Von "TuT Nixen" und Hundehalter die schwer vom Begriff sind

  • Hi,


    ja, Lehrer sind ätzend!

    Davon abgesehen: Ich lasse Aussagen natürlich stehen. Wollte lediglich drauf hinweisen, dass man auch gelassen damit umgehen kann. Aber doch nicht, um jemandem zu ärgern, sondern einfach, weil es sich deutlich entspannter und zufriedener leben lässt:) Aber das entscheidet natürlich jeder für sich selbst!

    Mein erstes post bezog sich auch gar nicht nur auf dich, sondern allgemein auf die Aufregung. Muss man nicht persönlich nehmen! Wobei man auch schon damit rechnen kann, postet man etwas in einem Forum, dass das auch kommentiert wird. Gefällt einem das nicht, was geschrieben wird, kann mans kommentieren - oder eben einfach so stehen lassen...;)


    Wichtiger als das: Wünsche auch allen ein schönes Wochenende:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Und nein Rücksichtnahme schließt nicht allumfassende Toleranz mit ein und ich hatte diese Woche zwei Erlebnisse mit Schülern aus BEK und BVJ Klassen, aber wenn ich da in die Eskalation gehe muss ich das auch wirklich können und ausstrahlen sonst bringt das nichts und dann muss man sich auch Fragen bringt es etwas ein außer Ärger und Wut.

    Hi,


    eben.


    Oder anders formuliert: "Geh nur zu ner Schießerei, wenn Du auch eine Knarre dabei hast". Oder noch anders: "Hunde, die kläffen, beißen nicht!". Oder ganz anders, einer meiner Lieblingswitze (vorsicht, nicht politisch korrekt!): "Papa Bulle und Sohn Bulle stehen auf einem Hügel und betrachten eine Herde Kühe im Tal. Da sagt der Sohn ganz aufgeregt zum Vater: "Komm, Papa, lass uns ganz schnell da runter gehen und eine von den Kühen fi....!". Der Papa Bulle antwortet: "Nein, Sohn, wir gehen ganz langsam runter und fi... sie alle!"!


    Grad als Lehrer kann man nix mehr falsch machen, als sich aufzuregen, will man ernst genommen werden. Das ist bei Hunden und Menschen dasselbe. Nicht aufregen, rumlabern, beledigen, sondern ernst sein, sehr ernst und dabei in Annahme und Anerkennung dem Anderen mit Gelassenheit und Respekt begegnen. Das funktioniert immer. Souveränität ist unabdingbar, ob in der Kindes-oder Hundeerziehung spielt dabei keine Rolle.


    Wir haben zB bei uns so einen Auszeitraum. Da soll man Schüler hinschicken, die den Unterricht massiv stören. Passiert das öfter, gibts nen Elternbrief und eine Klassenkonferenz, also starke Sanktionsmethoden.

    Ich erklär den Schülern schon in der ersten Stunde, dass ich das grundsätzlich nicht mache:

    Erstens ist das in meinen Augen ein Zeichen der Schwäche meinerseits, das kommuniziert "ich werd mit dir nicht fertig, also schick ich dich weg!". Wenn es also Störungen gibt, wird das von Mensch zu Mensch mit dem Schüler geklärt.

    Zweitens: Es nimmt dem Schüler die Möglichkeit, seine Sicht der Dinge adäquat zu kommunizieren, dazu hat er aber ein Recht. Denn vielleicht ist ja der Schüler gar nicht das Problem, sondern mein schlechter Unterricht. Nie ist nur einer dafür verantwortlich, wenn die Situation eskaliert, daher kann man auch nicht einfach einen zum Schuldigen machen und bestrafen.

    Drittens: Man behandelt Menschen nicht so unpersönlich und schickt ihn in eine institutionelle Sanktionsspirale - das ist respektlos und teilweise feige.

    Wenn man das den Schülern so kommuniziert und erklärt, hat allein das schon eine immense Wirkung. Das kombiniert damit, dass der Lehrer denselben Respekt seiner Person und seinem Unterricht gegenüebr verlangt, den er auch bereit ist, dem Schüler gegenüber an den Tag zu legen - und man kann ganz einfach auf den A-Raum verzichten und hat mehr Ruhe im Unterricht, als ginge man den Weg Aufregung und Insitutionen.


