Ostdeutsche Linie

  • Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass gesagt wurde, die "Ossis" seien eher nervenschwach.

    Ich habe gelesen, daß die Mauerhunde, welche nach der Grenzöffnung in Privathände gegeben wurden, nervenschwach und nervös waren. Diese Hunde kannten aber auch nichts anderes als die Grenze zu bewachen. Wären diese Hunde vom Welpenalter an in einer Familie gehalten geworden, hätten sie sich bestimmt auch anders verhalten.

  • Und noch ein Video über die Mauerhunde. Die Ossis sind einfach nur tolle Hunde.

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  • Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass gesagt wurde, die "Ossis" seien eher nervenschwach.

    Ich habe gelesen, daß die Mauerhunde, welche nach der Grenzöffnung in Privathände gegeben wurden, nervenschwach und nervös waren. Diese Hunde kannten aber auch nichts anderes als die Grenze zu bewachen. Wären diese Hunde vom Welpenalter an in einer Familie gehalten geworden, hätten sie sich bestimmt auch anders verhalten.

    Hi,


    bezog sich die Aussage nur auf "Mauerhunde"? Denke nicht. Ich habe gelesen, dass die Züchter ihre besten Hunde ohnehin nicht an die Behörden abgaben. Würde dafür sprechen, denke aber, dass da vielleicht noch mehr hintersteckt. Müsste derjenige (war Waschbär, glaub ich) mal erklären, wie es zu dem Befund der Nervenschwachheit kam.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Wir haben in meiner jetzigen OG 2 Ossis, 3 aus LZ und einige HZ-Hunde. Die besten Nerven haben definitiv die Ossis, vor allem wenn fremde Leute mit Hunden auftauchen sind sie eher nur neugierig.

    Ob meine Hündin nun für den Schutzhundesport geeignet ist kann ich nicht beurteilen, aber das stand auch nie zur Debatte. Ihr Papa war da ganz oben mit dabei und die Mama hat auch Prüfungen. Beim RO und Hooper ist sie toll und es ist ihr wurscht ob da noch andere Hunde auf dem Platz sind, auch wenn sie laut sind oder herumrennen.

    Die meisten anderen können nur alleine gearbeitet werden.

    Liegt bestimmt auch an der Art der Ausbildung.

    Ich bin da eher luschig :) weil mir es hauptsächlich darum geht mit meinem Hund Spaß zu haben. Den hatten wir sogar bei der BH und das kam beim Richter echt gut an. 100%ig brauche ich nicht. Da ist sogar mein Hund besser und genauer als ich. :)

    Ich brauch keinen Stress und habe keine Ambitionen in irgendeiner Sportart Weltmeister zu werden. Ich lass mich auch niemals zu etwas überreden wenn ich nicht dahinter stehe. Beim RO könnten wir glatt in der Klasse 2 starten, trotz relativ wenig Training, aber ich habe keine Lust auf Turniere. Kommt zwar nicht so gut in der OG, aber sie haben es akzeptiert. Wahrscheinlich wird meine Tochter mit ihr starten und kann dann gleich mit einem relativ fertigen Hund anfangen. ;)


    LG Terrortöle

  • Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass gesagt wurde, die "Ossis" seien eher nervenschwach.

    Ich habe gelesen, daß die Mauerhunde, welche nach der Grenzöffnung in Privathände gegeben wurden, nervenschwach und nervös waren. Diese Hunde kannten aber auch nichts anderes als die Grenze zu bewachen. Wären diese Hunde vom Welpenalter an in einer Familie gehalten geworden, hätten sie sich bestimmt auch anders verhalten.

    Hi,


    bezog sich die Aussage nur auf "Mauerhunde"? Denke nicht.


    Die Aussage bezog sich nur auf die Mauerhunde. Ich vermute, daß ein richtig erzogener und ausgebildeter Ossischäfer sich ganz anders verhält. Die Aussage von Terrortöle und meine Erfahrung mit unserer Senta bestättigen eigentlich meine Vermutung.





    Ich zitiere dann mal aus der Homepage „vom Parchimer Land“ von Werner Schulz:



    Im großen und Ganzen war die Masse der Hunde aber nicht abgerichtet, geschweige denn ausgebildet. Der überwiegende Teil der Tiere war nervenschwach, die bei der kleinsten Kleinigkeit losbellten und Alarm schlugen. Überdies waren auch Hunde dabei, die für die Zucht im Schäferhundverband nicht zu verwenden waren mit kleinen anatomischen Mängeln wie zum Beispiel Zahnfehler, Einhoder, Übergröße, etc.

    In erste Linie waren die Hunde zur Abschreckung angedacht. Dadurch, dass eine Vielzahl von ihnen an der Grenze stationiert war und alle zusammen kläfften, machte sich natürlich Angst breit. Somit wurde das Ziel des DDR Regimes erreicht.

  • Ich vermute ja, dass in Harras auch Ostblut ist. Leider wissen wir nichts über seine Vorfahren. Aber die ganze Abschreckung bei ihm besteht in seiner Größe und dem wilden Gebelle, wenn er meint bellen zu müssen. Ansonsten scheint er ein Schaf im Wolfspelz zu sein ;), sehr verschmust, lernbegierig und an allem interessiert. Und schußfest, egal ob echte Schüsse, platzende Luftballons oder Silvesterknallerei.

