Rüpelphase Schäferhund 1 Jahr

  • Vielen Dank für eure Hilfe ... da hab ich noch einiges an Training vor mir aber es macht Spaß und ich freue mich immer wieder wenn Zeus Fortschritte macht. Ich weiss nur nicht wie ich mit der ganzen Kraft von ihm umgehen soll und unter Kontrolle bekomme. Gestern hat die neue Lederleine versagt, Zeus hat die Nieten gesprengt weil er zu einem Berner Sennenhund wollte und es stellte sich heraus dass es ein Rüde war. Echt eine blöde Situation sowas wollte und möchte ich nie wieder erleben:( die beiden sind sich ganz schön angegangen aber wir haben sie Gott sei Dank noch rechtzeitig auseinander gebracht. Ich habe mich bei dem Besitzer entschuldigt und er war Gott sei Dank nicht sauer. Werde die Leine reklamieren aber hoffe echt dass mir so etwas nie wieder passiert.

  • so ging es mir mit meinen Wuff auch. Und obwohl er jetzt noch viel kräftiger geworden ist habe ich keine Probleme mehr ihn zu halten.

    Geholfen hat mir in der ganz heftigen Zeit das Geschirr mit Brustring und Halsband. Ich habe die Leine in beides gehakt und konnte ihn damit richtig gut halten.

    Jetzt isst er zugänglicher geworden und im Notfall Brüll ich ihn an, damit er hört. Er hat allerdings in so einer Situation auch mal eine Schelle von mir bekommen weil er sich so reingesteigert hat ?

  • Hi,


    ich kenne das von Gaius auch, sind ja ungefähr ein Alter die beiden.


    Ich nutze ein normales, ca 2,5 cm breites Lederhalsband (ein qualitativ hochwertiges + Leine aus Leder - die reißen so schnell nicht). Aber ich ziehe ihn auch nicht an der Leine zurück, sondern am Körper. Entweder hinten an der Hüfte oder vorne an der Brust. So stellst Du mehr Kontakt her als mit dem Hilfsmittel.


    Roopas Tips oben erscheinen auch sinnvoll!


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Also die Aussage das ist typisch für den Schäferhund kann ich so nicht bestätigen. Ich glaube eher, dass es an einer gewissen Unsicherheit des Hundes liegt.

    Mit Hank (DSH) hatte ich solche Probleme nie. Er war immer schon eher neutral, egal was auf uns zu gekommen ist.

    Arik (Holländischer Schäferhund) hatte als Junghund ziemlich Probleme mit Hunden die uns entgegengekommen sind. Er hat sich furchtbar aufgergt und gebellt. Das habe ich total weg bekommen, heute interessiert er sich für Hunde in unserer Nähe so gut wie gar nicht mehr, bzw. ist freundlich aufmerksam.


    Trainiert habe ich das, indem ich, wenn uns ein Hund entgegen gekommen ist, kurz bevor er mit dem fixieren und aufregen angefangen hat, ihn vom Hund weg mit Leckerlis abgelenkt habe. Ich habe ihn soweit abgewendet und gefüttert, dass er sich gar nicht mehr aufgeregt hat. Wichtig ist vorher mit dem füttern anfangen, sonst bestätigt man die Aufregung!

    Ausserdem lasse ich konsequent keine fremden Hunde an meine Hunde, somit haben sie gelernt, dass ich sie beschütze und bleiben ruhig.

    Bei uns waren es die Hunde, wenn es Menschen sind würde ich genauso vorgehen.


    Ich benutze normale Nylonhalsbänder und -leinen. Wenn ein Geschirr, würde ich wahrscheinlich eines mit dem Ring vorne an der Brust verwenden, alle anderen verleiten meiner Ansicht nach noch mehr zum ziehen.

  • Hallo erstmal und vielen Dank für eure Antworten und tollen Ratschläge.

    Heute ist es wieder mal soweit und ich drehe mit Zeus fast durch... er hat mittlerweile seinen dritten Schlafplatz zerstört und da er doch nur draußen ist bräuchte ich einen robusten, warmen und nicht zerstörbaren Schlafplatz. Er hat ja auch eine Hütte in seinem Zwinger stehen die voll isoliert ist aber er legt sich lieber bei uns an die Terrassentür bei Wind und Wetter. Ich bin für jeden Tip dankbar und wünsche allen noch einen schönen Tag.

  • ich mag ein Weichei sein... aber ich hatte grade ein bisschen feuchte Augen.

    Wenn er lieber in der Kälte vor der Tür, als in der Hütte im Zwinger liegt.... dann würde ich meinen das der Hund seinem Rudel so nahe wie möglich sein will.

    Mach doch die Terrassentür auf und lass ihn im Haus schlafen.