    Es geht auch dabei nicht darum, dass man sich alles gefallen lässt - im Gegenteil! Man reagiert aber eben nicht auf derselben Ebene der Aktion des Schülers. Oder des HH, oder des eigenen Hundes, etc.



    Liebe Grüße

    Lupus

  • Ich sage meinen Schülern immer ich werde sie nicht anschreien und bei mir darf gelacht werden.


    Allerdings muss man sehen, dass wir mit insgesamt 6000 Schülern wirklich alles dabei haben. Wo bei mir der Geduldsfaden reißt wenn ich mehrmals sagen muss, dass man bei einem RTW Einsatz nicht sich dazu zu stellen hat.


    Einen solchen Raum haben wir nicht allerdings einen Sicherheitsmann der ist auch notwendig erst Donnerstags hat ein Schüler in der Pause einer Mitschülerin eins auf die zwölf gegeben. Die ruft ihren Vater an, der braust auf den Parkplatz und stürzt sich auf den Schüler, der dann weil er keine Chance hatte einen Stuhl auf den Vater warf.

    Von daher in die Eskalation kann ich immer noch gehen wenn Deeskalation nicht geholfen hat, aber aus der Eskalation wieder heraus zu kommen geht kaum.

  • Hi,


    das noch, dann genug Schule meinerseits am Wochenende:)


    Schreien ist halt einfach ein Zeichen der Schwäche und wird als solches auch wahrgenommen. Besonders dann, wenn einer "Ruhe" schreit - weniger Kohärenz geht nicht.


    Wir hatten letztens auch den Fall der Gafferei bei nem BTW-Einsatz. Hab mit den Schülern später drüber gesprochen, was man da machen kann und wie ätzend das für denejnigen ist, der grad abgeholt wird. Die hatten die Idee des "Gaffer-gaffings" - man gafft die Gaffer an, filmt sie eventuell - gar keine dumme Idee, finde ich.


    Da man aus der Eskalation so schwer rauskommt, ists mE so wichtig, gar nicht erst reinzugehen, sondern gerade in der Eskalation zu deeskalieren. Aufgeregtes Gegenüber > noch entspannter reagieren. Klar, das klappt nicht immer, sind ja alle nur Menschen, aber als Ziel allemal sinnvoller als Aufregung mit Aufregung zu begegnen. Und auch das ist wieder ein und dasselbe bei Mensch wie Hund. Ist der nervös > ruhiger werden. Ich habe aber schon oft (auch an mir selbst) genau das Gegenteil beobachtet: Hund aufgeregt > man selbst ist es auch > Hund noch aufgeregter > man selbst ebenso > ein Teufelskreis. Da hilft mE nur, dass man lernt, seine emotionales Reaktionen nicht automatisch das Ruder übernehmen zu lassen, indem man lernst, das Zeitfenster zwischen Reiz und Reaktion zu nutzen.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Auskotzpost...

    Bin am Samstag Morgen mit Koda Gassi gegangen und war noch mit ihm auf einer Wiese Ball spielen. Von der Wiese aus habe ich schon von weitem eine Frau gesehen/gehört die mit ihrem Hund motzte.

    Alles erstmal kein Problem.

    Bis die Frau immer näher kam, ich sah das sie anstatt einem gleich 5 Hunde (zwei Neufundländer, zwei kleine Mischlinge und ein Beagle) dabei hatte und die Gruppe uns plötzlich im Weg stand. Wir standen uns dann an einer Weg Kreuzung gegenüber. Sie fragte uns dann freundlich wo wir denn lang wollen. Wir uns kurz, mit Abstand, abgesprochen. Sie ist dann auf die Seite gegangen damit ich vorbei kann. Das hatte ich dann auch vor, aber nach zwei Schritten fingen alle ihre Hunde an wie verrückt zu bellen und der größere Neufundländer, der ohne Leine lief (hab ich vorher gar nicht gesehen), kam plötzllich wie ein Bär auf uns zugeschossen, so das sogar ich schiss bekam. Ich warf den Hund dann mit der Ballwurfstange ab, die ich dabei hatte und die Besitzerin rief ihn wie verrückt (nuschelte auch noch ein leises “der tut nix“). Er lief dann auch wieder zu ihr und sie setzte ihn hin, damit ich mein Wurfgerät holen und flüchten kann. Als ich aber ein Schritt auf den Wurfarm zu ging, stürmte der Riese wieder auf uns zu. Wieder holte die Besitzerin ihn irgendwie zurück. Da sie aber keine Leine für ihn dabei hatte, musste sie ihn dann am Fell festhalten.

