Hetzerei in Wien - Hundehalter tragen den Davidstern

  • Ich glaub im Endeffekt kann man sich drauf einigen, dass Menschen die einen in den Rechten und der Freiheit beschränkten wollen (Als Hundehalter oder auch Frauen usw) generell scheisse sind und keinen Platz in einer Gesellschaft haben (Vor allem in einer modernen).

    This one!

    Wobei sie schon einen Platz haben wie jeder andere auch. Rechte gelten halt für alle. Aber zumindest muss man nicht vor solchen kuschen. Völlig unabhängig der Herkunft.

  • Es scheint, als ob sich in vielen gesellschaftlichen Belangen still und leise eine anarchische, extreme Vorgehensweise bei den Kontrahenten entwickelt

    Anarchie = Regierungslosigkeit NICHT Gesetzeslosigkeit! ;) Die Belgier(eines von vielen Beispielen) haben über ein Jahr in Anarchie gelebt. Im Chaos versunken ist das Land jedoch nicht. ^^

  • dass Menschen die einen in den Rechten und der Freiheit beschränkten wollen (Als Hundehalter oder auch Frauen usw) generell scheisse sind und keinen Platz in einer Gesellschaft haben (Vor allem in einer modernen).

    Die Gesellschaft bringt diese Menschen hervor ! - sie sind nicht vom Himmel gefallen oder so geboren !

    wo ist dann ihr Platz ? wer bestimmt das?

  • Die Gesellschaft bringt diese Menschen hervor ! - sie sind nicht vom Himmel gefallen oder so geboren !

    wo ist dann ihr Platz ? wer bestimmt das?

    Dann muss halt diese Gesellschaft diesen Menschen endlich konsequent verständlich machen, dass sie unsere Werte, unsere Freiheit und unser Gesetz zu respektieren haben. Wer dies nicht will, egal aus welchen Gründen, wird immer am Rande der Gesellschaft leben. So gesehen sucht sich jeder seinen Platz selbst aus.

  • ich habe manchmal Angst das "der Rand" die Mitte erdrückt ?

    Ich finde hier in jedem Beitrag etwas dem ich zustimmen kann und auch gegenteiliges....

    Ich schwanke zwischen Wut, Traurigkeit, Hoffnung.

    Ganz oft sitze ich abends am Wasser.... trinke einen Wein und wünsche mir einen Ort der friedlich ist und von jedem Menschen Respekt gegenüber den anderen und der Umwelt.

    Seitdem wir im Womi leben und Argos bei uns haben, haben wir soviel gelernt was schon fast verloren war.

    Dinge, die wir im Hamsterrad des Lebens für selbstverständlich gehalten haben.

    .... kein Mensch sollte ausgegrenzt werden.... und kein Mensch sollte sein Ego, seine Religion, seine Lebensweise über die der anderen stellen.

  • Die Gesellschaft bringt diese Menschen hervor ! - sie sind nicht vom Himmel gefallen oder so geboren !

    wo ist dann ihr Platz ? wer bestimmt das?


    Mit meinem Post wollte ich keine Lösung plakatieren sondern lediglich daraufhinweisen, dass es immer überall Menschen (egal welcher Herkunft) geben wird, die ihre eigenen Werte und Meinungen anderen aufdrängen wollen. Eben sei es mit den Hunden, Frauen, Kindern, Religion, Sexualität usw usw usw. Und, dass man auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist, von WEM das ausgeht (in diesem Fall Ausländer) - sich darauf einigen könnte, dass so ein Verhalten einfach generell scheisse ist.


    Und wer das bestimmt ? Jeder selbst. Jeder mit seinem Verhalten, seiner Umgangsweise, wie er damit umgeht und auch wen er wählt (oder leider sogar ob er überhaupt wählt).


    Cuki hat sich dagegen entschieden indem sie die Presse kontaktiert hat- ein wirklich toller Schritt und der Beitrag ist bereits im Umlauf in Österreich (oder zumindest Ostösterreich). Auch in Facebook usw. wurde der Artikel kommentiert, und da waren die Unterstützer eindeutig in der Überzahl. Die Gegenbewegung lebt, die Beisskorbpflicht wurde abgelehnt in Wien, was ich jetzt mitbekommen habe.

  • Die Gesellschaft bringt diese Menschen hervor ! - sie sind nicht vom Himmel gefallen oder so geboren !

    wo ist dann ihr Platz ? wer bestimmt das?

