Wölfe – Rückkehr als Chance oder Bedrohung für Deutschland?

  • Ich fand es richtig schön von dem geretteten Wolf zu lesen und die Bilder taten ihr übriges. Der Wolf ist sowas von faszinierend und gut dass die Bauarbeiter ihn erst einmal für einen Hund gehalten haben, wer weiß ob sie ihm sonst geholfen hätten.


    Keine Ahnung wie ich reagieren würde, wenn ich in die Situation der kreischenden Frau käme und uns ein Wolf begegnet. Aber dass ich mein Handy zum filmen raushole, das käme mir bestimmt nicht in den Sinn und so kreischen könnte ich auch nicht, auch wenn sich das als richtig herausgestellt hat.


    Bei uns soll momentan ein Wolf unterwegs sein (ca. 20 km von uns weg). Ein blödes Gefühl hätte ich garantiert, wenn ich in dieser Gegend Gassi gehen müsste und was man da heute so gelesen hat, kann der so ca. 60 km am Tag zurücklegen.

  • Hallo zusammen,

    da war ich auch etwas überrascht das es das Video bis in die Nachrichten geschafft hat. Man was wäre es mir peinlich

    wenn es mein Video gewesen wäre zumal von dem Wolf ja absolut keine Gefahr ausging. Gut das allseits darauf hingewiesen wurde das es sich offenbar um ein Jungwolf gehandelt hat der lediglich neugierig war. Ich würde gerne mal einen Wolf in freier Wildbahn sehen. Wenn man bedenkt wieviele Tiere durch unsere Wälder streifen und wann man wirklich mal einem gegenübersteht. Mir persönlich begegnen im Wald vorwiegend Jogger und Biker. Hier und da sieht man mal ein Wildschwein,

    Rehe und Hirsche. Ein Fuchs ist doch schon eher die Ausnahme und davon gibt es mehr als Wölfe bei uns. Ich versteh auch nicht das man sofort ein Problem hat wenn ein Wolf mal in einem Dorf gesichtet wird. Der verschwindet meist so schnell wie er gekommen ist. Wir gehen/fahren auch durch den Wald um zur mächsten Stadt zu kommen.Bei Wolf ist es umgekehrt. . Da liegt schonmal eine Stadt auf dem Weg. Und seien wir erhlich.Auch als Mensch kann man den Überblick in einer Stadt verlieren und braucht etwas um wieder herauszukommen.Ich persönlich sehe den Wolf als Bereicherung und der Mensch muss wieder lernen mit ihm zu leben.

  • Wölfe sind für Menschen nicht gefährlich, sie sind sehr scheu.

    Ich verstehe nicht, warum so viele erwachsene Menschen sich für ein Rotkäppchen halten. An den Weihnachtsmann glaubt doch auch niemand mehr, der älter als 5 ist, oder?




    hier mal ein Auszug aus einem Artikel der TAZ:


    ".... denn Attacken von Wölfen auf Menschen sind extrem selten. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland vor etwa zwanzig Jahren ist es zu noch keinem einzigen Angriff gekommen ..."


    und weiter heißt es:


    "...Sicherlich: Wölfe sind Raubtiere, die in seltenen Fällen auch Menschen angreifen. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass dies irgendwann einmal in Deutschland wieder passieren wird, im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang. Das allerdings ist kein Alleinstellungsmerkmal. Hunde verursachen jedes Jahr in Deutschland 30.000 bis 50.000 Bissattacken, davon verlaufen statistisch 3,3 tödlich.

    Selbst wenn der Wolf eines Tages jede Baumschule für sich erschlossen haben sollte, wird er in Sachen Bedrohungspotenzial nicht aufschließen können. Dennoch sind Forderungen nach Hundeabschuss selten zu vernehmen. Pferde, Kühe und Bienen fordern ebenfalls ihren jährlichen Blutzoll. Selbst Katzen sind aufgrund gar nicht so seltener Kratzverletzungen mit Sekundärinfektion und Toxoplasmose-Übertragung ein größeres Risiko für Leib und Leben als Wölfe"

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Ich finde es ja auch gut, dass es Leute gibt, die eine Lanze für den Wolf brechen, aber diese Vergleiche hinken doch ein klitzekleines bisschen, denn meine Pferde greifen keine Schafe an und "Blutzoll" fordern sie auch nicht und ich habe derzeit noch 8 Pferde und halte seit 40 Jahren eigene Pferde ... und ich lebe noch immer.