    Als ich endlich den Wurfarm hatte wollte ich nur noch das Weite suchen. Koda, der die ganze Zeit bis auf ein kurzes knurren so toll darauf vertraut hat, das ich mich um alles kümmer, hat mich so um die Ecke gezogen das ich ihn kaum noch halten konnte. Der wollte da nur noch weg?


    Das ist jetzt nicht das erste mal das er schlechte Erfahrungen mit großen, schwarzen Hunden gemacht hat, was sich schon deutlich bei Begegnungen mit solchen Hunden macht?


    Ich versteh ja das jeder mal einen Arschlochhund(tag) haben kann, aber wenn man weiß das der Hund nicht immer 100% hört, hat man mindestens eine Leine dabei?

    (Sie hat auch vorher einer Mutter mit Kindern, auf deren Frage ob denen denn nicht warm wäre, erzählt das die ja bald geschoren werden?)


    Aber ich bin dennoch froh, das er mir so vertraut hat und auch bei der nächsten Hundebegegnung hat er sich trotzdem super verhalten!

    ____________


    Und fertig..

    Danke fürs auskotzen lassen?

  • Der arme Neufundländer. Wir hatten mal so einen Kuschelbär einfach zu jedem Hund absolut friedlich egal ob Männlein oder Weiblein. Schade, dass du so schlechte Erfahrungen mit einem Neufi machen musstest, eigentlich super tolle Hunde.

    Über die Besitzer verliere ich kein Wort selbstverständlich geht das null.

  • ja ich hatte nie bedenken bei solchen Hunden und war völlig schockiert, vor allem weil es aus dem nichts kam.

    Leuten denen ich das erzählte waren auch ganz geschockt, weil sie so ein verhalten von diesen Hunden gar nicht kennen.

    Da gehört schon viel dazu, so einen Hund so hinzubekommen...

  • Ich kenne auch keinen einzigen Neufi, der so ist. Einfach schade. Obwohl es gab mal bei Vox bzw. Martin Rütter eine Frau mit zwei Neufis, die auch der Parkschreck war. Meiner Meinung gehören Neufundländer aufs Dorf und nicht in eine Stadt.

    Schorse war übrigens Wasserscheu sehr zur Belustigung aller Leute. Und meine Elli auch lustigerweise auch.

  • @Ellionore

    ja das scheint's echt selten zu geben, aber in dem Moment hat der micht ziemlich an einen Herdenschutzhund erinnert?

    Nori

    Danke, das bin ich auch!

    Bis dahin wars aber auch ein Weg, also nicht aufgeben?

  • Hi Argjira 12.1 ich kann mir das vorstellen wenn ein 50 kg + Bärchen bellend auf einen zu rennt/ stürmt. Geht gar nicht und nach meiner Erfahrung muss man schon einiges anstellen um einen Neufi so hinzubekommen.

  • wir hatten heute auch so eine scheussliche begegnung mit einem schwarzen großen neufundländer und ich könnte vor wut platzen über so viel unverantwortung :-/


    keine kontrolle über den hund, keine leine dabei, frauchen (zierlich und Ü60) wiegt vermutlich weniger als der hund,

    hund rennt über den ganzen fussballplatz und die strasse bellend auf uns zu :cursing:

    ich konnte lexy nur mit mühe hinter mir halten und den anderen hund abwehren und das ganze nicht nur einmal sondern gleich 3 x hintereinander weil die alte frau ihn immer wieder nicht halten konnte nachdem sie ihn eingefangen hatte :cursing:

  • ui, letzten Sommer gabs beim Hundeprofi doch ne Folge in der auch ne zierliche ältere Dame nen Neufundländer hatte, der sich aufführte wie "Lucie-der Schrecken der Straße"


    scheint dann ja ne Neufundländer Macke zu sein