    Hi,


    das ist so wahr und gleichzeitig so schwer zu verstehen. Was bestimmt denn unsere Identität? Unsere genetischen Anlagen und unsere sozialisatorischen Erfahrungen (also in welchem Milieu wir leben, wie wir erzogen werden, etc.).

    Beides aber sucht sich ein Mensch ja nicht aus! Und der Glaube an einen freien Willen ist längst widerlegt.


    Es macht also überhaupt keinen Sinn, Individuen für ihr Denken oder Handeln zu verurteilen, solange die Gründe dafür, dass wir sind, wie wir sind, sich nicht verändern. Und die liegen nicht im Einzelnen, sondern in unserer Gesellschaft, die nichts anderes ist als die Summe der Wechselwirkungen ihrer Mitglieder.


    Und da sollten wir uns mal fragen, ob die Werte und Struktur unserer Gesellschaft wirklich so toll sind, wie wir, eben weil wir so erzogen und sozialisiert wurden, es empfinden, bevor wir Assimilation (um Integration geht es in der öffentlichen Debatte, die aktuell von rechts bestimmt wird, ja schon lange nicht mehr) verlangen.

    Fragt man Menschen, wie es ihnen geht, sagen viele "uns gehts doch gut" - und sie meinen damit den Kontostand. Das sagt viel aus. Wir leben in einer Gesellchaft, die das Materielle über alles andere stellt. Schon Kinder erziehen wir so, dass ihr Tischnachbar in der Schule ihr Konkurrent ist und später auf dem Arbeits-oder Wohnungsmarkt noch stärker sein wird. Ständig werden wir aufgefordert, "wettbewerbsfähig" zu sein. Das fordern wir natürlich auch von unseren (europäischen) Nachbarn. Wir leben entsprechend in einer sehr kalten Gesellschaft. Ich hatte darauf hingewiesen, wie wir mit unseren Kindern und Alten (wenn sie noch nichts "bringen" oder nichts mehr "bringen können", umgehen). Die allermeisten von uns sind massiv überlastet, dafür sind wir Exportweltmeister - aber zu welchem Preis?

    Und dieses ewige, unselige Konkurrenzdenken zeigt sich überall: Wir teilen uns in Gruppen, zB in der Politik, aber anstatt nach gemeinsamen Lösungen zu suchen, ist automatisch das, was der politsche Gegner sagt, falsch, wird als falsch dargestellt. Wir finden nicht zusammen - als Menschen, weil wir uns nicht als Menschen sehen, sondern als Rollenträger (Mann, Frau, Moslem, Deutscher, usw.).


    Das zeigt sich auch sehr schön in den Kommentaren zu Cukis Artikel: Da wird nur gestritten, beleidigt, andere werden an den Pranger gestellt. Und am Ende des Ganzen steht keine Lösung, sondern noch mehr Unmut bis hin zum Hass. So ist es überall.

    Ich für meinen Teil bin froh, dass sich nicht alle in dieses System integrieren, ganz gleich, woher sie ursprünglich stammen. Was passiert, wenn wir endgültig alle auf Linie sind - auch dazu gibts ein gutes Buch: Es heißt "Schöne neue Welt" von A. Huxley.


    Bevor wir immerzu Anpassung erwarten (das Gegenteil von Freiheit), sollten wir uns mal ganz genau anschaun welche Werte wir tatsächlich vertreten. Und das sieht man sehr einfach daran, wie wir anderen begegnen.


    Was wir aber auf keinen Fall tun sollten ist zu denken "wir machen weiter so und alle anderen sollen das auch so machen!". Das halten werder wir als Menschen, noch hält die Natur das länger aus.

    Oder anders: Mal angenommen, die AFD bekommt 90% bei der Wahl - glauben ihre Anhänger wirklich, dass sich dann für sie persönlich in ihrem Leben was positiv verändert? Selbst wenn "wir" morgen alle "Ausländer" abschieben - wird unser Leben dann besser? Eine zutiefst naive Vorstellung. Denn der Grund für die Ablehung von "Fremden" hat nichts, aber auch gar nichts mit ihrem Verhalten zu tun. Es hat alleine etwas mit dem Denken desjenigen zu tun, der in Fremden eine Bedrohung sieht. Wenn wir eines aus der deutschen Geschichte gelernt haben sollten, dann doch das.


    Ich meine damit nicht, dass wir toleranter sein sollten. Toleranz ist was für "Lappen" (wie man heute so sagt). Wir müssen lernen, den Anderen nicht zu ertragen, sondern ihn anzunehmen, ohne dass wir damit seine Meinungen gut finden müssen. Das sind vollkommen unterschiedliche Dinge, die aber oft vermischt werden.