  • Ja, und so einen Hund wie dein Harras kann man doch nun wirklich nicht als nervenschwach bezeichnen. In Extremsituationen bei der Polizei oder Militär sieht es vielleicht anders aus, aber ein Otto-Normal-Schäferhundhalter würde deinen Harras nicht als nervenschwach bezeichnen.

  • Ja, und so einen Hund wie dein Harras kann man doch nun wirklich nicht als nervenschwach bezeichnen. In Extremsituationen bei der Polizei oder Militär sieht es vielleicht anders aus, aber ein Otto-Normal-Schäferhundhalter würde deinen Harras nicht als nervenschwach bezeichnen.

    Wirklich nicht. Der würde mich auch in jeder Situation beschützen. Schon wenn schwarz gekleidete Gestalten bei uns am Deich aus der Parzellenanlage hochkommen, ist er voll in Hab-Acht-Stellung und bellt diese dubiosen Personen aus.

  • Bei Basko,der aus reiner DDR Linie stammt, gibt es zwar einige Dinge, die mich stören,er kann sehr nervös sein. Das kommt

    aber auch,weil er als Welpe kaum Prägung erfahren hat. Er ist vom Charakter her ein durch und durch lieber Hund, ich würde keinen anderen

    mehr wollen. Daß er bei Hundebegegnungen zu sehr "aufpaßt ",ist nun so und es liegt sicher auch daran, daß ich anfangs nicht konsequent genug war !Wir arbeiten weiter daran !Und er denkt sehr territorial. Auch daran arbeiten wir,daß er,wenn Besucher kommen,auf seinem Platz bleiben muß.

    Immerhin brütet ,wie letztes Jahr ,auch wieder eine Ente in unserem Garten und ich kann ihn (mit Ermahnung )an ihrem Nest vorbeiführen !

  • Daß er bei Hundebegegnungen zu sehr "aufpaßt ",ist nun so

    Das macht Harras auch. Und wenn der entgegenkommende Hund sich nicht so verhält, wie es die Schäferhundetikette "wünscht" dann wird dem das auch sofort unmißverständlich mitgeteilt. Hunde, die sofort angerannt kommen und sich womöglich noch sofort auf den Rücken schmeißen, kann Harras gar nicht ausstehen. Aber wenn die Hund stehen bleiben in Sichtweite, sich dan vorsichtig annähern und dann erst Schnupperkontakt aufnehmen, dann geht das meistens in Ordnung.


    ich kann ihn (mit Ermahnung )an ihrem Nest vorbeiführen !

    dadrauf kannst du stolz sein. Das würden nicht viele Hunde schaffen. Harras sieht ruhiges Wild oder Geflügel meistens gar nicht. Erst wenn die dann aufgeschreckt auffliegen, bemerkt er sie und möchte hinterher. Aber auf mein "Nein" bleibt er dann stehen und guckt nur interessiert hinterher. Ich bin stolz darauf.

  • Ja,das kannst Du auch ! Ich darf natürlich niemals vergessen ,an die Ente zu denken. Das heißt, wenigstens mental muß ich vermitteln,

    daß da nichts zu machen ist. Sie ist sehr heimlich. Letztes Jahr brütete sie unbemerkt fast die ganze Zeit,

    bis Basko sie einmal in den Teich jagte - da hatte ich es erst gemerkt -war gott sei dank nichts passiert- und am 1. Mai zierten 8

    allerliebste Entenküken unseren Teich. Leider waren sie alle 1 Tag später verschwunden mit der Mutter.

  • Hi,


    zum Schutzhundesport: Da fand ich interessant, was unsere sehr DSH-erfahrene Trainerin mal über Gaius sagte: Sie meinte, ich solle mir das gut überlegen, ob ich das mit ihm machen will. Denn er sei ein sehr ernster Hund mit einer hohen Reizschwelle. Man müsste ihn also extrem provozieren, um ihn in ein entsprechendes Level zu bekommen. Wäre er aber darin, bestünde die Gefahr, dass er dann zu sehr aufdreht.

    Ähnliches hab ich seinerzeit auf dem SV-Platz gehört. Die waren übrigens gar nicht sonderlich "ossi-kritisch". Klar, mir wurde eine West-LZ empfohlen. Aber ein älterer Herr sagte, dass ihm die "Ossis" gefallen würden und dann beschrieb er ihren Charakter "auf dem Platz" ähnlich wie die Trainerin oben.


    Das würde auch ein bisschen erklären, warum man wohl mit den "Ossis" insgesamt im Sport nicht so viel holen kann. Wobei Gaius´Opas beide die IPO3 haben. Also so daneben können die "Ossis" in dem Bereich auch wieder nicht sein.


    Ich lasse vom Hundesport u.a. auch deshalb die FInger, weil ich, würden wir diesen Turnierweg gehen, wohl zu viel Ehrgeiz entwickeln würde. Ich merk ja so schon, wie ich ab und an Gaius mit anderen Hunden vergleiche. Das würde meine Sicht auf Gaius verändern. Und das würde unserer Beziehung sicher nicht gut tun. Außerdem mach ich selbst ja auch keinen Sport mehr - das wär dann ja unfair, müsste der arme Hund das kompensieren;)


    Liebe Grüße

    Lupus