    Bei der Wolfsdiskussion geht es doch eigentlich mehr um Wolfsangriffe, die das Leben von Schafen, Kälbern und Fohlen oder Ponys gefährden, denn dass Menschen angegriffen wurden, kam bislang noch nicht vor.


    Allerdings will man wohl das Wolfrudel in Goldenstedt von Seiten des Gemeinderats "entnehmen" (was für erschießen steht), weil sich Wölfe bis auf 100 Meter an den Waldkindergarten angenähert haben sollen.


    Das Problem ist also nicht, dass der Wolf angreift, sondern dass er anwesend ist ...

  • So sehr hinken die Vergleich garnicht hinterher. Sie beruhen auf statistische Auswertungen von Unfallen von Tieren mit Menschen.

    Auch wenn deine Pferde noch keinen Unfall mit Menschen hatten (ich hoffe es bleibt so), Unfälle können immer passieren. Unsere Hunde haben auch noch keine Unfälle mit Menschen gehabt. Aber ein Tier bleibt ein Tier. Übergriffe von Wölfe auf unser Nutzvieh sind da nicht mit inbegriffen. Hier hat der Bauer,Schäfer oder Halter für den Schutz seiber Tiere zu sorgen. Unsere Vorfahren konnten mit dem Wolf leben und ich wüsste nicht warum uns das nicht gelingen sollte. Wer geht denn schon jagen wenn ein Buffet serviert bekommt.Jagdpächter ausgenommen, aber zu denen hab ich ja meine Meinung. Die haben nicht umsonst einen "Jagdschein". Wölfe die entnommen werden weil sie Probleme machen oder eine potentielle Gefahr darstellen sind eine andere Sache. Dann muss die Entnahme aber durch Profis erfolgen und nicht durch diese Hobbyjäger.

  • Der Wolf musste schon immer als „Sündenbock“ herhalten. Es gibt keine Geschichte oder Märchen, indem ein Wolf mal gut rüberkommt. Überall und

    immer ist er Böse. Scheinbar brauchen Menschen das, sonst sehe ich keinen

    Grund für dieses Image, das man dem Wolf aufgezwungen hat.


    Schlimm finde ich, dass das Problem auch hier am „anderen Ende der Leine“ hängt, also beim Menschen. Es wird gewählt, wer das Anrecht hat, hier zu leben. Alleine die Tatsache, dass es das Tier Wolf gibt, gibt ihm dieses Recht und nicht der Mensch!


    Wann wird es manchen Menschen endlich gelingen, mit Mutter Natur zu leben, im Einklang und nicht gegen Alles und Jeden vorzugehen, was nicht in das Konzept passt.

  • Man muss eigentlich auch mal erwähnen, dass wir in Deutschland sowas von sicher leben was Wildtiere angeht, Mit das gefährlichste, was einem da so begegnen kann, sind ja tatsächlich Wildschweine. Alles andere haut ab (selbst große Hirsche mit riesigem Geweih) oder ist „ungefährlich“, wie der niedliche Habicht.


    Wir haben hier keine Grizzlybären, die in unserem Pool im Garten schwimmen, wie in America. Wir haben hier kein Krokodil, das plötzlich im Vorgarten liegt, wie in Australien. Wir haben keine afrikanischen Giftschlangen durch die Felder schleichen. Im Wald überrascht uns kein Coyote. Und auch kein Tiger springt aus dem Dickicht unseres „Dschungels“. Genau so greifen uns keine Elefanten an und es verfolgen uns keine Löwen. Es gibt keine tödlichen Skorpione mitten auf dem Weg und kein Adler versucht unsere Schoßhündchen zu fangen. Ebenso sitzt unter unserem Klodeckel keine brasilianische Giftspinne.