    Andere annehmen zu können als Mensch, nicht als Christ, Moslem, Kapitalist oder Kommunist, ist aber nur möglich, wenn wir uns selbst annehmen. Das aber gelingt uns allen immer weniger. Und das wiederum liegt daran, dass wir von klein auf so sozialisiert werden, dass wir denken, alles müsste immer nach dem Prinzip "höher, schneller, weiter", alles müsste "refomiert", verbessert, perfektioniert werden. Auch wir selbst. Sogar unsere Hunde... Entsprechend machen wir es uns immer schwerer, uns selbst so anzunehmen wie wir sind, überhaupt erstmal zu erkennen, wie wir sind. Und wenn uns das bei uns selbst schon nicht gelingt - wie soll es uns bei anderen gelingen? Wenn es uns aber gelingt, der Andere sich auch angenommen fühlt - erst dann ist eine Basis da, auf der man sich gegenseitig bezüglich bestimmter Meinungen oder Weltanschauungen sinnvoll streiten kann. Ist dies nicht der Fall, fühlt der Andere sich als Person angegriffen. Und das führt nicht zu der Einsicht, die wir erzielen wollen, sondern zum Gegenteil. Druck erzeugt Gegendruck, ganz einfach.

    Anstatt also immerzu von anderen was zu verlangen, sollten wir unser gesamtes Denken und Fühlen (denn das, was ich geschildert habe, ist ja kein deutsches, sondern ein weltweites Phänomen) mal auf den Prüfstand stellen.


    Ganz Plakativ: Eine Welt, eine Menschheit - alles andere sind nur (wirre und schädliche) Gedanken in unseren Köpfen, die Produkt der Gesellschaft sind, die wir selbst etabliert haben und unter der wir alle leiden.


    Umso bemerkenswerter, dass wir das bisher hier im Forum besser hinbekommen als dies oft in der öffentlichen Diskussion der Fall ist. Woran das liegt? Ich denke, es liegt vor allem daran, dass wir hier ein übergeordnetes Interesse haben, dem wir unsere unterschiedlichen Ansichten unterordnen: Hunde.

    Und dieses Prinzip müssten wir übertragen auf das Ganze.:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Viele interessante Ausführungen.

    Ich finde, wenn jeder erst einmal bei sich ist, mit sich achtsam umgeht und dann für sich sorgt und als nächstes für die, die er liebt, dann ist ALLEN schon sehr geholfen und dann sollte auch das Miteinander leichter fallen.

    Statt dessen hetzt der Einzelnen irgendwelchen Idealen oder Anschauungen hinterher und vergißt sich selbst dabei.:(

  • Denn der Grund für die Ablehung von "Fremden" hat nichts, aber auch gar nichts mit ihrem Verhalten zu tun.

    Doch genau das hat es.

    Niemand hat etwas gegen Zuwanderer die unsere Regeln, Kultur und Gesetze achten und zeigen das sie in dieser Gesellschaft leben wollen. Sind gerne willkommen


    Deutschland und irgendwann danach auch ganz Europa wie wir es kennen ist verloren, wenn es mit dieser Politik so weiter geht.

    Sieht man gut an Schweden wie es sich entwickelt hat. Nicht zum positiven jedenfalls.


    Auf den Rest werde ich nicht eingehen


    Man kann einfach eine funktionierende Gesellschaft nicht erzwingen.

    Auch wenn das viele glauben und meinen es wird schon alles wieder gut :saint:


    Und ständig dieses bevormunden was man wie zu denken hat. <X


    Gott sie Dank ist Österreich bis auf einige wenige Bezirke (Wien zb.) vernünftig geworden und hat sämtliche Parteien zum Teufel gejagt.

    Und auch die Medien sind hier doch noch deutlich neutraler


    Edit: Mir tun die ganzen nachfolgenden Generationen leid die keine andere Wahl haben als in Deutschland, bzw Europa leben zu müssen. In einigen Jahren sieht es vermutlich schon deutlich düster aus

    2 Mal editiert, zuletzt von Asnea ()

  • Hi,


    nein, hat es nicht. Weder aus wissenschatflicher Perspektive noch aus persönlicher. So zu tun als seien andere Menschen für unseren Rassismus oder Kulturalismus verantwortlich, ist nichts anderes als einmal mehr die Verantwortung für sich selbst anderen in die Schuhe zu schieben. Und das ist ein Grund für die Unzufriedenheit. Denn andere können wir nicht verändern, uns selbst schon. Drehen wir das um, scheitern wir in unseren Beziehungen und auch auf anderen Gebieten.

