Ich denke, was die Haltung zweier unkastrierter Rüden im Alltag angeht, da kann Schwedenfan wirklich aus dem Nähkästchen plaudern. Sie hat da schon sehr viel interessantes geschrieben. Und wenn ich mich recht erinnere, muss sie wohl auch trennen, wenn sie nicht zuhause ist. ich bin sehr gespannt, ob und wann sie hier schreibt dazu.
Ich kann auf jeden Fall meine bisherigen Erfahrungen mit Hank und Arik schildern.
Hank (DSH) ist inzwischen fast 11 Jahre und Arik (Herder) fast 4 Jahre.
Hank und Arik haben sich meiner Ansicht nach gut verstanden bis Arik 3 Jahre wurde. Bis dahin war er zwar manchmal im Spiel etwas frech und aufdringlich zu Hank, was ich nach heutiger Sicht wahrscheinlich eher eindämmen sollen hätte, aber sonst verstanden sie sich sehr gut uns spielten viel miteinander.
Seitdem muss ich immer auf der Hut sein, damit sich nichts anbahnt. Sie laufen meistens wunderbar miteinander, aber z.B. gestern lasse ich sie aus dem Auto springen, Hank rutscht auf einer Eisplatte aus und fällt hin, Arik wäre sofort auf ihn los gegangen wenn ich ihn nicht blitzschnell am Halsband gepackt hätte. Da muss ich wirklich extrem schnell, ruhig und bestimmt eingreifen, sonst eskaliert es wieder.
Wir hatten inzwischen 3 Raufereien und ich will keine mehr erleben. Es ist absolut schrecklich wenn sie sich an den Kehlen hängen und nicht mehr loslassen.
Einmal wurde ich beim Trennen an der Hand erwischt (war natürlich mein Fehler rein zu langen) und musste genäht werden, Hank hatte einen tiefen Einbiss am Ohransatz der tierärztlich versorgt wurde, bei Arik wurde schon mal das Augenlied durchbissen und Hank hat direkt nach einem Kampf eine Einblutung in die Glaskörper der Augen (hat laut Tierarzt nichts mit dem Kampf zu tun, aber die Veränderung ist 2 Stunden nach dem Kampf aufgetreten) und sieht leider seitdem nicht mehr gut.
Wenn wir außer Haus sind, sind die beiden durch ein Türgitter getrennt, wenn wir daheim sind, sind alle 3 Hunde mit uns im Haus oder Garten zusammen.
Schwierig ist immer, wenn ich mit Arik mal was alleine unternehme und dann zurück nach Hause komme. Als ob er selbstbewusster wäre, er trägt den Kopf und die Rute höher und diese Signale kommen bei Hank gar nicht gut an. Da muss ich sie dann wirklich erst mal wieder räumlich trennen und mit Hank alleine was machen, bevor ich sie wieder zusammen lassen kann.
Bin ich mit Hank alleine unterwegs, macht das bisher nichts aus.
Also kurz gesagt, ich liebe meine beiden, aber es ist wirklich anstrengend. Egal ob ich auf der Couch liege oder sonst was mache, ich muss immer ein Auge und Ohr bei den beiden haben.
Ich weiß wirklich nicht, ob ich mir das nochmal antun werde. Mein Mann würde am liebsten Arik abgeben und ist der Meinung ich habe Hank, mit dem Kauf von Arik, keinen Gefallen getan.