    Und dennoch weinen wir rum wegen Wölfen. Wer wirklich so schreckliche Angst hat oder eventuell sogar ein kleines Kind dabei hat, wenn er trotz bestem Wissen in einen Wald geht, wo ein (dank der genauen Beobachtung der Rudel) bekannt ist, wo Wölfe sich aufhalten, der soll sich Reizgas mitnehmen. Aber direkt Wölfe erschiessen und ganze Rudel ausmerzen? Es ist seit eh und je so, dass wilde Tiere Nutztiere erlegen. Das ist natürlich wirtschaftlich blöd (Schaf) und emotional (Pony) eine Katastrophe. Aber da muss man dann entweder gut genug die Tiere sichern und da gibt es ja viele Möglichkeiten, oder den Verlust hinnehmen. Denn selbst wenn man nun alle Wölfe erschiesst, dann muss man wieder Rehe töten, weil es zu viele werden oder hat wildschweine vorm Auto, weil es so viele sind, dass die in Waldstück A nix mehr zu fressen finden, sodass sie über die Straße nach Waldstück B ziehen wollen.


    Und ein Wolf hat nicht per se mehr oder weniger Lebenswert und Lebensrecht als andere Tiere. Natürlich darf ein Wolf kein kleines Kind reißen, da muss man nunmal sagen, dass Menschen vor gehen und sich ein Wolf nicht am oder im Waldkindergarten aufhalten darf.


    Und ja, auch mir würde ordentlich die Pumpe scheppern, würd plötzlich ein Wolf neben mir stehen, aber in der Regel kann man sich informieren, ob man quasi vor der Haustür im Wald mit Wolfsrudeln zu rechnen hat und falls das bei uns so wäre ich und müsste dann unbedingt da in oder an den Wald, würde ich Reizgas mitnehmen. Steht dann da ein Wolf, würde ich zügig, aber nicht rennend, umdrehen und nach Hause gehen, während ich mein Reizgas - einfach zur emotionalen Beruhigung - in der Hand halte, falls der Wolf doch auf 5-10m an mich ran kommt, die Zähne fletscht und mich fressen will. Dass das sehr unwahrscheinlich ist, ist klar, aber völlig irre rumschreien hilft da niemandem, der Wolf findet das nur noch interessanter, der eigene Hund dreht dann völlig am Rad und man selbst wird so überrannt von Angsthormonen durch das reinsteigern, dass die Hose eventuell nicht mehr trocken ist, bis man zuhause ist, weil man sich einpieselt. :D

  • Entweder Kaukasen oder Sarplaninac würde ich sagen. Aber nicht so wirklich ernsthaft bei der Arbeit. Das sieht hier schon anders aus wenn der Lieblingsfeind am Tor vorbei läuft. :D

  • HSH das war wohl ein Testlauf. Anscheinend noch nicht eingespielt. Egal finde die Hunde aufjedenfall toll.

  • kein Wolfsangriff, sondern ein Bär wohl in Rumänien.


    Da das von manchen wieder als Argument gegen den Wolf verwendet wird was natürlich Unsinn ist, hier die Verlinkung.


    Ich verstehe natürlich die Todesangst der Hirten, nur ist das null vergleichbar.

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  • Ich habe mir den Bericht im Fernsehen angeschaut und fand ihn sehr interessant und ich würde mir wünschen, dass viele Menschen ihn gesehen haben und sehen, denn man bekommt einen anderen Blick auf den Wolf und bei einer Wolfsbegegnung wäre ich nun entspannter, als zuvor.


    Nur diese Szenen, wie Menschen, die Wölfe hassen, sie zu Tode quälen, konnte ich mir nicht anschauen ... das war einfach zu furchtbar und zeigt vielleicht aber auch, dass das wahre Raubtier nicht der Wolf ist ...