    Oder glaubst Du wirklich, die Juden sind schuld an Judenhass und Holocaust? Oder Südamerikaner dafür, wie Trump und seine Anhänger sie sehen? Oder "Russlanddeutsche" für die Ressentiments, die ihnen gegenüber geäußert werden? Oder Muslime oder Christen, oder Deutsche? Man kann die Liste unendlich fortsetzen.


    Einig sind wir uns darin, dass man eine funktionierende Gesellschaft nicht erzwingen kann. Allein schon deshalb nicht, weil die Frage, was "funktionieren" bedeutet, sehr unterschiedlich beantwortet wird.

    Ich sage, dass unsere Gesellschaft, ob mit Muslimen oder ohne, hinten und vorne nicht funktioniert, weil sie den Menschen nicht dient, sondern von diesen erwartet, dass sie einer Ideologie dienen. Die Folgen sehen wir jeden Tag.

    Natürlich kann man so tun, als sei Migration die Mutter aller Probleme - ist dasselbe, als wenn man in Beziehungen immerzu denkt, der Partner würde alles falsch, man selbst aber alles richtig machen. Wohin das führt - die Scheidungsraten lassen grüßen.

    Aber ich kann mich nur wiederholen und das bringt ja nix:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Lass gut sein ;)


    Da das hier ein Schäferhund Forum ist werde ich mich nun deutlich distanzieren und wirklich auf keine deiner Beiträge zu diesem Thema eingehen. Wie du sagst es bringt nichts.


    Die Zukunft wird es zeigen, da werde ich hoffentlich weit weg von Europa und der völlig verkorksten Politik leben

  • Lass gut sein ;)


    Da das hier ein Schäferhund Forum ist werde ich mich nun deutlich distanzieren und wirklich auf keine deiner Beiträge zu diesem Thema eingehen. Wie du sagst es bringt nichts.


    Die Zukunft wird es zeigen, da werde ich hoffentlich weit weg von Europa und der völlig verkorksten Politik leben

    Hi,


    ich dachte nach dem Abi auch so - nix wie weg! Ich war auch weg, aber irgendwann hab ich begriffen, dass ich zwar ein Land verlassen kann, mich selbst ja aber immer mitnehme. Man kann vor allen möglichen Dingen fliehen - aber nicht vor sich selbst.


    Um wirklich mal wieder zum direkten Thema zu kommen: Ich find es richtig gut, was Du gemacht hast: Nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern einen Artikel schreiben. Und den dann noch so, dass es nicht um kulturbedingte Schuldzuweisungen geht, sondern um die Tatsache, dass Hundehalter und Nichthundehalter immer weniger Achtung voreinander haben und zu welchen Auswüchsen das führen kann.


    Vielleicht wäre es gut, würden wir als DSH-Forum was ähnliches auf die Beine stellen?



    Liebe Grüße

    Lupus

  • man sollte immer für sich sprechen und nicht versuchen zu analysieren warum jemand andere Meinung ist ;)


    Ich flüchte weder vor mir selbst noch bin ich unzufrieden mit meinen Leben. Ich habe das Glück das wir hingehen können wo es uns gefällt und da ist Deutschland halt nunmal ganz weit weg gerutscht ^^


    Gefällt es uns in einigen Jahren hier auch nicht mehr Dann ziehen wir weiter :)


    Edit: und egal wo es uns hin verschlägt wir werden uns immer dem Land anpassen bzw seine Werte und Regeln respektieren .

    Und das ist der große Unterschied zu vielen anderen die sich ihr Land aufgrund der sozial Leistungen aussuchen und nicht ob es dort ihrer Art zu leben entspricht

    Einmal editiert, zuletzt von Asnea ()

  • an dieser Stelle würde ich gerne eine Frage stellen an Alle:

    fehlt hier im forum eine Rubrik für Politik?

    es gibt immer wieder Themen, die nicht nur eindeutig um den Hund gehen, sondern um gesellschaftliche Fragen/Auseinandersetzungen

    so wie bei diesem Thema, wo es nur zu einem Bruchteil um Hund geht

    Ich würde dies unterstützen, also ganz klar ja sagen zu einer neuen Rubrik Politik - oder gehört dies nicht hierher!?

    freue mich über eure Meinung