts mehr von unkontrollierten ewigen Wurf und Hetzspielen.


    Aber nun ist es wie es ist.

    Eine richtigen Tipp habe ich nicht, aber unser Dobermann war leider auch durch meinen Fehler ( vor vielen Jahren fand ich Wurfspiele auch noch völlig problemlos :rolleyes:) ein "Balljunkie" .

    Er hat irgendwann auch Angefangen Autos und Schatten zu jagen.


    Ich hab es durch "kalten" Entzug dann einigermaßen hinbekommen.


    Habt ihr die Möglichkeit mehrere Wochen ganz "reizarm" spazieren zu gehen? Also wirklich raus in die Pampa fahren wo keinerlei Reize durch Autos oder ähnliches vorkommen. Kein Ball, kein Stock kein gar nix.

    Suchspiele einbauen, Kopfarbeit aber alles ohne reize.


    Bei unserem hat es eine deutliche Besserung ergeben.

  • Harras würde auch hinter Fahrrädern herjagen, wenn ich ihn ließe. Ich denke aber, das hat eher etwas mit der Geschwindigkeit zu tun. Autos sind ihm egal.

  • Die Möglichkeit ist schon da. Aber ich habe ihn jetzt seit ca. 2 Monaten auf Entzug, also was werfen angeht. Aber ich habe da Gefühl das es dadurch wieder schlimmer geworden ist, eigentlich auch klar, ihm fehlt was. Longiere auch mit Ihm und halt suchspiele.. Unterordnung... Aber habe das Gefühl es reicht ihm nicht, andererseits sagen mir auch wieder Leute, ich solle nicht zu viel mit ihm machen, er weiss nicht das er ein arbeitshund ist... Ja ich weiss auch nicht was an ende da so richtig ist.. ??

  • Ich hatte mir wegen dem vielen Gerede um Auslastung bei meinem Hund auch einen Kopf gemacht und Angst, dass ich zu wenig mache. Wir waren bei vier Mal in der Woche Training auf dem Hundeplatz. Gesundheitlich musste ich aber kürzer treten und manchmal sind wir nicht einmal in der Woche auf dem Platz gewesen. Und siehe da: es macht meinem Hund nichts aus, zuhause auch mal nur zu chillen. Vielleicht mal zugeworfene Bälle fangen oder Leckerlis suchen. Geht bei ihm zu meinem Glück auch.

  • das es erstmal schlimmer wird ist normal.


    Ich meinte das ohne Reize komplett da er sich seinen "Kick" ja durch die Autos und Fahrräder holt. So belohnt er sich ja quasi dennoch und das Problem bleibt das gleiche.

    Egal ob ihr den Ball schon weg lasst er bekommt das "Glückshotmon weiterhin durch jedes Auto oder Fahrrad


    Deswegen komplett weit weg ohne Autos usw damit es sich "abbauen"kann.


    Wie gesagt ist nur ein Vorschlag da es bei uns geholfen hat

  • Mit "Tipps" aus dem Internet muss man sehr vorsichtig sein; aber was hier so steht, geht schon in Ordnung. Unser Hund fährt auch auf manche Gerüche - Gummit, Palstik, Schweiß - total ab. Das ist insofern ungünstig, als er das ja schon 30 Meter vorher riecht, bevor ich etwas sehen _könnte_.


    Das mit der Vorausschau ist überhaup so ein ahnungsloser Spruch. Der Hund wurde zu dem Zweck gezüchtet, dass er dem Hundeführer in punkto Aufmerksamkeit und Neugier haushoch überlegen ist. Der soll _mich_ vor Überraschungen warnen und beschützen.


    "Mythos Auslastung". Was ich da für Unsinn gehört und gelesen habe. Unser Hund braucht Ruhe. Sitz, Platz... also die Kommandos und der Stress im Alltag sind für ihn genug Auslastung.


    Wenn er sich im Laufe des Jahres an eine etwas ruhigere Gangart gewöhnen musste, werden wir weiter sehen.

  • Ich bin mit den Ideen am Ende, und hoffe hier jemanden zu finden dem es genau so ging oder geht und eine tolle Lösung hat

    Dein Hund ist eineinhalb Jahre alt. Hat dein Hund die Marotte jetzt erst bekommen, oder warum hast die ihm die Marotte nicht schon im Welpenalter abgewöhnt, bzw. als sich die ersten Ansätze zeigten?


    Mein Malinois war ein Jahr alt und hatte da die selbe Marotte. Er wollte auch alles jagen, was sich schnell bewegte. Wenn dann noch Lärm hinzu kam, z.b. Skaterfahrer, war es ganz schlimm.

    Er stand auch senkrecht in der Leine, hat nur noch geschrien und war nicht mehr ansprechbar.


    Da waren aber die Vorbesitzer dran schuld. Die fanden es lustig, daß ihr kleiner Welpe alles jagen wollte und als der kleine Welpe dann groß war, waren sie überfordert mit ihm und der Hund mußte weg.


    Ich bin nur über den Gehorsam zu Erfolg gekommen. Bei dem Kommando RAN muß mein Hund neben mir laufen und dann interessiert alles andere nicht mehr, egal ob dort Skaterfahrer, Fahrradfahrer, Jogger usw. entgegen kommen.


    Nur das große Problem war, daß der Hund erst mal ansprechbar sein muß, um das Kommando überhaupt anzunehmen.

    Da muß man den Hund erst mal aus seinen hohen Trieb wieder raus holen. Bei manche Hunde funktioniert es mit einer Wasserpistole oder eine leere Plastiktüte über den Kopf hauen, oder mit einer Spielzeugpistole, die laut knallt. Da muß man einfach alles mögliche ausprobieren.

    Die Hauptsache ist, daß der Hund sich erschreckt und seinen Hundeführer wieder beachtet. Dann kann der Hund das Kommando auch wieder annehmen.


    Durch Gewöhnung habe ich auch einiges erreicht, aber den großen Erfolg hat der Gehorsam gebracht.

    Und jeder Hund ist anders, was bei meinem Hund funktioniert hat, muß bei einen andern Hund noch lange nicht funktionieren.

  • Das klingt schon interessant, weiß nur nicht ob wir es immer vermeiden können, gerade im Frühjahr geht's im wald ja wieder rund mit den E bikes ?

  • Ich halte mich mit der Auslastung momentan im Mittelfeld, die erste Hundeschule in der ich war hatte mir gesagt, sie haben einen arbeitshund, wenn der mal richtig was zu tun hat stellt sich das Verhalten mit dem jagen automatisch ein. ??☺️

    Aber umso mehr man macht umso mehr wird gefordert, überlege derzeit noch ob ich mantrailing anfangen soll.. Mal sehen..



    Und Ostholstein... Es hat bei ihm mit nem halben Jahr angefangen, bin dann sofort zu einer hundeschule, aber leider hat bis heute nichts geholfen.. Mit dem erschrecken hat man mir auch gesagt, aber er ist nicht schockierbar, er hört das in dem Moment einfach nicht. Leider.. Dinge wo er sonst Todesangst vor hat, lassen ihn beim Autojagen kalt ?