  • Hallo, er hat unseren ganzen Garten schon umgestaltet und das macht er nur wenn wir nicht da sind. Kann sicher Langeweile sein aber habt ihr Tipps womit er vielleicht länger beschäftigt ist damit er die nicht mehr hat wenn wir nicht da sind? Ich komme ursprünglich aus der Stadt und meine Hunde waren auch immer in der Wohnung aber hier auf dem Land läuft alles doch etwas anders. Seine Aufgabe ist es das Grundstück zu bewachen. Ich bin viel draußen und beschäftige mich mit ihm also wir haben auch Spaß miteinander:)

  • Hmmm... da gehen die Meinungen sicherlich weit auseinander.

    Wenn ich nicht zuhause wäre, hätte mein Hund im Garten nix zu suchen. Entweder Zwinger oder im Haus.

    Weiß er denn das er bewachen soll? Oder begrüßt er Fremde voller Freude weil dann Beschäftigung da ist?

    Was ist wenn jemand Giftköder in den Garten wirft? Wenn der Hund abhaut???

    Tipps kann ich dir nicht geben, da ich so nie einen Hund halten würde.

  • Wieviele Stunden ist Zeus den täglich alleine?

    Mein Hund war mal in einer Hundepension weil ich im Krankenhaus war. Dort hat er sein Kissen zerlegt, weil er laut Pensionsbetreiber “Urlaub macht“. Das heißt, er war nicht ausgelastet und hat sich gelangweilt. Ansonsten ist mein Hund fast ständig bei mir. Wenn er mal alleine sein muss, dann höchstens drei Stunden, und dann zerstört er nichts.

  • Ganz ehrlich dein Hund tut mir leid.


    warum darf der hund nicht ins Haus? Wir wohnen auch ländlich mit Garten und ich käme nie auf die Idee meinen hund nur im Garten zu halten :cursing:


    Keine Ahnung was da anders sein soll auf dem Land?

    Klar laufen die Hunde tagsüber rum aber ich kenne nicht einen der nachts nicht ins Haus darf .

    Dumme Ausrede.

    Bewachen kann er auch von drinnen der hört genau wenn jemand euer Grundstück betritt.


    Wird schon seine Gründe haben warum er randaliert....

    Schonmal dran gedacht das er leidet /unzufrieden ist?

    Es gibt hunde die kommen mit solch einer Haltung nicht zurecht und selbst wenn der hund es akzeptiert : Ein Hund gehört zu seinem "Rudel" Und sollte immer die Möglichkeit haben Anschluss zu finden und zu können!


    Und auch wenn du oft im Garten bist das ist nicht zu vergleichen mit einem hund der am Alltag Teil haben darf im Haus.

    Du bist sicherlich keine 12 Stunden im Garten :rolleyes:


    Ne sorry aber so was geht für mich gar nicht

    2 Mal editiert, zuletzt von Asnea ()

  • Hi,


    denke, das sind erstmal zwei unterschiedliche Dinge, die aber doch zusammenhängen.

    Dein Hund ist bei großer Ablenkung nicht gedanklich bei dir. Das ist mE relativ normal für einen Hund in dem Alter. Da heißt es konsequent bleiben. Verzichte auf Hilfsmittel, denn Du willst ja, dass er mit der Aufmerksamkeit bei dir ist. Also musst Du präsent sein. Und das heißt für Hunde vor allem körperlich präsent sein. Lass ihn spüren, dass Du da bist. Nie durch Schmerz!!!!!!!!!

    Aber lass ihn das spüren. Nimm ihn an dich, wenn er in Richtung Objekt der Begierde zieht. Streichle ihn ruhig aber bestimmt. Wenns sein muss, umarme ihn, begrenze ihn. Und keinesfalls diskutieren, rumlabern, immer wieder laut werden. Wer nimmt Hysteriker schon ernst?!

    Nicht an der Leine ziehen, sondern kraftvoll aber sanft am Hund, wenn er in richtung Begierde zieht. Strahle auch Präsenz aus, durch deine (innere wie äußere) Haltung, deine Atmung. Nicht gedanklich beim Objekt der Ablenkung sein sondern beim Hund oder bei dir.

    Stell dir vor, Du wolltest als Kind unbedingt wohin und wärst vor Aufregung ganz durch den Wind: Welches Verhalten deines Vaters würde dich am ehesten beruhigen? Ich denke, es geht erstmal gar nicht darum, dass er da nicht hin will, sondern dass er so ruhig wird, dass er überhaupt wider auf Signale deinerseits adäquat reagieren kann.

    Du kannst zusätzlich ein Beruhigungssignal konditionieren und das dann anwenden.


    Die andere Sache ist die mit dem Kontakt, der Beziehung: "Rudel" ist ja aktuell out, Hunde, sagen manche, seien nicht mal Rudeltiere.

    Ich sehe das anders: Ein Hund ist ein genuin soziales Wesen. Im Rudel, also seiner Familie, lassen wir ihn nicht leben, sondern holen ihn zu uns in die Familie. Und genauso, wie er, könnte er frei entscheiden, bei seinem Rudel sein würde für so lange wie möglich, würde er auch gerne bei seiner neuen "Familie" sein. Das steckt so tief in uns (Hunden wie Menschen) drin, dass wir das gar nicht ablegen können.

