Alles anzeigenEs geht da nicht um den Kot. Sondern um den Ökologischen Fußabdruck, den unsere rein aus Luxus gehaltenen Haustiere hinterlassen. Schon die Haltung eines Hundes ist nicht klimaneutral. Die eines Reitpferdes erst recht nicht. Allein schon dass das Pferd etwas fressen muss... Ein Landwirt verbraucht Sprit und Düngemittel, um das Futter anzubauen und zu ernten. Dann kommt ein Spediteur und fährt die landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu einem Kraftfutterhersteller. Dort werden sie unter Energie- und Wasserverbrauch zu Kraftfutter verarbeitet. Die Mitarbeiter in diesem Betrieb müssen irgendwie zur Arbeit kommen (i.d.R. mittels benzin-/diesebetriebener Kraftfahrzeuge). Dann wird das Futter mittels Spediteuren zu den Verkaufsstätten gefahren (oder erst mal in ein Zwischenlager, um dann anschließend noch einmal transportiert werden zu können). Ist das Kraftfutter dann in der Verkaufsstelle, kommt der Stallbetreiber mit einem Schlepper oder LKW um es von dort zum Reitstall zu bringen. Oder jeder Pferdebesitzer fährt einzeln dort hin um für sein Pferd einzelne Säcke Kraftfutter zu kaufen. Oder bestellt es im Internet, dann bringt es ein Paketdienst.
So, nun hat das Pferd gerade mal täglich sein Kraftfutter in der Krippe. Heu, Stroh, Hobelspäne oder Holz-/Stroh-/Hanfpellets, Heu-/Luzernepellets etc. müssen ebenso hergestellt und transportiert werden. Dito kommen Tierarzt und Hufschmied i.d.R. mit Kraftfahrzeugen zum Stall, oder aber die Pferde werden im Transporter zu ihnen gefahren. Kommen noch alle möglichen Pflegemittel und Utensilien hinzu, die ebenfalls erst hergestellt und transportiert werden müssen.
Und dann war der Pferdebesitzer noch nicht ein einziges mal bei seinem Pferd (die wenigsten Pferdebesitzer haben diese bei sich zu Hause stehen; und selbst dann fallen viele PKW-Fahrten an, z.B. wenn die Pferde irgendwo weiter weg im Sommer auf der Koppel stehen). Apropos PKW: Die sind bei Pferdebesitzern nicht selten eine Nummer größer, damit man mit ihnen u.a. einen Pferdehänger ziehen kann, und verbrauchen dann natürlich auch mehr Sprit als ein Kleinwagen, u.a. auch deswegen weil sie nicht selten Allrad-Betrieb haben (damit man sich auf schlammigen Feldwegen nicht so schnell fest fährt).
Und dann war der Pferdebesitzer noch nicht ein einziges mal auf einem Turnier, einem Distanzritt etc...
Für die Haltung unserer Hunde sieht das keinesfall besser aus. Zwar ist deren Ökologischer Fußabdruck kleiner als der eines durchschnittlichen Reitpferdes. Man hat z.B. im letzten Jahr ausgerechnet dass allein die Produktion von Hunde- und Katzenfutter in den USA Treibhausgase in einem Ausmaß von ca. 64 Millionen Tonnen CO2 verursacht.
Unter'm Strich ist folglich jeder, der sich Haustiere aus Spaß an der Freude hält, ein Klimasünder.
Hi,
da, das stimmt alles. Leben ist selten klimaneutral. Aber es macht mE einen qualitativen Unterschied, ob es um Kot geht oder Lebenwesen. Oder anders formuliert: Wenn man schon durch Haustierhaltung die Umwelt belastet, dann sollte das doch, soweit man was machen kann, auch getan werden. Ich würde also nie sagen des Klimas wegen, "haltet keine Haustiere", sehr wohl aber würde ich sagen: "Wenn wir Tiere halten, müssen wir uns auch um deren Hinterlassenschaftten kümmern, so gut wir das halt können.".
Liebe Grüße
Lupus