    Sicher kann man "lernen", dass man auch mal gegen seinen Willen von der Gruppe isoliert wird, aber mehr als Toleranz wird das nie sein. Ich mache mir da nix vor: Gaius weint nicht, wenn er alleine ist, macht nix kaputt. Und doch weiß ich, dass er in 99% der Fälle, hätte er die Wahl, lieber bei uns wäre. Das geht nicht immer bei den meisten von uns. Dafür aber sollten wir die Zeit, in der wir zuhause sind, den Hund auch bei uns sein lassen. Wenigstens dann.


    Wenn ich also ein "Präsenzproblem" (bei Ablenkung wie oben beschrieben) habe, bedeutet das, dass der Hund sich nicht ausreichend mit mir identifiziert, mich nicht in meiner Position als Familienoberhaupt oder "Rudelfüher" oder wie immer man das nennen will, anerkennt.

    Gerade dann muss ich die Zeit, die wir zusammen verbringen können, so intensiv nutzen wie möglich, um dem Hund zu zeigen, dass ich dieses Familienoberhaupt bin. Wenn ich das zuhause schon nicht tue, weil der Hund isoliert ist - wie kann ich dann erwarten, dass der Hund mich in dieser Position anerkennt, wenn er extrem abgelenkt ist? Verstehst, wie ich das meine?

    Sicher, man kann auch einen Hund immer sozial isoliert im Zwinger halten (sage nicht, dass Du das tust, sondern nur als extremes Beispiel), ihn dann rausholen und ihn dazu bringen, dass er "spurt". Aber wenn die Beziehung insgesamt nicht gut ist, wüsste ich nicht, wie man das ohne Gewaltanwendung hinbekommen will. Du willst ja, das hört man raus, deinen Hund nicht "brechen" durch Gewalt. Also musst Du den anderen Weg einschlagen: Lass den Hund ins Haus und habe da intensiven Kontakt zu ihm. Lass dich nicht ignorieren von ihm, wenn Du was von ihm willst, egal, was es ist. Wenn er im Weg liegt o.ä. lass ihn aufstehen, so dass Du weitergehen kannst, etc. Erkläre Tabuzonen. Bei uns ist es die Küche. Vom ersten Tag an war die "tabu". Das ist einerseits praktisch, andererseits lernt der Hund so eben seinen Platz in der Gruppe kennen: Er ist es nicht, der bestimmt, wer im Haus wo sein darf.: Das bist Du. Und genauso bestimmst Du beim Spaziergang wohin gegangen wird, o in Richtung Ablenkung oder nicht.

    Warum sollte er nicht auch im Schlafzimmer schlafen? Ich habe gelesen, dass Hunde besser entspannen können, wenn sie in der Gruppe schlafen, weil sie sich das Aufpassen teilen können. Kontaktliegen als Stichwort. Merke ich auch jeden Abend bei Gaius: Er entspannt so richtig dann, wenn wir aneinander liegen. Er darf aufs Sofa. Aber nicht einfach so, sondern wenn Du es willst.

    Er sollte immer die Möglichkeit haben, sich auch mal rauszuziehen, aber eben auch so viel wie möglich die, bei dir zu sein. Das ist seine Natur.

    Wenn ihr zusammen seid daheim: Muss ja gar nix aufregendes sein, auch kein Training, sondern einfach Zusammensein. Das "schweißt" zusammen. Und darauf kannst Du, zusammen mit der Konsequenz in den konkreten Situationen, in denen er abgelenkt ist, aufbauen.


    Ich würd also nicht nach was suchen, womit ich ihn beschäftigen kann, sondern dafür sorgen, dass er sich mit mir beschäftigt. Andernfalls ist das doch nur Symptombekämpfung.


    Außerdem: Wir wohnen auch auf dem Land. Viel mehr Land geht kaum. Und auch da kann man den Hund doch im Haus leben lassen.


    Zudem: Wachhund - die Idee ist ja schön. Aber denk sie mal zuende. Ein Hund (ein DSH schon gar nicht) kann nicht wirklich eigenständig bewachen, wenn es sich jemand zum Ziel gemacht hat, ins Haus zu kommen. Woher will der wissen, wann es sich um eine Gefahr handelt? Es gibt sicher Rassen, die das eher spüren können und entsprechend reagieren als der DSH. Der kann doch mE eher beschützen, also im Sinne von "Ich lass die Hunde los, wenn Sie nicht verschwinden!". Man kann sicher Hunde so scharf machen, dass sie nix und niemanden aufs Grundstück lassen, aber das ist ja nicht dein Ziel. Ich denke, da machen sich viele Hundebesitzer was vor, was die Wachleistung ihres Hundes angeht...

    Andersrum, wurde oben ja auch schon beschrieben, wird ein Schuh draus: Du setzt deinen Hund unnötigen Gefahren aus.


    War ziemlich direkt, nicht böse sein. Aber Du hattest ja explizit mehrmals nach Tipps gefragt:)


    Liebe Grüße

    Lupus

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